(19)
(11) EP 0 477 586 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.04.1992  Patentblatt  1992/14

(21) Anmeldenummer: 91114687.6

(22) Anmeldetag:  31.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 90/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE DK ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 25.09.1990 DE 4030337

(71) Anmelder: MacGREGOR-CONVER GmbH
D-28197 Bremen (DE)

(72) Erfinder:
  • Donner, Julius
    D-2871 Barschlüte (DE)

(74) Vertreter: Möller, Friedrich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
D-28209 Bremen
D-28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Verbinden von Containern


    (57) Brücken-Fitting (10) zur Verankerung von auf insbesondere Schiffsdecks oder Lukendeckeln gestapelten Containern, mit zwei in Wirkverbindung stehenden, in einem veränderlichen Abstand zueinander angeordneten und die wirksame Länge des Brücken-Fittings (10) bestimmenden Verbindungsteilen (12, 13), die in Containereckbeschläge (11) zweier benachbarter Container eintreten, wobei die wirksame Länge des Brücken-Fittings (10) durch stufenweise Verschiebbarkeit und Arretierbarkeit wenigstens eines der beiden Verbindungsteile (12, 13) einstellbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden von auf Schiffen, insbesondere an Deck von Schiffen, gestapelten Containern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Die hier angesprochenen Vorrichtungen werden im Fachjargon als "Brücken-Fittinge" bezeichnet. Sie dienen zur Verankerung der oberen Lage von beispielsweise auf einem Schiffsdeck oder auf Lukendeckeln eines Schiffs gestapelten Containern. Dabei verbinden die hier angesprochenen Vorrichtungen jeweils zwei benachbarte Container in horizontaler Richtung. Zu diesem Zweck verfügt die Vorrichtung über zwei haken- oder sockelförmig ausgebildete Einhakabschnitte, die in die Ausnehmungen oberer Containereckbeschläge zweier nebeneinanderliegender Container eingreifen. Zur Überbrückung des Zwischenraums zwischen zwei benachbarten Containern sowie zum Ausgleich von Plazierungsungenauigkeiten der Container untereinander ist die wirksame Länge der Vorrichtung durch Veränderung des Abstands der Einhakabschnitte bzw. der Verbindungsteile variierbar.

    [0003] Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der der Einhakabschnitt eines ersten Verbindungsteils gelenkig mit einem Ende eines Verstellabschnitts verbunden ist. Ein Ende dieses Verstellabschnitts greift durch das zweite Verbindungsteil hindurch. Der mit dem zweiten Verbindungsteil in Eingriff stehende Bereich des Verstellabschnitts ist als Gewindestange ausgebildet, auf die das mit einer entsprechenden Mutter versehene zweite Verbindungsteil aufgeschraubt ist. Durch Verdrehen der Mutter auf dem Verstellabschnitt des ersten Verbindungsteils ist der Abstand der Einhakabschnitte der einzelnen Verbindungsteile veränderbar.

    [0004] Die vorstehend beschriebene bekannte Vorrichtung verfügt über eine verhältnismäßig geringe Lebensdauer. Das die beiden Verbindungsabschnitte im richtigen Abstand gegeneinander arretierende Gewinde wird in der Praxis durch äußere Einwirkungen leicht beschädigt. Darüber hinaus korrodiert insbesondere das Gewinde sehr schnell infolge des an Bord von Schiffen nicht zu vermeidenden Kontakts mit Salzwasser. Um dieser Korrosion entgegenzuwirken, bedarf die bekannte Vorrichtung einer regelmäßigen Pflege und Wartung, die arbeits-, zeit- und kostenintensiv ist. Schließlich läßt sich der Abstand der Einhakabschnitte zur Anpassung an die Stauposition der zu verbindenden Container nur sehr aufwendig ändern, indem die Mutter mit einem entsprechenden Werkzeug verdreht werden muß.

