(19)
(11) EP 0 477 563 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.04.1992  Patentblatt  1992/14

(21) Anmeldenummer: 91114414.5

(22) Anmeldetag:  28.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B05B 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 27.09.1990 DE 4030531

(71) Anmelder: Ing. Erich Pfeiffer GmbH
D-78315 Radolfzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Karl-Heinz
    W-7760 Radolfzell (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Austragvorrichtung für Medien


    (57) In das im wesentlichen geschlossene, aus zwei gegeneinander verschiebbaren Betätigungseinheiten (4, 5) bestehende Gehäuse (6) einer Austragvorrichtung (1) kann von außen durch eine Einsetzöffnung (24) ein Medienspeicher (10) so eingesetzt und durch eine Halterung (20) mit Schnappverbindung (27) gesichert werden, daß er sich in Funktionslage befindet. Dadurch können alle Bauteile der Austragvorrichtung (1) vormontiert werden, wonach anschließend der gefüllte Medienspeicher (10) in einem automatisierten Arbeitsvorgang eingesetzt und durch Einfahren eines Pumpkolbens (11) gleichzeitig verschlossen bzw. an eine Austragöffnung (14) angeschlossen werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien, bei welcher durch manuelle Betätigung, z.B. durch Fingerdruck auf voneinander abgekehrte Druckflächen, ein oder mehrere Austragförderer so betätigt werden, daß eine bestimmte Menge Medium aus einem oder mehreren Medienspeichern bzw. dem jeweiligen Austragförderer durch einen Auslaßkanal zu einer oder mehreren Austragöffnungen und durch diese ins Freie ausgetragen bzw. ausgepreßt wird.

    [0002] Insbesondere bei verhältnismäßig kleinen bzw. schlanken Medienspeichern, die nur etwa Schreibstiftdicke haben können, ist es zweckmäßig, für die über den Förderhub gegeneinander zu bewegenden Handhaben gesonderte Bauteile bzw. Betätigungseinheiten vorzusehen, um ergonomisch ausreichend große Handhaben zur Verfügung zu stellen. In diesem Fall befindet sich der Medienspeicher zweckmäßig teilweise oder im wesentlichen vollständig umschlossen innerhalb wenigstens einer der Betätigungseinheiten. Um den Medienspeicher zu montieren, kann die Ausbildung so vorgesehen sein, daß hierfür wenigstens die zugehörige Betätigungseinheit geöffnet bzw. von der anderen Betätigungseinheit gelöst sein muß. Erst nach dem Einsetzen des oder der Medienspeicher können die Betätigungseinheiten zusammengesetzt werden. Unabhängig davon, ob der Medienspeicher bereits bei der Herstellung der Austragvorrichtung oder erst durch den Benutzer eingesetzt wird, kann diese Art der Montage umständlich, zeitaufwendig und mit Fehlerquellen behaftet sein.

    [0003] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebenen Art vermieden sind und die insbesondere eine sehr einfache Montage des Medienspeichers gewährleistet.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die Merkmale der Unteransprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Lösungsmöglichkeiten. Erfindungsgemäß bildet die Austrag-Betätigung mit beiden, über den Betätigungshub gegeneinander zu bewegenden Bereichen eine vormontierte, einteilige oder durch gesonderte Bauteile gebildete Baueinheit, die als Montage- bzw. Baugruppe fertiggestellt oder zusammengesetzt werden kann, bevor der Medienspeicher eingesetzt wird. Zum Einsetzen des Medienspeichers weist diese Montagebaugruppe eine von außen zugängliche Halterung auf, in die der Medienspeicher jederzeit nachträglich so eingesetzt werden kann, daß er sich dann in Funktionslage befindet, z.B. bereits an den Austragförderer bzw. den Auslaßkanal angeschlossen ist oder durch eine Schaltbewegung in diese Anschlußlage überführt werden kann. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Ausbildung auch besonders gut zur automatisierten Fertigung, weil nämlich die Austragvorrichtung bis auf die Anordnung des Medienspeichers vollständig vorgefertigt und danach in einer einzigen Montagebewegung und ohne gesonderte Befestigungsteile der zuvor gefüllte Medienspeicher eingesetzt und lagegesichert werden kann.

