[0001] Die Erfindung betrifft einen Intrusionsdetektor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Solche Intrusionsdetektoren sind beispielsweise aus der DE-A-22'16'236 bekannt. Sie
bestehen aus einer Kombination eines passiven Infrarotdetektors und eines Ultraschalldetektors,
die miteinander in einer UND-Schaltung verbunden sind. Der Infrarotteil reagiert hierbei
auf die Körperstrahlung eines Menschen im infraroten Spektralbereich und der Ultraschallteil
auf die durch den Doppler-Effekt verursachte Frequenzverschiebung des von einem sich
bewegenden Eindringling reflektierten Ultraschalls. Durch Kombination beider Prinzipien
läßt sich ein unerwünschtes Eindringen einer Person in einen geschützten Bereich mit
größerer Sicherheit und Selektivität erkennen als durch Verwendung nur eines einzigen
Detektionsverfahrens. Eine fehlerhafte Alarmsignalgabe kann auf diese Weise mit größerer
Sicherheit vermieden werden.
[0003] Passive Infrarot-Intrusionsdetektoren sind beispielsweise aus der EP-A1-0'189'536
bekannt. Sie dienen dazu, ein in einen überwachten Bereich eingedrungenes Objekt,
z.B. einen Eindringling, mittels der von diesem ausgesandten Infrarotstrahlung zu
detektieren und über eine Auswerteschaltung ein Alarmsignal auszulösen. Hierbei wird
durch eine Anzahl von Reflektor- oder Spiegelsegmenten, über die die eintreffende
Strahlung zum Sensor geleitet wird, eine entsprechende Anzahl von räumlich verteilten
Empfindlichkeitsbereichen gebildet, bei deren Durchschreitung durch einen Eindringling
eine Bestrahlungsänderung des Sensors und damit ein Alarmsignal erzeugt wird. Der
Sensor kann dabei ein einziges Sensorelement aufweisen, oder er kann als Mehrfach-
oder Dualsensor mit zwei oder mehr getrennten Sensorelementen oder Flakes ausgebildet
sein, wodurch die Anzahl der Empfindlichkeitsbereiche mindestens verdoppelt wird.
[0004] Zum Schutz des Sensors und der optischen Reflektoren vor Beschädigung und Verstaubung,
sowie zur Tarnung des Detektors ist das Gehäuse des Detektors in Einstrahlungsrichtung
durch ein Fenster abgeschlossen, das für die nachzuweisende Infrarotstrahlung, z.B.
für die Körperstrahlung eines Menschen im Bereich von etwa 5 bis 15 um, vorzugsweise
zwischen 7 bis 12 um, durchlässig, für kürzerwellige Strahlung jedoch weitgehend undurchlässig
ist. Dieses Fenster kann selbst wiederum optisch bündelnd ausgeführt sein, z.B. als
FresnelLinse, welche die gewünschten Empfindlichkeitsbereiche erzeugt, so daß gegebenenfalls
auf Spiegelsegmente verzichtet werden kann.
[0005] Andererseits sind Ultraschall-Intrusionsdetektoren, z.B. aus der CH-A-556'070 oder
der EP-A1-0'158'022, bekannt. Diese weisen einen Ultraschall-Emitter auf, der Ultraschall
mit einer Frequenz von über 20 kHz in den überwachten Bereich vor dem Detektor abstrahlt,
sowie einen Ultraschallempfänger, der den aus dem Raum reflektierten Ultraschall aufnimmt
und einer Auswerteschaltung zuführt. Während ortsfeste Objekte nur Ultraschall mit
der Sendefrequenz reflektieren, verursacht ein sich bewegender Eindringling eine Frequenzverschiebung
nach dem Doppler-Effekt. Die Auswerteschaltung löst ein Alarmsignal aus, wenn diese
Frequenzverschiebung solchen Werten entspricht, wie sie für einen sich bewegenden
Menschen typisch sind und wenn gleichzeitig eine Infrarotstrahlung empfangen wird,
wie sie für menschliche Eindringlinge charakteristisch ist.