    [0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Einhakabschnitte bzw. Verbindungsteile im Abstand zueinander an die jeweilige Lage der miteinander zu verbindenen Container leicht anpaßbar sind und darüber hinaus die Vorrichtung robust, haltbar und leicht handhabbar ist.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dadurch läßt sich der Abstand der Einhakabschnitte durch ein Verrücken der Relativposition der Verbindungsteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zueinander nach dem Rast- und Steckprinzip in einfacher Weise stufenlos verstellen. Das macht die erfindungsgemäße Vorrichtung in seiner baulichen Ausgestaltung robust und gegen äußere Einwirkungen unempfindlich und wartungsfreundlich. Ein insbesondere Seewasser angeregtes Korrodieren des im Gegensatz zum Stand der Technik nicht vorhandenen Gewindes wird verhindert. Das alles hat zur Folge, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art über eine wesentlich höhere Lebensdauer verfügt.

    [0007] Des weiteren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung leicht zu handhaben, und zwar insbesondere deshalb, weil sich die Vorrichtung nach einem wesentlichen Aspekt der Erfindung nur aus zwei Verbindungsteilen zusammensetzt. Diese sind aufeinander verschiebbar und miteinander positionsgenau arretierbar. Zusätzliche Werkzeuge, wie zum Beispiel Schraubenschlüssel, sind nicht erforderlich. Auch ist eine besondere Sorgfalt beim Aufeinanderschieben der beiden Verbindungsteile nicht mehr erforderlich, weil die beim Stand der Technik vorhandenen, empfindlichen Gewinde bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht vorhanden sind.

    [0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung verfügen die Verbindungsteile über einen geringen Abstand zueinander aufweisende Raststufen. Dadurch ist gewährleistet, daß die beiden Verbindungsteile spielfrei miteinander verbindbar sind. Die Vorrichtung kann somit an die vorgegebenen Abstände zwischen benachbarten Containern bzw. ihren Containereckbeschlägen relativ genau angepaßt werden.

    [0009] Vorzugsweise sind die Raststufen gebildet durch Vorsprünge und Vertiefungen. Diese können durch Trapez-, Sägezahn-, Wellen- oder Ringnuten gebildet sein. Insbesondere kommen wellenförmig ausgebildete Ringnuten in Betracht, die gegen äußere Einwirkungen besonders unempfindlich sind.

    [0010] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist eines der beiden Verbindungsteile, nämlich ein zweites Verbindungsteil, verschiebbar auf dem ersten Verbindungsteil angeordnet. Durch Drehung eines Verbindungsteils kann eine Verbindung zwischen den beiden Verbindungsteilen hergestellt oder gelöst werden. Im miteinander verbundenen Zustand greifen die Raststufen des ersten Verbindungsteils in korrespondierende Gegenraststufen des zweiten Verbindungsteils ein. Dabei sind die Raststufen und Gegenraststufen erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die Vorsprünge in der Verschiebestellung aneinander vorbeibewegbar sind und durch Drehung eines der beiden Verbindungsteile in einer Arretierstellung miteinander in Eingriff kommen.

    [0011] Die Einhakabschnitte jedes Verbindungsteils sind im einfachsten Falle etwa hakenförmig ausgebildet. Dazu sind sie mit entsprechenden Haltenasen versehen, die in den jeweiligen Containereckbeschlag eingreifen und darin arretierbar sind.

    [0012] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Einhakabschnitte so ausgebildet, daß sie nach ihrem Einsetzen in den jeweiligen Containereckbeschlag hierin nahezu starr, insbesondere unverkippbar, gehalten sind. Auf diese Weise üben die Einhakabschnitte kein Biegemoment auf den länglichen Verstellabschnitt am ersten Verbindungsteil aus. Der Verstellabschnitt wird dadurch nur auf Zug beansprucht und kann daher entsprechend gering dimensioniert sein. Das führt zu Gewichtseinsparungen, die vor allem bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich sind.