    [0005] Anstatt den Medienspeicher so anzuordnen und auszubilden, daß er an eine Ansaugöffnung des Austragförderers anzuschließen ist, bildet der Medienspeicher zweckmäßig selbst einen Bestandteil des Austragförderers, nämlich zusätzlich zu seiner Speicherfunktion z.B. eine elastische, bevorzugt jedoch eine formstabile Druck- bzw. Pumpenkammer, deren Kammervolumen durch die Betätigung verringert wird. Das gespeicherte Medium kann dann entweder in einem einzigen Betätigungshub auf einmal oder durch anschlagbegrenzte Teilhübe in dosierten Mengen aufeinanderfolgend ausgepreßt werden.

    [0006] Zweckmäßig bildet die Baugruppe der Austrag-Betätigung ein am Umfang und/oder an einer bzw. beiden Stirnseiten im wesentlichen geschlossenes, z.B. annähernd zylindrisches Gehäuse, das an einem Ende bzw. einer Seite die Austragöffnung und an einer anderen, insbesondere davon abgekehrten Seite eine Einsetzöffnung für den Medienspeicher aufweist, die einen gegenüber der Flächenerstreckung dieser Seite wesentlich kleineren Querschnitt hat, so daß die Begrenzungen der Einsetzöffnung und/oder ein im Bereich der Einsetzöffnung liegender Endabschnitt des Medienspeichers eine Betätigungshandhabe bzw. Druckfläche bilden können. Die Einsetzöffnung kann dabei durch den eingesetzten Medienspeicher ohne zusätzliche Mittel teilweise oder ganz geschlossen sein.

    [0007] Der Medienspeicher kann an einem in Einsetzrichtung vorderen Ende beim Einsetzen auf einer Weite geöffnet sein, die im wesentlichen seiner übrigen Innenweite entspricht. Der gefüllte Medienspeicher wird dann beim Einsetzen in die Baugruppe am offenen Ende durch ein an der Baugruppe vorgesehenes Eingriffsglied verschlossen, das einen Pumpkolben bzw. eine zusätzliche Führung oder Zentrierung der Betätigungseinheiten und des Medienspeichers gegeneinander bildet. Vor dem Einsetzen des Medienspeichers sind die Betätigungseinheiten durch mindestens eine weitere Führung aneinander lagegesichert. Eine Führung kann durch einander übergreifende Kappenmäntel der Betätigungseinheiten oder durch einander übergreifende Hülsen gebildet sein, die im Abstand innerhalb des Außenmantels der Baugruppe liegen, wobei diese zusätzlichen Führungen das Eingriffsglied bzw. den Medienspeicher am Außenumfang im Abstand umgeben. Durch Anschläge sind die beiden Betätigungseinheiten zweckmäßig auch gegen Abziehen voneinander formschlüssig gesichert, wobei diese Anschläge eine Schnappverbindung bilden können, die bei dem Zusammenbau der beiden Betätigungseinheiten selbsttätig einrastet.

    [0008] Der Medienspeicher wird zweckmäßig ebenfalls durch eine annähernd lineare Steckbewegung befestigt, die etwa gleichgerichtet bzw. parallel zu derjenigen Steckbewegung liegen kann, mit welcher die Betätigungseinheiten zusammengesetzt werden. Vorteilhaft ist zur Lagesicherung des Medienbehälters eine von der Schnappverbindung zwischen den Betätigungseinheiten gesonderte und/oder von dieser im axialen Abstand liegende weitere Schnappverbindung vorgesehen, die den Medienbehälter nur gegenüber einer der beiden Betätigungseinheiten unmittelbar festlegt, und zwar zweckmäßig spielfrei sowohl in als auch entgegen Einsetzrichtung. Auch diese Schnappverbindung kann beim Einsetzen des Medienbehälters durch entsprechend federnde Ausbildung von selbst einrasten. Zur Erleichterung der Montage des Medienspeichers können für die Rastglieder und/oder den Speicherumfang schräge Einführflächen vorgesehen sein, die zweckmäßig im wesentlichen nur im Randbereich der Einsetzöffnung angebracht sind, so daß der Medienspeicher am Außenumfang im wesentlichen über seine gesamte Länge konstante Querschnitte haben kann. Die entsprechende Schnappverbindung kann auch eine Verdrehsicherung für den Medienspeicher bilden.

