[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien, bei welcher durch manuelle
Betätigung, z.B. durch Fingerdruck auf voneinander abgekehrte Druckflächen, ein oder
mehrere Austragförderer so betätigt werden, daß eine bestimmte Menge Medium aus einem
oder mehreren Medienspeichern bzw. dem jeweiligen Austragförderer durch einen Auslaßkanal
zu einer oder mehreren Austragöffnungen und durch diese ins Freie ausgetragen bzw.
ausgepreßt wird.
[0002] Insbesondere bei verhältnismäßig kleinen bzw. schlanken Medienspeichern, die nur
etwa Schreibstiftdicke haben können, ist es zweckmäßig, für die über den Förderhub
gegeneinander zu bewegenden Handhaben gesonderte Bauteile bzw. Betätigungseinheiten
vorzusehen, um ergonomisch ausreichend große Handhaben zur Verfügung zu stellen. In
diesem Fall befindet sich der Medienspeicher zweckmäßig teilweise oder im wesentlichen
vollständig umschlossen innerhalb wenigstens einer der Betätigungseinheiten. Um den
Medienspeicher zu montieren, kann die Ausbildung so vorgesehen sein, daß hierfür wenigstens
die zugehörige Betätigungseinheit geöffnet bzw. von der anderen Betätigungseinheit
gelöst sein muß. Erst nach dem Einsetzen des oder der Medienspeicher können die Betätigungseinheiten
zusammengesetzt werden. Unabhängig davon, ob der Medienspeicher bereits bei der Herstellung
der Austragvorrichtung oder erst durch den Benutzer eingesetzt wird, kann diese Art
der Montage umständlich, zeitaufwendig und mit Fehlerquellen behaftet sein.
[0003] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung der
genannten Art zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebenen
Art vermieden sind und die insbesondere eine sehr einfache Montage des Medienspeichers
gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die Merkmale
der Unteransprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Lösungsmöglichkeiten. Erfindungsgemäß
bildet die Austrag-Betätigung mit beiden, über den Betätigungshub gegeneinander zu
bewegenden Bereichen eine vormontierte, einteilige oder durch gesonderte Bauteile
gebildete Baueinheit, die als Montage- bzw. Baugruppe fertiggestellt oder zusammengesetzt
werden kann, bevor der Medienspeicher eingesetzt wird. Zum Einsetzen des Medienspeichers
weist diese Montagebaugruppe eine von außen zugängliche Halterung auf, in die der
Medienspeicher jederzeit nachträglich so eingesetzt werden kann, daß er sich dann
in Funktionslage befindet, z.B. bereits an den Austragförderer bzw. den Auslaßkanal
angeschlossen ist oder durch eine Schaltbewegung in diese Anschlußlage überführt werden
kann. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Ausbildung auch besonders gut zur automatisierten
Fertigung, weil nämlich die Austragvorrichtung bis auf die Anordnung des Medienspeichers
vollständig vorgefertigt und danach in einer einzigen Montagebewegung und ohne gesonderte
Befestigungsteile der zuvor gefüllte Medienspeicher eingesetzt und lagegesichert werden
kann.
[0005] Anstatt den Medienspeicher so anzuordnen und auszubilden, daß er an eine Ansaugöffnung
des Austragförderers anzuschließen ist, bildet der Medienspeicher zweckmäßig selbst
einen Bestandteil des Austragförderers, nämlich zusätzlich zu seiner Speicherfunktion
z.B. eine elastische, bevorzugt jedoch eine formstabile Druck- bzw. Pumpenkammer,
deren Kammervolumen durch die Betätigung verringert wird. Das gespeicherte Medium
kann dann entweder in einem einzigen Betätigungshub auf einmal oder durch anschlagbegrenzte
Teilhübe in dosierten Mengen aufeinanderfolgend ausgepreßt werden.
[0006] Zweckmäßig bildet die Baugruppe der Austrag-Betätigung ein am Umfang und/oder an
einer bzw. beiden Stirnseiten im wesentlichen geschlossenes, z.B. annähernd zylindrisches
Gehäuse, das an einem Ende bzw. einer Seite die Austragöffnung und an einer anderen,
insbesondere davon abgekehrten Seite eine Einsetzöffnung für den Medienspeicher aufweist,
die einen gegenüber der Flächenerstreckung dieser Seite wesentlich kleineren Querschnitt
hat, so daß die Begrenzungen der Einsetzöffnung und/oder ein im Bereich der Einsetzöffnung
liegender Endabschnitt des Medienspeichers eine Betätigungshandhabe bzw. Druckfläche
bilden können. Die Einsetzöffnung kann dabei durch den eingesetzten Medienspeicher
ohne zusätzliche Mittel teilweise oder ganz geschlossen sein.