    [0013] Weitere Unteransprüche beinhalten erfindungsgemäße Weiterbildungen der Vorrichtung.

    [0014] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der als Brücken-Fitting ausgebildeten Vorrichtung mit teilweise geschnittenen Containereckbeschlägen beim Einsetzvorgang,

    Fig. 2 eine Ansicht des Brücken-Fittings gemäß der Fig. 1 in Verankerungsstellung,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch den Brücken-Fitting in Verschiebestellung gemäß der Linie 111-111 in Fig. 1,

    Fig. 4 einen weiteren Querschnitt analog zur Fig. 3 in einer Arretierstellung,

    Fig. 5 einen Querschnitt durch den Brücken-Fitting in endgültiger Arretierstellung gemäß der Linie V-V in der Fig. 2,

    Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Brücken-Fittings in einer Darstellung analog zur Fig. 2, und

    Fig. 7 einen Querschnitt VII-VII durch den Brücken-Fitting gemäß der Fig. 6 in einer Querschnittdarstellung analog zur Fig. 5.



    [0015] Bei den gezeigten Vorrichtungen handelt es sich um Brücken-Fittinge 10 zur Verankerung von vorzugsweise der oberen Lage von auf einem Schiffsdeck oder Lukendeckeln gestapelten, nicht dargestellten Containern. Die Brücken-Fittinge 10 stellen dabei eine quergerichtete, horizontale Verbindung zwischen zwei benachbarten Containern her, indem sie Containereckbeschläge 11 der benachbarten Container überbrücken.

    [0016] Der Brücken-Fitting 10 nach den Fig. 1 bis 5 ist mit zwei in Wirkverbindung stehenden, in einem veränderlichen Abstand zueinander angeordneten und die wirksame Länge des Brücken-Fittings 10 bestimmenden Verbindungsteilen 12, 13 versehen. Jedes der beiden Verbindungsteile 12, 13 tritt in eine Ausnehmung 14 des jeweiligen Containereckbeschlags 11 zweier (nicht gezeigter) benachbarter Container ein. Auf dem einen (ersten) Verbindungsteil 12 des Brücken-Fittings 10 ist das andere (zweite) Verbindungsteil 13 in Richtung des Doppelpfeils 15 hin- und her verschiebbar und positionsgenau arretierbar. Die wirksame Länge des Brücken-Fittings 10 bestimmt sich dabei durch stufenweise Verschiebbarkeit und Arretierbarkeit des zweiten Verbindungsteils 13 auf dem ersten Verbindungsteil 12.

    [0017] Das erste Verbindungsteil 12 weist einen länglichen Verstellabschnitt 16 auf. An einem Ende 17 des Verstellabschnitts 16 ist ein Einhakabschnitt 18 einstückig angeformt. Im Bereich des vom Einhakabschnitts 18 weggerichteten Endes 19 des Verstellabschnitts 16 sind eine Vielzahl von in geringem Abstand zueinander liegenden Raststufen 20 angeordnet, welche das zweite Verankerungsteil 13 verschiebbar und arretierbar aufnehmen. Der Einhakabschnitt 18 ist hakenförmig ausgebildet. An dessen sich etwa senkrecht zu dem Verstellabschnitt 16 erstreckenden Schenkel 21 ist endseitig eine Haltenase 22 angeordnet, die etwa parallel zum Verstellabschnitt 16 verläuft und vom Ende 19 des Verstellabschnitts 16 weggerichtet ist. Die Haltenase 22 kommt an der Unterseite 23 des Containereckbeschlags 11 im Bereich der Laibung der zugeordneten Ausnehmung 14 zur Anlage, insbesondere bei Belastung des gesamten Brücken-Fittings 10. Der Einhakabschnitt 18 zusammen mit seinem Schenkel 21 und der Haltenase 22 wird durch entsprechende Drehung des Verstellabschnitts 16 in die zugeordnete Ausnehmung 14 des Containereckbeschlages 11 eingeführt. Das Einführen bzw. Einhaken geschieht dabei vorzugsweise in Richtung der kleineren Abmessung der länglich oval ausgebildeten Ausnehmung 14.