[0006] Es liegt in der Natur der Sache, daß von Eindringlingen häufig versucht wird, solche
Intrusionsdetektoren funktionsunfähig zu machen. Dazu würde es genügen, nur einen
der beiden Detektionsteile unwirksam zu machen, da diese durch eine UND-Schaltung
miteinader verbunden sind. Zur Außerbetriebsetzung des Ultraschallteils müßte jedoch
der gesamte Detektor abgedeckt werden, was sofort sichtbar wäre. Daher wird zur Überlistung
des Intrusionsdetektors meist die Anbringung einer Strahlungsabschirmung vor dem Detektor
oder auf dem Fenster selbst versucht, welche die auftreffende Strahlung vom Sensor
fernhält. Es ist relativ einfach, solche Eingriffe fast unsichtbar zu machen, da die
meisten im sichtbaren Spektralbereich transparenten Materialien, wie Glas, Haushaltfolien,
Haarlack-Spray, transparente Schutzlacke etc., langwellige Infrarotstrahlung absorbieren.
Für Einbruch- und Intrusionsschutzanlagen für Objekte mit großen Risiken ist es daher
wünschenswert, derartige Überlistungsversuche an den einzelnen Detektoren festzustellen
und zu signalisieren.
[0007] Aus EP-A1-0'189'536 oder aus GB-A-2'141'228 ist es bekannt, die Durchlässigkeit des
Fensters für Infrarot-Strahlung durch eine außen am Gehäuse angebrachte Infrarot-Strahlungsquelle,
die durch das Fenster hindurch auf den Sensor strahlt, zu überwachen. Bei Ausbleiben
oder Verminderung dieser Strahlung wird eine Störung signalisiert. Auf diese Weise
kann jedoch nur eine dirkekt auf dem Fenster aufliegende strählungsundurchlässige
Schicht erkannt werden, jedoch keine Objekte kurz vor dem Detketor oder in einer gewissen
Entfernung von diesem.
[0008] Dieser Nachteil kann, wie z.B. in US-A-4,752,768 gezeigt, durch Verwendung einer
Reflex-Lichtschranke mit einem entfernt vom Detektor angeordneten Reflektor beseitigt
werden, mit welcher der Zwischenraum zwischen Detektor und Reflektor auf das Anbringen
von Strahlungsabschirmungen überwacht wird. Nachteilig ist hierbei, daß Reflektor
und Detektor genau zueinander justiert sein müssen, was die Anlage kompliziert, kostspielig,
schwer montierbar und störanfällig macht. Zudem kann mit einem Zusatzreflektor nur
jeweils ein Sichtfeld überwacht werden. Außerdem wird bei solchen bekannten Anlagen
aus verschiedenen Gründen kürzerwellige Strahlung verwendet, so daß nur Objekte erkannt
werden können, die auch im kurzwelligen Infrarot bei etwa 0,9 um Strahlung absorbieren.
[0009] Bei einem weiteren, z.B. aus EP-A2-0'274'889 bekannten, Infrarot-Intrusionsdetektor
ist ein Infrarotsensor mit einem Mikrowellensystem in einer logischen Schaltung kombiniert,
die ein Alarmsignal nur dann auslöst, wenn gleichzeitig beide Systeme ein Signal abgeben.
Hierbei ist der Infrarotsensor zwischen dem Mikrowellen-Sender und -Empfänger unmittelbar
benachbart zu diesen hinter dem Eintrittsfenster angeordnet. Ein Versuch, das Fenster
abzudecken oder mit einer Sprayschicht zu versehen oder eine Abschirmung vor dem Fenster
anzubringen, kann vom Mikrowellenteil detektiert werden. Damit können jedoch nur Objekte
festgestellt werde, die Mikrowellen reflektieren oder absorbieren, d.h. vorzugsweise
metallisch leitende Materialien, jedoch gerade nicht zahlreiche für Infrarot- strahlung
undurchlässige und häufig zu Sabotageversuchen verwendete Folien oder Lacke.
