(19)
(11) EP 0 476 732 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.03.1992  Patentblatt  1992/13

(21) Anmeldenummer: 91202111.0

(22) Anmeldetag:  19.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B01F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 21.09.1990 DE 4029959

(71) Anmelder: METALLGESELLSCHAFT Aktiengesellschaft
D-60015 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Albrecht, Johannes, Dr.
    W-6362 Wöllstadt (DE)
  • Richter, Helmut
    W-6056 Heusenstamm (DE)
  • Adamczyk, Claudia
    W-1000 Berlin 41 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Begasungsdüse und Anwendung derselben


    (57) Der Mündungsbereich der Begasungsdüse weist eine gasdurchlässige Abdeckung (1) und eine vom Gas durchströmbare Kammer (2) auf. Das untere Ende der Kammer wird durch einen gasdurchlässigen Rost (4) gebildet. In der Kammer befinden sich zahlreiche Festkörper (3), die unter der Wirkung des den Rost und die Kammer durchströmenden Gases ein Wirbelbett bilden. Die Begasungsdüse dient z.B. zum Eintragen von Luft in Abwasser.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Begasungsdüse mit einer gasdurchlässigen Abdeckung des Mündungsbereichs. Die Düse dient dazu, allein oder zusammen mit weiteren gleichartigen Düsen Gase in Flüssigkeiten einzuleiten.

    [0002] Aus der europäischen Patentanmeldung 0 134 131 ist der Eintrag von Luft in Abwasser durch am Boden eines Behälters angeordnete Begasungsdüsen bekannt. Bei solchen und ähnlichen Verwendungen der Begasungsdüsen wird eine möglichst gleichmäßige Durchgasung der Flüssigkeit angestrebt, was aber nicht leicht realisierbar ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Begasungsdüse zu schaffen, die auch bei schwankendem Gasdurchsatz einen möglichst konstanten Druckverlust bewirkt. Die Erfindung erreicht dies durch eine Begasungsdüse mit einer von Gas durchströmbaren Kammer, die einen gasdurchlässigen Rost und zahlreiche Festkörper aufweist, wobei die Festkörper unter der Wirkung des den Rost und die Kammer durchströmenden Gases ein Wirbelbett bilden.

    [0004] Üblicherweise werden die Festkörper einen größten Durchmesser von 1 bis 50 mm aufweisen. Die Festkörper können verschiedenartig geformt sein, sie können Kugelform oder auch Eiform haben, auch kann es sich um mehr oder weniger unregelmäßig geformte Körner oder Partikel handeln. Auch bei der Auswahl des Materials für die Festkörper ist man nicht beschränkt; beispielsweise seien hier Metall, Kunststoff oder Keramik genannt. Wenn man ein bestimmtes Verhältnis des Durchmessers zum Gewicht eines Festkörpers einstellen will, kann es sich empfehlen, Verbundmaterialien zu verwenden, z.B. einen Metallkern mit Kunststoffhülle.

    [0005] Ein wichtiger Vorteil ist es, daß sich die Festkörper durch ihre wirbelnde Bewegung aneinander reiben und dadurch gegenseitig reinigen, so daß sich an ihrer Oberfläche kein Bewuchs festsetzen kann. Die Begasungsdüse ist deshalb auch besonders zum Einsatz in Abwasserbehandlungsanlagen geeignet, wo man Luft oder andere Gase von unten in das Abwasser einleitet.

    [0006] Ausgestaltungsmöglichkeiten der Begasungsdüse werden mit Hilfe der Zeichnung erläutert. Sie zeigt in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch die Düse.

    [0007] Die wesentlichen Teile der Düse sind die gasdurchlässige Abdeckung (1), die Kammer (2), die zahlreichen Kugeln (3) und am unteren Ende der Kammer ein gasdurchlässiger Rost (4). Gas wird in der Leitung (5) herangeführt und strömt aufwärts durch den Rost (4) in die Kammer (2), wobei die Kugeln (3) aufgewirbelt werden und ein Wirbelbett bilden. An die Stelle der Kugeln (3) können ganz allgemein Festkörper treten, die durch das Gas aufgewirbelt werden.

    [0008] Das Gas tritt aus der Düse durch die gasdurchlässige Abdeckung (1) nach oben aus. Die Abdekkung (1) kann in verschiedener Weise perforiert, porös oder netzartig ausgebildet sein und ist vorzugsweise mit der Wand der Kammer (2) lösbar verbunden. Die Kammer (2) kann verschiedenartig geformt sein; in der Zeichnung weist sie die Form eines Kegelstumpfs auf, doch ist auch eine zylindrische Form möglich, wobei der Durchmesser der Kammer gleich oder größer als der Durchmesser der Leitung (5) sein kann. Der Rost (4) und auch die Abdeckung (1) verhindern, daß Kugeln (3) während des Betriebs die Kammer (2) verlassen können.


    Ansprüche

    1. Begasungsdüse mit einer gasdurchlässigen Abdeckung des Mündungsbereichs, gekennzeichnet durch eine vom Gas durchströmbare Kammer, die einen gasdurchlässigen Rost und zahlreiche Festkörper aufweist, wobei die Festkörper unter der Wirkung des den Rost und die Kammer durchströmenden Gases ein Wirbelbett bilden.
     
    2. Begasungsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper einen größten Durchmesser von 1 bis 50 mm aufweisen.
     
    3. Begasungsdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper Kugelform haben.
     
    4. Verwendung einer Begasungsdüse, die eine gasdurchlässige Abdeckung des Mündungsbereichs und eine vom Gas durchströmbare Kammer mit einem gasdurchlässigen Rost und zahlreichen Festkörpern aufweist, wobei die Festkörper unter der Wirkung des den Rost und die Kammer durchströmenden Gases ein Wirbelbett bilden, zum Eintragen von Luft in Abwasser.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht