[0001] Die Erfindung betrifft ein Füllstück für Halteleisten von Glasscheiben in Toren,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 30 01 217 ist ein Füllstück in Form eines Eckstücks für Glashalteleisten
bekannt. Das Füllstück besteht aus einem Glasleisteneckstück, welches aus Strangpreßprofilstäben
wie die der Glashalteleisten hergestellt ist und einer daran angeordneten Dichtplatte.
Die Dichtplatte dient der Abdichtung zwischen dem Glasleisteneckstück und der Glasscheibe.
Die Anordnung des Glasleisteneckstücks erfolgt über einen, am Glasleisteneckstück
angeordneten Raststeg, der in eine Ausnehmung der einen Glasleistenaufnahmenut eingerastet
wird. Dem Glasleisteneckstück benachbart angeordnet ist ein Steg, der in die benachbarte
Glasleistenaufnahmenut zur Lagesicherung des Glasleisteneckstücks eingreift.
[0003] Bei diesem bekannten Füllstück ist es von Nachteil, daß dessen Glasleisteneckstück
aus Strangpreßprofilen hergestellt ist, wodurch es zur Aufnahme von Dehnungen und
dem Ausgleich von Herstellungstoleranzen nicht geeignet ist. Zudem muß neben dem Glasleisteneckstück
noch eine Dichtplatte verwendet werden, um die angestrebte Dichtigkeit im Eckbereich
zu erreichen. Ferner bedarf es der Ausbildung von Glasleistenaufnahmenuten und der
Ausbildung einer Ausnehmung in einer der Glasleistenaufnahmenuten, damit der Raststeg
und somit das Füllstück angeordnet werden können.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Füllstück für Halteleisten von Glasscheiben
in Toren vorzuschlagen, welches geeignet ist, die unvermeidlichen Toleranzprobleme
bei der Herstellung eines Torrahmens sowie die Dehnungen und Meßtoleranzen im Einbaubereich
ausgleichen bzw. aufnehmen zu können und zudem schnell und einfach eingebaut werden
kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem gattungsgemäßen Füllstück durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil des vorgeschlagenen Scheibeneinbausystems besteht darin,
daß mit einem einzigen Halteleistenprofil, formgleichen Füllstücken bzw. Eckfüllstücken,
die Dehnungen und Meßtoleranzen im Einbaubereich aufnehmen, sowie einigen wenigen
bezüglich der Form unterschiedlichen Dichtungen sämtliche Scheibenvariationen in beliebig
ausgestalteten Toren montiert werden können. Das vorgeschlagene Scheibeneinbausystem
bzw. die vorgeschlagene Halterungsanordnung sorgt zudem für eine bislang nicht erreichte
Wasser- und Luftdichtigkeit sowie für eine hohe Einbruchshemmung. Dadurch, daß diese
wenigen Teile der Halterungsanordnung für die verschiedensten Scheiben- bzw. Torausgestaltungen
verwendet werden können, treten weder Nachschubprobleme noch Terminverzüge bei der
Herstellung der Tore auf. Außerdem ist vom Festlegen der Maße der verwendeten Teile
der Halterungsanordnung bis zum Zuschneiden und somit zur Verfügungsstellung in der
Fertigung nur eine geringste Zeitspanne notwendig. Der Einbau im Werk wird wesentlich
vereinfacht und bedarf keiner besonderen Werkzeuge oder besonderer Spezialkenntnisse.
Bei der Herstellung einer Vielzahl identischer Tore können zudem die benötigten Teile
der Halterungsanordnung von vorneherein zugeschnitten werden, da die unvermeidlichen
Toleranzprobleme bei der Herstellung des Torrahmens durch die Füll- bzw. Eckstücke
ausgeglichen werden können. Insgesamt ergibt sich durch die vorgeschlagene Halterungsanordnung
eine wesentliche Kostenersparnis bei der Herstellung von Toren bzw. Torflügeln durch
Massenherstellung der benötigten Teile und eine schnellere Montage der Scheiben in
den Toren.
[0007] Mit Vorteil ist es vorgesehen, daß die Halteleisten auf an den Torwandteilen, in
der Regel dem senkrechten Profil bzw. dem Pfosten und dem waagerechten Profil bzw.
dem Querkämpfer, angeordneten Bolzen aufgeklipst werden. Somit können die Halteleisten
schnell und sicher an den Torwandteilen angeordnet bzw. positioniert werden.
[0008] Vorteilhafterweise sind die Bolzen auf den Torwandteilen an vorbestimmten Stellen
anbringbar, so daß unterschiedliche Dickenabmessungen der verwendeten Glasscheibe
von vorneherein berücksichtigt werden können.
[0009] Eine schnelle und sichere Montage der Bolzen auf den Torwandteilen erfolgt vorteilhafterweise
durch ein stumpfes Aufschweißen auf denselben, insbesondere mit halb automatischen
Bolzenschweißgeräten.
[0010] Für eine sichere Halterung der Halteleisten auf den Torwandteilen sind auf denselben
mehrere, in einer Ebene angeordnete Bolzen vorgesehen.
[0011] Die Bolzen weisen vorzugsweise in den Eckbereichen zueinander einen geringeren Abstand
auf als im Bereich zwischen den Eckbereichen, um in den Eckbereichen eine besonders
gute Halterung an den Torwandteilen zu erreichen.
[0012] Die Bolzen sind vorzugsweise in Bezug auf die Glasscheibe auf der Raumseite der Torwandteile
angeordnet, so daß die verwendete Halteleiste nicht von außen zugänglich ist und der
Bolzenbereich gegen Regenwasser geschützt im Rauminneren angeordnet ist.
[0013] Vorzugsweise sind die Bolzen Gewindebolzen oder weisen an ihren freien Enden eine
pilzförmige Verdickung auf, um eine sichere und nur schwer lösbare Verbindung zwischen
den Bolzen und den Halteleisten zu ermöglichen.
[0014] Eine einfach aufgebaute, funktionale und gestalterisch anspruchsvolle Halteleiste
weist vorzugsweise im Querschnitt ein U-förmiges Profil mit zwei U-Schenkeln und einem
U-Steg auf.
