[0001] Die Erfindung betrifft eine einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe gemäß
dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
[0002] Insbesondere handelt es sich bei derartigen einseitig gesockelten Hochdruck-Entladungslampen
um Metallhalogenid-Entladungslampen mit Leistungen von ca. 500 - 2500 Watt und relativ
hohen Farbtemperaturen, wie sie bei Lichtquellen für Film- und Fernsehaufnahmen erwünscht
sind. Diese Lampen benötigen ein Gestell, das eine stabile Halterung des Entladungsgefäßes
im Außenkolben gewährleistet, so daß eine Veränderung der axialen Lage des Entladungsgefäßes,
z.B. verursacht durch Erschütterungen, verhindert wird. Außerdem ist das Problem der
unterschiedlichen thermischen Ausdehnung der verschiedenen Lampenteile hierbei zu
berücksichtigen.
[0003] In der DE-OS 30 06 846 werden diese Probleme dadurch gelöst, daß beide Enden des
Entladungsgefäßes von einem Führungselement in Form einer Manschette aus einem Metallband
umgeben sind, das jeweils mit der Halterung des Entladungsgefäßes verbunden ist. Das
Entladungsgefäß wird in seiner axialen Lage geführt, so daß eine thermische Ausdehnung
nur in axiale Richtung erfolgen kann und eine seitliche Ausdehnung, z.B. durch Stoß,
vermieden wird. Allerdings erfordert diese Halterung des Entladungsgefäßes mit dem
mehrteiligen Gestellaufbau einen recht aufwendigen Fertigungsprozeß.
[0004] Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampen mit einem einfacheren Gestellaufbau
werden in der EP-OS 209 345 offenbart. Der Gestellbügel ist hier einteilig ausgeführt
und nur in der Quetschung des Außenkolbens verankert. Einen gewissen zusätzlichen
Halt wird dem Gestellbügel durch eine teilweise Umhüllung mit einem Glasrohr gewährt,
das teilweise im Außenkolben eingeschmolzen ist. Diese Entladungsgefäßhalterung ist
für Lampen mit relativ kleinen Abmessungen, z.B.Hochdruck-Entladungslampen mit einer
Leistungsaufnahme bis ca. 100 Watt geeignet. Für Hochdruck-Entladungslampen höherer
Leistungsstufen bietet dieser Gestellaufbau keine ausreichend stabile Halterung des
Entladungsgefäßes.
[0005] Im Handel sind einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampen mit einer Leistungsaufnahme
von ca. 500 - 2500 Watt erhältlich, die einen Gestellbügel mit einem senkrecht zur
Lampenachse verlaufenden Querbalken besitzen, der mit der sockelfernen Stromzuführung
verschweißt ist, wobei die sockelferne Stromzuführung über diesen Schweißpunkt hinaus
verlängert und im Pumpstengel bzw. einer Auswölbung des Außenkolbens fixiert ist.
Zusätzlich weisen insbesondere die Hochdruck-Entladungslampen höherer Leistungsaufnahme
(1200 - 2500 Watt) Halteringe oder Spannbügel auf,
die mit der sockelfernen Stromzuführung und dem Querbalken verschweißt sind und klemmend
an der Außenkolbenwandung anliegen.
[0006] Diese Lampen haben den Nachteil, daß die Befestigung der zusätzlichen Halteringe
oder Spannbügel mehrere Arbeitsgänge erfordert und die Herstellungskosten des Gestells
erhöhen, während bei Lampen ohne Halteringe bzw. Spannbügel die Erschütterungsfestigkeit
nicht im gewünschten Maße gewährleistet ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, für einseitig gesokkelte Hochdruck-Entladungslampen
einen kostengünstigen Gestellaufbau bereitzustellen, der eine exakte Zentrierung und
eine möglichst erschütterungssichere Halterung des Entladungsgefäßes im Außenkolben
gewährleistet.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
[0009] Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die einteilige Ausführung des Gestellbügels,
den Gestellaufbau vereinfacht.
Mit Hilfe der beiden Schrägen, die unmittelbar an den Querbalken des Gestellbügels
angeformt sind, wird eine Feder- und Klemmwirkung gegen die Außenkolbenwandung erzielt.
Dadurch können einerseits Schwankungen im Innendurchmesser des Außenkolbens bzw. in
den Abmessungen des Gestellbügels von ca. 5 % ausgeglichen werden und andererseits
Schäden durch Stoßbeanspruchungen, wie sie beim Transport auftreten, vermieden werden.
[0010] Außerdem wird aber auch die thermische Ausdehnung des Gestells durch die Schrägen
und den teilweise schleifenartigen Verlauf des Gestellbügels ausgeglichen.
[0011] Besonders vorteilhaft wirkt sich hierbei die bzgl. der Längsachse symmetrische Anordnung
des Querbalkens, der Schrägen und der Gestellabschnitte mit den vier Berührpunkten
aus, weil dadurch bei der thermischen Ausdehnung des Gestells die axiale Ausrichtung
des Entladungsgefäßes erhalten bleibt.