[0007] Der Medienspeicher kann an einem in Einsetzrichtung vorderen Ende beim Einsetzen
auf einer Weite geöffnet sein, die im wesentlichen seiner übrigen Innenweite entspricht.
Der gefüllte Medienspeicher wird dann beim Einsetzen in die Baugruppe am offenen Ende
durch ein an der Baugruppe vorgesehenes Eingriffsglied verschlossen, das einen Pumpkolben
bzw. eine zusätzliche Führung oder Zentrierung der Betätigungseinheiten und des Medienspeichers
gegeneinander bildet. Vor dem Einsetzen des Medienspeichers sind die Betätigungseinheiten
durch mindestens eine weitere Führung aneinander lagegesichert. Eine Führung kann
durch einander übergreifende Kappenmäntel der Betätigungseinheiten oder durch einander
übergreifende Hülsen gebildet sein, die im Abstand innerhalb des Außenmantels der
Baugruppe liegen, wobei diese zusätzlichen Führungen das Eingriffsglied bzw. den Medienspeicher
am Außenumfang im Abstand umgeben. Durch Anschläge sind die beiden Betätigungseinheiten
zweckmäßig auch gegen Abziehen voneinander formschlüssig gesichert, wobei diese Anschläge
eine Schnappverbindung bilden können, die bei dem Zusammenbau der beiden Betätigungseinheiten
selbsttätig einrastet.
[0008] Der Medienspeicher wird zweckmäßig ebenfalls durch eine annähernd lineare Steckbewegung
befestigt, die etwa gleichgerichtet bzw. parallel zu derjenigen Steckbewegung liegen
kann, mit welcher die Betätigungseinheiten zusammengesetzt werden. Vorteilhaft ist
zur Lagesicherung des Medienbehälters eine von der Schnappverbindung zwischen den
Betätigungseinheiten gesonderte und/oder von dieser im axialen Abstand liegende weitere
Schnappverbindung vorgesehen, die den Medienbehälter nur gegenüber einer der beiden
Betätigungseinheiten unmittelbar festlegt, und zwar zweckmäßig spielfrei sowohl in
als auch entgegen Einsetzrichtung. Auch diese Schnappverbindung kann beim Einsetzen
des Medienbehälters durch entsprechend federnde Ausbildung von selbst einrasten. Zur
Erleichterung der Montage des Medienspeichers können für die Rastglieder und/oder
den Speicherumfang schräge Einführflächen vorgesehen sein, die zweckmäßig im wesentlichen
nur im Randbereich der Einsetzöffnung angebracht sind, so daß der Medienspeicher am
Außenumfang im wesentlichen über seine gesamte Länge konstante Querschnitte haben
kann. Die entsprechende Schnappverbindung kann auch eine Verdrehsicherung für den
Medienspeicher bilden.
[0009] Beim Einsetzen kann der Medienspeicher besonders sicher gehalten werden, wenn er
an seinem hinteren Ende ein Greiferglied aufweist, an welchem er mit einem z.B. dornförmigen
Greifer genau ausgerichtet und im wesentlichen spielfrei aufgenommen werden kann.
Dieses Greiferglied, das durch eine über eine Bodenwand frei vorstehende Verlängerung
des Hülsenmantels des Medienspeichers gebildet sein kann, ist zweckmäßig einteilig
mit dem übrigen Medienspeicher ausgebildet und weist Anschläge bzw. Schnappglieder
der Schnappverbindung auf. Der übrige Längsabschnitt des Medienspeichers kann am Außenumfang
ggf. mit radialer Vorspannung gegenüber der zugehörigen Betätigungseinheit abgestützt
sein, so daß der Medienspeicher auch bei verhältnismäßig dünnwandiger Ausbildung gegen
Verformungen unter den auftretenden Austragdrücken gesichert ist.
[0010] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung teilweise im Axialschnitt,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Austragvorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch bei entferntem
Pumpkolben,
- Fig. 3
- eine ausschnittsweise Ansicht auf die Unterseite der Austragvorrichtung nach Fig.
1 und
- Fig. 4
- den Ausschnitt gemäß Fig. 3 im Axialschnitt, jedoch um 90° verdreht.