[0010] Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, die vorstehend angeführten Nachteile des Standes
der Technik zu eliminieren und insbesondere einen kombinierten Intrusionsdetektor
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der einen Versuch der Sabotage oder Verminderung
der Funktionsfähigkeit durch eine Abschirmung mit größerer Sicherhiet und mit geringerem
Aufwand festzustellen und zu signalisieren vermag.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
[0012] Eine solche zeitliche Änderung des Ultraschallfeldes besteht z.B. in einer Änderung
des Schalldrucks oder der Laufzeit des von Objekten im überwachten Raum reflektierten
Ultraschalls. Sobald sich eine solche Meßgröße im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt
oder zu einem Mittelwert aus früheren Messungen geändert hat, ist dies ein Anzeichen,
daß im Raum eine Änderung vorgenommen wurde, z.B. eine Abschirmung im Raum plaziert
wurde. Eine solche zeitliche Parameteränderung des Schallfeldes kann leicht von der
Doppler-Frequenzauswertung getrennt verarbeitet werden.
[0013] Hierbei wird die bisher offenbar nicht erkannte oder berücksichtigte Analogie von
fernem Infrarot im Frequenzbereich der menschlichen Körperstrahlung und des nahen
zum Hörbereich benachbarten Ultraschalls bezüglich ihrer Ausbreitung ausgenützt, insbesondere
der Umstand, daß sich dieser Ultraschall in Luft nahezu ungehindert ausbreitet, von
praktisch allen festen Oberflächen jedoch reflektiert oder absorbiert wird. Somit
können mittels Ultraschall auch Abschirmungen erkannt werden, die Strahlung im fernen
Infrarot absorbieren, die für Mikrowellen oder Licht und für Strahlung im benachbarten
Infrarot jedoch durchlässig sind.
[0014] Vorzugsweise sind Ultraschall-Emitter und - Empfänger auf verschiedenen seiten des
Eintrittsfensters angeordnet, so daß das Ultraschallfeld die Fensterfläche überdeckt.
Stattdessen kann es jedoch vorteilhaft sein, Ultraschall-Emitter und - Empfänger benachbart
auf derselben Fensterseite anzuordnen und den Ultraschall mittels Reflektoren, die
auf einer oder verschiedenen Seiten des Fensters angeordnet sind, über das Fenster
zu leiten.
[0015] Mit besonderem Vorteil sind die Austrittsfläche des Ultraschall-Emitters und die
Eintrittsfläche des Ultraschall-Empfängers beidseits einer durch die Vorderwand des
Gehäuses am Ort des Fensters gebildeten Ebene angeordnet, so daß wenigstens eine akustisch
wirksame Fläche der Ultraschall-Komponenten, z.B. Emitter, Empfänger oder ein Reflektor
innerhalb der Vertiefung liegt. Dabei ist es von besonderem Vorteil, etwa in der Ebene
der Vorderwand vor dem Fenster eine mit feinen Öffnungen versehene, wenigstens zum
großen Teil für Infrarotstrahlung und Ultraschall durchlässige Abdeckung, z.B. ein
feinmaschiges Gitter oder eine perforierte Folie, vorzusehen und derartig anzuordnen,
daß die Vorderflächen des Ultraschall-Emitters und -Empfängers auf verschiedenen Seiten
der Abdeckung liegen und die Abdeckung somit vom erzeugten Ultraschall durchstrahlt
wird. Dadurch wird diese auf einen Versuch der Undurchlässigmachung, z.B. durch Besprühen,
überwacht.
[0016] Da der erfindungsgemäße Intrusionsdetektor ohnehin sowohl einen Infrarotteil als
auch einen Ultraschallteil aufweist, läßt er sich in vorteilhafter Weise ohne wesentlich
erhöhten Aufwand durch eine zeitliche Ultraschallfeldauswertung, sowie eine im Prinzip
bekannte Infrarot-Fensterüberwachungsvorrichtung ergänzen, wodurch die Sabotagesicherheit
optimiert und die Fehlalarmanfälligkeit vermindert wird.
