[0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere eine Ausweiskarte, Wertpapier
oder dergleichen, mit einem Flächenelement (OVD), das optisch variable Effekte aufweist,
die vom Betrachtungswinkel abhängig sind sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Datenträgers.
[0002] Zur Absicherung von Datenträgern ist es bekannt, optisch variable Elemente (OVD,
Optical Variable Devices) einzusetzen, deren visueller Effekt auf Lichtbeugung, Interferenz
oder dergleichen beruht. Verwendet werden in diesem Zusammenhang insbesondere Hologramme,
Kinegramme, Beugungsgitter und Interferenzschichtelemente zur Absicherung von Kreditkarten,
Ausweiskarten, Banknoten, Sicherheitsdokumenten und dergleichen. Derartige Elemente
erfüllen die traditionell üblichen Sicherheitsanforderungen für humanprüfbare Echtheitsmerkmale,
d. h. hoher Herstellungsaufwand einerseits und eindeutige Überprüfbarkeit ohne zusätzliche
Hilfsmittel andererseits. Die OVD's entsprechen darüber hinaus dem neuesten Stand
der Technik, wodurch sie dem zugeordneten Produkt einen modernen hochtechnischen Charakter
verleihen.
[0003] Bedingt durch den hohen Herstellungsaufwand sind beispielsweise Prägehologramme vergleichsweise
teuer, was ihren Einsatz als Träger individueller Informationen bisher eingeschränkt
hat. Die Herstellung von Hologrammen ist bisher nur bei hohen Stückzahlen in wirtschaftlich
vertretbarem Rahmen möglich. Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Fälschungen, aber auch
zur weiteren Individualisierung von Kartenserien oder Einzelkarten besteht jedoch
ein Bedürfnis, Hologramme gleichen Aussehens durch zusätzliche Maßnahmen voneinander
unterscheidbar zu machen oder trotz Verwendung gleicher Hologramme auch eine gewisse
Individualisierung im Bereich des Hologramms zu ermöglichen. Durch diese zusätzlichen
Maßnahmen wären unterschiedliche Karten auch im Hologrammbereich visuell unterscheidbar,
obwohl die Hologramme selbst keinen direkten Unterschied aufweisen.
[0004] Im Idealfall sollten diese Maßnahmen auch geeignet sein, die individuellen Daten,
die beispielsweise nur dem berechtigten Benutzer einer Ausweiskarte zugeordnet sind,
mit einzubeziehen. Das Problem besteht somit darin, in großer Serie erzeugte Standardhologramme
spätestens beim Aufbringen der Hologramme auf einen Datenträger so zu individualisieren,
daß sie spezifisch nur für diesen einen Datenträger oder doch zumindest nur für eine
begrenzte Zahl von Datenträgern sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Datenträger mit einem optisch variablen
Element, insbesondere einem Hologramm, vorzuschlagen, bei dem das optisch variable
Element durch zusätzliche Maßnahmen individualisiert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Bereich des OVD Zusatzinformationen in
Form von Schriftzeichen, Mustern oder dergleichen vorgesehen sind, die, am OVD nachträglich
eingebracht, dem optisch variablen Effekt überlagert und ebenfalls visuell erkennbar
sind.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der nebengeordneten und untergeordneten
Patentansprüche.
[0008] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß bei nahezu allen Flächenelementen mit
optisch variablen vom Betrachtungswinkel abhängigen Effekten Zusatzinformationen speicherbar
sind, soweit Flächenelemente Verwendung finden, bei denen der optisch variable Effekt
großflächig vorliegt und bei denen die optisch variablen Effekte durch strukturelle
Änderungen, Störungen oder Inhomogenitäten im Schichtaufbau lokal verändert, gedämpft
oder gar zerstört werden können. Bildet man diese Störungen in Form von Mustern, Schrift-
oder Bildzeichen aus, so sind sie in dem auf einem Datenträger angeordneten OVD als
Muster, Schrift- oder Bildzeichen integriert und zusätzlich zu den bei speziellen
Betrachtungswinkeln erkennbaren optisch variablen Effekten ebenfalls erkennbar. Auf
diese Weise sind Individualisierungen von OVD's herzustellen, die wegen der Integration
im OVD einerseits zusammen mit diesem überprüfbar sind und andererseits aber auch
durch dieses vor Veränderungen und Manipulationen geschützt werden.
[0009] Die erfindungsgemäßen Zusatzinformationen werden vorzugsweise in einer von der Herstellung
der OVD's abweichenden Technologie durch gezieltes Einbringen von Störungen in den
den optisch variablen Effekt erzeugenden Schichten bewirkt, was im einfachsten Fall
durch Vorsehen von lokal begrenzten Oberflächenrauhigkeiten in Flächenbereichen mit
sonst vergleichsweise geringer Oberflächenrauhigkeit und dem Einprägen dieser Rauhigkeit
in das OVD bei der Aufbringung auf den Datenträger zu bewirken ist.