[0011] Die Austragvorrichtung 1 weist eine zusammendrückbare Austrag-Betätigung 2 für einen
vollständig in ihr liegenden Austragförderer 3 mit zwei im wesentlichen formstabllen
Betätigungseinheiten 4, 5 auf, die ein geschlossenes Gehäuse 6 bilden. Zu diesem Zweck
bildet jede Betätigungseinheit 4 bzw. 5 eine Kappe 7 bzw. 8, und die Kappen sind zusammengesteckt.
Der vollständig innerhalb des Gehäuses 6 liegende Austragförderer 3 kann eine oder
mehrere Pumpen, Medienspeicher 10, Pumpkolben 11, Auslaßkanäle 13 und/oder Austragöffnungen
14 z.B. derart aufweisen, daß ein Pumpkolben 11 nacheinander in eine Reihe von Medienspeichern
10 eingefahren werden kann, die nach Art einer Revolveranordnung in einem Kranz angeordnet
sind.
[0012] Die genannten Teile sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch nur einfach
vorgesehen und liegen im wesentlichen in einer gemeinsamen Achse sowie im wesentlichen
vollständig innerhalb des Gehäuses 6. Über die Stirnwand 15 der etwa um die doppete
Wandungsdicke weiteren Kappe 8 steht ein etwa in der genannten Mittelachse liegender
Austragstutzen 16 nach außen vor, der im Bereich seines freien Endes die Austragöffnung
14 aufweist und mit dieser von einer abziehbaren Verschlußkappe 17 abgedeckt sein
kann, welche unabhängig vom Medienspeicher 10 vormontiert sein kann. Der über seine
Länge im wesentliche konstante Querschnitte aufweisende Kappenmantel 18 der anderen
Kappe 7 greift mit seinem offenen Ende eng in den Innenumfang des Kappenmantels 19
der Kappe 8 ein, welcher ebnfalls über seine Länge annähernd konstante Querschnitte
hat. Dadurch können die beiden Betätigungseinheiten 4, 5 annähernd bis zum Anschlag
der inneren offenen Stirnfläche der Kappe 7 an der Innenseite der Stirnwand 15 der
Kappe 8 gegeneinander durch Fingerdruck mit einer einzigen Hand verschoben werden.
[0013] Zur Befestigung des Medienspeichers 10 innerhalb des Gehäuses 6 und berührungsfrei
gegenüber den Kappenmänteln 18, 19 ist eine Halterung 20 vorgesehen, die im wesentlichen
frei von der Stirnwand 21 der Kappe 7 in das Gehäuse 6 vorsteht und mit ihrem freien
Ende annähernd bis in die Ebene der offenen Stirnfläche des Kappenmantels 18 reichen
kann. Die Außenseite der Stirnwand 21 bildet ein Betätigungsglied 22 der Austrag-Betätigung
2, und die Halterung 20 steht nicht über die dieses Betätigungsglied 22 bildende Druckfläche
nach außen vor, sondern schließt mit dieser im wesentlichen bündig ab. Das andere
Betätigungsglied 23 ist durch die davon abgekehrte Stirnfläche der Stirnwand 15 gebildet
und um den Austragstutzen 16 ringförmig angeordnet. Die Halterung 20 ist durch eine
die Stirnwand 21 durchsetzende Einsetzöffnung 24 zugänglich, deren Begrenzung im radialen
Abstand innerhalb des Außen- bzw. Innenumfangs des Mantels des Gehäuses 6 liegt und
die durch das zugehörige Ende eines Halterungsschachtes 25 gebildet ist. Der Halterungsschacht
25 ist durch den Innenumfang einer einteilig mit der Stirnwand 21 ausgebildeten und
von dieser frei nach innen vorstehenden Hülse 26 gebildet, der an den Außenumfang
des Medienspeichers 10 eng angepaßt ist und diesen im wesentlichen auf ganzer Länge
aufnimmt.