    [0009] Beim Einsetzen kann der Medienspeicher besonders sicher gehalten werden, wenn er an seinem hinteren Ende ein Greiferglied aufweist, an welchem er mit einem z.B. dornförmigen Greifer genau ausgerichtet und im wesentlichen spielfrei aufgenommen werden kann. Dieses Greiferglied, das durch eine über eine Bodenwand frei vorstehende Verlängerung des Hülsenmantels des Medienspeichers gebildet sein kann, ist zweckmäßig einteilig mit dem übrigen Medienspeicher ausgebildet und weist Anschläge bzw. Schnappglieder der Schnappverbindung auf. Der übrige Längsabschnitt des Medienspeichers kann am Außenumfang ggf. mit radialer Vorspannung gegenüber der zugehörigen Betätigungseinheit abgestützt sein, so daß der Medienspeicher auch bei verhältnismäßig dünnwandiger Ausbildung gegen Verformungen unter den auftretenden Austragdrücken gesichert ist.

    [0010] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung teilweise im Axialschnitt,
    Fig. 2
    einen Querschnitt durch die Austragvorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch bei entferntem Pumpkolben,
    Fig. 3
    eine ausschnittsweise Ansicht auf die Unterseite der Austragvorrichtung nach Fig. 1 und
    Fig. 4
    den Ausschnitt gemäß Fig. 3 im Axialschnitt, jedoch um 90° verdreht.


    [0011] Die Austragvorrichtung 1 weist eine zusammendrückbare Austrag-Betätigung 2 für einen vollständig in ihr liegenden Austragförderer 3 mit zwei im wesentlichen formstabllen Betätigungseinheiten 4, 5 auf, die ein geschlossenes Gehäuse 6 bilden. Zu diesem Zweck bildet jede Betätigungseinheit 4 bzw. 5 eine Kappe 7 bzw. 8, und die Kappen sind zusammengesteckt. Der vollständig innerhalb des Gehäuses 6 liegende Austragförderer 3 kann eine oder mehrere Pumpen, Medienspeicher 10, Pumpkolben 11, Auslaßkanäle 13 und/oder Austragöffnungen 14 z.B. derart aufweisen, daß ein Pumpkolben 11 nacheinander in eine Reihe von Medienspeichern 10 eingefahren werden kann, die nach Art einer Revolveranordnung in einem Kranz angeordnet sind.

    [0012] Die genannten Teile sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch nur einfach vorgesehen und liegen im wesentlichen in einer gemeinsamen Achse sowie im wesentlichen vollständig innerhalb des Gehäuses 6. Über die Stirnwand 15 der etwa um die doppete Wandungsdicke weiteren Kappe 8 steht ein etwa in der genannten Mittelachse liegender Austragstutzen 16 nach außen vor, der im Bereich seines freien Endes die Austragöffnung 14 aufweist und mit dieser von einer abziehbaren Verschlußkappe 17 abgedeckt sein kann, welche unabhängig vom Medienspeicher 10 vormontiert sein kann. Der über seine Länge im wesentliche konstante Querschnitte aufweisende Kappenmantel 18 der anderen Kappe 7 greift mit seinem offenen Ende eng in den Innenumfang des Kappenmantels 19 der Kappe 8 ein, welcher ebnfalls über seine Länge annähernd konstante Querschnitte hat. Dadurch können die beiden Betätigungseinheiten 4, 5 annähernd bis zum Anschlag der inneren offenen Stirnfläche der Kappe 7 an der Innenseite der Stirnwand 15 der Kappe 8 gegeneinander durch Fingerdruck mit einer einzigen Hand verschoben werden.