[0010] Der Begriff "Oberflächenrauhigkeit" ist im erfindungsgemäßen Sinn auf den Datenträger
in dem Zustand zu beziehen, in dem das OVD auf dem Datenträger fixiert wird.
[0011] Beim Aufbringen in sogenannten Kaltklebeverfahren hat die Oberfläche damnach bei
Zimmertemperatur die notwendige Rauhigkeit aufzuweisen, die notwendig ist, um die
optisch variablen Schichten lokal zu "stören". Bei im Heißkaschier- oder Heißprägeverfahren
aufzubringenden Elementen muß die Rauhigkeit auch bei dieser Temperatur noch in ausreichendem
Maß Bestand haben oder zumindest bei dieser Temperatur rechtzeitig in Erscheinung
treten, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Der letztgenannte Aspekt ist von besonderem
Interesse, wenn Druckfarben Verwendung finden, bei denen Pigmente oder dergleichen
zusammen mit thermoplastischen Bindemitteln vorgesehen sind, da diese Druckfarben
im getrockneten Zustand eine an sich glatte Oberfläche bilden, durch welche sich die
Pigmente allerdings in ausreichend erwärmten Zustand unter Druckeinwirkung (Kaschier-
oder Heißprägedruck) an der Oberfläche als "Rauhigkeit" bemerkbar machen können. Dies
ist wohl darauf zurückzuführen, daß bei ausreichend hohem Pigmentanteil sich das Bindemittel
zur Seite drückt und die härteren Pigmente gewissermaßen "übereinandergestapelt stehen
bleiben". Da der erfindungsgemäße Effekt bei zu geringem Pigmentanteil zu dicken Farbschichten
oder in Verbindung mit Bindemitteln, die bei den Kaschiertemperaturen nicht ausreichend
flüssig werden, nicht auftritt, ist die "Rauhigkeit" unter anderem auch durch diese
Parameter einstellbar.
[0012] Zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Effekte eignen sich somit unabhängig von dem
Verfahren, mit dem das Flächenelement aufgebracht wird, Oberflächenstrukturen, die
in Datenträgern durch Gravur, Sandstrahlen, Prägen, Ätzen oder dergleichen erzeugt
werden. Bei Verwendung von Datenträgern, auf die die optisch variablen Elemente im
Heißkaschier- oder Heißprägeverfahren aufgebracht werden, reicht aber bereits eine
nur im Heißzustand vorliegende Rauhigkeit aus, d. h. dafür sind auch in thermoplastischen
Bindemitteln eingebettete Pigmente verwendbar.
[0013] Selbstverständlich sind auch Kombinationen der beiden genannten Möglichkeiten denkbar,
wie z. B. das partielle Gravieren einer homogenen pigmentierten äußeren Datenträgerschicht
oder das lokale Eliminieren von Oberflächenrauhigkeiten durch Abdecken mit pigmentfreien
glatten Schichten oder das partielle Glattbügeln von flächig vorgesehenen Rauhigkeitsstrukturen.
[0014] Als Schichtelemente sind in erster Näherung alle Elemente verwendbar, die einerseits
bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln abweichende optische Eigenschaften aufweisen
und die andererseits so dünn sind, daß die Oberflächenrauhigkeit diese optischen Effekte
durch Oberflächendeformationen (vorzugsweise im mikroskopischen Bereich) visuell erkennbar
verändert. Diese Anforderungen erfüllen im wesentlichen alle dünnen in Transfertechnik
aufzubringenden glänzenden Schichten sowie entsprechend aufzubringende Beugungsgitter,
Hologramme, Kinegramme, Interferenzschichtelemente und dergleichen.
[0015] Das erfindungsgemäße Grundprinzip wird im folgenden anhand von verschiedenen Flächenelementen
erläutert, die als Halbzeug auf sogenannten Transferbändern vorgefertigt und im Transferverfahren
auf die eigentlichen Datenträger übertragen werden.
[0016] Die nachfolgenden Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen bekannten Datenträger mit aufgebrachtem OVD,
- Fig. 2
- einen Datenträger mit OVD, in dem erfindungsgemäße Zusatzinformationen vorgesehen
sind,
- Fig. 3
- den Querschnitt durch ein Transferband,
- Fig. 4
- den Querschnitt durch den bekannten Datenträger gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- den Querschnitt durch den Datenträger gemäß Fig. 2.
[0017] Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Datenträger 1, z. B. eine Ausweiskarte, mit einem
allgemeinen Druckbild 2 und einem optisch variablen Element 3, das im vorliegenden
Fall als Prägehologramm ausgeführt ist und bei dem die holografischen Informationen
mit Wellenlinien 4 symbolisiert sind.
