[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckvorrichtung mit einem Stecker und einem
Buchsengehäuse, bei der der Stecker durch einen in einer Aufnahmenut des Buchsengehäuses
quer zur Steckrichtung verschieblich geführten, im wesentlichen u-förmigen Bügel am
Buchsengehäuse lösbar verriegelbar ist wobei der Federbügel mit an einem Steg angeordneten
Schenkein mit Abkröpfungen in der Verriegelungsposition am Stecker ausgebildete Rastnasen
übergreift und in der Freigabeposition durch Aufspreizen der Schenkel die Abkröpfungen
aus den Bewegungsweg der Rastnasen abschwenkt.
[0002] Es ist bei einer elektrischen Steckvorrichtung mit Stekker und Steckergehäuse (DE-OS
3 150 424) bereits bekannt, den Stecker mittels eines in einer Nut des Stekkergehäuses
verschieblich geführten Federbügels lösbar zu verriegeln. In der Verriegelungsstellung
übergreifen bei dieser Steckvorrichtung die Schenkel des Federbügels mit Abkröpfungen
Rastnasen des Steckers, während durch seitliche Abspreizungen der Schenkel eine Freigabe
der Rastnasen bewirkt werden kann. Zu den Abspreizungen ist der Federbügel mit den
Schenkelenden auf steckergehäusefesten Spreizschrägen aufzuschieben. Dabei ist der
Federbügel zu einer Freigabe der Rastnasen als Nachteil über große Verschiebestrecken
zu bewegen. Außerdem führt die Notwendigkeit der Anwendung großer Verschiebestrekken
bei unvollständiger Betätigung zu einem ungenügenden Öffnen, was zu Beschädigungen
am Stecker Anlaß ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung bei einer Steckvorrichtung vorliegender Gattung das
Öffnen und Schließen der Steckvorrichtung mit kurzen Verschiebebewegungen des Federbügels
zu erreichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Federbügel einen in seiner
Länge zur Breite des Buchsengehäuses kürzeren Steg aufweist, daß sich an den Stegenden
schräg nach außen erstreckende erste Schenkelabschnitte anschließen, an die sich im
wesentlichen quer zur Stegachse weisende zweite Schenkelabschnitte mit angebogenen
Abkröpfungen anschließen und daß durch Aufschieben der ersten Schenkelabschnitte auf
in der Aufnahmenut ausgebildeten Vorsprüngen, die ersten und die zweiten Schenkelabschnitte
mit den Abkröpfungen nach außen zur Freigabe der Rastnasen abschwenkbar sind. Bei
bevorzugter Ausführungsform weist die Aufnahmenut an den dem Steg des Federbügels
zugewandten Bereichen Teillängen mit schräg nach außen und zu den Steckernasen sich
erstreckende innere Begrenzungsflächen und an den dem Steg abgewandten Enden Teillängen
mit parallel zur Verschieberichtung sich erstreckende innere Begrenzungsflächen auf,
wobei die schrägen und die parallelen inneren Begrenzungsflächen der Teillängen als
Vorsprünge dienende Eckbereiche bilden, auf die die schrägen ersten Schenkelabschnitte
des Federbügels zu Aufspreizbewegungen der Schenkel aufschiebbar sind. Bei der Steckvorrichtung
sind so durch Aufgleiten der schrägen Schenkelabschnitte auf die bevorzugt durch die
Eckbereiche gebildeten Vorsprünge mit kurzen Verschiebewegen große Auslenkungen der
Schenkel des Federbügels und deren Abkröpfungen erzielbar, was zu einer schnellen
und sicheren Handhabung der Steckvorrichtung in Bezug auf Öffnen und auf Schließen
derselben führt.
[0005] In Ausgestaltung der Steckvorrichtung ist vorgesehen, die parallel zur Verschieberichtung
des Federbügels sich erstreckenden Teillängen im Abstand vor den Steckernasen mit
quer zur Verschieberichtung des Federbügels sich erstreckenden Begrenzungsflächen
zu versehen, an die die Abkröpfungen in der Verriegelungsstellung des Federbügels
zur Fixierung desselben, abstützbar sind.
[0006] Bevorzugt ist der Federbügel durch einen Drahtformteil gebildet. Es besteht auch
die Möglichkeit als Federbügel einen geeigneten Flachstreifen mit Federungseigenschaften
aus einem metallischen Werkstoff oder einem Kunststoff zu verwenden.
[0007] Schließlich ist die Handhabung der Steckvorrichtung über die Dauer der Aufspreizbewegungen
noch dadurch erleichterbar wenn der Steg des Federbügels nach außen bogenförmig gekrümmt
ausgebildet ist. In Abwandlung dieses Gedankens kann der Steg des Federbügels auch
durch mehrere stumpfwinklig aneinander gereihte Stegabschnitte gebildet sein.
[0008] Zur Unterstützung der Fixierung des Federbügels am Buchsengehäuse können die Schenkel
des Federbügels nach innen eingebogen sein, wodurch beim Aufbringen des Federbügels
die Schenkel mit Vorspannung an die inneren Begrenzungsflächen der Aufnahmenut anliegen.
[0009] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Buchsengehäuse mit Federbügel im Schnitt,
Fig. 2 einen Federbügel in Draufsicht und
Fig. 3 ein Buchsengehäuse im Längsschnitt.
[0010] In den Fig. ist mit 1 ein Buchsengehäuse bezeichnet, daß in einer Mittelöffnung 1'
Buchsenkontakte 2 aufnimmt. Die Buchsenkontakte 2 sind durch ein mit einer Nase 3
in einer Ausnehmung 4 fixiertes Sperrglied 5 unverschiebbar gehalten, wobei das Sperrglied
5 durch einen Sicherungskörper 6 gehalten ist. Der Sicherungskörper 6 kommt mit einem
Ansatz 7 mit einer Ausnehmung 8 zur Wirkung. Mit 9 ist ein Dichtungskörper bezeichnet.