Die vier Berührpunkte der senkrecht zur Längsachse und zum Querbalken verlaufenden
Gestellbügelabschnitte ermöglichen nicht nur eine axakte axiale Ausrichtung des Entladungsgefäßes,
sondern verbessern auch die Wärmeableitung.
Um ein Verkratzen des Außenkolbens zu vermeiden, ist der Gestellbügel im Bereich der
vier Berührpunkte abgerundet. Die Anflachung im Bereich des ersten Gestellbügelabschnitts,
und der dritten Schräge erhöht die Elastizität des Gestells.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe, teilweise geschnitten
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gestellaufbaus mit einem Entladungsgefäß
- Figur 3
- der Gestellbügel nach Figur 2 in einer Seitenansicht, die gegenüber der der Figur
2 um 90° bzgl. der Längsachse gedreht ist
- Figur 4
- der Gestellbügel nach Figur 3 in einer Seitenansicht, die gegenüber der Figur 3 um
180° bzgl. der Längsachse gedreht ist
- Figur 5
- eine Draufsicht auf das Gestell aus den Figuren 1 bis 4
- Figur 6
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Gestell nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0013] In Figur 1 ist eine einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe, insbesondere
eine 575 Watt Metallhalogenid-Entladungslampe, mit einem erfindungsgemäßen Gestellaufbau
dargestellt.
[0014] Der Außenkolben 1 besitzt eine Längsachse 2 und stekt mit seiner Quetschung 3 im
Lampensockel 4. Innerhalb des Außenkolbens 1 ist ein Entladungsgefäß 5 aus Quarzglas
axialsymmetrisch angeordnet, das von einem Gestellbügel 6 und von einem Stützdraht
7 gehaltert wird. Der Gestellbügel 6 und der Stützdraht 7 bilden zusammen das Gestell
der Lampe. Das Entladungsgefäß 5 besitzt ein sockelseitiges 8 und ein sockelfernes
9 Ende aus denen eine sockelseitige 10 bzw. eine sockelferne 11 Stromzuführung herausragen.
Beide Stromzuführungen 10,11 sind über den Stützdraht 7 bzw. den Gestellbügel 6 und
über je eine in der Quetschung 3 eingeschmolzene Molybdänfolie 12 elektrisch leitend
mit einem Kontaktstift 13 verbunden.
Der Gestellbügel 6 weist im Bereich des sockelseitigen Endes 8 des Entladungsgefäßes
5 eine Glasumhüllung 14 auf, die in der Quetschung 3 eingeschmolzen ist und zur Erhöhung
der elektrischen Durchschlagsfestigkeit dient.
[0015] Einzelheiten des Gestellbügels 6 sind in den Figuren 2 bis 5 dargestellt. Er besitzt
einen senkrecht zur Längsachse 2 verlaufenden Querbalken 15, der mit der sockelfernen
Stromzuführung 11 verschweißt ist. Die Länge dieses Querbalkens 15 ist erheblich kleiner
als der Innendurchmesser des Außenkolbens 1. An die symmetrisch bzgl. der Längsachse
2 angeordneten Enden des Querbalkens 15 schließen sich zwei Schrägen 16,17 an, die
jeweils mit einem geradlinig verlaufendem, orthogonal zur Längsachse 2 und zum Querbalken
15 orientierten Gestellbügelabschnitte 20,21 in je zwei Berührpunkten 18,22,19,23
klemmend an der Außenkolbenwandung anliegen. Um ein Verkratzen des Außenkolbens 1
zu vermeiden, sind alle Berührpunkte 18,19,22,23 als abgerundete Ecken ausgeführt
und das freie Ende des Gestellbügels 6 wird vom Fortsatz 24 gebildet, der aus demselben
Grund von der Außenkolbenwandung weggerichtet ist.
Der Gestellbügelabschnitt 20 ist über ein abgerundetes Knie 22 und eine dritte Schräge
25 mit dem parallel zur Längsachse 2 verlaufenden Abschnitt 26 des Gestellbügels 6
verbunden. Im Bereich des ersten Gestellbügelabschnittes 20 und der dritten Schräge
25 ist der Gestellbügel angeflacht (Figur 3).
Der Querbalken 15, die erste 16 und die zweite 17 Schräge sowie der erste 20 und der
zweite 21 Gestellbügelabschnitt sind bei diesem ersten Ausführungsbeispiel spiegelsymmetrisch
zu der Ebene angeordnet, die orthogonal zum Querbalken 15 ausgerichtet ist und die
Längsachse 2 enthält (Figur 5).
Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt der Innendurchmesser des Außenkolbens 1 ca.
24 mm und der Querbalken 15 hat eine Länge von ungefähr 16 mm.
[0016] Die erste 16 und die zweite 17 Schräge sind ca. 12 mm lang und die beiden Gestellbügelabschnitte
20,21 weisen eine Länge von ca. 11 mm auf.
