[0001] Die Erfindung betrifft eine Lippenabdichtung aus Kunststoff für den unteren Abschluß
der Aufnahmeöffnung für den Schwertkasten und das Schwert, insbesondere bei Surfsegelbrettern,
mit je einer auf jeder Seite der Öffnung zur Aufnahme des Schwertkastens und des eingeschwenkten
Schwertes befestigten, mit dem Profil des Unterwasserschiffs bündigen Befestigungsleiste
aus hartem Kunststoff und einer zusammen mit dieser als Strangpreßprofil hergestellten
Dichtlippe aus elastischem Kunststoff, wobei die Dichtlippen einen elastischen Verschluß
der Aufnahmeöffnung für den Schwertkasten und das Schwert bilden, sowie mit einer
auf jeder Seite der Aufnahmeöffnung in den Brettkörper eingelassenen und in diesem
befestigten Trägerleiste aus Kunststoff zum Festklemmen einer Befestigungsleiste mit
Dichtlippe.
[0002] Die Praxis hat gezeigt, daß die Dichtwirkung einer derartigen, aus der DE 36 29 777
C2 bekannten Lippenabdichtung nicht optimal ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lippenabdichtung für den Schwertkasten
und die Aufnahmeöffnung für das Schwert bei Surfbrettern mit einer gegenüber der gattungsgemäßen
Lippenabdichtung verbesserten Dichtwirkung zu entwikkeln.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Lippenabdichtung mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1.
[0005] Die Unteransprüche beinhalten zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
[0006] Die erfindungsgemäße Lippenabdichtung ist aufgrund ihrer optimalen Steifigkeit gegen
Wasserdruck bei ein- und ausgeschwenkter Stellung des Schwertes völlig dicht. Die
Befestigungsleiste mit der Dichtlippe besitzt eine strömungsgünstige Oberfläche. Schließlich
ist die als Klemmleiste ausgebildete Befestigungsleiste mit der Dichtlippe sehr kostengünstig
herzustellen, da die Befestigungsleiste aus hartem Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid,
und die Dichtlippe aus weichem Kunststoff, z.B. Polyurethan, bei entsprechender Gestaltung
des Strangpreßmundstücks eines Extruders aus diesen relativ preisgünstigen Materialien
gleichzeitig stranggepreßt werden können und sich die beiden unterschiedlichen Kunststoffe
beim Aushärten fest miteinander verbinden.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im einzelnen erläutert. Es Zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt der Lippenabdichtung außerhalb des Schwertkastens bei ein-
und ausgeklapptem Schwert und
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der auf die Trägerleiste aufgeklemmten
Befestigungsleiste mit Dichtlippe.
[0008] Die Lippenabdichtung für den nicht dargestellten Schwertkasten eines Surfsegelbrettes
1 weist zwei beidseitig der Aufnahmeöffnung 2 für den Schwertkasten und das eingeklappte
Schwert 3 in den Brettkörper 4 eingelassene Trägerleisten 5 sowie zwei mit dem Profil
6 des Unterwasserschiffes abschließende, als Klemmleisten ausgebildete Befestigungsleisten
7 mit einer elastischen Dichtlippe 8 zum Aufklemmen auf die Trägerleisten 5 auf.
[0009] Die Befestigungsleiste 7 ist als L-Profil ausgebildet. An den Endkanten des langen
9 und des kurzen Schenkels 10 der Befestigungsleiste 7 ist je ein kurzer, senkrecht
abgebogener Klemmschenkel 11, 12 angeformt. Die an den langen Schenkel 9 der Befestigungsleiste
7 anschließende Dichtlippe 8 ist an ihrer der Befestigungsleiste abgewandten Längsseite
zu einer abgerundeten Dichtkante 13 geformt, die in einen schräg nach oben gerichteten,
elastischen Stützschenkel 14 übergeht, der an die Endkante des kurzen Schenkels 10
der Befestigungsleiste 7 angesetzt ist. Der gegenüber der Dichtlippe 8 steifere Stützschenkel
14 weist eine größere Stärke 15 als die Dichtlippe auf.
[0010] Jeweils eine Befestigungsleiste 7 aus hartem Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid, und
eine Dichtlippe 8 sowie ein Stützschenkel 14 aus einem elastischen Kunststoff wie
Polyurethan sind zusammen als Strangpreßprofil hergestellt.
[0011] Die Trägerleiste 5 ist als U-Profil mit zwei kurzen Schenkeln 16, 17 und einem Verbindungssteg
18 ausgebildet. Der rechtwinklig an den Steg 18 ansetzende Schenkel 16 weist eine
über den Verbindungssteg 18 vorstehende Verlängerung 19 und an seinem freien Ende
einen Absatz 20 auf. Der andere Schenkel 17 der Trägerleiste 5 ist leicht nach innen
gebogen, und der Verbindungssteg 18 weist im Übergangsbereich zu dem schrägen Schenkel
17 einen Absatz 21 auf.
[0012] Die Trägerleisten 5, die aus einem harten Kunststoff wie Polyvinylchlorid bestehen,
sind mit dem Schwertkasten verklebt und außerhalb des Schwertkastens in den Brettkörper
4 eingeklebt.