[0015] Zum leichten Aufbringen der Halteleiste auf die Bolzen weist die Halteleiste vorzugsweise
den Bolzen übergreifende U-Schenkel auf, die relativ zueinander für ein Aufrasten
auf den Bolzen genügend elastisch sind.
[0016] Die Verbindung der Halteleiste mit den Bolzen wird in einer vorteilhaften Ausgestaltungsform
dadurch erhöht, daß wenigstens eine dem Bolzen zugewandte Innenseite der U-Schenkel
eine Riffelung, die in das Gewinde des Bolzens einrastend eingreift, oder eine Erhöhung,
die die Verdickung des Bolzens übergreift, auf, wobei sich die Riffelung bzw. die
Erhöhung in Längsrichtung der Halteleiste erstrecken.
[0017] Um den von der Glasscheibe auf die Halteleiste ausgeübten Druck bei einem Verbiegen
der Glasscheibe aufgrund von Winddruck durch die Halteleiste aufnehmen zu können,
weist vorzugsweise die Innenseite des der Glasscheibe zugewandten U-Schenkels die
Riffelung bzw. Erhöhung auf. Ein Verkanten der Halteleiste durch den auf sie ausgeübten
Druck der Glasscheibe ist damit verhindert.
[0018] Vorzugsweise ist wenigstens ein U-Schenkel zu seinem freien Ende hin als Doppelschenkel
ausgebildet, um einerseits den freien Zwischenraum zwischen den U-Schenkeln zu verringern,
so daß auch Bolzen geringerer Dicke verwendet werden können, und um andererseits nachfolgend
beschriebene Funktionen übernehmen zu können.
[0019] Vorteilhafterweise soll der der Glasscheibe abgewandte U-Schenkel als Doppelschenkel
ausgebildet sein, so daß dieser von Druckkräften der Glasscheibe auf die Halteleisteweitgehenst
freigehalten wird.
[0020] Um den U-Schenkel genügend steif ausbilden zu können, weist mit Vorteil der dem Bolzen
zugewandte innere Schenkel des Doppelschenkels die für das Aufrasten auf dem Bolzen
erforderliche Elastizität auf. Beim Aufdrücken bzw. Aufklipsen der Halteleiste auf
den Bolzen wird sich der innere Schenkel des Doppelschenkels verbiegen und der äußere
Schenkel bzw. der U-Schenkel kann wesentlich steifer ausgebildet werden, um auf ihn
einwirkende Kräfte aufnehmen zu können.
[0021] Die Halteleiste wird gegen eindringendes Wasser oder eindringende Luftfeuchtigkeit
vorzugsweise so ausgebildet, daß zwischen der Halteleiste und dem Torwandteil eine
Dichtung angeordnet ist.
[0022] Vorzugsweise ist dabei die Dichtung an der Halteleiste angeordnet, so daß vor der
Montage die Halteleiste bereits mit der vorgesehenen Dichtung versehen werden kann.
[0023] Die Dichtung ist besonders vorteilhaft im Zwischenraum des Doppelschenkels angeordnet,
insbesondere eingeklemmt. An dieser Stelle kann die Dichtung auf einfache Weise sicher
und unverlierbar in der Halteleiste vor der Montage angeordnet werden und ist nach
der Montage, von der Raumseite her gesehen, unmittelbar hinter dem U-Schenkel angeordnet,
so daß der Innenraum der Halteleiste sicher gegen eindringendes Wasser oder Feuchtigkeit
geschützt ist.
[0024] Die besonders gute Dichtwirkung im Bereich der Halteleiste zur Rauminnenseite erfolgt
vorzugsweise dadurch, daß sich die Dichtung über den Abschluß der Halteleiste hinaus
erstreckt, so daß sich die Halteleiste über die Dichtung an den Torwandteilen abstützt.
Diese besondere Anordnung der Dichtung sorgt auch dafür, daß die freien Enden der
U-Schenkel nicht direkt auf den Torwandteilen aufsitzen, sondern einen kleinen Spalt
zwischen den freien Enden der U-Schenkel und den Torwandteilen bilden, so daß in diesem
Bereich eine gute Entlüftung vorhanden ist, die eine Unterrostung in diesem Bereich
sicher verhindert.
[0025] Vorzugsweise ist zwischen der Halteleiste und der Glasscheibe eine Dichtung angeordnet,
so daß auch in diesem Bereich ein Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit verhindert
ist.
[0026] Eine Montageerleichterung der Halteleiste zusammen mit der der Glasscheibe zugewandten
Dichtung wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Dichtung an der Halteleiste angeordnet
ist.
[0027] Eine vorteilhafte Anordnungsstelle der Dichtung ist ein auskragendes Ansatzstück
der Halteleiste, an welchem die Dichtung angeordnet, insbesondere aufgeklemmt ist,
wobei das Ansatzstück vorzugsweise eine Verlängerung des U-Steges in Richtung auf
die Glasscheibe ist.
[0028] Aus Gründen der Einbruchssicherung und der Dichtigkeit ist die Halteleiste vorzugsweise
auf der Raumseite der Glasscheibe angeordnet.
[0029] Günstigerweise ist die Halteleiste aus Aluminium, insbesondere stranggepreßt, hergestellt,
womit sich einerseits ein kostengünstiges Herstellungsverfahren ergibt und andererseits
ein Material gewählt ist, bei dem Rostbildungen nicht möglich sind.
[0030] Einen besonderen Schutz erhält die Halteleiste durch vorzugsweises Eloxieren, wodurch
auch die farbliche Ausgestaltung der Halteleiste vorbestimmbar ist.
[0031] Das die Herstellungstoleranzen ausgleichende und die Dehnungen im Bereich der Halterungsanordnung
aufnehmende Füllstück besteht vorzugsweise aus einem insbesondere quaderförmigen Hauptkörper,
dessen Oberseite nach dem Einbau sichtbar ist. Durch den quaderförmigen Hauptkörper
weist das Füllstück einen stabilen Kernbereich auf.