    [0013] Zur Befestigung des Medienspeichers 10 innerhalb des Gehäuses 6 und berührungsfrei gegenüber den Kappenmänteln 18, 19 ist eine Halterung 20 vorgesehen, die im wesentlichen frei von der Stirnwand 21 der Kappe 7 in das Gehäuse 6 vorsteht und mit ihrem freien Ende annähernd bis in die Ebene der offenen Stirnfläche des Kappenmantels 18 reichen kann. Die Außenseite der Stirnwand 21 bildet ein Betätigungsglied 22 der Austrag-Betätigung 2, und die Halterung 20 steht nicht über die dieses Betätigungsglied 22 bildende Druckfläche nach außen vor, sondern schließt mit dieser im wesentlichen bündig ab. Das andere Betätigungsglied 23 ist durch die davon abgekehrte Stirnfläche der Stirnwand 15 gebildet und um den Austragstutzen 16 ringförmig angeordnet. Die Halterung 20 ist durch eine die Stirnwand 21 durchsetzende Einsetzöffnung 24 zugänglich, deren Begrenzung im radialen Abstand innerhalb des Außen- bzw. Innenumfangs des Mantels des Gehäuses 6 liegt und die durch das zugehörige Ende eines Halterungsschachtes 25 gebildet ist. Der Halterungsschacht 25 ist durch den Innenumfang einer einteilig mit der Stirnwand 21 ausgebildeten und von dieser frei nach innen vorstehenden Hülse 26 gebildet, der an den Außenumfang des Medienspeichers 10 eng angepaßt ist und diesen im wesentlichen auf ganzer Länge aufnimmt.

    [0014] Im Bereich eines an die Stirnwand 21 anschließenden Abschnittes ist zwischen dem Medienspeicher 10 und der Hülse 26 eine Schnappverbindung 27 vorgesehen, die einrastet, wenn der Medienspeicher 10 durch die Einsetzöffnung 24 eingesetzt wird und seine Montagelage erreicht hat. Zu diesem Zweck bildet der Mantel der Hülse 26 im Anschluß an die Stirnwand 21 an zwei oder mehr über den Umfang verteilten Stellen radial nach außen vorstehende Vorsprünge 28, die an ihren Innenseiten einander gegenüberliegende Längsnuten 29 für die verschiebbare Aufnahme von Schnappnocken 30 begrenzen, welche über den Außenumfang des Medienspeichers 10 höchstens um die Wandungsdicke der Hülse 26 vorstehen und einteilig mit dem Medienspeicher 10 ausgebildet sind. Die Nuten 29 weisen im Anschluß an die äußere Stirnfläche der Stirnwand 21 Einführschrägen auf, denen entsprechend schräge Endflächen an den vorderen Enden der Schnappnocken 30 zugeordnet sind. Die inneren Enden der Nuten 29 sind durch entsprechende Schrägflächen im wesentlichen geschlossen, können jedoch durch die schrägen Endflächen der Schnappnocken 30 federnd so weit auseinander gedrückt werden, daß die Schnappnocken 30 sie überfahren und dann die inneren Endflächen der Vorsprünge 28 rastend hintergreifen können. Jeder Schnappnocken 30 liegt dann im zugehörigen Ende eines Längs-Schlitzes 31 des Mantels der Hülse 26, wobei dieser Schlitz 31 bis zum freien Ende der Hülse 26 durchgehen kann. Der Schlitz 31 schließt an die jeweilige Endfläche des Vorsprunges 28 an, in dessen Bereich die Hülse 26 über den Umfang geschlossen ist und der eine Verdrehsicherung für den Medienspeicher 10 bildet.

