[0001] Die Erfindung betrifft ein Teleskopierzylindersystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 umrissenen Gattung. Ein solches Teleskopierzylindersystem ist in der DE-A-33 24
270 beschrieben.
[0002] Bei gattungsgemäßen Teleskopierzylindersystemen kommt es bei der Einleitung des Einfahrvorganges
zu Druckschlägen, die Zylinderstufen fahren dann auch unkontrolliert ein, es sei denn,
man sieht weitere, die Zylinderkonstruktion komplizierende abgesicherte Druckmittelanschlüsse
vor, Maßnahmen, die sich insbesondere auch in größeren Querschnitten der Zylinder
niederschlagen, was zumal bei beengten Einbauverhältnissen nicht nur unerwünscht ist,
sondern den Einbau dann auch unmöglich machen kann.
[0003] Ausgehend vom im Vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, bei aus mindestens zwei Teleskopzylindern gebildetem Teleskopierzylindersystemen
auch das einwandfreie Einfahren der Teleskopzylinder bei reduziertem Aufwand an Leitungsführungen
für das Druckmittel zur Betätigung der Zylinder wie auch Absicherungen für die Zylinderdruckräume
bzw. die Druckmittelleitungen unter Einhaltung vergleichsweise kleiner Zylinderquerschnitte
zu ermöglichen, wobei dann auch eine wahlweise Fahrfolge zumindest eines Teiles der
Stufen des Systems möglich sein soll.
[0004] Die Aufgabe wird bei gattungsgemäßen Teleskopierzylindersystemen erfindungsgemäß
mit einer Absicherung der Ausfahrdruckräume entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Die Funktion der erfindungsgemäßen Absicherung von Ausfahrdruckräumen des Teleskopierzylindersystems
ergibt sich aus der Zeichnungsbeschreibung. In vorteilhafter Weise kommt man dabei
mit zwei Druckmittelanschlüssen am ersten Teleskopzylinder und zwei Verbindungsleitungen
zwischen dem ersten und dem zweiten Zylinder des Teleskopierzylindersystems aus, dann
auch mit nur einer Durchführung durch den ersten Teleskopzylinder des Systems. Möglich
ist die Kombination eines ersten einstufigen Teleskopzylinders mit einem zweiten zweistufigen
Teleskopzylinder, wie auch die Kombination eines ersten zweistufigen Teleskopzylinders
mit einem zweiten zweistufigen Teleskopzylinder, wobei der zweite zweistufige Teleskopzylinder
ein Zylinder mit Zwangsfahrfolge oder aber ein Zylinder mit wahlweiser Fahrfolge der
Stufen sein kann. Es lassen sich dann auch mehr zwei zu einem Teleskopierzylindersystem
zusammengefaßte einstufige Teleskopzylinder erfindungsgemäß absichern. Dabei kann
es sich beispielsweise auch um Abstützzylinder, Vordruck- bzw. Rückzylinder und dergleichen
handeln. In erster Linie ist das neue Teleskopierzylindersystem jedoch für teleskopierbare
Ausleger mit begrenztem für das Teleskopierzylindersystem zur Verfügung stehendem
Freiraum vorgesehen. Im Umfang der erfindungsgemäßen Absicherung der Ausfahrdruckräume
des Systems ist dann auch die wahlweise Aus- und Einfahrfolge der Stufen des Systems
möglich.
[0006] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weitergehend
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein aus einem einstufigen und aus einem zweistufigen Zylinder gebildetes Teleskopierzylindersystem
mit einem zweistufigen in Zwangsfahrfolge verfahrenden Zylinder,
- Figur 2
- ein der Fig. 1 entsprechendes Teleskopierzylindersystem mit einem zweistufigen, wahlweise
verfahrbaren Zyinder,
- Figur 3
- ein aus zwei zweistufigen Zylindern gebildetes Teleskopierzylindersystem mit einem
zweiten wahlweise verfahrbaren Zylinder
- Figur 4a
- die konventionelle Absicherung der ausfahrseitigen Verbindungsleitung zwischen dem
ersten Teleskopzylinder und den Ausfahrdruckräumen im zweiten Teleskopzylinder (Einzelheit
IVA in Fig. 1)
- Figur 4b
- die erfindungsgemäße Absicherung von Ausfahrdruckräumen (Einzelheit IVB in Fig. 1).