[0017] Die Erfindung wird an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
Figur 1 einen erfindungsgmäßen Intrusionsdetektor im Vertikalschnitt entlang der Symmetrieebene
S-S (Figur 2),
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Intrusionsdetektor in Frontansicht,
Figur 3a einen Horizontalschnitt entlang der Ebene A-A,
Figur 3b einen Diagonalschnitt entlang der Ebene B-B und
Figur 4 einen weiteren Intrusionsdetektor in Frontansicht.
[0019] Der in Figur 1 dargestellte Infrarot-Intrusionsdetektor weist ein Gehäuse 1, vorzugsweise
aus Kunststoff, auf. Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein Infrarotstrahlung im ausgewerteten
Spektralbereich von 5 bis 15 um, insbesondere von 7 bis 12 um, gut reflektierender,
vorzugsweise aus Metall bestehender, Spiegel oder Reflektor 2 angeordnet, der beispielsweise,
wie in EP-A1-0'189'536 beschrieben oder in anderer geeigneter Weise als Segmentspiegel
ausgebildet sein kann, um eine Anzahl von räumlichen Empfindlichkeitsbereichen zu
bilden. Der oben an die Spiegelsegmente anschließende Teil 3 dient zur Abschirmung
elektromagnetischer Felder von der davor angeordneten Schaltungsplatine 4 mit den
darauf angebrachten Komponenten der Auswerteschaltung. Diese ist, so eingerichtet,
daß eine durch Bewegung eines Eindringlings durch einen Empfindlichkeitsbereich erzeugte
Bestrahlungsänderung des Sensors, d.h bei einer vorbestimmten Änderung der auf den
Sensor auftreffenden Infrarotstrahlung, ein Ausgangssignal auslöst. Auf dem unteren
Teil der Platine 4 ist der Infrarotsensor 5 angebracht, der z.B.als pyroelektrischer
Sensor ausgebildet ist und mindestens im Spektralbereich der menschlichen Körperstrahlung
empfindlich ist. Dieser Sensor 5 kann ein einziges strahlungsempfindliches Element
aufweisen oder als Mehrfachoder Dual-Sensor mit wenigstens zwei benachbarten Sensorelementen
ausgeführt sein. Vor der Schaltungsplatine 4 befindet sich eine weitere elektromagnetische
Abschirmung 6, z.B. aus einem geeigneten metallischen Blech.
[0020] An der Vorderwand des Gehäuses 1 ist in einer Vertiefung 8 ein Eintrittsfenster 9
vorgesehen, durch welches auf den Detektor auftreffende Infrarotstrahlung hindurchtreten
und über den Reflektor 2 auf den Sensor 5 gelangen kann. Um Störstrahlung anderer
Wellenlängen vom Sensor 5 fernzuhalten, ist das Fenster 9 aus einem Material gefertigt,
das vorzugsweise für menschliche Körperstrahlung, d.h. im Wellenlängenbereich von
5 bis 15 um, insbesondere 7 bis 12 um, durchlässig ist, z.B. aus einem geeigneten
Kunststoff wie Polyethylen, Spezialglas oder Silizium. Außerdem schützt das Fenster
das Innere des Detektors, insbesondere die optischen Reflektoren 2 und den Sensor
5 vor Beschädigungen und Verstaubung. Das Fenster kann auch als optisch wirksames
Element ausgeführt sein, z.B. als Fresnellinse, um bei der Strahlungsbündelung und
Erzeugung von separaten Empfindlichkeitsbereichen mitzuwirken.
[0021] Um zu verhindern, daß der Detektor dadurch unwirksam wird, daß vor dem Detektorgehäuse
eine strahlungsabsorbierende Abschirmung angebracht wird, welche eintreffende Infrarotstrahlung
vom Eintrittsfenster 9 fernhält, ist der Detektor mit einer Vorrichtung zum Erkennen
und Signalisieren einer solchen funktionsmindernden Abschirmung ausgerüstet.