[0032] Vorzugsweise sind zwei Dichtlippen am Hauptkörper angeordnet, um eine gute Abdichtung
gegen Wasser und Feuchtigkeit im Bereich der Einbaustelle des Füllstückes zu garantieren.
[0033] Die Dichtlippen bestehen dabei vorteilhafterweise als an zwei Seitenflächen des Hauptkörpers
auskragend angeordneten Stegen. Diese Stege sind leicht formbar und verbiegbar und
sorgen somit für eine ausreichende Dichtigkeit auch bei größeren Fertigungstoleranzen
oder Dehnungen.
[0034] Um das Füllstück nach dem Einbau als gleichförmiges, gestalterisch unauffälliges
Element verwenden zu können, sind vorzugsweise die Dichtlippenoberseiten und die Oberseite
des Füllstücks, zumindest nach dessen Einbau, in einer Ebene gelegen.
[0035] Die Steifigkeit der Dichtlippen und ihre sichere Anordnung am Hauptkörper wird vorzugsweise
dadurch gewährleistet, daß der Übergang von den Seitenflächen des Hauptkörpers zu
den Dichtlippen einen bogenförmigen Verlauf aufweist, d.h. die Dichtlippen sich im
Querschnitt zum freien Ende hin verjüngen. Ein Abreißen der Dichtlippen vom Hauptkörper
ist damit bei der Fertigung sowie der Montage ausgeschlossen, wobei gleichzeitig die
gewünschte Elastizität der Dichtlippe erhalten bleibt.
[0036] Aus gestalterischen Gründen und hinsichtlich einer gleichmäßigen Dichtigkeit sind
die Abmessungen der Dichtlippen vorzugsweise gleich.
[0037] Mit Vorteil ist vorgesehen, daß die freien Enden der Dichtlippen vor dem Einbau nach
unten in Richtung des Hauptkörpers gebogen bzw. verformt sind. Diese Verformung stellt
einerseits eine Einbauhilfe bei der Montage dar und sorgt andererseits dafür, daß
die Dichtlippen beispielsweise an der Halteleiste, bei einer Verwendung als Füllstück,
dicht anliegen. Bei einer Verwendung der Füllstükke als Eckstücke sorgt die beschriebene
Biegung der Dichtlippen dafür, daß bei größeren Dehnungen oder Fertigungstoleranzen
die Dichtlippe im Eckbereich in Richtung auf die Glasscheibe hin verbogen wird, wodurch
ein Aufbiegen der Dichtlippe in Richtung auf die Raumseite vermieden wird und dadurch
im Eckbereich stets die gewünschte Dichtigkeit vorhanden ist.
[0038] Die Oberseite des Füllstücks zuzüglich der Dichtlippenoberseiten ist vorzugsweise
quadratisch, um insbesondere im Eckbereich der Torwandteile, wenn das Füllstück als
Eckstück verwendet wird, eine symmetrische Anordnung und einen symmetrischen Aufbau
zu gewährleisten.
[0039] Mit Vorteil weisen die Kantenlängen der Oberseite des Füllstückes zuzüglich der diese
verlängerten Kantenlängen der Dichtlippenoberseiten mindestens den Betrag der Querschnittshöhe
der Halteleiste, d.h. dessen Länge der U-Schenkel, einschließlich den Betrag des Überstands
der dem Torrahmen zugewandten Dichtung auf, bevorzugt sogar etwas größere Kantenlängen.
Die Füllstücke schließen somit bei ihrer Anordnung zwischen den Halteleisten mit deren
Oberkante ab und stören somit nicht den Gesamtaufbau der Halterungsanordnung in gestalterischer
Hinsicht.
[0040] Vorzugsweise ist der zur Oberseite des Füllstücks parallele Querschnitt des Hauptkörpers
quadratisch, um den symmetrischen Anforderungen insbesondere im Eckbereich der Halterungsanordnung
zu genügen.
[0041] Die Höhe des Füllstücks, d.h. der Abstand von dessen Oberseite zu dessen Unterseite
weist in etwa den gleichen Betrag auf wie die Summe der Querschnittsbreiten der Halteleiste,
d.h. der Länge des U-Stegs, und der sich zur Glasscheibe hin erstreckenden Dichtung.
Das Füllstück kann sich durch die vorgeschlagene Höhe beim Einbau somit an der Glasscheibe
abstützen und ist dadurch zusätzlich sicher angeordnet bzw. gehalten.
[0042] Zur weiteren sicheren Halterung des Füllstükkes ist es mit Vorteil vorgesehen, daß
das Füllstück an den Seitenflächen insbesondere zwei Ansatzstücke aufweist, die jeweils
in einer Halteleiste passend eingreifen.
[0043] Vorzugsweise sind die Ansatzstücke an den Seitenflächen angeordnet, die den Seitenflächen,
die die Dichtlippen aufweisen, gegenüberliegen. Dies ist insbesondere im Eckbereich
der Fall, so daß das Füll- bzw. Eckstück einerseits fest an den freien Enden der Halteleisten
angeordnet ist und andererseits über die Dichtlippen den Eckbereich der Torwandungen
sicher abdichtet.
[0044] Vorzugsweise sind die Ansatzstücke in Richtung der Dichtlippen gesehen an dem Hauptkörper
über dessen Seitenkanten hinaus versetzt, d.h. auskragend, angeordnet. Durch diese
Ausbildung wird gewährleistet, daß die Ansatzstücke möglichst bis zum Ende des freien
Zwischenraums zwischen den U-Schenkeln gehalten sind.
[0045] Eine gute Halterung der Füllstücke über die Ansatzstücke ist dann gewährleistet,
wenn vorzugsweise die Breitenabmessung der Ansatzstücke in etwa den von den Bolzen
ausgefüllten Innenabmessungen zwischen den U-Schenkeln entspricht.
[0046] Der Hauptkörper, die Dichtlippen und die Ansatzstücke sind vorzugsweise einstückig
hergestellt, so daß eine kostengünstige Massenproduktion der Füllstücke, beispielsweise
im Spritzgußverfahren, möglich ist.
[0047] Mit Vorteil weisen die als Eckstücke vorgesehenen Füllstücke die Dichtlippen an zwei
benachbarten Seitenflächen und die Ansatzstücke an den anderen Seitenflächen auf.