[0007] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
[0008] Das Teleskopierzylindersystem nach Fig. 1 besteht aus dem einstufigen Teleskopzylinder
11 mit ortsfestem (31) Kolben 111 und aus dem dem Teleskopzylinder 11 gegenläufig
zugeordneten Teleskopzylinder 21, wobei der Zylinder 112 des einstufigen Teleskopzylinders
11 mit dem Zylinder 211 des zweistufigen Teleskopzylinders mechanisch starr verbunden
(32) ist. Bei der gewählten Anordnung des Teleskopzylinders 11 liegen die von dem
Steuerschieber 41 ausgehenden Leitungen, nämlich die Ausfahrdruckmittelleitung 42
und die Einfahrdruckmittelleitung 43, an der Stirnseite des Kolbens 111. Die Ausfahrdruckmittelleitung
43 geht in eine teleskopierbare sich durch den Teleskopzylinder 11 bis zum Boden 113
des Zylinders 112 erstreckende Durchführung 114, 115 über. Die Einfahrdruckmittelleitung
43 mündet in den Innenraum 116 des Kolbens 111, der mit dem zwischen dem Zylinder
112 und dem Kolben 111 ausgebildeten Ringraum 117 verbunden ist (118). Der Zylinderdruckraum
ist mit 119 bezeichnet. Bei dem dem einstufigen Teleskopzylinder 11 zugeordneten zweistufigen
Teleskopzylinder 21 handelt es sich um einen Teleskopzylinder mit den Zwangsfahrfolgen
erste Stufe bzw. Zwischenkolben 212 - zweite Stufe bzw. Endkolben 213 beim Ausfahren
und zweite Stufe 213 - erste Stufe 212 beim Einfahren. Die in den Ausfahrdruckraum
216 des Zylinders 211 mündende Ausfahrdruckmittelleitung 441 ist eine Zweigleitung
der von der Durchführung 114, 115 im ersten Teleskopzylinder 11 ausgehenden ausfahrseitigen
Verbindungsleitung 44 zwischen dem ersten Teleskopzylinder 11 und dem zweiten Teleskopzylinder
21. Die Leitung 441 ist abgesichert durch das aufsteuerbare Rückschlagventil 46 und
die ringraumseitige, vom Ringraum 117 des ersten Teleskopzylinders 11 ausgehende Einfahrdruckmittelleitung
45 durch eine Sperrventil-Wegeventil-Kombination 47, die es ermöglicht, den Teleskopzylinder
21 in Differentialschaltung auszufahren. Die Zweigleitung 441 der Verbindungsleitung
44 ist abgesichert durch die aus Fig. 4a entnehmbare Ventilkombination IVA, die dann
noch von der Verbindungsleitung 44 ausgehende, in den Zylinderdruckraum 119 des ersten
Teleskopzylinders 11 mündende Zweigleitung 442 ist abgesichert durch die aus Fig.
4b entnehmbare Ventilkombination IVB. Beide Ventilkombinationen werden anhand der
Figuren 4a und 4b erläutert. Bei diesem System ist zwar die Aus- und die Einfahrfolge
der Stufen des zweiten Zylinders vorgegeben, die Zylinder selbst können aber wahlweise
verfahren werden.
[0009] Das Teleskopierzylindersystem nach Figur 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1
darin, daß der zweite Teleskopzylinder 21' - wiederum ein zweistufiger Zylinder -
ein Teleskopzylinder mit wahlweiser Aus- und Einfahrfolge seiner beiden Stufen 212'
und 213' ist. Hierbei ist jeder der Ausfahrdruckräume, also der Ausfahrdruckraum 119
des ersten Teleskopzylinders 11 sowie die Ausfahrdruckräume 216 und 217 des zweiten
Zylinders 21', durch eine Schaltung IVB gemäß Fig. 4b bei Fortfall der Schaltung gemäß
Fig. 4a abgesichert. Hierbei sind also sämtliche Stufen des Systems wahlweise verfahrbar.
[0010] Das Teleskopierzylindersystem nach Figur 3 setzt sich zusammen aus zwei zweistufigen
Teleskopzylindern 11' und 21'. Was den ersten zweistufigen Teleskopzylinder 11' betrifft,
können auch die Stufen dieses Zylinders in beliebiger Fahrfolge aus- und eingefahren
werden. Man gibt der Fahrfolge Zwischenstufe - Endstufe (vom Zylinder gebildete Stufe)
beim Ausfahren und Endstufe - Zwischenstufe beim Einfahren hierbei jedoch aus statischen
Gründen den Vorzug.