[0014] Im Bereich eines an die Stirnwand 21 anschließenden Abschnittes ist zwischen dem
Medienspeicher 10 und der Hülse 26 eine Schnappverbindung 27 vorgesehen, die einrastet,
wenn der Medienspeicher 10 durch die Einsetzöffnung 24 eingesetzt wird und seine Montagelage
erreicht hat. Zu diesem Zweck bildet der Mantel der Hülse 26 im Anschluß an die Stirnwand
21 an zwei oder mehr über den Umfang verteilten Stellen radial nach außen vorstehende
Vorsprünge 28, die an ihren Innenseiten einander gegenüberliegende Längsnuten 29 für
die verschiebbare Aufnahme von Schnappnocken 30 begrenzen, welche über den Außenumfang
des Medienspeichers 10 höchstens um die Wandungsdicke der Hülse 26 vorstehen und einteilig
mit dem Medienspeicher 10 ausgebildet sind. Die Nuten 29 weisen im Anschluß an die
äußere Stirnfläche der Stirnwand 21 Einführschrägen auf, denen entsprechend schräge
Endflächen an den vorderen Enden der Schnappnocken 30 zugeordnet sind. Die inneren
Enden der Nuten 29 sind durch entsprechende Schrägflächen im wesentlichen geschlossen,
können jedoch durch die schrägen Endflächen der Schnappnocken 30 federnd so weit auseinander
gedrückt werden, daß die Schnappnocken 30 sie überfahren und dann die inneren Endflächen
der Vorsprünge 28 rastend hintergreifen können. Jeder Schnappnocken 30 liegt dann
im zugehörigen Ende eines Längs-Schlitzes 31 des Mantels der Hülse 26, wobei dieser
Schlitz 31 bis zum freien Ende der Hülse 26 durchgehen kann. Der Schlitz 31 schließt
an die jeweilige Endfläche des Vorsprunges 28 an, in dessen Bereich die Hülse 26 über
den Umfang geschlossen ist und der eine Verdrehsicherung für den Medienspeicher 10
bildet.
[0015] Die Einsetzbewegung des Medienspeichers 10 wird durch zwei gegenüber den Schnappnocken
30 in Umfangsrichtung versetzte, einander gegenüberliegende und ebenfalls über den
Außenumfang des Medienspeichers 10 einteilig vorstehende Anschläge 32 begrenzt, die
in Taschen 33 am Innenumfang der Hülse 26 bzw. der Einsetzöffnung 24 eingreifen und
ebenfalls eine Verdrehsicherung bilden. Die Anschläge 32 schlagen an den Bodenflächen
der Taschen 33 in dem Augenblick an, wenn die Schnappnocken 30 in Rastlage gelangen,
so daß dann der Medienspeicher 10 in beiden entgegengesetzten Richtungen formschlüssig
und unlösbar gesichert ist. Zur auswechselbaren Anordnung des Medienspeichers 10 ist
auch eine lösbare Verbindung mit der Betätigungseinheit 4 denkbar. Die Schnappnocken
30 liegen axial unmittelbar benachbart zu einer mit dem Speicher einteiligen Bodenwand
34, und zwar an einer über deren Außenseite vorstehenden Verlängerung 35 des Mantels
37 des Medienspeichers 10. Diese hülsenförmige Verlängerung 35 bildet ein am hinteren
Ende des Medienspeichers 10 offenes Greiferglied 36 zur zentrierten Aufnahme des Medienspeichers
10 mit einem geeigneten Greifer und liegt in Montagelage vollständig innerhalb der
Einsetzöffnung 34. Am Ende dieser Verlängerung 35 sind auch die Anschläge 32 vorgesehen.
Durch die beschriebene Lage sind die Schnappnocken 30 gegen Relativbewegungen gegenüber
dem Mantel 37 sicher abgestützt.
[0016] Der Innenumfang des Medienspeichers 10 bildet annähernd von der Bodenwand 34 bis
zum offenen, geringfügig trichterartig erweiterten Ende eine Zylinderlaufbahn 12 für
den Pumpkolben 11, der am Ende eines frei über die Innenseite der Stirnwand 15 vorstehenden
und einteilig mit der Betätigungseinheit 5 ausgebildeten Stößels durch Einstecken
eines Kolbenschaftes befestigt ist. Der Pumpkolben 11 steht über die offene Stirnfläche
des Kappenmantels 19 vor. Beim Einsetzen des Medienspeichers 10 in die vormontierten
Betätigungseinheiten 4, 5 dringt daher der Pumpkolben 11 vor Erreichen der Montagelage
in das offene Ende der Kolbenlaufbahn 12 ein, wodurch die durch das Innere des Medienspeichers
10 gebildete Pumpenkammer geschlossen und an den von der inneren Endfläche des Pumpkolbens
11 ausgehenden Auslaßkanal 13 sowie über diesen an die Austragöffnung 14 angeschlossen
wird.
[0017] Vor der Montage des Medienspeichers 10 sind die beiden Betätigungseinheiten 4, 5
bereits durch mindestens eine Schnappverbindung 39 und mindestens eine Führung 42,
43 unmittelbar aneinander gegen axiales Auseinanderziehen und Verdrehen gesichert.