    [0015] Die Einsetzbewegung des Medienspeichers 10 wird durch zwei gegenüber den Schnappnocken 30 in Umfangsrichtung versetzte, einander gegenüberliegende und ebenfalls über den Außenumfang des Medienspeichers 10 einteilig vorstehende Anschläge 32 begrenzt, die in Taschen 33 am Innenumfang der Hülse 26 bzw. der Einsetzöffnung 24 eingreifen und ebenfalls eine Verdrehsicherung bilden. Die Anschläge 32 schlagen an den Bodenflächen der Taschen 33 in dem Augenblick an, wenn die Schnappnocken 30 in Rastlage gelangen, so daß dann der Medienspeicher 10 in beiden entgegengesetzten Richtungen formschlüssig und unlösbar gesichert ist. Zur auswechselbaren Anordnung des Medienspeichers 10 ist auch eine lösbare Verbindung mit der Betätigungseinheit 4 denkbar. Die Schnappnocken 30 liegen axial unmittelbar benachbart zu einer mit dem Speicher einteiligen Bodenwand 34, und zwar an einer über deren Außenseite vorstehenden Verlängerung 35 des Mantels 37 des Medienspeichers 10. Diese hülsenförmige Verlängerung 35 bildet ein am hinteren Ende des Medienspeichers 10 offenes Greiferglied 36 zur zentrierten Aufnahme des Medienspeichers 10 mit einem geeigneten Greifer und liegt in Montagelage vollständig innerhalb der Einsetzöffnung 34. Am Ende dieser Verlängerung 35 sind auch die Anschläge 32 vorgesehen. Durch die beschriebene Lage sind die Schnappnocken 30 gegen Relativbewegungen gegenüber dem Mantel 37 sicher abgestützt.

    [0016] Der Innenumfang des Medienspeichers 10 bildet annähernd von der Bodenwand 34 bis zum offenen, geringfügig trichterartig erweiterten Ende eine Zylinderlaufbahn 12 für den Pumpkolben 11, der am Ende eines frei über die Innenseite der Stirnwand 15 vorstehenden und einteilig mit der Betätigungseinheit 5 ausgebildeten Stößels durch Einstecken eines Kolbenschaftes befestigt ist. Der Pumpkolben 11 steht über die offene Stirnfläche des Kappenmantels 19 vor. Beim Einsetzen des Medienspeichers 10 in die vormontierten Betätigungseinheiten 4, 5 dringt daher der Pumpkolben 11 vor Erreichen der Montagelage in das offene Ende der Kolbenlaufbahn 12 ein, wodurch die durch das Innere des Medienspeichers 10 gebildete Pumpenkammer geschlossen und an den von der inneren Endfläche des Pumpkolbens 11 ausgehenden Auslaßkanal 13 sowie über diesen an die Austragöffnung 14 angeschlossen wird.

    [0017] Vor der Montage des Medienspeichers 10 sind die beiden Betätigungseinheiten 4, 5 bereits durch mindestens eine Schnappverbindung 39 und mindestens eine Führung 42, 43 unmittelbar aneinander gegen axiales Auseinanderziehen und Verdrehen gesichert. Eine Führung 42 ist durch die beiden ineinander greifenden Kappenmäntel 18, 19 gebildet. Von der Stirnwand 15 der Kappe 8 steht nach innen eine im Abstand innerhalb des Kappenmantels 19 liegende weitere Hülse 38 frei vor, welche mit der Hülse 26 die weitere Führung 43 sowie die Schnappverbindung 39 bildet. Die einteilig mit der Betätigungseinheit 5 ausgebildete Hülse 38 weist zu diesem Zweck im Bereich des freien Endes mindestens ein radial nach innen vorstehendes, nockenartiges Schnappglied 41 auf und ist durch Längsschlitze in mindestens zwei bzw. drei über den Umfang benachbarte Schalensegmente unterteilt, die federnd aufgespreizt werden können und jeweils ein entsprechend segmentförmiges Schnappglied 41 aufweisen. Im Bereich des freien Endes weist die Hülse 26 ein entsprechendes, radial nach außen vorstehendes, ringbundförmiges Schnappglied 40 auf. Nachdem der Pumpkolben 11 in den Medienspeicher 10 eingefahren ist, laufen die Schnappglieder 40, 41 aufeinander auf, wodurch die Schnappglieder 41 aufgeweitet werden, bis sie die Schnappglieder 40 rückfedernd hintergreifen, so daß dann eine axial formschlüssige Sicherung gegeben ist. Die Schnappglieder 41 können gleichzeitig am Außenumfang der Hülse 26 gleiten. Der Pumpkolben 11 bildet ein weiteres Eingriffsglied 44 zur gegenseitig stützenden Verbindung der beiden Betätigungseinheiten 4, 5. Falls dieses Eingriffsglied 44 kein Pumpkolben ist, dient es im wesentlichen nur zum Verschluß bzw. Anschluß des Medienspeichers 10 beim Einsetzen. Das Eingriffsglied 44 steht über das freie Ende der Hülse 38 vor, das seinerseits annähernd bis zum freien Ende des Kappenmantels 19 reicht bzw. gegenüber diesem geringfügig zurückversetzt ist.