[0011] Die in die Verbindungsleitung 441 zwischen dem ersten Teleskopzylinder 11 und dem
zweiten Teleskopzylinder 21 des Teleskopzylindersystems in Fig. 1 eingefügte konventionelle
Absicherung (insb. Fig. 4a) besteht aus einem in die Leitung 441 eingefügten 2/2-Wegeventil
51 mit federbelastetem (53) Schließkörper 52 mit einem diesem Hauptventil 51 zugeordneten
Vorsteuerventil in Gestalt eines 3/2-Wege-Magnetventil 54, über das die Rückseite
des Hauptventils einerseits vom Pumpendruck (Anschluß 55) und andererseits vom Druckraumdruck
(Anschluß 56) beaufschlagbar ist. Bei der dargestellten Schaltung des Magnetventils
54 steht hinter dem Schließkörper 52 des Hauptventils 51 der Pumpen- bzw. Ausfahrdruck
an, in der zweiten nicht dargestellten Schaltung des Ventils der Druck aus den Ausfahrdruckräumen
216, 217 des Teleskopzylinders 21 (Fig. 1). Damit ist die Möglichkeit eröffnet, entweder
den Durchfluß von Druckmittel zunächst zum Druckraum 216 des Teleskopzylinders 21
zu sperren oder aber den Abfluß von Druckmittel aus den Ausfahrdruckräumen 216, 217
des Teleskopzylinders 21, und zwar bei jeweils gegenläufiger Durchströmbarkeit des
Ventils. Bei der dargestellten Schaltung des Magnetventils 54 ist also das Hauptventil
51 für den Pumpendruck blockiert, gleichwohl besteht die Möglichkeit der Öffnung des
Ventils über in den Ausfahrdruckräumen anstehenden Druck. Bei dieser Schaltung kann
in den Druckräumen anstehendes Druckmittel somit über das Hauptventil 51 abströmen,
wenn der Einfahrvorgang eingeleitet wird. In der anderen nicht dargestellten Schaltung
ist die Möglichkeit eröffnet, zum Ausfahren des Teleskopzylinders 21 Druckmittel in
dessen Ausfahrdruckräume 216, 217 zu überführen. Diese Schaltung unterbindet weitergehend
dann auch das Abströmen von Druckmittel aus den Ausfahrdruckräumen 216, 217 des Teleskopzylinders
21 in der Haltesituation, da der im Ausfahrdruckraum anstehende Druck über das geschaltete
Vorsteuerventil 54 auch hinter dem Schließkörper 52 des Hauptventils 51 ansteht. Diese
Absicherung ist allerdings mit dem Nachteil behaftet, daß es bei der Einleitung des
Einfahrvorganges zu Spannungsschlägen und dann auch zu einem spontanen Druckabbau,
und somit zu einem unkontrollierten Einfahren des Teleskopzylinders kommt, ein Nachteil,
der sich beim Ausfahren des Teleskopzylinders naturgemäß nicht einstellt. Die bekannte
Schaltung kann gleichwohl in der Verbindungsleitung zwischen dem ersten Teleskopzylinder
eines von zwei Teleskopzylindern gebildeten Teleskopiersystem zum zweiten Zylinder
jedenfalls dann belassen bleiben, wenn der zweite Zylinder zusätzlich abgesichert
ist, wie das bei dem Teleskopiersystem nach Figur 1 der Fall ist, das als zweiten
Zylinder einen in Zwangsfahrfolge verfahrenden zweistufigen Zylinder vorsieht, bei
dem die Zylinderräume durch eigenständige, aus dem System heraus betätigte Sperrventile
abgesichert sind.
[0012] Um die aufgezeigten Nachteile der bekannten Absicherung nach Fig. 4a zu vermeiden
und weitergehend dann auch eigenständige Sperrventile für die Absicherung der Druckräume,
insbesondere des zweiten Zylinders des Teleskopiersystems, einzusparen, kommt erfindungsgemäß
die Absicherung nach Fig. 4b zum Einsatz. Hierbei ist beispielsweise in die von der
vom ersten Teleskopzylinder 11 in Fig. 1 ausgehenden Verbindungsleitungen 44 abgehende,
in den Ausfahrdruckraum 119 des ersten Teleskopzylinders 21 mündende Zweigleitung
442 ein 2/2-Wegeventil 61 eingefügt, in dessen federbelasteten (63) Schließkörper
62 ein federbelasteter (65) in Schließstellung den Durchgang zur Rückseite des Schließkörpers
62 sperrender Vorsteuerkegel 64 integriert ist. Vorgelagert ist dem Ventil 61 ein
unter Federdruck 72 seine Ausgangslage einnehmender Steuerkolben 71, der in einen
Regelbereich 711 ausläuft. Hinter dem Steuerkolben 71 steht über ein 2/2-Wege-Magnetventil
81 bei entsprechender Schaltung des Ventils über die Steuerleitung 48 der ringraumseitige
Druck. Dem Hauptventil 61 ist im übrigen - wie bei der bekannten Absicherung (Fig.