[0018] Üblicherweise werden derartige Datenträger 1 aus mehreren Folienschichten aufgebaut,
bei denen die inneren Schichten opak ausgebildet und auf Vorder- und Rückseite mit
Druckbildern 2 versehen sind. Um Beschädigungen, Manipulationen und Verfälschungen
des Druckbildes 2 zu vermeiden, sind die bedruckten inneren Schichten üblicherweise
mit transparenten Folienschichten abgedeckt. Auf der äußeren Oberfläche dieser transparenten
Deckfolien werden in der Regel die optisch variablen Elemente, im vorliegenden Fall
das Hologramm 3, aufgebracht. Dies geschieht entweder durch Kleben (Kaltlaminierverfahren)
oder durch Aufkaschieren unter Einwirkung von Wärme und Druck nach den sogenannten
Heißpräge- oder Heißkaschierverfahren (Heißlaminierung). Unabhängig vom Aufbringverfahren
ist man stets bestrebt, das vorzugsweise sehr dünn ausgeführte Hologramm möglichst
stufenlos auf der Kartenoberfläche anzuordnen.
[0019] Bekanntermaßen weisen die gängigen Transferhologramme eine metallisierte Reflexionsschicht
auf, die unter speziellen Betrachtungswinkeln wie ein hochglänzender Spiegel aussieht,
unter anderen Betrachtungwinkeln aber die holographische Information deutlich erkennen
läßt. Derartige Hologramme sind in das Design der Datenträger integriert, d. h. mit
dem Druckbild 2 so abgestimmt, daß sie zusammen eine optische Einheit bilden.
[0020] Fig. 2 zeigt die bekannte Ausweiskarte 1, bei der im Bereich des Prägehologramms
3 die erfindungsgemäßen Zusatzinformationen 5, im vorliegenden Fall in Form des Buchstabens
"A", vorgesehen sind. Die Zusatzinformation 5 ist in der stark glänzenden Metallschicht
des Hologramms 3 als matte Struktur integriert. Bei Betrachtung unter unterschiedlichen
Reflexionswinkeln ist einerseits, wie üblich, die holographische Information erkennbar,
andererseits aber hebt sich auch die Zusatzinformation 5, die nahezu unter allen Betrachtungswinkeln
erkennbar ist und die von der holographischen Information quasi überlagert wird, durch
das flächig matte Erscheinungsbild von der allgemeinen holographischen Information
ab. Speziell unter den Reflexionswinkeln, unter denen die holographischen Effekte
nicht erkennbar sind, sondern die Metallschicht nur als Spiegel erscheint, ist die
Zusatzinformation 5 besonders klar und deutlich zu erkennen. Unter den Winkeln, unter
denen die holographische Information besonders deutlich erscheint, ist die Zusatzinformation
5 weniger stark sichtbar, da sie von der holographischen Information gewissermaßen
überstrahlt wird.
[0021] Der Aufbau eines erfindungsgemäß verwendbaren Transferhologrammes ist in Fig. 3 ohne
Berücksichtigung der tatsächlichen Proportionen schematisch dargestellt. Das Transferband
besteht aus einem Trägermaterial 10, beispielsweise einer Polyesterfolie, einer darauf
angeordneten Trennschicht 12, die bei der Kaschiertemperatur schmilzt und ein Ablösen
der Trägerschicht 10 ermöglicht. An die Trennschicht 12 angrenzend ist eine Schutzlackschicht
14 vorgesehen, die nach Übertragung des Transferhologramms auf einen Datenträger als
äußere Schicht zu liegen kommt und dem Hologramm einen gewissen mechanischen Schutz
bietet. Unter der Schutzlackschicht 14 ist eine thermoplastische Schicht 16 vorgesehen,
in welche mit einem Prägestempel die Beugungsstrukturen des Hologramms eingeprägt
sind. Auf die Hologrammstruktur wird eine Metallschicht 18 aufgedampft. Je nach Fertigungsverfahren
kann das Prägen und das Bedampfen in ihrer Reihenfolge auch vertauscht werden. Auf
der geprägten Seite des Schichtverbands wird schließlich üblicherweise noch ein Schutzlack
20 und eine darauf liegende Heißklebeschicht 22 vorgesehen. Die Metallschicht 18 kann
auch so dünn aufgedampft werden, daß sie teildurchlässig ist; ebenso ist ein gerastertes
Auftragen der Metallschicht oder andere Varianten denkbar.
[0022] Mit Hilfe des Trägerbandes 10 wird das aus den Schichten 14, 16, 18, 20 und 22 bestehende
Prägehologramm 3 auf den Datenträger 1 übertragen.