Diese Ausgestaltung der als Eckstücke dienenden Füllstücke sorgt einerseits für eine
sichere Halterung der Eckstücke an den Halteleisten und andererseits für eine sichere
Abdichtung des Eckbereiches gegen eindringendes Wasser und Feuchtigkeit.
[0048] Mit Vorteil ist es vorgesehen, daß zwischen der Glasscheibe und dem Torblatt auf
der Wetterseite eine Dichtung angeordnet ist. Diese Dichtung sorgt dafür, daß insbesondere
Regenwasser nicht zwischen Scheibe und Torwandung in das Innere der Halterungsanordnung
eindringen kann.
[0049] Vorzugsweise ist die Dichtung an dem Torblatt unverrückbar angeordnet, insbesondere
mit Silikonkleber angeklebt. Diese Art der Anordnung fördert einerseits die schnelle
Montage, da die Dichtungen vor dem Einsetzen der Glasscheibe an dem Torblatt angeordnet
werden. Die unverrückbare Anordnung sorgt dafür, daß es nicht zu Verschiebungen zwischen
der Dichtung und dem Torblatt beim Einsetzen der Glasscheibe kommt. Der Silikonkleber
stellt die geeignetste wasserdichte Verbindung zwischen der Dichtung und dem Torblatt
dar.
[0050] Vorzugsweise bestehen die Torwandteile aus Hohlprofilen, so daß bei der Montage der
Tore bzw. Torflügel auf einfache Weise beliebige Ausgestaltungen bzw. Abmessungen
erreicht werden können. Zudem sorgen die Hohlprofile dafür, daß bestimmte Torwandstärken
bei ausreichender Steifigkeit erreicht werden. In den Hohlraum der Hohlprofile kann
zusätzlich Dicht- oder Dämmaterial vorgesehen sein.
[0051] Auf vorteilhafte Weise ist in den unteren Eckbereichen der Torwandteile zwischen
Halteleiste und Torblatt, bevorzugt im Bereich der Glasscheibenebene, eine Entwässerungsöffnung
vorgesehen. Da es selbst bei besten Dichteigenschaften im Bereich der Halterungsanordnung
nicht vermieden werden kann, daß sich Feuchtigkeit bildet oder Flüssigkeit ansammelt,
kann diese durch die Entwässerungsöffnung über die als Vorkammer dienenden Hohlprofile
aus dem unteren Halterungsanordnungsbereich durch die Entwässerungsöffnung austreten.
Wenngleich die Torwandteile schlußbeschichtet sind und somit eine Verrostung nicht
auftreten kann, wird durch diese Entwässerungsöffnung dafür gesorgt, daß kein Wasser
im Bereich des unteren horizontalen Profils bzw. Querkämpfers verbleibt und an möglichen
Schadstellen der Schlußbeschichtung einen beginnenden Rostansatz verhindert.
[0052] Vorzugsweise ist die Entwässerungsöffnung im Pfosten unmittelbar vor dem Anschluß
des Querkämpfers angeordnet und vorteilhafterweise als kreisrunde Bohrung ausgebildet.
Anstehendes Wasser kann somit durch den als Vorkammer dienenden Pfosten ungehindert
ablaufen, wobei der Hohlraum des Pfostens aufgrund seiner Abmessungen ein Ansteigen
oder Verbleiben des ablaufenden Wassers durch Winddruck verhindert.
[0053] Mit besonderem Vorteil ist die Glasscheibe rechteckig ausgebildet, da es bei der
vorgeschlagenen Halterungsanordnung möglich ist, rechteckige Glasscheiben zu verwenden.
[0054] Aufgrund der Flexibilität der vorgeschlagenen Halterungsanordnung ist es vorteilhafterweise
möglich, daß die Glasscheibe ein Einfachglasscheibe oder eine Mehrfachglasscheibe
ist.
[0055] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben werden.
[0056] Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung
in einem Eckbereich eines mit einer Glasscheibe zu versehenen Torwandausschnittes;
Fig. 2 die Draufsicht auf ein Eckstück,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine Draufsicht von unten auf das Eckstück gemäß Fig. 2;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 1 und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 1.
[0057] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Explosivdarstellung den grundsätzlichen Aufbau
der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde auf
die Darstellung der einzusetzenden Glasscheibe 2 und die zwischen der Glasscheibe
2 und den Halteleisten 4 befindliche Dichtung 26 verzichtet, deren Anordnung und bevorzugte
Ausgestaltung aus Fig. 6 zu ersehen ist.
[0058] Ferner wurde bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Verwendung des Füllstücks
als Eckstück 6 dargestellt, wohingegen auf die Darstellung eines Füllstückes zwischen
den Eckbereichen als Verbindungselement zwischen den Halteleisten 4 verzichtet wurde.
Ersichtlicherweise werden bei der dargestellten Halterungsanordnung für Glasscheiben
2 in Toren stets Füllstücke als Eckstücke 6 benötigt, wohingegen die Halteleisten
4 auch einstückig, bis in die jeweiligen Eckbereiche der Torwandteile reichend, ausgebildet
sein können und somit Füllstücke zwischen den Eckbereichen entbehrlich sind. Der Einsatz
von Füllstücken zwischen den Eckbereichen wird vornehmlich von den zu erwartenden
Dehnungen und den Abmessungen der Glasscheibe 2 abhängig sein.
[0059] Bei den dargestellten Torwandteilen ist ein senkrecht verlaufendes Profil, der sogenannte
Pfosten 8, und ein waagerecht verlaufendes Profil, der sogenannte Querkämpfer 10,
dargestellt. Das letztlich zu erstellende Tor bzw. der Torflügel können eine beliebige
Anzahl von durch Pfosten 8 und Querkämpfer 10 umfaßte Scheibenabschnitte aufweisen.
Die Stärke des Pfostens 8 und der Querkämpfer 10 ist frei wählbar, abhängig von gestalterischen
und statischen Gesichtspunkten. Die Herstellung des Tores vor dem Einsatz der Glasscheiben
2 und somit der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung erfolgt in der Weise, daß zunächst
eine als Torblatt 58 dienende Stahlplatte an verschiedenen Stellen ausgestanzt wird.