    [0018] Im dargestellten Fall werden die Betätigungseinheiten 4, 5 nach Durchführung eines Pumphubes nicht durch eine Feder wieder zu ihrer Ausgangsstellung zurückbewegt, sondern die jeweilige axiale Pumphub-Endstellung ist gleichzeitig die axiale Ausgangsstellung für den darauffolgenden Pumphub, so daß sich ein schrittweises Eindringen des Pumpkolbens 11 in die Pumpenkammer ergibt. Jeder Pumphub ist durch eine Steuerung 45 anschlagbegrenzt, die z.B. durch Nockenstege 46 am Außenumfang des Kappenmantels 18 und abgestufte Nockennuten 47 am Innenumfang des Kappenmantels 19 gebildet ist. Am Ende jedes Pumphubes werden die beiden Betätigungseinheiten 4, 5 so gegeneinander verdreht, daß die Nockenstege 46 mit den nächsten, längeren Nockennuten 47 in Eingriff kommen können. Auch diese Steuerung 45 sowie ggf. eine Anzeigeeinrichtung für Austragvorgänge gehört somit zu der vormontierten Baugruppe 49, in die der Medienspeicher 10 nachträglich einzusetzen ist.


    Ansprüche

    1. Austragvorrichtung für Medien mit einer Austrag-Betätigung (5) für einen Austragförderer (3), die mindestens zwei gegeneinander über einen Betätigungshub bewegbare Betätigungseinheiten (4, 5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einer Halterung (20) anzuordnender Medienspeicher (10) vorgesehen und in einer Halterungslage an den Austragförderer (3) angeschlossen ist und daß insbesondere wenigstens zwei Betätigungseinheiten (4, 5) eine vormontierte Baugruppe (49) bilden, wobei mindestens ein Medienspeicher (10) an der Halterung (20) dieser vormontierten Baugruppe (49) anbringbar ist.
     
    2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (20) für mindestens einen Medienspeicher (10) im wesentlichen nur an einer der Betätigungseinheiten (4, 5) vorgesehen und insbesondere zur im wesentlichen spielfreien Festlegung des Medienspeichers (10) ausgebildet ist und daß vorzugsweise die andere Betätigungseinheit (5) wenigstens ein Eingriffsglied (44) zum unmittelbaren bewegbaren Eingriff in den Medienspeicher (10) aufweist, wobei insbesondere das Eingriffsglied (44) in das Innere des Medienspeichers (10) verschiebbar eingreift bzw. durch einen Pumpkolben (11) einer Schubkolben-Pumpe (9) gebildet ist, der am Ende einer frei in die Baugruppe (49) vorstehenden Kolbenstange einer der Betätigungseinheiten (5) angeordnet ist und wobei ferner insbesondere der Medienspeicher (10) im wesentlichen über seine gesamte Längserstreckung einen Pumpenzylinder bildet.
     