[0017] In Figur 6 ist ein Gestellbügel 6 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in Draufsicht
dargestellt. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Schrägen 16',17' und
die Gestellbügelabschnitte 20', 21' nicht spiegelsymmetrisch bzgl. einer Ebene angeordnet,
sondern sie weisen eine Inversionssymmetrie bzgl. einer zur Längsachse 2 parallelen
Achse auf. Die den Figuren 1 bis 3 entsprechenden Ansichten des zweiten Ausführungsbeispieles
würden allerdings keinen Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ergeben, d.h.,
die Figuren 1 bis 3 beschreiben sowohl den Aufbau des ersten wie auch des zweiten
Ausführungsbeispiels.
[0018] Die Verwendung des beschriebenen Gestellaufbaus ist nicht auf die 575 Watt Hochdruck-Entladungslampe
der beiden offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt. Außerdem kann die Form des
Außenkolbens von der kreiszylindrichen Form abweichen. Insbesondere kann der Außenkolben
einen Bereich mit einem erweiterten Durchmesser aufweisen. Dieser erweiterte Bereich
dient zur Aufnahme des annähernd kugelförmigen Teils des Entladungsgefäßes. Der Gestellbügel
paßt sich im erweiterten Bereich in etwa der Kontur des Außenkolbens an.
1. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe mit
- einem lichtdurchlässigen Außenkolben (1) mit einer Längsachse (2),
- einem innerhalb des Außenkolbens (1) axial angeordneten Entladungsgefäß (5), das
ein sockelseitiges (8) und ein sockelfernes (9) Ende aufweist, aus denen eine sockelnahe
(10) bzw. eine sockelferne (11) Stromzuführung herausgeführt sind,
- einem Gestell, das zur Halterung des Entladungsgefäßes (5) dient und das aus einem
mit der sockelnahen Stromzuführung (10) verbundenen Stützdraht (7) und aus einem mit
der sockelfernen Stromzuführung (11) verschweißten Gestellbügel (6) besteht, wobei
der Stützdraht (7) und der Gestellbügel (6) in sockelnähe im Außenkolben (1) eingeschmolzen
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellbügel (6)
- einteilig ist,
- einen senkrecht zur Längsachse (2) orientierten Querbalken (15) besitzt, dessen
Länge erheblich kleiner als der Innendurchmesser des Außenkolbens (1) ist und der
mit der sockelfernen Stromzuführung (11) verschweißt ist,
- einen ersten (20;20') und einen zweiten (21;21') senkrecht zur Längsachse (2) und
senkrecht zum Querbalken (15) verlaufenden Gestellbügelabschnitt aufweist, die aufeinander
gegenüberliegenden Seiten des Entladungsgefäßes (5) angeordnet sind, wobei die Gestellbügelabschnitte
(20,21;20',21') insgesamt vier Berührpunkte (18,19,22,23;18',19',22',23') mit der
Wandung des Außenkolbens (1) besitzen, in denen der Gestellbügel (6) klemmend am Außenkolben
(1) anliegt,
- eine erste (16;16') und eine zweite (17;17') Schräge aufweist, die den ersten (20;20')
bzw. den zweiten (21;21') Gestellbügelabschnitt mit dem Querbalken (15) verbinden.
2. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vier Berührpunkte (18,19,22,23;18',19',22',23') in einer Ebene senkrecht zur
Längsachse (2) liegen.
3. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vier Berührpunkte (18,19,22,23;18',19',22',23') als abgerundete Ecken des
Gestellbügels (6) ausgebildet sind, die klemmend an der Außenkolbenwandung anliegen.
4. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (20; 20') und zweite (21;21') Gestellbügelabschnitt, die erste (16;16')
und zweite (17,17') Schräge sowie der Querbalken (15) symmetrisch angeordnet sind.
5. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (20;20') und zweite (21;21') Gestellbügelabschnitt, die erste (16;16')
und zweite (17;17') Schräge und der Querbalken (15) spiegelsymmetrisch bzgl. der Ebene
angeordnet sind, die die Längsachse (2) enthält und orthogonal zum Querbalken (15)
ausgerichtet ist.
6. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (20;20') und zweite (21;21') Gestellbügelabschnitt (20;21'), die erste
(16;16') und zweite (17;17') Schrägen sowie der Querbalken (15) bzgl. einer zur Längsachse
(2) parallelen Achse inversionssymmetrisch angeordnet sind.
7. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (20;20') und zweite (21;21') Gestellbügelabschnitt geradlinig verlaufen.
8. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestellbügelabschnitte (20,21;20',21') und der Querbalken (15) in verschiedenen,
zur Längsachse (2) senkrechten Ebenen angeordnet sind.
9. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Gestellbügelabschnitt (21;21'), einen Fortsatz (24;24') besitzt, der
von der Wandung des Außenkolbens (1) weggerichtet ist.
10. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Gestellbügelabschnitt (20;20') über ein abgerundetes
Knie (22;22') und eine dritte Schräge (25) mit einem parallel zur Längsachse (2) verlaufenden
Abschnitt (26) des Gestellbügels (6) verbunden ist.
11. Einseitig gesockelte Hochdruck-Entladungslampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gestellbügel (6) im Bereich des ersten Gestellbügelabschnittes (20;20') un
der dritten Schräge (25) angeflacht ist.