[0022] Diese besteht, wie in Figur 2 dargestellt, aus einem an einer Seite des Strahlungseintrittsfensters
9 vorgesehenen Ultraschall-Emitter 10 und einem an der gegenüberliegenden Seite des
Fensters 9 liegenden Ultraschall-Empfänger 11. Der Emitter 10 sendet Ultraschall im
Frequenzbereich etwas oberhalb des Hörbereichs aus, beispielsweise im Frequenzbereich
um etwa 25 kHz. Unmittelbar vor dem Fenster 9 und im gesamten Raumbereich vor dem
Detektor wird dadurch ein Ultraschallfeld US1 gebildet, welches sich bei der Anbringung
einer schallabschirmenden Wand vor dem Detektor ändert. Der Empfänger 11 ist an eine
geeignete Auswerteschaltung angeschlossen, die ein Störungssignal auslöst, wenn sich
der vom Empfänger 11 registrierte Ultraschall in vorbestimmter Weise ändert, wie es
für die Anbringung einer Abschirmung vor dem Detektor charakteristisch ist. Insbesondere
wird die Intensität des empfangenen Ultraschalls und dessen Zeitverlauf mit den zu
einem früheren Zeitpunkt gewonnenen Meßergebnissen oder aus frühren Messungen gebildeten
Mittelwerten verglichen und Abweichungen festgestellt, die für Veränderungen im überwachten
Raum vor dem Detektor typisch sind.
[0023] Da ein Ultraschallfeld im genannten Frequenzbereich praktisch von allen festen Grenzflächen,
also allen Oberflächen beeinflußt wird, sich in Luft jedoch fast ungehindert ausbreitet,
werden auf diese Weise mittels Ultraschall auch solche Abschirmmaterialien erfaßt
und gemeldet, die zwar Strahlung im fernen Infrarot absorbieren, jedoch für Licht
und Mikrowellen praktisch durchlässig sind, was bisher bei Infrarot-Intrusionsdetektoren
mit auf Infrarot-oder Mikrowellenbasis arbeitenden Sabotageschutzvorrichtungen nicht
möglich war.
[0024] Da der Intrusionsdetektor ohnehin eine Ultrasschallvorrichtung enthält, kann diese
mit überraschenden Vorteilen und ohne besonderen zusätzlichen Aufwand zur Funktionsüberwachung
des Infrarotteiles des Intrusionsdetektors herangezogen werden. Dazu ist es lediglich
erforderlich, an der Gehäusevorderseite 7, wie in Figur 2 und 3a gezeigt, die Ultraschall-Emitter
10, 12 so anzuordnen, daß der in den Raum vor dem Detektor ausgestrahlte Ultraschall
vor dem Infrarotfenster 9 ein Ultraschallfeld bildet. Die Auswerteschaltung ist dann
so auszubilden, daß sie ein Alarmsignal auslöst, wenn der von einem sich bewegenden
Objekt reflektierte Ultraschall eine vorbestimmte Frequenzverschiebung entsprechend
der Bewegungsgeschwindigkeit des Objekts zeigt und gleichzeitig der Infrarotteil ein
Ausgangssignal abgibt, sowie ein Störungssignal, wenn der empfangene Ultraschall eine
bestimmte Änderung gegenüber früheren Zeitpunkten aufweist. Die dafür erforderliche
Schaltung läßt sich mühelos und ohne großen Aufwand in die bereits vorhandene Auswerteschaltung
integrieren.
[0025] Die beschriebene Vorrichtung ist zwar in der Lage, eine Infrarot-Abschirmung vor
dem Detektor in einem großen Distanzbereich mit großer Sicherheit festzustellen, eine
direkt auf das Fenster 9 aufgebrachte Abschirmung kann damit aber nicht ohne weiteres
erfaßt werden. Um einen solchen Sabotageversuch zu erschweren, ist das Eintrittsfenster
9 in einer Vertiefung 8 der Gehäusevorderwand 7 angebracht, was die Anbringung einer
passenden Abschirmfolie behindert. Mit einem Spraymittel könnte das Fenster trotzdem
noch erreicht werden. Zum Schutz vor einem derartigen Versuch ist es von Vorteil,
etwa in der Ebene der Vorderwand 7 des Gehäuses 1 vor dem Fenster 9 eine mit feinen
Öffnungen versehene Abdeckung 14 vorzusehen, die wenigstens zum großen Teil für Ultraschall
und Infrarotstrahlung durchlässig ist. Hierbei kann es sich z.B. um ein feinmaschiges
Gitter handeln, wie es für den Schutz von Bildschirmen oder als Insektengitter verwendet
wird, oder um eine mit feinen Löchern versehene Folie, z.B aus Polyethylen. Die Öffnungen
sollten dabei eine Größe höchstens im Bereich von Zehntelmillimetern haben, so daß
sie durch Besprühen geschlossen werden und die Abdeckung dadurch undurchlässig wird.