    [0018] Das mit den Raststufen 20 versehene Ende 19 des Verstellabschnitts 16 ist etwa flachprofilartig ausgebildet (vgl. insbesondere Fig. 3 bis 5). Dabei sind die Raststufen 20 an zwei gegenüberliegenden Seiten, insbesondere an der Oberseite 24 und der Unterseite 25 des Verbindungsstückes 16 angeordnet, nämlich bogenförmigen Bereiche zwischen zwei gegenüberliegenden Abflachungen 38 am zylindrischen Verstellabschnitt 16 zugeordnet. Die Raststufen 20 am Ende 19 des Verstellabschnitts 16 sind an den gegenüberliegenden Seiten 24, 25 durch alternierende Vorsprünge 26 und Vertiefungen 27 gebildet. Die Vorsprünge 26 und Vertiefungen 27 längs der bogenförmigen Bereiche der Oberseite 24 und der Unterseite 25 des flachprofilartigen Endes 19 des Verstellabschnitts 16 sind hier als wellenförmig ausgestaltete Ringnuten ausgeformt. Am Ende 19 des Verstellabschnitts 16 ist darüber hinaus ein Bolzen 28 vorgesehen, der als Halterung verhindert, daß das zweite Verbindungsteil 13 vom Ende 19 des Verstellabschnitts 16 heruntergleitet und somit verlorengehen könnte.

    [0019] Das zweite Verbindungsteil 13 umfaßt eine Verankerungshülse 29, die das Ende 19 des Verstellabschnitts 16 in axialer Richtung (vgl. insbesondere Fig. 1 und 2) umgibt. Die Verankerungshülse 29 des zweiten Verbindungsteils 13 ist so ausgebildet, daß das andere Verbindungsteil 13 auf dem mit Raststufen 20 versehenen Verstellabschnitt 16 verschoben und gleichzeitig durch Drehung um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16 mit diesem in bzw. außer Eingriff gebracht werden kann. Entsprechend den Fig. 3 bis 5 ist die Verankerungshülse 29 an ihrem Innenumfang 31 mit wenigstens einer, hier jedoch mit drei Gegenraststufen 32 versehen.

    [0020] Die Gegenraststufen 32 sind mit den korrespondierend ausgebildeten Raststufen 20 des Verstellabschnitts 16 durch Drehung des anderen Verbindungsteils 13 um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16 formschlüssig miteinander verbindbar.

    [0021] Die Gegenraststufen 32 am Innenumfang 31 der Verankerungshülse 29 sind von gleicher Form und Gestalt wie die Raststufen 20 des Verbindungsstückes 16 und sind zudem im gleichen Abstand zueinander angeordnet. Insofern sind die Gegenraststufen 32 mit ebenfalls alternierenden Vorsprüngen 33 und Vertiefungen 34 durch Ringnuten gebildet, die selbst wellenförmig ausgestaltet sind. Die Vorsprünge 33 und Vertiefungen 34 sind dabei jedoch lediglich längs eines Teilinnenumfangs 35 vorgesehen, insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten 36, 37, die im wesentlichen den zwischen der Oberseite 24 und der Unterseite 25 des flachprofilartigen Verstellabschnitts 16 gelegenen Abflachungen 38 entsprechen. Die jeweils sich gegenüberliegenden Vorsprünge 33 bzw. 26 vom anderen Verankerungsteil 13 bzw. anderen Ende 19 des Verbindungsstückes 16 sind folglich in der Verschiebestellung, wie in Fig. 3 gezeigt, aneinander vorbeibewegbar. Hingegen kommen diese Vorsprünge 33 bzw. 26 in der teilweisen wie auch in der vollständigen Arretierstellung, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in die jeweils sich gegenüberliegenden Vertiefungen 27 bzw. 34 im Bereich des Endes 19 des Verstellabschnitts 16 am ersten Verbindungsteil 13 in Eingriff. Dies geschieht durch Drehung des zweiten Verbindungsteils 13 um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16.