[0023] Das Übertragen des Prägehologramms auf den Datenträger erfolgt im Heißprägeverfahren
mit Hilfe eines sogenannten Heißprägestempels. Das Transferband wird dabei mit der
Heißklebeschicht 22 auf die Trägerschicht 24 aufgelegt. Der Heißprägestempel wird
mit definiertem Druck für eine bestimmte Zeit angepreßt, wobei die Trennschicht 12
unter dem Prägestempel schmilzt und die Heißklebeschicht 22 aktiviert. Nach Entfernen
des Heißprägestempels wird das Trägerband 10 abgezogen. Auf der Trägerschicht 24 bleiben
dabei genau die durch den Heißprägestempel angedrückten Teile des Hologramms am Datenträger
haften. Die restlichen Teile des Hologramms, die nicht direkt unterhalb des Heißprägestempels
angeordnet waren, verbleiben auf dem Trägerband und werden mit diesem vom Datenträger
1 abgezogen. Das Transferband ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
[0024] Die Übertragung im Heißkaschierverfahren erfolgt in ähnlicher Form, nur daß dabei
der Datenträger mit Kaschierplatten vollflächig abgedeckt wird und Wärme und Druck
vollflächig auf den Datenträger einwirken. Das zu transferierende Element hat somit,
soweit dieses auf Teilbereiche des Datenträgers beschränkt sein soll, auf dem Transferband
bereits in den Abmaßen vorzuliegen, in denen es später auf dem Datenträger vorliegen
soll.
[0025] Fig. 4 zeigt den Bereich des Hologramms des in Fig. 1 dargestellten Datenträgers
1 im Schnitt. Der Einfachheit halber wurde der in der Regel aus drei oder mehr Schichten
bestehende Kartenkörper 1 einschichtig dargestellt. Die Proportionen der Schichten
sind der besseren Anschaulichkeit wegen ebenfalls nicht eingehalten. Die Karte 1 weist,
als Normkarte ausgeführt, normalerweise eine Dicke von etwa 0,76 mm auf. Die Dicke
des Transferhologramms bewegt sich üblicherweise in der Größenordnung weniger Mikrometer.
[0026] Der Schichtaufbau in Fig. 4 umfaßt nun den Datenträger 1, auf dem das aus den Schichten
20, 18, 16 und 14 bestehende Hologramm mittels der Kleberschicht 22 befestigt ist.
In der thermoplastischen Schicht 16 und der dünnen Metallschicht 18 ist die holographische
Information 4 in bekannter Weise als Mikrorelief eingeprägt. Die Schichten 14 und
20 sind als widerstandsfähige Lackschichten ausgeführt, durch die das Hologramm vor
mechanischen Beschädigungen geschützt wird.
[0027] Der Schichtaufbau 14, 16, 18, 20 und 22 ist so dimensioniert und strukturiert, daß
er auf den Kartenkörper fixiert einerseits eine mechanisch stabile Einheit bildet,
andererseits aber eine so geringe Eigenstabilität aufweist, daß ein Loslösen von der
Karte zur Zerstörung des Hologramms führt. Eine ausführlichere Beschreibung derartiger
Transferhologramme ist beispielsweise der DE-OS 33 08 831 zu entnehmen.
[0028] In Fig. 5 ist der gleiche Schichtaufbau gewählt wie in Fig. 4, nur daß hier die Zusatzinformation
5 als strukturelle Inhomogenität in den Schichtaufbau integriert ist.
[0029] Wie anschließend noch erläutert wird, ist die Zusatzinformation 5 in verschiedensten
Formen herstellbar. Im vorliegenden Fall (Fig. 5) wird sie durch zusätzliche Druckinformationen
6 erzeugt, die unter dem Hologramm angeordnet sind und die sich beim Aufbringen des
OVD durch den Schichtaufbau in die das Hologramm tragenden Schichten 20 und 18 eindrücken.
Die Druckschicht 6 besteht aus pigmentierten Druckfarben und weist vorzugsweise eine
Dicke von etwa 5 bis 20 µ auf. Das Verhältnis von Bindemittel und Pigment ist so gewählt,
daß in der trockenen Farbschicht eine gute "Füllung" vorliegt, d. h. die Pigmente
über die Schichtdicke betrachtet durchgehend vorhanden sind. Dies ist bei stark deckenden
Pigmentfarben in der Regel immer der Fall.
[0030] Da die Druckfarben je nach verwendeter Komponenten sehr unterschiedlich aufgebaut
sind, ist die Nennung eines bevorzugten Mischungsverhältnisses nicht möglich. Versuche
haben allerdings gezeigt, daß der gewünschte Effekt mit einer großen Zahl stark deckender
und pigmentierter Druckfarben bereits ohne Zusatzmaßnahmen erreichbar ist. Die Intensität
des Effektes ist für jede Druckfarbe getrennt versuchsweise festzustellen. Eine anschließende
Veränderung der Intensität ist durch Variation der Schichtdicke oder durch Veränderung
des Pigement- oder Bindemittelabteils möglich.
[0031] Besonders gute Ergebnisse konnten erzielt werden mit Siebdruckfarben der Firma Wiederhold
mit den Firmenbezeichnungen J 65, J 60, J 12 und J 20. Als Pigmente haben sich Ruß,
Chromgelb und Titandioxid besonders bewährt, was allerdings keine Einschränkung der
Erfindung auf diese Pigmente bedeuten soll.