Wenn nun, wie in Figur 3b dargestellt, die Schallaustrittsfläche des Ultraschall-Emitters
10 innerhalb der Vertiefung 8 hinter der Abdeckung 14 angebracht ist, die Fläche des
Empfängers 11 jedoch an der Vorderseite 7 außerhalb der Abdekkung 14, so durchsetzt
der Ultraschall im Normalfall die Abdeckung 14 durch die Öffnungen. Er wird jedoch
bei Schließung der Öffnungen durch aufgesprühten Lack blockiert, so daß auch hier
ein Sabotageversuch erkannt und gemeldet wird.
[0026] Zur Erzielung einer noch größeren Sicherheit kann, wie in Figur 2 zu erkennen ist,
in der Schulter der Vertiefung 8 eine Infrarotstrahlungsquelle 15 vorgesehen sein,
die durch das Fenster 9 hindurch über einen optischen Reflektor 16 den Sensor 5 bestrahlt.
Bei Ausbleiben oder Verminderung dieser Strahlung wird in an sich bekannter Weise
ein Störungssignal erzeugt.
[0027] Verschiedene Varianten der beschriebenen Ausführungsbeispiele sind möglich, ohne
den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen. Zwar können jeweils zwei Ultraschall-Emitter
und - Empfänger vorgesehen sein, jedoch kann auch, wie in Figur 4 gezeigt, nur ein
einziger Ultraschall-Emitter 17 und ein Empfänger 18 an derselben Seite des Fensters
9 angebracht sein. Der Ultraschall wird hier vom Emitter 17 über einen oder mehrere
akustische Reflektoren 19, z.B. Blechstreifen, über das Fenster 9 hinweg dem Empfänger
9 zugeleitet.
[0028] Von Vorteil ist es, den Ultraschall-Empfänger 11, 18 so zu schalten, daß er abwechselnd
im Normalbetrieb während bestimmter Raumüberwachungsphasen, etwa von mehreren Sekunden
Dauer, das Auftreten von nach dem Doppler-Effekt verschobenen Frequenzen feststellt,
dazwischen während der periodischen Kontrollphasen von einigen Zehntelsekunden Dauer
jedoch die Prüfung mittels kurzer Ultraschallimpulse oder Modulationen der Ultraschallsender
10, 12, 17 erfolgt, wobei markante Schallfeldänderungen gegenüber vorhergehenden Kontrollphasen
als Anzeichen eines Sabotageversuches gewertet werden.
[0029] Es ist sogar möglich, nur ein einziges Ultraschall-Emitter/Empfänger-Element zu verwenden.
Das Element emittiert periodisch abwechselnd kurze Kontrollimpulse und wird unmittelbar
anschließend auf normalen Empfangsbetrieb umgestellt. Auf der gegenüberliegenden Fensterseite
sorgen akustische Reflektoren dafür, daß im ungestörten Fall ein genau bekannter Echoimpuls
zum Empfänger zurückgelangt, der sich jedoch bei jeder Veränderung infolge geänderter
Reflexionen im Raum vor dem Detektor in seiner Amplitude und im zeitlichen Verlauf
ändert.