    [0022] Des weiteren ist das zweite Verbindungsteil 13 mit einem Einhakabschnitt 39 ausgestattet, an dem eine Haltenase 40 einstückig angeformt ist. Diese Haltenase 40 kommt an der Unterseite 23 des Containereckbeschlages 11 im Bereich der Laibung der zugordneten Ausnehmung 14 zur Anlage. Der Verankerungssockel 39 mit der Haltenase 40 greift durch Drehung des zweiten Verbindungsteils 13 mit dessen Verankerungshülse 29 um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16 in die zugeordnete Ausnehmung 14 ein. Das Einführen des Einhakabschnitts 39 mit der Haltenase 40 erfolgt insbesondere in Richtung der größeren Abmessung der Ausnehmung 14, die ebenfalls wie diejenige länglich oval ausgebildet ist, in welche der Einhakabschnitt 18 des Brücken-Fittings 10 zusammen mit der Haltenase 22 eingesteckt wird. Lediglich die Richtung des Einführens von Einhakabschnitten 18 mit Haltenase 22 bzw. von Einhakabschnitt 39 mit Haltenase 40 ist eine unterschiedliche.

    [0023] Das zweite Verbindungsteil 13 ist schließlich noch mit einem Handgriff 41 oder einem Betätigungshebel vergleichbarer Art versehen, der insbesondere zur besseren Hebelwirkung etwa diametral zu der an dem Einhakabschnitt 39 angeformten Haltenase 40 angeordnet ist. Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Brücken-Fittings 10 liegt der zug- und druckbelastbare Verstellabschnitt 16 in der Verankerungsstellung des Einhakabschnitts 18 einerseits und dem zweiten Verbindungsteil 13 andererseits mit einem nur geringen Abstand über der Oberseite 42 der beiden zugeordneten Containereckbeschläge 11, und zwar etwa parallel zu diesen verlaufend. Auf diese Weise lassen sich durch die Kraftübertragung hervorgerufene Biegemomente, die hauptsächlich auf den Verstellabschnitt 16 wirken, relativ gering halten.

    [0024] Zur Montage wird das Brücken-Fitting 10 zunächst in eine Schräglage entsprechend Fig. 1 gebracht. Gleichzeitig wird der hakenförmig ausgebildete Einhakabschnitt 18 mit der angeformten Haltenase 22 in die zugeordnete Ausnehmung 14 des Containereckbeschlages 11 des einen Containers, insbesondere in Richtung der kleineren Abmessung der länglich oval ausgebildeten Ausnehmung 14, entsprechend dem Pfeil 43 eingeführt. Durch Drehung des Verstellabschnitts 16 um sein Ende 17 entsprechend Pfeil 44 kommt die Haltenase 22 an der Unterseite 23 des Containereckbeschlages 11 im Bereich der Laibung der Ausnehmung 14 zur Anlage. Gleichzeitig wird bei dieser Drehbewegung das zweite Verbindungsteil 13 in axialer Richtung auf dem Verstellabschnitt 16 des ersten Verbindungsteils 12 derart gemäß dem Doppelpfeil 15 verschoben, daß das andere Verbindungsteil 13 mit dessen Verankerungshülse 29, die in ihrer Breite in etwa der kleineren Abmessung der Ausnehmung 14 entspricht, in diese teilweise eingreifen kann. Diese axiale Verschiebebewegung des zweiten Verbindungsteils 13 auf dem ersten Verbindungsteil 12 kann jedoch aufgrund der besonderen Ausbildung der Raststufen 20 und Gegenraststufen 32 lediglich in der Verschiebestellung nach Fig. 3 erfolgen. Nachdem so die wirksame Länge des Brücken-Fittings 10 eingestellt ist, wird das zweite Verbindungsteil 13 durch dessen Drehung um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16 entsprechend Pfeil 45 in Fig. 4 mit diesem über die ineinandergreifenden Raststufen 20 und Gegenraststufen 32 formschlüssig in Eingriff gebracht. Gleichzeitig untergreift die Haltenase 20 des Einhakabschnitts 39 bei dieser Drehbewegung die Unterseite 23 des Containereckbeschlages 11 und kommt an dieser bei Beendigung der Drehbewegung des zweiten Verbindungsteils 13 im Bereich der Laibung der Ausnehmung 14, wie in Fig. 5 dargestellt, zur Anlage. Um zum einen bei der Montage des Brücken-Fittings 10 das Ende der vorzunehmenden Drehbewegung gemäß Pfeil 45 anzuzeigen und zum anderen das zweite Verbindungsteil 13 an einer weiteren Stelle auf dem Containereckbeschlag 11 abzustützen, ist der Einhakabschnitt 39 im Übergangsbereich zu dem Handgriff 41 mit einem Halteanschlag 46 versehen. Dieser liegt bei Beendigung der Drehbewegung des anderen Verankerungsteiles 13 entsprechend Fig. 5 auf der Oberseite 42 des Containereckbeschlages 11 auf, womit die Montage des erfindungsgemäßen Brücken-Fittings 10 erfolgt ist.