[0032] Das in Fig. 5 im Schnitt dargestellte und über der Druckschicht 6 angeordnete Hologramm
3 ist mittels eines Heißkaschierverfahrens unter Einwirkung von Druck und Wärme auf
die Kartenoberfläche aufgepreßt. Während des Aufpressens wurde die erweichende Kleberschicht
22 aktiviert, wodurch einerseits eine innige Verbindung mit der Kartenoberfläche erreicht
wird und sich andererseits die Siebdruckschicht in den Schichtaufbau des Transferhologramms
einprägt.
[0033] Der erfindungsgemäße Effekt wird vermutlich dadurch erzeugt, daß das thermoplastische
Bindemittel der pigmentierten Druckfarbe in gleicher Weise wie die Kleberschicht erweicht
und dem Druck nachgebend zur Seite wegfließt, die Pigmente aber "übereinandergestapelt
stehen bleiben" und somit je nach Korngröße eine mehr oder weniger rauhige Oberflächenstruktur
bilden. Diese Struktur prägt sich nun in der Hologrammschicht 18 ab und erzeugt in
der im µ-Bereich liegenden Reliefstruktur des Hologramms Störungen, die in der an
sonst glatten Metallfläche visuell erkennbar sind. Die auf diese Weise erzeugten Störungen
dämpfen einerseits die holographische Aufzeichnung und erzeugen andererseits in der
hochglänzenden Metallschicht zur Umgebung gut kontrastierende und somit visuell gut
erkennbare matte Flächenstrukturen.
[0034] Je nach Intensität der Pigmentstruktur ist die Störung des holographischen Effektes
in weiten Bereichen einstellbar, d. h. es ist sowohl möglich, den holographischen
Effekt in diesen Bereichen völlig zu eliminieren als auch nur so schwach zu dämpfen,
daß die Zusatzinformation nur bei genauer Betrachtung im Glanzwinkel der Metallschicht
erkennbar ist.
[0035] Zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Effekte sind, wie bereits erwähnt, verschiedene
Maßnahmen denkbar. Im einfachsten Fall werden die für die Individualisierung ausgewählten
Informationen und Daten in den Bereichen der Karte, in denen sie im nachträglich aufzubringenden
Hologramm erscheinen sollen, mit pigmenthaltiger Druckfarbe aufgebracht. Bringt man
über dieses Druckbild ein holographisches Flächenelement im Heißkaschier- oder im
Heißprägetransferverfahren auf, so sind die bedruckten Flächenbereiche im späteren
Hologramm als matte Flächen in der sonst hochglänzenden metallischen Schicht des Hologramms
erkennbar. Die Hologrammeffekte werden durch diese Maßnahmen je nach Intensität mehr
oder weniger stark gedämpft, in der Regel aber nicht völlig zerstört, so daß eine
unter bestimmten Betrachtungswinkeln erkennbare Überlagerung der beiden Informationen
erkennbar ist.
[0036] Gemäß weiterer Ausführungsformen der Erfindung können die aufgedruckten Zusatzinformationen
auch mittels der pigmenthaltigen Druckfarbe auf der Kleberschicht 22 des Transferhologrammes
aufgedruckt und mit diesem zusammen auf den Datenträger 1 übertragen werden.
[0037] Des weiteren besteht die Möglichkeit, auf dem Datenträger eine pigmenthaltige Druckschicht
großflächig aufzudrucken und anschließend die Bereiche, die im späteren Hologramm
unverändert glänzend erscheinen sollen, entweder durch Gravieren wieder zu entfernen
oder aber mit Klarlack oder dergleichen abzudecken.
[0038] Ebenfalls im Sinne der Erfindung ist es möglich, anstelle der pigmenthaltigen großflächigen
Druckschicht entsprechend gefüllte Deckfolien zu verwenden, die entweder ebenfalls
partiell mit Klarlack oder dergleichen abgedeckt werden oder bei denen Transferhologramme
verwendet werden, bei denen die Kleberschicht den Zusatzinformationen entsprechend
in der Dicke variiert werden.
[0039] Aus der Vielzahl der möglichen Variationen werden im folgenden zur weiteren Veranschaulichung
der Erfindung einige konkrete Beispiele beschrieben.
Beispiel 1:
[0040] Auf einer mehrschichtigen Karte mit außenliegenden Klarsichtdeckfolien wird im Bereich
des OVD ein Druckbild (alphanumerische Zeichen, Muster etc.) im Siebdruckverfahren
aufgebracht. Der Siebdruck wurde mit einem 70er Sieb (70 Maschen pro Zentimeter) sowie
unter Verwendung der Wiederhold-Siebdruckfarbe J 65 (mit Ruß-Pigment) durchgeführt.
Der ursprünglich pastenförmig vorliegenden Siebdruckfarbe wurden 10 % Verdünner (Wiederhold
JVS) zugegeben.
[0041] Auf das ausgehärtete Druckbild, das eine Trockenschichtstärke von etwa 20 µ aufwies,
wurde ein handelsübliches Transferhologramm aufkaschiert.