    3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Medienspeicher (10) unmittelbar eine Pumpenkammer des Austragförderers (3) bildet, die vorzugsweise eine mit einem Eingriffsglied (44) einer Betätigungseinheit (5) beim Einsetzen in die Halterung (20) zu verschließende Kammeröffnung aufweist, wobei insbesondere ein zu einer Auslaßöffnung (14) führender Auslaßkanal (13) an dem Eingriffsglied (44) vorgesehen ist.
     
    4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vormontierte Baugruppe (49) ein im wesentlichen geschlossenes Gehäuse (6), insbesondere aus nur zwei verschiebbar ineinandergreifenden Gehäuse-Kappen (7, 8) bildet, daß das Gehäuse (6) in einer Außenwand (21) eine Einsetzöffnung (24) für den vorzugsweise im wesentlichen vollständig versenkt innerhalb des Gehäuses (6) anzuordnenden Medienspeicher (10) aufweist und/oder daß die Begrenzung der, insbesondere in einer Stirnwand (21) liegenden Einsetzöffnung (24) wenigstens einen Teil der Halterung (20) bildet bzw. am Ende eines über den größten Teil der Länge des Medienspeichers (10) reichenden Halterungsschachtes (25) liegt, wobei vorzugsweise der Medienspeicher (10) einen im wesentlichen dichten Verschluß der Einsetzöffnung (24) bildet, insbesondere eine über eine Bodenwand (34) vorstehende Verlängerung (35) und/oder über seine gesamte Länge im wesentlichen konstante Außenweite aufweist.
     
    5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (20) zur formschlüssigen Festlegung des Medienspeichers (10) in dessen Längs- und/oder Umfangsrichtung ausgebildet ist und vorzugsweise ausschließlich eine, insbesondere selbsteinrastende, Steckverbindung für den Medienspeicher (10) bildet.
     
    6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (20) eine Schnappverbindung (27) für den Medienspeicher (10) bildet, der vorzugsweise gegen Bewegungen in Einsetzrichtung durch in Taschen (33) eingreifende Anschläge (32) und/oder gegen Bewegungen entgegen Einsetztrichtung durch Schnappnocken (30) gesichert ist, die Rastschultern hintergreifen, wobei die Schnappverbindung (27) insbesondere im Bereich eines äußeren Endes des Medienspeichers (10) liegt.
     
    7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Medienspeicher (10) und/oder die Halterung (20) im wesentlichen im Abstand von einem Mantel der Baugruppe (49) umgeben ist und daß vorzugsweise der Medienspeicher (10) im wesentlichen über den größten Teil seiner Länge am Außenumfang gegenüber der die Halterung (20) aufweisenden Betätigungseinheit (4), insbesondere mit einer längsgeschlitzten Hülse (26), abgestützt ist.
     
    8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Betätigungseinheiten (4, 5) mit mindestens zwei im Abstand ineinander liegenden Führungen (42, 43) aneinander geführt sind, wobei sie insbesondere innerhalb der Kappenmäntel (18, 19) mit Führungs-Hülsen (26, 38) ineinandergreifen, von denen eine einen an beiden Enden offenen Halterungsschacht (25) der Halterung (20) für die Aufnahme des Medienspeichers (10) bildet.
     
    9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Betätigungseinheiten (4, 5) unabhängig vom Medienspeicher gegen gegenseitiges Lösen, insbesondere über eine selbsteinrastende Schnappverbindung (39), gesichert sind, wobei vorzugsweise die Führungs-Hülsen (26, 38) an ihren frei vorstehenden Enden einander hintergreifende Schnappglieder (40, 41) als Sicherungsanschläge aufweisen.
     
    10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Medienspeicher (10) am hinteren Ende ein Greiferglied (36) zur Aufnahme durch einen Montagegreifer aufweist, das vorzugsweise durch die an die Bodenwand (34) des Medienspeichers (10) anschließende, hülsenförmig hohle Verlängerung (35) gebildet ist.
     




    Zeichnung