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EP 0 477 391 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.04.1992 Patentblatt 1992/14 |
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Anmeldetag: 24.09.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F02D 41/14 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Hanrieder, Wolgang
W-München 70 (DE)
- Meixner, Hans
W-8031 Haar (DE)
- Kleinschmidt, Peter
W-8000 München 80 (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anordnung zur Durchführung einer Kfz-Motorregelung auf der Basis einer schnellen Abgassensorik |
(57) Eine Anordnung zur Durchführung einer Kfz-Motorregelung auf der Grundlage einer schnellen
Abgassensorik, bei der eine Kombination einer herkömmlichen Lambda-Sonde (1) mit einem
Abgassensor (2), der Änderungen im 02-Gehalt des Kfz-Abgases erfaßt und dabei gegen
Temperaturschwankungen und Langzeitdrifts unempfindlich ist, vorgesehen ist. Der Abgassensor
(2) ist im zylindernahen Bereich (2a) des Auslaßtrakts (3) der betreffenden Brennkraftmaschine
(4) an einem Ort angeordnet, wo die einzelnen Abgaspakete (5) der Zylinder der Brennkraftmaschine
(4) noch nicht vollständig miteinander vermischt sind, wobei die Lambda-Sonde (1)
an dem herkömmlicherweise vorbestimmten Ort (1a) weiter entfernt von den Auslaßventilen
der Zylinder (5, ...54 ) angeordnet ist, wo der über alle Abgaspakete (5) gemittelte
Lambda-Wert gemessen wird und als Motorregelgröße bereitgestellt wird.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung einer Kfz-Motorregelung
auf der Basis einer schnellen Abgassensorik.
[0002] Zur Verbesserung des Schadstoffausstoßverhaltens von Kfz-Motoren ist es erforderlich,
schnelle Änderungen des Motorabgases, z. B. Unterschiede im Sauerstoffgehalt des Abgases
verschiedener Zylinder des Motors, zu erfassen und ein betreffendes Regelsignal an
eine übergeordneten Motorregelelektronik weiterzugegeben.
[0003] Hierfür erforderliche schnelle Sensortechniken sind bisher nicht bekannt geworden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Durchführung einer Kfz-Motorregelung
auf der Grundlage einer schnellen Abgassensorik zu schaffen, die auf einfache Weise
zuverlässig ein Regelsignal zur Regelung des Motorbetriebs aufgrund der Erfassung
schneller Abgaszustandsänderungen erzeugen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genannten Art und gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gelöst, die erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale charakterisiert ist.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung betreffenden Figur im einzelnen beschrieben.
[0008] Die Figur zeigt eine Kombination einer herkömmlichen Lambda-Sonde 1 mit einem Abgassensor
2, der Änderungen im 02-Gehalt des Kfz-Abgases erfaßt und dabei gegen Temperaturschwankungen
und Langzeitdrifts unempfindlich ist. Der Abgassensor 2 ist im zylindernahen Bereich
2a des Auslaßtrakts 3 der betreffenden Brennkraftmaschine 4 an einem Ort angeordnet,
wo die einzelnen Abgaspakete 5 der Zylinder der Brennkraftmaschine 4 noch nicht vollständige
miteinander vermischt sind, wobei die Lambda-Sonde 1 an dem herkömmlicherweise vorbestimmten
Ort 1a weiter entfernt von dem Auslaßventilen der Zylinder 51...54 angeordnet ist,
wo der über alle Abgaspakete 5 gemittelte Lambda-Wert gemessen und als Motorregelgröße
bereitgestellt wird.
[0009] Der Abgassensor 2 ist derart beschaffen, daß er die Unterschiede in der Zusammensetzung
aufeinanderfolgender Abgaspakete 5, die den individuellen Zylindern 51...54 der Brennkraftmaschine
4 zugeordnet sind, messen kann. Auf der Grundlage des Sensor-Ausgangssignals können
durch die einer Motorregelelektronik 6 angeschlossene zylinderselektive Gemischaufbereitung
7 alle Zylinder 51...54 auf den gleichen Wert geregelt werden.
[0010] Der allen Zylindern 5
1...5
4 gemeinsame Lambda-Wert ist von einer Motorelektronik vorgegeben. Er wird von der
integrierenden Lambda-Sonde 1 überwacht.
[0011] Da das Signal des schnellen Sensors ein direktes Maß für Unterschiede im 02-Gehalt
der einzelnen Zylinderabgase ist, können die einzelnen Zylinder auch auf voneinander
abweichende Lambdawerte geregelt werden.
[0012] Der Abgassensor hat eine Ansprechzeit von t (30*TT)/n*Z, wobei bedeutet:
T Taktzahl des Motors (z. B. 4 Takte)
Z Zylinderzahl
n Drehzahl (Umdr./min)
t Sensoransprechzeit
1. Anordnung zur Durchführung einer KFZ-Motorregelung auf der Grundlage einer schnellen
Abgassensorik, gekennzeichnet durch die Kombination einer herkömmlichen Lambda-Sonde
(1) mit einem Abgassensor (2), der Änderungen im 02-Gehalt des KFZ-Abgases erfaßt
und dabei gegen Temperaturschwankungen und Langzeitdrifts unempfindlich ist,
wobei der Abgassensor (2) im zylindernahen Bereich (2a) des Auslaßtrakts (3) der betreffenden
Brennkraftmaschine (4) an einem Ort angeordnet ist, wo die einzelnen Abgaspakete (5)
der Zylinder der Brennkraftmaschine (4) noch nicht vollständig miteinander vermischt
sind und wobei die Lambda-Sonde (1) an dem herkömmlicherweise vorbestimmten Ort (1a)
weiter entfernt von dem Auslaßventilen der Zylinder (5, ...54 ) angeordnet ist, wo
der über alle Abgaspakete (5) gemittelte Lambda-Wert gemessen wird und als Motorregelgröße
bereitgestellt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Abgassensor (2) derart
beschaffen ist, daß er die Unterschiede in der Zusammensetzung aufeinanderfolgender
Abgaspakete (5), die den individuellen Zylindern (5, ...54 ) der Brennkraftmaschine
(4) zugeordnet sind, messen kann und daß auf der Grundlage des Sensor-Ausgangssignals
durch die einer Motorregelelektronik (6) angeschlossene zylinderselektive Gemischaufbereitung
(7) alle Zylinder (51...54 ) auf den gleichen Wert geregelt werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der allen Zylindern (51...54 ) gemeinsame Lambda-Wert von einer Motorelektronik vorgegeben ist und von der integrierenden
Lambda-Sonde (1) überwacht wird.