[0042] Nach Ablösen der Transferfolie war das Hologramm in den unbedruckten Bereichen mit
hoher Brillanz erkennbar. Im Bereich der Siebdruckzeichen waren diese als scharf begrenzte
und unter allen Betrachtungswinkeln gut erkennbare matte Strukturen vorhanden. Der
holographische Effekt ist im Bereich der Zusatzinformationen zwar noch sichtbar, aber
nur mit stark gedämpfter Qualität.
Beispiel 2:
[0043] Es wurde eine Karte wie in Beispiel 1 verwendet, d. h. ein mehrschichtiger Aufbau
mit außenliegenden Klarsichtdeckfolien. Im Bereich des OVD wurden auf die Kartenoberfläche
Schriftzeichen in Form eines gekörnten Oberflächenreliefs vorgesehen. Dieses Oberflächenrelief
wurde durch lokales Sandstrahlen der an sich hochglänzenden Kaschierplatten erzeugt.
[0044] Über die Reliefstrukturen wurde ein handelsübliches Transferhologramm im Heißprägetransferverfahren
aufgebracht.
[0045] Nach Abziehen des Transferbandes waren die Schriftzeichen ebenfalls als scharf konturierte
matte Strukturen erkennbar, die sich in den jeweiligen Betrachtungswinkeln von der
glänzenden Struktur des Hologramms deutlich abhoben. Die matten Strukturen waren in
dieser Ausführungsform allerdings wesentlich schwächer ausgebildet und in erster Linie
nur im Glanzwinkel der Metallschicht sichtbar. Der holographische Effekt war in diesem
Fall auch in den Bereichen der Zusatzinformation so stark vorhanden, daß diese bei
für das Hologramm optimalen Betrachtungswinkel nahezu vollständig verschwand.
Beispiel 3:
[0046] Eine Karte wie in Beipiel 1 wurde im OVD-Bereich ganzflächig mit Siebdruckfarbe bedruckt
(Wiederhold J 65, Sieb mit 70 Maschen pro Zentimeter). Nach dem Aushärten der Farbe
wurde ein Muster in die Siebdruckfläche eingraviert bzw. die Siebdruckfarbe in Musterform
wieder entfernt.
[0047] Nach dem Überkaschieren mit einem Transferhologramm waren die gravierten Bereiche
als glänzende Strukturen mit deutlich erkennbarem holographischen Effekt in einer
matten Umgebung mit gedämpftem holographischen Effekt erkennbar. Die Dämpfung des
holographischen Effektes entsprach in etwa der von Beispiel 1.
Beispiel 4:
[0048] Eine Karte wurde wie in Beispiel 3 mit einem großflächigen Siebdruckfeld vorbereitet
und nach Aushärten der Farbe partiell mit Klarlack (Wiederhold J 70, Schichtdicke
etwa 20 µ) abgedeckt. Über diese Anordnung wurde ein handelsübliches Transferhologramm
im Heißprägetransferverfahren aufgebracht.
[0049] Nach Entfernen der Transferfolie waren im Hologrammbereich die mit Klarlack abgedeckten
Bereiche hochglänzend mit ungedämpftem holographischen Effekt erkennbar. In den unbedeckten
Bereichen zeigten sich die Zusatzinformationen, wie in Beispiel 1 beschrieben, als
matte Strukturen mit stark gedämpftem holographischen Effekt.
Beispiel 5:
[0050] Auf eine Karte mit großflächigem Siebdruck (entsprechend Beispiel 3) wurde ein Transferhologramm
aufkaschiert, bei dem die Kleberschicht musterförmig in der Dicke variiert war. Die
dünnen Kleberschichtbereiche entsprachen der bei Transferhologrammen üblichen Dicke.
Die Dickenkleberschichtbereiche waren durch zusätzlichen Kleberaufdruck um etwa 15
Mikrometer verstärkt.
[0051] Nach Aufbringen des Hologramms im Heißkaschierverfahren waren die Zusatzinformationen
(in den Bereichen der dünnen Kleberschicht) als matte Strukturen wie in Beispiel 1
erkennbar. In den Bereichen der dicken Kleberschicht lag das Hologramm in ungedämpfter
glänzender Form vor.
Beispiel 6:
[0052] Auf eine Karte mit äußeren Klarsichtfolien (gemäß Beispiel 1) wurde ein handelsübliches
Transferhologramm im Heißprägeverfahren aufgebracht. Vor der Aufbringung des Hologramms
wurde auf der Kleberschicht ein Siebdruckmuster mit pigmentierter Druckfarbe (Wiederhold
J 65; 70er Sieb) aufgebracht.
[0053] Nach Entfernen der Transferfolie war das Siebdruckmuster genau wie in den vorhergehenden
Beispielen in der stark glänzenden Metallschicht des Hologramms als matte Struktur
erkennbar.