Bezugszeichen
[0030] (gehören nicht zur Beschreibung) Gehäuse
1 Reflektor (Spiegel)
2 Teil (an Spiegel anschließend)
3 Schaltungsplatine
4 Infrarotsensor
5 (Elektromagnetische) Abschirmung
6 Vorderwand
7 Vertiefung
8 Eintrittsfenster
9 Ultraschall-Emitter
10 Ultraschall-Empfänger
11 Ultraschall-Emitter
12 Abdeckung
14 Infrarotstrahlungsquelle
15 (Optischer) Reflektor
16 Ultraschall-Emitter
17 Ultraschall-Empfänger
18 (Akustischer) Reflektor
19
1. Intrusionsdetektor mit einem für Infrarotstrahlung empfindlichen Sensor (5), auf
welchen Strahlung aus wenigstens einem räumlichen Empfindlichkeitsbereich auftrifft,
mit wenigstens einem Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und wenigstens einem Ultraschall-Empfänger
(11, 18) sowie mit einer Auswerteschaltung (4) zur Alarmsignalgabe bei einer gleichzeitigen
vorbestimmten Änderung der auf den Sensor (5) auftreffenden Infrarotstrahlung und
einer vorbestimmten Änderung des vom Ultraschall-Empfänger (11, 18) empfangenen Ultraschalls,
dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor ein Gehäuse (1) mit einem Eintrittsfenster
(9) aufweist, welches in einer Vertiefung (8) des Gehäuses (1) angebracht ist, daß
Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und Ultraschall-Empfänger (11, 18) seitlich des Fensters
(9) so angeordnet sind, daß vor dem Fenster (9) ein Ultraschallfeld gebildet wird
und daß die Auswerteschaltung (4) so ausgebildet ist, daß sie bei einer vorbestimmten
zeitlichen Änderung des Ultraschallfelds ein Störungssignal auslöst.
2. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Emitter
(10) und der Ultraschall-Empfänger (11) auf gegenüberliegenden Seiten des Fensters
(9) angeordnet sind.
3. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Emitter
(17) und der Ultraschall-Empfänger (18) auf derselben Seite des Fensters (9) angeordnet
sind und daß wenigstens ein akustischer Reflektor (19) auf der anderen Seite des Fensters
(9), vorgesehen ist, um den Ultraschall vom Ultraschall-Emitter (17) zum Ultraschall-Empfänger
zu leiten.
4. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Empfänger
(18) gleichzeitig als Ultraschall-Emitter dient und periodisch abwechselnd als Ultraschall-Emitter
und als Ultraschall-Empfänger geschaltet ist.
5. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der aus Emitter (10, 12, 17), Empfänger (11, 18) und Reflektor
(19) bestehenden Ultraschall-Komponenten mit seiner akustisch wirksamen Fläche innerhalb
der Vertiefung (8) hinter der durch die Vorderwand (7) gebildeten Ebene und wenigstens
eine andere Ultraschall-Komponente mit seiner akustisch wirksamen Fläche außerhalb
der Vertiefung (8) liegt.
6. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Fenster (9) etwa in der Ebene der Vorderwand (7) eine mit feinen Öffnungen versehene
wenigstens zum großen Teil für Ultraschall und Infrarot- strahlung durchlässige Abdeckung
(14) vorgesehen ist.
7. Intrusionsdetektor gemäß Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe
der Öffnungen der Abdeckung (14) höchstens im Bereich von Zehntelmillimetern liegt.
8. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung (4), mit welcher der Ultraschall-Emitter (10, 12, 17) und
der Ultraschallempfänger (11, 17) verbunden sind, bei einer vorbestimmten Änderung
des Schalldrucks und/oder bei einer vorbestimmten Laufzeitänderung des Ultraschalls
gegenüber einem frühreren Zeitpunkt ein Störungssignal auslöst.
9. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung (4) eingerichtet ist, periodisch abwechselnd eine Frequenzverschiebung
des empfangenen reflektierten Ultraschalls und eine zeitliche Änderung der Amplitude
und/oder des Zeitverlaufs des empfangenen reflektierten Ultraschalls zur Signalgabe
auszuwerten.
10. Intrusionsdetektor gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Eintrittsfenster (9) eine Infrarotstrahlungsquelle (15) vorgesehen ist,
welche durch das Fenster (9) hindurch auf den Infrarotsensor (15) strahlt.