[0013] Beim Aufklemmen der Befestigungsleiste 7 mit der Dichtlippe 8 auf die Trägerleiste
5 schiebt sich der Klemmschenkel 11 am langen Schenkel 9 der Befestigungsleiste auf
den Absatz 20 des geraden Schenkels 16 der Trägerleiste 5, und der Klemmschenkel 12
am kurzen Schenkel 10 der Befestigungsleiste 7 gleitet über den schrägen Schenkel
17 der Trägerleiste 5 und hakt auf dem Absatz 21 des Verbindungssteges 18 der Trägerleiste
5 fest.
[0014] Die Dichtlippe 8 bildet zusammen mit dem Stützschenkel 14 und dem kurzen Schenkel
10 der Befestigungsleiste 7 eine elastische Hohlprofilleiste 23, deren Steifigkeit
in Ausklapprichtung a des Schwertes 3 geringer ist als in Einklapprichtung b des Schwertes.
Diese Wirkungsweise der in die Hohlprofilleiste 23 integrierten Dichtlippe 8 gewährleistet,
daß die beiden Dichtlippen 8 der Lippenabdichtung einen elastischen, dichten Verschluß
der Öffnung zur Aufnahme des Schwertkastens und des Schwertes 3 in der eingeklappten
3' und der ausgeklappten Stellung 3" des Schwertes 3 bilden, wobei die Dichtwirkung
der Lippenabdichtung auch bei einem hohen, bei einem starken Wellengang auf dem Unterwasserschiff
lastenden Wasserdruck durch die Versteifung der Dichtlippen 8 mit Hilfe der Stützschenkel
14 gewährleistet ist. Die in Ausklapprichtung a des Schwertes 3 verminderte Steifigkeit
der Dichtlippe 8 garantiert eine mittlere Leichtgängigkeit des Schwertes 3, so daß
die für das Ausklappen des Schwertes erforderliche Handkraft von jedem Surfer beherrschbar
ist, und die beim Einklappen des Schwertes durch die größere Steifigkeit der Dichtlippen
8 in Einklapprichtung b ansteigende Betätigungskraft kann aufgrund der Handhabungsmöglichkeit
des Schwertes mit dem Fuß ohne weiteres von jedem Surfer aufgebracht werden.
[0015] Bei einer Beschädigung der Dichtlippe 8 kann durch einfaches Lösen des Klemmverschlusses
zwischen Befestigungsleiste 7 und Trägerleiste 5 die Befestigungsleiste abgenommen
und ausgetauscht werden.
1. Lippenabdichtung aus Kunststoff für den unteren Abschluß eines Schwertkastens und
der Aufnahmeöffnung für das Schwert, insbesondere bei Surfsegelbrettern, mit je einer
auf jeder Seite der Öffnung zur Aufnahme des Schwertkastens und des eingeschwenkten
Schwertes befestigten, mit dem Profil des Unterwasserschiffs bündigen Befestigungsleiste
aus hartem Kunststoff und einer zusammen mit dieser als Strangpreßprofil hergestellten
Dichtlippe aus elastischem Kunststoff, wobei die Dichtlippen einen elastischen Verschluß
der Aufnahmeöffnung für den Schwertkasten und das Schwert bilden, sowie mit einer
auf jeder Seite der Aufnahmeöffnung in den Brettkörper eingelassenen und in diesem
befestigten Trägerleiste aus Kunststoff zum Festklemmen einer Befestigungsleiste mit
Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß die als Klemmleiste ausgebildete Befestigungsleiste
(7) ein L-Profil aufweist und an den Endkanten des langen (9) und des kurzen Schenkels
(10) der Befestigungsleiste (7) je ein kurzer, senkrecht abgebogener Klemmschenkel
(11, 12) angeformt ist, die an den langen Schenkel (9) der Befestigungsleiste (7)
anschließende Dichtlippe (8) an der der Befestigungsleiste (7) abgewandten Längsseite
zu einer abgerundeten Dichtkante (13) geformt ist, die in einen schräg nach oben gerichteten,
elastischen Stützschenkel (14) übergeht, der an die Endkante des kurzen Schenkels
(10) der Befestigungsleiste (7) angesetzt ist und mit diesem und der Dichtlippe (8)
eine elastische Hohlprofilleiste (23) bildet, und daß die Befestigungsleiste (7) mit
den Klemmschenkeln (11, 12) auf der Trägerleiste (5) festgeklemmt ist.
2. Lippenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber der
Dichtlippe (8) steifere Stützschenkel (14) eine größere Stärke (15) aufweist als die
Dichtlippe (8).
3. Lippenabdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleiste
(5) als U-Profil mit zwei kurzen Schenkeln (16, 17) und einem Verbindungssteg (18)
ausgebildet ist, der eine Schenkel (16) eine über den Verbindungssteg (18) vorstehende
Verlängerung (19) und an seinem freien Ende einen Absatz (20) aufweist, der andere
Schenkel (17) leicht nach innen gebogen ist und daß der Verbindungssteg (18) im Übergangsbereich
zu dem schrägen Schenkel (17) einen Absatz (21) aufweist, derart, daß beim Aufklemmen
der Befestigungsleiste (7) mit der Dichtlippe (8) auf die Trägerleiste (5) der Klemmschenkel
(11) am langen Schenkel (9) der Befestigungsleiste (7) sich auf den Absatz (20) des
geraden Schenkels (16) der Trägerleiste (5) schiebt und der Klemmschenkel (12) am
kurzen Schenkel (10) der Befestigungsleiste (7) über den schrägen Schenkel (17) der
Trägerleiste (5) gleitet und auf dem Absatz (21) des Verbindungssteges (18) der Trägerleiste
(5) festhakt.