Auf diese ausgestanzte Platte werden kann U-förmige Profile aufgeschweißt, die dann
beispielsweise einen Pfosten 8 bzw. einen Querkämpfer 10 darstellen. Der so entstandene
Hohlraum des Pfostens 8 und des Querkämpfers 10 kann zusätzlich mit Wärmedämm- oder
Lärmschutzmaterial ganz oder teilweise ausgefüllt werden. In dem Bereich, in welchem
eine Glasscheibe 2 angeordnet werden soll, stellt sich das Torblatt 58 als Überstand
dar, an welchem sich die in Fig. 6 dargestellte Glasscheibe 2 über die Dichtung 60
zur Wetterseite hin abstützen kann. Ein wesentlicher Vorteil der Halterungsanordnung
besteht darin, daß nicht nur Torwandprofile verschiedenster Abmessungen, sondern auch
alle denkbar möglichen Glasscheibensysteme verwendet werden können. Dargestellt ist
in den Fig. 6 und 7 der Einsatz einer EinfachGlasscheibe 2, jedoch können auch Mehrfach-Isolierglasscheiben
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung zum Einsatz kommen.
[0060] Die an dem Pfosten 8 und dem Querkämpfer 10 dargestellten Bolzen 12 werden, abhängig
von dem verwendeten Scheibensystem an vorbestimmten Stellen aufgebracht, vorzugsweise
mittels halb automatischer Bolzen-Schweißgeräte stumpf angeschweißt. Zur besseren
Befestigung der Halteleisten 4 im Eckbereich sind dort die Abstände zwischen den Bolzen
12 vorteilhafterweise geringer als zwischen den Eckbereichen.
[0061] Der spezielle Aufbau der Halteleisten 4 wird in Fig. 6 näher erläutert, wobei durch
die Pfeile X bereits dargestellt ist, daß die Halteleisten 4 auf die Bolzen 12 aufgeklipst
bzw. aufgerastet werden, nachdem die Glasscheibe 2 eingesetzt worden ist. Ersichtlicherweise
wird die in Fig. 6 dargestellte Dichtung 28 vor dem Aufrasten der Halteleisten 4 an
diesen über das Ansatzstück 30 befestigt sein. Wie dargestellt, sind die Halteleisten
4 im Eckbereich nicht auf Gehrung geschnitten, sondern schließen zur Längsachse der
Halteleisten 4 senkrecht ab. Als Abschluß im Eckbereich dient das Eckstück 6, dessen
Einbauzustand in gestrichelter Form in Fig. 1 dargestellt ist. Die sich an den Hauptkörper
32 anschließenden Dichtlippen 36, 38 liegen im Einbauzustand dichtend an dem Pfosten
8 und dem Querkämpfer 10 an. Das Einbringen des Eckfüllstückes 6 erfolgt nachdem die
Halteleisten 4 auf die Bolzen 12 aufgerastet sind. Die Dichtlippen 36, 38 stellen
dabei neben dem dichtenden und Herstellungstoleranzen sowie Dehnungen aufnehmenden
Effekt auch eine Art Einbauhilfe dar, indem es durch Verbiegen der Dichtlippen 36,
38 möglich ist, den Hauptkörper 32 von dem Abschluß der Halteleisten 4 beabstandet
einzubringen, so daß die Ansatzstücke 54, 56 in den durch die U-Schenkel 14, 16 gebildeten
Zwischenraum eingebracht werden können. Sobald das Eckstück 6 soweit eingebracht worden
ist, daß dessen Oberseite 34 mit den entsprechenden Oberseiten der U-Schenkel 16 in
einer Ebene liegt, kann das Eckfüllstück 6 losgelassen werden, woraufhin sich die
Seitenflächen 50, 52 des Eckfüllstücks 6 dicht an die Abschlüsse der Halteleisten
4 anlegt, indem die Ansatzstücke 54, 56 in den Zwischenraum zwischen den U-Schenkeln
14, 16 einrasten. Der Einbauzustand des Eckfüllstücks 6 ist in Fig. 7 gezeigt.
[0062] Ferner ist aus Fig. 1 zu erkennen, daß in dem Bereich, in welchem der Pfosten 8,
der Querkämpfer 10 und das Torblatt 58 zusammentreffen, eine Entwässerungsöffnung
62 am Pfosten 8 angeordnet ist. Die Entwässerungsöffnung 62 ist vorzugsweise eine
kreisrunde Bohrung mit einem Mindestdurchmesser von 8 mm. Aufgabe der Entwässerungsöffnung
62 ist es, evtl. anfallende Flüssigkeit im Bereich der Halterungsanordnung durch den
Pfosten 8 nach unten abzuführen. Der Hohlraum des Pfostens 8 dient dabei als Vorkammer,
wobei seine Abmessungen eine solche Größenordnung aufweisen, daß in ihr befindliche
Flüssigkeit nicht aufgrund von Winddruck stehenbleibt oder gar nach oben geführt wird.
Durch die Anordnung der Entwässerungsöffnung 62 in diesem Bereich ist ein Ansammeln
von Wasser auf dem unteren Querkämpfer 10 vermieden, wodurch die Gefahr von auftretendem
Rost praktisch vermieden ist.
[0063] Die auf der Wetterseite zwischen der Glasscheibe 2 und dem Torblatt 58 angeordnete
Dichtung 60 wird vor dem Einsetzen der Glasscheibe 2, vorzugsweise mit einem Silikonkleber,
unverrückbar am Torblatt 58 befestigt und sorgt für eine sichere Abdichtung zwischen
der Wetterseite und der Glasscheibe 2, so daß anfallendes Regenwasser oder Feuchtigkeit
nicht in den Bereich der Halterungsanordnung eindringen kann.
[0064] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Vorteile der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung
sollen anhand der nachfolgenden Figuren erläutert bzw. beschrieben werden.