4a) - ein 3/2-Magnetventil 82 zugeordnet, über das am Schließkörper 62 des Hauptventils
61 ja nach Stellung des Magnetventils 82 einerseits der Pumpendruck und andererseits
der Druckraumdruck ansteht, wobei anweichend von der bekannten Absicherung (Fig. 4a)
dem Magentventil 82 ein Wechselventil 83 vorgelagert ist, an dessen Anschlüssen einerseits
die Druckraumseite und andererseits die Pumpenseite liegt. In der dargestellten Schaltung
kann sich jeder der Drucke hinter dem Schließkörper 62 des Hauptventils 61 aufbauen.
Das Ventil ist damit blockiert. In der anderen nicht dargestellten Schaltung steht
allein der Druck aus dem Ausfahrdruckraum, z.B. 119, hinter dem Hauptventil 61 an
und das Ventil 61 öffnet beim Ausfahrvorgang unter der Einwirkung des vor ihm anstehenden
höheren Pumpendrucks. Die dann auch beim Einfahren erforderlich werdende Öffnung des
Ventils 61 setzt die Überführung des Magnetventils 81 in die andere Schaltstellung
voraus, so daß ringraumseitig (48) anstehender Druck hinter den Steuerkolben 71 gelangen
kann. Über den gegen den Schließkörper 62 des Hauptventils 61 verlagernden Steuerkolben
71 erfolgt das kontrollierte Öffnen des Hauptventils 61. Dabei läuft der Steuerkolben
71 zunächst mit seinem Regelbereich 711 vorweg selbst den Leitungszug 442 unterbrechend
gegen den in den Schließkörper 62 des Hauptventils 61 integrierten Vorsteuerkegel
64, diesen öffnend auf, so daß druckraumseitig anstehendes Druckmittel überströmen
kann, das den Steuerkolben 71 durchströmend (712) dann auch an einer Ringschulter
713 des Steuerkolbens 71 ansteht, so daß sich der Steuerkolben 71 insoweit im Druckausgleich
befindet. Bei stetig fortschreitender Verlagerung des Steuerkolbens 71 in Richtung
auf den Schließkörper 62 läuft dieser schließlich gegen den Schließkörper 62 selbst
auf und hebt ihn von seinem Sitz ab. Nachdem der Steuerkolben 71 mit seinem Regelbereich
711 zunächst selbst eine Schließposition eingenommen hat, gibt er sodann über Regelnuten
714 stetig zunehmenden Durchflußquerschnitts den Durchgang im Leitungszug 442 frei.
Damit ist das gewünschte kontrollierte Einfahren sichergestellt. Nach Abschluß des
Einfahrvorganges geht der Steuerkolben 71 unter der Einwirkung der Rückstellfeder
72 wieder in seine Ausgangslage über. Einher geht im Gleichlauf damit der stetige
Übergang des Schließkörpers 62 des Hauptventils 61 und danach des Vorsteuerkegels
64 in die Schließlage.
[0013] Das bei dem Teleskopierzylindersystem nach Fig. 3 in die Ausfahrdruckmittelleitung
zwischen dem Steuerschieber 41 und dem ersten Teleskopzylinder 11' eingefügte aufsteuerbare
Rückschlagventil 49 mit Drosseldunktion unterbindet den spontanen Druckabbau auch
in der Zwischenstufe dieses Teleskopzylinders beim Einfahren.
[0014] Der Vorteil der neuen Schaltung ist in erster Linie darin zu sehen, daß man unter
Sicherstellung des kontrollierten Einfahrens mit zwei hydraulischen Verbindungsleitungen
zwischen den das Teleskopiersystem bildenden Teleskopzylindern auskommt, dementsprechend
dann auch mit zwei Leitungen für den Anschluß des Systems einerseits an die Pumpe
und andererseits an den Tank. Beim ersten Zylinder kommt man dann auch in vorteilhafter
Weise mit einer Durchführung aus. Die den Ausfahrdruckräumen vorgelagerten Sperrventilen
zugeordneten Magnetventile, mit denen die Hauptventile blockierbar sind, ermöglichen
die Vorgabe der Aus- und Einfahrfolge, ohne zusätzliche hydraulische Ventile, wobei
zu berücksichtigen ist, daß die erforderlichen elektrischen Anschlüsse für die Magnetventile
kein solches Problem darstellen, wie die Anschlüsse für hydraulisch zu betätigende
Ventile, und sich elektrische Leitungen ohnehin über die gesamte Länge der Zylinder
erstrecken.