[0011] Das Buchsengehäuse 1 ist mit einer Aufnahmenut 10 versehen, die über eine Teillänge
durch Lappen 11 begrenzt ist. Die Aufnahmenut 10 dient der Führung eines Federbügels
12, der im wesentlichen u-förmig gestaltet ist. Am Steg 12' des Federbügels 12 greifen
hierzu Schenkel 13 an, die je einen schräg nach außen gerichteten ersten Abschnitt
13' aufweisen, an die sich jeweils zweite Abschnitte 13" mit Abkröpfungen 13'" anschließen.
Die Abkröpfungen 13'" dienen als Sperrglieder, die Rastnasen von in das Buchsengehäuse
1 eingebrachten Steckern (nicht gezeigt) übergreifen.
[0012] Beim Ausführungsbeispiel ist der Steg 12' in seiner Länge kürzer ausgebildet als
die Breite des Buchsengehäuses 1. Der Steg 12' der Fig. 1 ist gerade ausgebildet,
während der Steg 12' der Fig. 2 durch stumpfwinklig aneinander gefügte Abschnitte
gebildet. Es ist auch denkbar den Steg bogenförmig (nicht gezeigt) zu gestalten. Die
Aufnahmenut 10 für den Federbügel 12 ist über die die Schenkel 13 aufnehmenden Bereiche
über erste Teillängen 10' (Fig. 1) schräg nach außen geführt und über weitere Teillängen
10" parallel zur Steckrichtung des Federbügels 12 geführt. Die Enden der Teillängen
10" sind durch quer zur Steckrichtung weisende Flächen 14 begrenzt, die Stützflächen
für die Abkröpfungen 13"', zur Fixierung des Federbügels 12 am Steckergehäuse 1, bilden.
[0013] Unter der Einwirkung einer Verschiebekraft auf den Steg 12' wird der Federbügel 12
in Richtung der Mittelöffnung 1' bewegt. Hierbei gleiten die ersten schrägen Abschnitte
13' des Federbügels 12 auf die Eckbereiche 15 der Teillängen 10', 10" der Aufnahmenut
10 auf und werden bei entsprechend weitem Einschieben des Federbügels 12 nach außen
ausgebogen (Fig. 1 gestrichelt). In dieser Stellung sind die Abkröpfungen 12"' aus
dem Bewegungsweg der Rastnasen des Steckers abgeschwenkt, wodurch der Stecker dem
Buchsengehäuse 1 entnommen werden kann. Durch die Wirkverbindung der schrägen Abschnitte
13' mit den Eckbereichen 15 sind bei kleinen Verschiebebewegungen genügend große Aufspreizungen
zum Öffnen oder Schließen der Steckvorrichtung erzielbar.
1. Elektrische Steckvorrichtung mit einem Stecker und einem Buchsengehäuse, bei der
der Stekker durch einen in einer Aufnahmenut des Buchsengehäuses quer zur Steckrichtung
verschieblich geführten, im wesentlichen u-förmigen Federbügel am Buchsengehäuse lösbar
verriegelbar ist wobei der Federbügel mit an einem Steg angeordneten Schenkeln mit
Abkröpfungen in der Verriegelungsposition am Stecker ausgebildete Rastnasen übergreift
und in der Freigabeposition durch Aufspreizen der Schenkel die Abkröpfungen aus den
Bewegungsweg der Rastnasen abschwenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel
(12) einen in seiner Länge zur Breite des Buchsengehäuses (1) kürzeren Steg (12')
aufweist, daß sich an den Stegenden schräg nach außen erstrekkende erste Schenkelabschnitte
(13') anschließen, an die sich im wesentlichen quer zur Stegachse weisende zweite
Schenkelabschnitte (13") mit angebogenen Abkröpfungen (12"') anschließen und daß durch
Aufschieben der ersten Schenkelabschnitte (13') auf in der Aufnahmenut (10) ausgebildeten
Vorsprüngen, die ersten (13') und die zweiten Schenkelabschnitte (13") mit den Abkröpfungen
(12"') nach außen zur Freigabe der Rastnasen des Stekkers abschwenkbar sind.
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (10)
an den dem Steg (12') zugewandten Bereichen Teillängen (10') mit schräg nach außen
und zu den Steckernasen sich erstreckende innere Begrenzungsflächen und an den dem
Steg abgewandten Enden Teillängen (10") mit parallel zur Verschieberichtung des Federbügels
(12) sich erstreckende innere Begrenzungsflächen aufweisen und daß die schrägen und
die parallelen inneren Begrenzungsflächen der Nutenteillängen (10',10") als Vorsprünge
bildende Eckbereiche (15) dienen, auf die die ersten Schenkelabschnitte (13') des
Federbügels (12) zu Aufspreizbewegungen der Schenkel (13) aufschiebbar sind.
3. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur
Verschieberichtung des Federbügels (12) sich erstrekkenden Nutenteillängen (10") im
Abstand vor den Steckernasen quer zur Verschieberichtung des Federbügels (12) sich
erstreckende Begrenzungsflächen (14) aufweisen, an die die Abkröpfungen (13"') in
der Verriegelungsstellung des Federbügels (12) abstützbar sind.
4. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (12') des
Federbügels (12) nach außen bogenförmig gekrümmt ausgebildet ist.
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (12') des
Federbügels (12) durch innere stumpfwinklig aneinander gereihte Stegabschnitte gebildet
ist.
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel (12)
durch einen Drahtformteil gebildet ist.