[0065] In den Fig. 2 bis 5 ist das Eckfüllstück 6 in einer Draufsicht, zwei Schnittdarstellungen
und einer Ansicht von unten dargestellt.
[0066] Das Eckstück 6 besteht aus einem quaderförmigen Hauptkörper 32, dessen Oberseite
34 nach dem Einbau sichtbar ist, zwei Dichtlippen 36, 38 und zwei Ansatzstücken 54,
56. In der Schnittdarstellung der Fig. 3, die einen Schnitt entlang der Linie 111-111
in Fig. 2 darstellt, und der Schnittdarstellung in Fig. 4, die einen Schnitt entlang
der Linie IV-IV in Fig. 2 darstellt, ist zu erkennen, daß die Dichtlippen 36, 38 als
an den Seitenflächen 40, 42 des Hauptkörpers 32 auskragend angeordneten Stegen 44,
46 bestehen. In den Schnittdarstellungen ist zu erkennen, daß die freien Enden der
Dichtlippen 36, 38 vor dem Einbau leicht nach unten in Richtung des Hauptkörpers 32
gebogen bzw. verformt sind. Beim Einsetzen des Eckstücks 6 in den Randbereich gemäß
Fig. 1 biegen sich die freien Enden der Dichtlippen 36, 38 wieder zurück, so daß die
Dichtlippenoberseiten und die Oberseite 34 des Eckstücks 6 in einer Ebene liegen.
Die Dehnungen der Halteleisten 4 können in dem Eckbereich durch das Eckstück 6 ausgeglichen
werden, indem sich die Dichtlippen entsprechend verbiegen. Durch die aufgrund der
Dichtlippen 36, 38 verursachte Beabstandung des Hauptkörpers 32 von dem Pfosten 8
und dem Querkämpfer 10 ist dafür gesorgt, daß sich das Eckstück 6 zwängungsfrei verschieben
kann. Die beschriebene leichte Verformung der Dichtlippen 36, 38 sorgt bei einem Verschieben
des Eckstückes 6 dafür, daß sich die Dichtlippen 36, 38 nach innen, in Richtung auf
die Glasscheibe 2 hin, verbiegen. Dadurch ist ein Aufbiegen der Dichtlippen 36, 38
nach außen vermieden und die Dichtigkeit im Eckbereich auch bei größeren Verformungen
der Dichtlippen 36, 38 gewährleistet. Der bogenförmige Übergang von den Seitenflächen
40, 42 zu den freien Enden der Dichtlippen 36, 38 sorgt für eine ausreichende Steifigkeit
der Dichtlippen 36, 38 und dafür, daß die Dichtlippen 36, 38 beim Einsetzen nicht
ein- bzw. abgerissen werden. Aus Symmetriegründen im Eckbereich sind die Abmessungen
der Dichtlippen 36, 38 gleich und die Oberseite 34 des Eckstücks 6 zuzüglich der Dichtlippenoberseiten
quadratisch. Die Abmessungen des Eckstücks 6 sind der Halteleiste 4, d.h. der Länge
der U-Schenkel 14, 16 einschließlich dem Überstand der in Fig. 6 gezeigten Dichtung
26 angepaßt, d.h. die Kantenlängen der Oberseite 34 des Eckstücks 6 zuzüglich den
diese verlängernden Kantenlängen der Dichtlippenoberseiten entspricht den vorgenannten
Längen bzw. Beträgen der Halteleiste 4. Die Höhe des Eckstücks 6, d.h. der Abstand
von seiner Oberseite 34 zu seiner Unterseite 48 ist ebenfalls an die Halteleiste 4
angepaßt und weist in etwa den gleichen Betrag auf, wie die Summe der Querschnittsbreiten
der Halteleiste 4, d.h. der Länge des U-Stegs 18, und der sich zur Glasscheibe 2 hin
erstreckenden Dichtung 28, die in Fig. 6 dargestellt ist.
[0067] Zur sicheren und festen Anordnung des Eckstücks 6 an den Halteleisten 4 im Randbereich
dienen die Ansatzstücke 54, 56, die in die Halteleiste 4 passend eingreifen, d.h.
in den von den U-Schenkeln 14, 16 gebildeten Zwischenraum. Die Ansatzstücke 54, 56
sind an den Seitenflächen 50, 52 angeordnet, die den Seitenflächen 40, 42, die die
Dichtlippen 36, 38 aufweisen, gegenüber liegen. Die Ansatzstücke 54, 56 sind, in Richtung
der Dichtlippen 36, 38 gesehen, an dem Hauptkörper 32 über dessen Seitenkanten 40,
42 hinaus versetzt, d.h. auskragend, angeordnet, um möglichst bis an die freien Enden
der U-Schenkel 14, 16 der Halteleiste 4 zu reichen. In der Breite entsprechen die
Ansatzstücke 54, 56 in etwa den von den Bolzen 12 ausgefüllten Innenabmessungen zwischen
den U-Schenkeln 14, 16.
[0068] Da es eine Aufgabe des Eckstücks 6 ist, einerseits Dehnungen, insbesondere der Halteleiste
4, aufzunehmen, und Fertigungstoleranzen im Eckbereich auszugleichen, ist das Eckstück
6 aus elastischem Material hergestellt. Gerade im Torbau lassen sich Fertigungstoleranzen
nicht vermeiden, die aber durch das Eckstück 6 ausgeglichen werden können. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des Eckstückes besteht darin, daß der Bereich, in dem die
Dichtlippen 36, 38 aufeinander treffen, abgerundet ausgebildet ist. Diese Abrundung
ist deshalb von Vorteil, da die Verbindung zwischen dem Pfosten 8 und dem Querkämpfer
10 über eine Schweißstelle erfolgt, deren Ausgestaltung sich dieser Abrundung anpaßt,
so daß die Ecke, in welcher die Dichtlippen 36, 38 aufeinander treffen, beim Einbau
des Eckstücks 6 nicht nach außen, d.h. auf die Raumseite hin gebogen wird, und somit
daran gehindert wäre, die gewünschte ebene, dichtende Stellung einzunehmen oder sich
bei einem Verbiegen zumindest nur nach innen, in Richtung auf die Glasscheibe 2 hin,
zu verbiegen.