    [0025] Zur Demontage des Brücken-Fittings 10 wird zunächst das zweite Verbindungsteil 13 um die Längsachse 30 des Verstellabschnitts 16 des ersten Verbindungsteils 12 entsprechend Pfeil 47 nach Fig. 5 in die Ausgangslage gemäß Fig. 3 zurückgedreht. Hieran schließen sich sodann sämtliche im Zuge der Montage erläuterten Handgriffe an, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

    [0026] Das Brücken-Fitting 10 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung geht aus den Fig. 6 und 7 hervor. Es setzt sich auch aus zwei Verbindungsteilen 49, 50 zusammen. Das erste Verbindungsteil 49 ist hier mehrstückig ausgebildet. Es weist einen länglichen Verstellabschnitt 51 und einen gelenkig daran angelenkten Einhaksockel 52 auf.

    [0027] Der Einhaksockel 52 verfügt über einen Einhakabschnitt 53, der derart ausgebildet ist, daß er den in den Containereckbeschlag 11 eingesetzten Einhaksockel 52 nahezu starr, nämlich unverkippbar, im Containereckbeschlag 11 hält. Dazu verfügt der Einhaksockel 52 über eine auf dem Containereckbeschlag 11 aufliegende Stützfläche 54. An die Stützfläche 54 schließt sich ein Mittelabschnitt 55 mit einen daran fest angeordneten Querriegel 56 an. Der Mittelabschnitt 55 ist etwa zylindrisch ausgebildet und so bemessen, daß er durch die Ausnehmung 14 im Containereckbeschlag 11 hindurchtritt. Der Querriegel 56 weist etwa die Abmessungen der länglichen Ausnehmung 14 auf. Auf diese Weise läßt sich der Einhaksockel 52 des Verbindungsteils 49 in einer gegenüber der Darstellung in der Fig. 6 um 90° verdrehten Stellung von oben durch die Ausnehmung 14 in den Containereckbeschlag 11 einsetzen. Nach einem Verdrehen des Einhaksockels 52 um 90° in die in der Fig. 6 gezeigte Position kommt der Querriegel 56 in eine quer zur länglichen Ausnehmung 14 gerichtete Position und hintergreift dabei gegenüberliegende Randbereiche der Ausnehmung 14 von unten. Der Einhaksockel 52 ist so mit dem Containereckbeschlag 11 verriegelt.