Eine Führung 42 ist durch die beiden ineinander greifenden Kappenmäntel 18, 19 gebildet.
Von der Stirnwand 15 der Kappe 8 steht nach innen eine im Abstand innerhalb des Kappenmantels
19 liegende weitere Hülse 38 frei vor, welche mit der Hülse 26 die weitere Führung
43 sowie die Schnappverbindung 39 bildet. Die einteilig mit der Betätigungseinheit
5 ausgebildete Hülse 38 weist zu diesem Zweck im Bereich des freien Endes mindestens
ein radial nach innen vorstehendes, nockenartiges Schnappglied 41 auf und ist durch
Längsschlitze in mindestens zwei bzw. drei über den Umfang benachbarte Schalensegmente
unterteilt, die federnd aufgespreizt werden können und jeweils ein entsprechend segmentförmiges
Schnappglied 41 aufweisen. Im Bereich des freien Endes weist die Hülse 26 ein entsprechendes,
radial nach außen vorstehendes, ringbundförmiges Schnappglied 40 auf. Nachdem der
Pumpkolben 11 in den Medienspeicher 10 eingefahren ist, laufen die Schnappglieder
40, 41 aufeinander auf, wodurch die Schnappglieder 41 aufgeweitet werden, bis sie
die Schnappglieder 40 rückfedernd hintergreifen, so daß dann eine axial formschlüssige
Sicherung gegeben ist. Die Schnappglieder 41 können gleichzeitig am Außenumfang der
Hülse 26 gleiten. Der Pumpkolben 11 bildet ein weiteres Eingriffsglied 44 zur gegenseitig
stützenden Verbindung der beiden Betätigungseinheiten 4, 5. Falls dieses Eingriffsglied
44 kein Pumpkolben ist, dient es im wesentlichen nur zum Verschluß bzw. Anschluß des
Medienspeichers 10 beim Einsetzen. Das Eingriffsglied 44 steht über das freie Ende
der Hülse 38 vor, das seinerseits annähernd bis zum freien Ende des Kappenmantels
19 reicht bzw. gegenüber diesem geringfügig zurückversetzt ist.
[0018] Im dargestellten Fall werden die Betätigungseinheiten 4, 5 nach Durchführung eines
Pumphubes nicht durch eine Feder wieder zu ihrer Ausgangsstellung zurückbewegt, sondern
die jeweilige axiale Pumphub-Endstellung ist gleichzeitig die axiale Ausgangsstellung
für den darauffolgenden Pumphub, so daß sich ein schrittweises Eindringen des Pumpkolbens
11 in die Pumpenkammer ergibt. Jeder Pumphub ist durch eine Steuerung 45 anschlagbegrenzt,
die z.B. durch Nockenstege 46 am Außenumfang des Kappenmantels 18 und abgestufte Nockennuten
47 am Innenumfang des Kappenmantels 19 gebildet ist. Am Ende jedes Pumphubes werden
die beiden Betätigungseinheiten 4, 5 so gegeneinander verdreht, daß die Nockenstege
46 mit den nächsten, längeren Nockennuten 47 in Eingriff kommen können. Auch diese
Steuerung 45 sowie ggf. eine Anzeigeeinrichtung für Austragvorgänge gehört somit zu
der vormontierten Baugruppe 49, in die der Medienspeicher 10 nachträglich einzusetzen
ist.
1. Austragvorrichtung für Medien mit einer Austrag-Betätigung (5) für einen Austragförderer
(3), die mindestens zwei gegeneinander über einen Betätigungshub bewegbare Betätigungseinheiten
(4, 5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einer Halterung (20)
anzuordnender Medienspeicher (10) vorgesehen und in einer Halterungslage an den Austragförderer
(3) angeschlossen ist und daß insbesondere wenigstens zwei Betätigungseinheiten (4,
5) eine vormontierte Baugruppe (49) bilden, wobei mindestens ein Medienspeicher (10)
an der Halterung (20) dieser vormontierten Baugruppe (49) anbringbar ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (20)
für mindestens einen Medienspeicher (10) im wesentlichen nur an einer der Betätigungseinheiten
(4, 5) vorgesehen und insbesondere zur im wesentlichen spielfreien Festlegung des
Medienspeichers (10) ausgebildet ist und daß vorzugsweise die andere Betätigungseinheit
(5) wenigstens ein Eingriffsglied (44) zum unmittelbaren bewegbaren Eingriff in den
Medienspeicher (10) aufweist, wobei insbesondere das Eingriffsglied (44) in das Innere
des Medienspeichers (10) verschiebbar eingreift bzw. durch einen Pumpkolben (11) einer
Schubkolben-Pumpe (9) gebildet ist, der am Ende einer frei in die Baugruppe (49) vorstehenden
Kolbenstange einer der Betätigungseinheiten (5) angeordnet ist und wobei ferner insbesondere
der Medienspeicher (10) im wesentlichen über seine gesamte Längserstreckung einen
Pumpenzylinder bildet.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Medienspeicher (10) unmittelbar eine Pumpenkammer des Austragförderers (3) bildet,
die vorzugsweise eine mit einem Eingriffsglied (44) einer Betätigungseinheit (5) beim
Einsetzen in die Halterung (20) zu verschließende Kammeröffnung aufweist, wobei insbesondere
ein zu einer Auslaßöffnung (14) führender Auslaßkanal (13) an dem Eingriffsglied (44)
vorgesehen ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die vormontierte Baugruppe (49) ein im wesentlichen geschlossenes Gehäuse (6),
insbesondere aus nur zwei verschiebbar ineinandergreifenden Gehäuse-Kappen (7, 8)
bildet, daß das Gehäuse (6) in einer Außenwand (21) eine Einsetzöffnung (24) für den
vorzugsweise im wesentlichen vollständig versenkt innerhalb des Gehäuses (6) anzuordnenden
Medienspeicher (10) aufweist und/oder daß die Begrenzung der, insbesondere in einer
Stirnwand (21) liegenden Einsetzöffnung (24) wenigstens einen Teil der Halterung (20)
bildet bzw. am Ende eines über den größten Teil der Länge des Medienspeichers (10)
reichenden Halterungsschachtes (25) liegt, wobei vorzugsweise der Medienspeicher (10)
einen im wesentlichen dichten Verschluß der Einsetzöffnung (24) bildet, insbesondere
eine über eine Bodenwand (34) vorstehende Verlängerung (35) und/oder über seine gesamte
Länge im wesentlichen konstante Außenweite aufweist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (20) zur formschlüssigen Festlegung des Medienspeichers (10) in
dessen Längs- und/oder Umfangsrichtung ausgebildet ist und vorzugsweise ausschließlich
eine, insbesondere selbsteinrastende, Steckverbindung für den Medienspeicher (10)
bildet.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (20) eine Schnappverbindung (27) für den Medienspeicher (10) bildet,
der vorzugsweise gegen Bewegungen in Einsetzrichtung durch in Taschen (33) eingreifende
Anschläge (32) und/oder gegen Bewegungen entgegen Einsetztrichtung durch Schnappnocken
(30) gesichert ist, die Rastschultern hintergreifen, wobei die Schnappverbindung (27)
insbesondere im Bereich eines äußeren Endes des Medienspeichers (10) liegt.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Medienspeicher (10) und/oder die Halterung (20) im wesentlichen im Abstand
von einem Mantel der Baugruppe (49) umgeben ist und daß vorzugsweise der Medienspeicher
(10) im wesentlichen über den größten Teil seiner Länge am Außenumfang gegenüber der
die Halterung (20) aufweisenden Betätigungseinheit (4), insbesondere mit einer längsgeschlitzten
Hülse (26), abgestützt ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Betätigungseinheiten (4, 5) mit mindestens zwei im Abstand ineinander
liegenden Führungen (42, 43) aneinander geführt sind, wobei sie insbesondere innerhalb
der Kappenmäntel (18, 19) mit Führungs-Hülsen (26, 38) ineinandergreifen, von denen
eine einen an beiden Enden offenen Halterungsschacht (25) der Halterung (20) für die
Aufnahme des Medienspeichers (10) bildet.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Betätigungseinheiten (4, 5) unabhängig vom Medienspeicher gegen
gegenseitiges Lösen, insbesondere über eine selbsteinrastende Schnappverbindung (39),
gesichert sind, wobei vorzugsweise die Führungs-Hülsen (26, 38) an ihren frei vorstehenden
Enden einander hintergreifende Schnappglieder (40, 41) als Sicherungsanschläge aufweisen.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Medienspeicher (10) am hinteren Ende ein Greiferglied (36) zur Aufnahme durch
einen Montagegreifer aufweist, das vorzugsweise durch die an die Bodenwand (34) des
Medienspeichers (10) anschließende, hülsenförmig hohle Verlängerung (35) gebildet
ist.