Beispiel 7:
[0054] Auf einer Karte, bei der die äußere Schicht als opake, weiße PVC-Folie mit Füllstoff-Titandioxid
ausgeführt war, wurde im Bereich des OVD ein mit Klarlack ausgeführtes Negativdruckbild
vorgesehen (Klarlack J 70 der Firma Wiederhold, Schichtdicke etwa 10 µ). Über die
Klarlackschicht wurde eine hochglänzende dünne Metallschicht im Heißprägetransferverfahren
aufgebracht.
[0055] Nach Ablösen der Transferfolie waren in der hochglänzenden Metallschicht die nicht
mit Klarlack abgedeckten Flächenbereiche je nach Betrachtungswinkel mehr oder weniger
stark als matte Strukturen erkennbar.
Beispiel 8:
[0056] Auf eine Karte mit durchsichtigen Deckfolien (entsprechend Beispiel 1) wurde ein
Transferhologramm im Heißprägeverfahren aufgebracht. In das Transferhologramm wurde
vor der Aufbringung auf die Karte von der Rückseite gegen eine hochpolierte Stahlplatte
in Musterform ein Sandstrahlrelief eingeprägt. Die auf diese Weise erzeugten Zusatzstrukturen
waren bereits vor der Übertragung auf die Karte im Transferhologramm als matte Musterstrukturen
erkennbar.
[0057] Nach dem Aufbringen des Transferhologramms auf die Kartenoberfläche mittels Heißprägeverfahren
lagen die matten Strukturen in nahezu unveränderter Form vor und waren wie in den
vorhergehenden Beispielen unter verschiedenen Betrachtungswinkeln deutlich erkennbar.
Beispiel 9:
[0058] Auf eine Karte, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde ein Transferinterferenzelement
im Heißprägetransferverfahren aufgebracht. Derartige Interferenzelemente sind bekannt
und beispielsweise in der US-PS 38 58 977 beschrieben.
[0059] Vor der Aufbringung des Transferelementes wurde dieses von der Rückseite her (Kleberschicht)
gegen eine glatte Stahlfläche eine musterförmige Rauhigkeitstruktur eingeprägt. Das
Transferelement weist im Normalfall einen orange-gold wirkenden Farbeffekt auf, der
unter verändertem Betrachtungwinkel sich zu einem schilldernden grünen Farbeffekt
verändert. Die Bereiche mit den Zusatzinformationen waren nun bei allen Betrachtungswinkeln
nahezu gleichbleibend als matte Struktur erkennbar, die eine leicht schillernde gelbe
Farbe aufwies.
[0060] Nach dem Aufbringen des derart vorbereiteten Interferenzelementes waren die durch
die eingeprägte Struktur erzeugten Zusatzinformationen in nahezu gleicher Form vorhanden.
Beispiel 10:
[0061] Auf eine Karte, wie in Beispiel 1 beschrieben, (Siebdruck auf transparenter Deckfolie)
wurde ein Transferinterferenzelement aufgebracht. Nach Abziehen der Transferfolie
waren in den Siebdruckbereichen gleiche Farbveränderungseffekte erkennbar, wie bei
dem in Beispiel 9 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0062] Mit der Erfindung wird eine sehr einfache und billige Möglichkeit eröffnet, OVD's
mit zusätzlichen Informationen auszustatten. Die Zusatzinformationen können, bezogen
auf den optisch variablen Effekt, in der Intensität gezielt gesteuert entweder wenig
dominant bzw. nur sekundär wirksam oder aber unter allen Betrachtungswinkeln gut erkennbar
eingebracht sein. Die Zusatzinformationen sind stets mit dem optisch variablen Effekt
erkennbar und binden sich in den Gesamteindruck des optisch variablen Effektes harmonisch
ein.
[0063] Die Erzeugung der erfindungsgemäßen Effekte läßt sich in die bekannten Technologien
der Kartenherstellung ohne weiteres integrieren. Üblicherweise werden optisch variable
Elemente, insbesondere Hologramme, in einen der letzten Fertigungsschritte an der
kaschierten und bereits ausgestanzten Karte aufgebracht. Die für die erfindungsgemäßen
Zusatzinformationen benötigten Strukturen können in einem oder mehreren zwischengeschalteten
Arbeitsgängen erzeugt werden. In Abhängigkeit von den verwendeten Materialien und
den gewünschten Effekten werden die benötigten Maßnahmen an den jeweiligen Kartenhalbzeugen
und/oder an den fertigen Karten vorgenommen.
1. Datenträger, insbesondere Ausweiskarte, Wertpapier oder dergleichen, mit einem Flächenelement
(OVD), das optisch variable Effekte aufweist, die vom Betrachtungswinkel abhängig
sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des OVD (3) Zusatzinformationen (5) in Form von Schriftzeichen, Mustern
oder dergleichen vorgesehen sind, die, am OVD nachträglich eingebracht, den optisch
variablen Effekt (4) überlagert und ebenfalls visuell erkennbar sind.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen (5) in Form von lokal begrenzten strukturellen Änderungen,
Störrungen oder Inhomogenitäten des OVD vorliegen.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen (5) nicht in der Technologie des OVD's hergestellt sind.
4. Datenträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das OVD (3) in Form einer dünnen mehrschichtigen Folie vorliegt, die auf dem
Datenträger (1) auflaminiert ist. (1) auflaminiert ist.
5. Datenträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das OVD (3) eine hochglänzende Metallschicht, ein Interferenzschichtaufbau oder
eine Beugungsstruktur, vorzugsweise ein Hologramm, ist.
6. Datenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das OVD (3) ein Prägehologramm ist.
7. Datenträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das OVD (3) neben anderen Schichten (14, 16, 20) zusätzlich eine glänzende dünne
metallische Schicht (18) aufweist.
8. Datenträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen durch lokal begrenzte Veränderungen der Oberflächenstruktur
des Datenträgers oder durch lokal begrenzt eingebrachte Zusatzstoffe hervorgerufen
werden.
9. Datenträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen im Datenträger oder in der an den Datenträger angrenzenden
Klebeschicht durch lokal begrenzt eingebrachte Zusatzstoffe hervorgerufen werden.
10. Datenträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen durch lokal begrenzte Veränderungen von Schichtdicken
des Flächenelements hervorgerufen werden.
11. Datenträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzinformationen in der an die Datenträgeroberfläche angrenzenden Klebeschicht
durch lokal begrenzte Veränderungen der Schichtdicke hervorgerufen werden.
12. Datenträger nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe Partikel enthalten, die eine solche Härte und Temperaturbeständigkeit
aufweisen, daß sie sich während des Aufbringens in ihrer Form in das OVD (3) einprägen.
13. Datenträger nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe mittels eines Druckverfahrens auf dem Datenträger oder dem OVD
(3) aufgebracht sind.
14. Datenträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe im Siebdruckverfahren aufgebracht sind und in einer Trockenschichtdicke
von etwa 5 - 20 I vorliegen.
15. Datenträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe Pigmente und Bindemittel enthaltende Druckfarben sind.
16. Datenträger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmente Ruß, Chromgelb und/oder Titandioxyd sind.
17. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers, insbesondere einer Ausweiskarte, einem
Wertpapier oder dergleichen, mit optisch variablen Flächenelementen,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Bereitstellen des Datenträgers mit vorzugsweise glatter Oberfläche,
- Bereitstellen des OVD, vorzugsweise als im Transferverfahren aufbringbares Flächenelement,
- Vorsehen der lokal begrenzten Veränderungen am OVD oder auf der Oberfläche des Datenträgers,
- Aufbringen des Flächenelements auf der Oberfläche des Datenträgers, vorzugsweise
unter Anwendung von Wärme und Druck,
- gegebenenfalls Entfernen des Trägerbandes von dem auf dem Datenträger fixierten
OVD.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der lokal begrenzten Veränderungen der Datenträger oder das OVD
mit einer pigmenthaltigen Druckfarbe bedruckt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der lokal begrenzten Veränderungen der Datenträger zumindest
in den Bereichen, in denen das Flächenelement aufgebracht wird, ganzflächig mit pigmenthaltiger
Druckfarbe bedruckt wird und anschließend bestimmte Bereiche der aufgedruckten Schicht
gezielt durch mechanisches oder thermisches Gravieren entfernt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der lokal begrenzten Veränderungen der Datenträger zumindest
in den Bereichen, in denen das Flächenelement aufgebracht wird, ganzflächig mit pigmenthaltiger
Druckfarbe bedruckt oder mit einer mit Pigmenten gefüllten Deckfolie ausgestattet
wird und anschließend die mit Pigmenten ausgestattete Schicht lokal mit pigmentfreien
Schichtbereichen abgedeck werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken des Datenträgers oder des Transferelements in einem üblichen Druckverfahren,
vorzugsweise im Siebdruck, durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgedruckten Zusatzstoffe und/oder die pigmentfreie Schicht in einer vorzugsweisen
Dicke von etwa 5 - 20 Im aufgebracht werden.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Veränderungen der optischen Eigenschaften des OVD durch die
Pigmentkonzentration im Bindemittel eingestellt wird.
24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Veränderungen der optischen Eigenschaften des OVD durch die
Dicke der lokal begrenzten pigementfreien Schicht eingestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der lokal begrenzten Veränderungen Rauhigkeitsstrukturen in Form
der Zusatzinformationen in das OVD oder den Datenträger eingeprägt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Veränderungen der optischen Eigenschaften des OVD durch die
Rauhtiefe der Datenträgeroberfläche eingestellt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der lokal begrenzten Veränderungen die Klebstoffschicht des Transferbandes
in der Dicke variiert wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Veränderungen der optischen Eigenschaften des OVD durch die
Schichtdicke eingestellt wird.