    [0028] Der gelenkig am Einhaksockel 52 angeordnete längliche Verstellabschnitt weist an seinem vom Einhaksockel 52 weggerichteten Ende 19 eine Mehrzahl von Raststufen 20 aus hintereinanderliegenden Vorsprüngen 26 und Vertiefungen 27 auf, die wie beim Verstellabschnitt 16 des ersten Ausführungsbeispiels des Brücken-Fittings 10 ausgebildet sind, auf das insofern bezug genommen wird.

    [0029] Das zweite Verbindungsteil 50 entspricht im wesentlichen dem Verbindungsteil 13 des ersten Ausführungsbeispiels. Lediglich der Einhakabschnitt 57 ist zur starren, nämlich wiederum unverkippbaren, Befestigung des Verbindungsteils 50 am Containereckbeschlag 11 ausgebildet. Dazu verfügt der Einhakabschnitt 57 über eine Stützfläche 58, die sich oben auf dem Containereckbeschlag 11 abstützt, und zwar auf gegenüberliegenden Randbereichen der länglichen Ausnehmung 14. Unterhalb der Stützfläche 58 weist der Einhakabschnitt 57 einen Mittenabschnitt 59 auf, der durch die längliche Ausnehmung 14 hindurchragt und gegenüber dieser zum Inneren des Containereckbeschlags 11 hin vorsteht. In diesem vorstehenden Bereich des Mittenabschnitts 59 sind zwei gegenüberliegende Sperrklinken 60 angeordnet, die zum Einsetzen des Einhakabschnitts 57 in die Ausnehmung 14 in den Mittenabschnitt 59 hineinbewegbar und nach dem Einsetzen in den Containereckbeschlag 11 aus dem Mittenabschnitt 59 herausfahrbar sind in die in der Fig. 6 gezeigte Position zum Verriegeln des Einhakabschnitts 57 in der Ausnehmung 14 des Containereckbeschlags 11.

    [0030] Alternativ ist es denkbar, unterhalb des Mittenabschnitts 59 einen festen Querriegel vorzusehen, der etwa dem Querriegel 56 am Einhaksockel 52 entspricht. Um diesen zwischen einer Ver- und Entriegelungsstellung zum Containereckbeschlag 11 bewegen zu können, ist der Einhakabschnitt 57 verdrehbar mit der Verankerungshülse 29 des Verbindungsteils 50, die wie beim Verbindungsteil 13 des ersten Ausführungsbeispiels des Brücken-Fittings 10 ausgebildet ist, verbunden.

    [0031] Durch die vorgeschriebene Ausbildung der Einhakabschnitte 53 und 57 der Verbindungsteile 49 und 50 des Ausführungsbeispiels des Brücken-Fittings 10 nach den Fig. 6 und 7 wird erreicht, daß auf den länglichen Verstellabschnitt 51 im wesentlichen nur Zugkräfte übertragen werden. Dadurch kann der Verstellabschnitt 51 dieses Ausführungsbeispiels des Brücken-Fittings 10 größere Belastungen aufnehmen oder - bei gleichen Belastungen - gegenüber dem Verstellabschnitt 16 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung im Querschnitt kleiner bemessen sein, wodurch eine Gewichtsersparung gegenüber dem Brücken-Fitting 10 des ersten Ausführungsbeispiels erzielt wird.