1. Teleskopierzylindersystem, bestehend aus einem ersten Teleskopzylinder (11) und einem
zweiten Teleskopzylinder (21), wobei beide Teleskopzylinder (11, 21) über jeweils
eines ihrer (End)Glieder (z.B. 112, 211) mechanisch miteinander verbunden sind (32),
einem dem ersten Teleskopzylinder (11) vorgelagerten Steuerschieber (41), von diesem
Steuerschieber (41) ausgehenden, einerseits die Ausfahrseite und andererseits die
Einfahrseite des ersten Teleskopzylinders (11) beaufschlagenden Druckmittelleitungen
(42, 43) und vom ersten Teleskopzylinder (11) ausgehenden einerseits die Ausfahrseite
und andererseits die Einfahrseite des zweiten Teleskopzylinders (21) beaufschlagenden
Verbindungsleitungen (44, 45) mit folgenden Merkmalen:
1. die ausfahrseitige Verbindungsleitung (44) weist eine Verzweigung mit einem den
zweiten Teleskopzylinder (21) beaufschlagenden Zweig (441) und mit einem den Ausfahrdruckraum
(119) des ersten Teleskopzylinders (11) beaufschlagenden Zweig (442) auf,
2. in die Zweigleitungen (441, 442) sind vom Ausfahrdruck auf steuerbare, durch 3/2-Wege-Magnetventile
(81, 82) blockierbare Rückschlagventile (51, 61) eingefügt, an deren Schließkörpern
rückseitig je nach Schaltstellung der Magnetventile (81, 82) Druck aus dem System
ansteht,
3. mindestens das in die Zweigleitung (442) zum Ausfahrdruckraum (119) des ersten
Teleskopzylinders (11) eingefügte Ventil ist ein 2/2-Wegeventil (61) an dessen Rückseite
sowohl der Ausfahrdruck als auch der Druck im Ausfahrdruckraum (119) über durch ein
unter der Einwirkung des höheren Drucks öffnendes Wechselventil (83) abgesicherte
Steuerleitungen ansteht, von denen der Pumpendruck bei geschaltetem Magnetventil (82)
abgeworfen ist, so daß das Hauptventil (61) gegen den Druckmitteldruck im Ausfahrdruckraum
(119) öffnet und die Verbindung zum Druckraum (119) des Teleskopzylinders (11) freigibt,
und
4. dem Ventil (61) ein vom einfahrseitigen Druckmitteldruck bei geöffnetem, in die
ringraumseitige Steuerleitung (48) eingefügtem 2/2-Wege-Magnetventil (81) beaufschlagbarer,
das Ventil (61) öffnender Steuerkolben (71) mit gegen einen Vorsteuerkegel (64) im
Schließkörper (62) des Hauptventils (61) auflaufendem, vorweg eine Schließstellung
durchlaufenden Regelbereich (714) zugeordnet.
2. Teleskopierzylindersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teleskopzylinder
ein zweistufiger Zylinder (11') mit einer ständig offenen Verbindung zwischen seiner
teleskopierbaren Durchführung und dem Druckraum der Zwischenstufe ist, wobei zwischen
Steuerschieber und Durchführung ein aufsteuerbares, gedrosseltes Rückschlagventil
(49) eingefügt ist.
3. Teleskopierzylindersystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Teleskopzylinder (21) ein zweistufiger Zylinder mit Zwangsfahrfolge
mit in an sich bekannter Weise durch Sperrventile (46, 47) abgesicherten Anschlüssen
ist.
4. Teleskopierzylindersystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 mit einem zweistufigen zweiten
Telekopzylinder (21') mit wahlweiser Aus- bzw. Einfahrfolge, gekennzeichnet, durch
eine Absicherung der Ausfahrdruckräume des zweiten Teleskopylinders (21') entsprechend
der Absicherung des bzw. der Ausfahrdruckräume (119) des ersten Teleskopzylinders
(11 bzw. 11').