[0069] In Fig. 6 ist ein Schnitt entlang der Linie VI-VI mit Blick auf den Pfosten 8 dargestellt.
An der auf dem Bolzen 12 aufgerasteten Halteleiste 4 ist eine Dichtung 28 angebracht,
die das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit zwischen der Halteleiste 4 und der
Glasscheibe 2 verhindert. Die Dichtung 28 ist auf ein, eine Verlängerung des U-Stegs
18 darstellendes auskragendes Ansatzstück 30 aufgeklemmt.
[0070] Der Bolzen 12 ist als Gewindebolzen ausgebildet, wobei der U-Schenkel 16 eine Riffelung
20 aufweist, die in das Gewinde 22 des Bolzens 12 einrastend eingreift, wenn die Halteleiste
4 auf den Bolzen 12 aufgerastet wird. Die Riffelung 20 erstreckt sich in Längsrichtung
der Halteleiste 4. Der raumseitig angeordnete U-Schenkel 14 ist als Doppelschenkel
ausgebildet, wobei der dem Bolzen zugewandte innere Schenkel 24 dieses Doppelschenkels
die für das Aufrasten auf dem Bolzen 12 erforderliche Elastizität aufweist. Beim Aufrasten
der Halteleiste 4 vergrößert sich der Zwischenraum zwischen dem inneren Schenkel 24
und dem U-Schenkel 16 dadurch, daß der innere Schenkel 24 in Richtung auf den U-Schenkel
14 ausweicht und somit das Einrasten der Riffelung 20 in dem Gewinde 22 des Bolzens
12 ermöglicht. Die Riffelung 20 ist vorzugsweise an dem U-Schenkel 16 angeordnet,
der der Glasscheibe 2 zugewandt ist. Wird nämlich von der Glasscheibe 2 ein raumseitig
gerichteter Druck auf die Halteleiste 4 ausgeübt, kann dieser durch den U-Schenkel
16 aufgenommen werden, ohne daß sich die Halteleiste 4 verdreht. Der innere Schenkel
24 ist dabei weitgehend von Kräften freigehalten, da sich dieser aufgrund seiner geringeren
Elastizität im Vergleich zu den U-Schenkeln 14, 16 sonst verbiegen würde. Zwischen
dem unteren Bereich des U-Schenkels 14 und des inneren Schenkels 24 ist eine Dichtung
26 angeordnet, die die Halteleiste 4 dichtend am Querkämpfer 10 anlegt. Die Dichtung
26 ist vorzugsweise in den Zwischenraum zwischen dem U-Schenkel 14 und dem inneren
Schenkel 24 eingeklemmt. Dadurch, daß die Dichtung 26 über die freien Enden des U-Schenkels
14 und die freien Enden des inneren Doppelschenkels 24 sowie des weiteren U-Schenkels
16 hinaussteht, sitzt die Halteleiste 4 nicht direkt auf dem Querkämpfer 10 auf, sondern
ist leicht von diesem beabstandet. Dies hat den Vorteil, daß eine Entlüftung zwischen
der Halteleiste 4 und dem Querkämpfer 10 gegeben ist, falls eindringendes Wasser oder
Feuchtigkeit sich in diesem Bereich befinden sollte. Ist die Halteleiste 4 vollständig
auf dem Querkämpfer 10 aufgesetzt, kann sich in den Berührungsbereichen Feuchtigkeit
ansammeln und auf Dauer zu Durchrostungen des Querkämpfers 10 und des Bolzens 12 führen,
auch wenn diese Teile vor dem Einbau der Halteleiste 4 schlußbeschichtet werden.
[0071] Der untere Rand der Glasscheibe 2 ist auf einem Abstandhalterteil aufgeständert,
wobei das Abstandteil in Längsrichtung der Halteleiste 4 gesehen, eine tunnelartige
Aussparung aufweist, so daß sich der Abstandhalter im Querschnitt gesehen als U-Profil
darstellt. Diese tunnelartige Ausnehmung hat die Aufgabe, daß sich in diesem Bereich
ansammelndes Wasser nicht vor dem Abstandhalter ansammeln kann, sondern durch die
Ausnehmung hindurch in Richtung auf die in Fig. 7 dargestellte Entwässerungsöffnung
62 geleitet wird. Die zwischen der Glasscheibe 2 und dem Torblatt 58 angeordnete weitere
Dichtung 60 kann zur gestalterischen Anpassung an bestehende Systeme auch so ausgebildet
sein, daß sie das Torblatt 58 auf der Wetterseite umgreift.
[0072] In Fig. 7 ist schließlich ein Querschnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 1 mit
Blick auf den Pfosten 8 dargestellt. Da die Glasscheibe 2 auch in den vertikalen Randbereichen
über Abstandhalter von dem Pfosten 8 beabstandet ist, ist die Glasscheibe 2 in Fig.
7 nicht dargestellt. Der Schnitt ist durch die vertikal verlaufende Halteleiste 4
und das Eckstück 6 geführt. Fig. 7 soll dabei veranschaulichen, wie das Eckstück 6
im Randbereich nach dem Einbau angeordnet ist. Aufgrund der Dichtlippe 36 ist der
Hauptkörper 32 des Eckstückes 6 von dem Querkämpfer 10 beabstandet angeordnet. Die
gleiche Anordnung ergibt sich ersichtlicherweise in Bezug auf den Pfosten 8. In Fig.
7 ist der Idealzustand gezeigt, d.h. bei der Fertigung des Tores sowie bei dem Zuschnitt
der Halteleiste 4 und dem Eckstück 6 sind keine oder sich ausgleichende Toleranzen
vorhanden, weshalb die Oberseite 34 des Eckstücks, die Oberseite der Dichtlippe 36
und die entsprechende Oberseite der Halteleiste 4 in einer Ebene angeordnet sind.
Sobald Dehnungen auftreten, wird sich die Dichtlippe 36 aufgrund der beschriebenen,
leicht zum Hauptkörper 32 hin gebogenen ursprünglichen Ausführung nach innen umbiegen.
Der Hauptkörper 32 ist aufgrund der Dichtlippe 36 genügend von dem Querkämpfer 10
beabstandet, so daß auch größere Dehnungen zwängungsfrei aufgenommen werden können.
Sobald die Dehnungen zurückgehen, wird sich die Dichtlippe 36 wieder aufrichten. Die
Abmessungen des Eckstückes 6 sind dabei so gewählt, daß auch im Falle größerer Verkürzungen
sich das freie Ende der Dichtlippe 36 nicht von dem Querkämpfer 36 wegbewegen wird.
Weiterhin ist die Entwässerungsöffnung 62 im Pfosten 8 zu erkennen, durch welche in
diesem Bereich anstehendes Wasser durch den als Vorkammer dienenden Hohlraum des Pfostens
8 nach unten abgeleitet werden kann. Ein weiterer Effekt der Beabstandung des Hauptkörpers
32 des Eckstücks 6 aufgrund der Dichtlippe 36 besteht darin, daß der Hauptkörper 32
nicht dicht am Querkämpfer anliegt und sich in diesem Bereich somit auch keine Feuchtigkeit
oder Wasser ansammeln kann.
Bezugszeichenliste
[0073]
2 Glasscheibe
4 Halteleiste
6 Eckstück
8 Pfosten
10 Querkämpfer
12 Bolzen
14, 16 U-Schenkel
18 U-Steg
20 Riffelung
22 Gewinde
24 innerer Schenkel
26 Dichtung
28 Dichtung
30 Ansatzstück
32 Hauptkörper
34 Oberseite
36, 38 Dichtlippen
40, 42 Seitenflächen
44, 46 Steg
48 Unterseite
50, 52 Seitenflächen
54, 56 Ansatzstücke
58 Torblatt
60 Dichtung
62 Entwässerungsöffnung
1. Füllstück mit Dichtlippen für Halteleisten von Glasscheiben in Toren, insbesondere
in Form eines Eckstücks als Anschlußteil für die im Eckbereich aufeinandertreffenden
Halteleisten, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstück aus elastischem Material, insbesondere Gummi, hergestellt ist und
sich über die Dichtlippen (36, 38) an Torwandteilen oder den Halteleisten (4) dichtend
abstützt, um Dehnungen, insbesondere der Halteleisten (4) aufzunehmen und Fertigungstoleranzen
im Eckbereich auszugleichen, wobei das Füllstück an den Seitenflächen (40, 42) Ansatzstücke
(54, 56) aufweist, die jeweils in eine Halteleiste (4) passend eingreifen.
2. Füllstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste (4) im Querschnitt
U-förmig ausgebildet ist und zwei U-Schenkel (14, 16) sowie einen U-Steg (18) aufweist,
wobei die Halteleiste (4) auf an den Torwandteilen angeordnete Bolzen (12) aufgeclipst
ist und zwischen der Halteleiste (4) und den Torwandteilen des Tores eine Dichtung
(26) sowie zwischen den Halteleisten (4) und den Glasscheiben (2) eine weitere Dichtung
(28) angeordnet ist.
3. Füllstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück aus
einem, insbesondere quaderförmigen Hauptkörper (32) besteht, dessen Oberseite (34)
nach dem Einbau sichtbar ist, wobei insbesondere zwei Dichtlippen (36, 38) am Hauptkörper
(32) angeordnet sind, die aus an zwei Seitenflächen (40, 42) des Hauptkörpers (32)
auskragend angeordneten Stegen (44, 46) bestehen.
4. Füllstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippenoberseiten
und die Oberseite (34) des Hauptkörpers (32) zumindest nach dem Einbau des Füllstücks
in einer Ebene liegen.
5. Füllstück nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von
den Seitenflächen (40, 42) des Hauptkörpers (32) zu den Dichtlippen (36, 38) einen
bogenförmigen Verlauf aufweist, d.h. die Dichtlippen (36, 38) sich im Querschnitt
zum freien Ende hin verjüngen, wobei die freien Enden der Dichtlippen (36, 38) vor
dem Einbau nach unten, in Richtung des Hauptkörpers (32) hin, gebogen bzw. verformt
sind.
6. Füllstück nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenlängen
der Oberseite (34) des Hauptkörpers (32) zuzüglich der diese verlängernden Kantenlängen
der Dichtlippenoberseite mindestens den Betrag der Querschnittshöhe der Halteleiste
(4), d.h. deren Länge der U-Schenkel (14, 16) einschließlich den Betrag des Überstandes
der dem Torrahmen zugewandten Dichtung (26), bevorzugt etwas größere Kantenlängen,
aufweisen.
7. Füllstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
des Füllstücks, d.h. der Abstand von der Oberseite (34) des Hauptkörpers (32) zu dessen
Unterseite (48), in etwa den gleichen Betrag aufweist, wie die Summe der Querschnittsbreiten
der Halteleiste (4), d.h. der Länge des U-Stegs (18) und der sich zur Glasscheibe
(2) hin erstreckenden Dichtung (28).
8. Füllstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzstücke (54, 56)
an den Seitenflächen (50, 52) angeordnet sind, die den Seitenflächen (40, 42), die
die Dichtlippen (36, 38) aufweisen, gegenüberliegen, wobei die Ansatzstücke (54, 56)
in Richtung der Dichtlippen (36, 38) gesehen, an dem Hauptkörper (32) über dessen
Seitenkanten hinaus versetzt, d.h. auskragend, angeordnet sind und in den freien Zwischenraum
der U-Schenkel (14, 16) der Halteleiste (4), insbesondere im Bereich der freien Schenkelenden,
eingreifen.
9. Füllstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitenabmessung
der Ansatzstücke (54, 56) in etwa den von den Bolzen (12) ausgefüllten Innenabmessungen
zwischen den U-Schenkeln (14, 16) entspricht.
10. Füllstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Eckstükke (6) vorgesehenen Füllstücke die Dichtlippen (36, 38) an zwei benachbarten
Seitenflächen (40, 42) des Hauptkörpers (32) und die Ansatzstücke (54, 56) an den
anderen Seitenflächen (50, 52) des Hauptkörpers (32) aufweisen.