    [0032] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise wäre es auch denkbar, für die Raststufen und Gegenraststufen andere Nutenformen, wie beispielsweise Keilnuten, Trapeznuten oder dgl., zu wählen. Auch ließe sich der erfindungsgemäße Brücken-Fitting ohne weiteres in anderen als den oberen Ausnehmungen zweier benachbarter Containereckbeschläge einsetzen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Verbinden von auf Schiffen, insbesondere an Deck von Schiffen, gestapelten Containern, mit zwei Verbindungsteilen (12, 13; 59, 50), die mit Containereckbeschlägen (11) benachbarter, vorzugsweise nebeneinander gestapelter Container in Eingriff bringbare und in ihrem Abstand veränderliche Einhakabschnitte (18, 39; 53, 57) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Verbindungsteile (13, 50) auf dem anderen Verbindungsteil (12, 49) stufenweise verschiebbar und arretierbar gelagert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Verbindungsteil (12, 49) einen länglich ausgebildeten Verstellabschnitt (16, 51) aufweist, der über in vorzugsweise geringem Abstand zueinander angeordnete Raststufen (20) zur verschiebbaren und arretierbaren Aufnahme des anderen Verbindungsteils (13, 50) verfügt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des länglichen Verstellabschnitts (16, 51) vorzugsweise dem von den Raststufen (20) weggerichteten Ende (17) einer der Einhakabschnitte (18, 53) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellabschnitt (16, 51) zumindest im Bereich der Raststufen (20) etwa flachprofilartig ausgebildet ist, insbesondere derart, daß die Raststufen (20) sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des Verstellabschnitts (16, 51) erstrecken.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellabschnitt (16, 51) im Bereich der Raststufen (20) einen mit zwei gegenüberliegenden Abflachungen (38) versehenen Kreisquerschnitt aufweist, wobei die als alternierende Vorsprünge und Vertiefungen ausgebildete Raststufen (20) gegenüberliegenden Rest-Kreisumfangsbereichen des Verstellabschnitts (16, 51) zugeordnet sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststufen (20) im Bereich eines Endes (19) des Verstellabschnitts (16, 51) durch alternierende Vorsprünge und Vertiefungen gebildet sind, die vorzugsweise als Ringnuten mit einem Trapez-, Sägezahn- oder Wellenquerschnitt ausgebildet sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Verstellabschnitt (16, 51) des ersten Verbindungsteils (12, 49) das zweite Verbindungsteil (13, 50) in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Verbindungsteil (13, 50) eine Verankerungshülse (29) aufweist, die vorzugsweise am Innenumfang (31) mit wenigstens einer Gegenraststufe (32) versehen ist, die mit den entsprechenden Raststufen (20) des Verbindungsabschnitts (16, 51) des ersten Verbindungsteils (12, 49) formschlüssig verbindbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenraststufen (32) am Innenumfang (31) der Verankerungshülse (29) mit alternierenden Vorsprüngen (33) und Vertiefungen (34) durch insbesondere wellenförmig ausgebildete Ringnuten gebildet sind, wobei die Vorsprünge (33) und Vertiefungen (34) lediglich längs eines Teilinnenumfangs (35) vorgesehen sind und insbesondere mit den Vorsprüngen und Vertiefungen der Raststufen (20) am Verstellabschnitt (16, 51) des ersten Verbindungsteils (12, 49) korrespondieren.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils sich gegenüberliegenden Vorsprünge (23 bzw. 26) der Verbindungsteile (12, 49; 13, 50) in einer Verschiebestellung aneinander vorbeibewegbar sind und durch ein Verdrehen der Verbindungsteile (12, 49; 13, 50) relativ zueinander in einer Arretierstellung in Eingriff miteinander kommen.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhakabschnitte (53, 57) beider Verbindungsteile (49, 50) derart ausgebildet sind, daß sie nach dem Einsetzen in die Containereckbeschläge (11) nahezu starr bzw. unverkippbar in den Containereckbeschlägen (11) gehalten sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Verankerungsteil (13, 50) mit einem Betätigungsorgan, insbesondere einem Handgriff (41) oder dgl., versehen ist, wobei das Betätigungsorgan bzw. der Handgriff (41) insbesondere etwa diametral dem Außenumfang der Verankerungshülse (29) zugeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellabschnitt (16, 51) an seinem freien Ende (19) mit einem Sicherungsorgan, insbesondere einem Bolzen (28) oder dgl., versehen ist zum unverlierbaren Sichern des zweiten Verbindungsteils (13, 50) auf dem Verstellabschnitt (16, 51) des ersten Verbindungsteils (12, 49).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht