[0001] Es gibt Vorrichtungen zum Auftragen von Flüssigkeiten bzw. fließfähigen Substanzen
und Vorrichtungen zum Abnehmen bzw. Entfernen von Flüssigkeiten bzw. fließfähigen
Substanzen auf bzw. von Warenbahnen.
[0002] Die hiermit vorgelegte Erfindung hat eine Vielzweck-Bearbeitungs-Vorrichtung zum
Gegenstand zum dosierenden Auftragen oder Abnehmen bzw. Entfernen von Flüssigkeiten
und/oder fließfähigen Substanzen auf bzw. aus einer Materialbahn bzw. bahnenförmigen
Material, das allenfalls auch in Stücken vorliegen kann mit einer axial beweglichen,
umfangsgelagerten bzw. umfangsgehaltenen, an eine Gegenwalze oder an eine Gegenfläche
(nicht über ihre Achse bzw. nicht über die Achszapfen) angepreßten Arbeitsrolle, wobei
die Anpressung der Arbeitsrolle wahlweise mittels Magnetkraft, mittel mechanisch bewirkter
Kräfte, wie z.B. hydraulisch oder pneumatisch, oder magnetisch und mechanisch kombiniert
anpressend erfolgen kann.
[0003] Außer dem sachlichen Erfindungsinhalt ist es erfindungsgemäß neu, mit ein und derselben
Vorrichtung Substanzen auftragen oder entnehmen und eine Bearbeitungsrolle (wahlweise)
mittels mechanisch oder magnetisch bzw. mechanisch und magnetisch bewirkten Kräften
anpressen zu können.
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung vermeidet die bekannten Nachteile von axial gelagert
gegeneinander gepreßten Walzen und ist in unterschiedlichen Ausführungsformen herstellbar
und in einigen Varianten auch mit Siebzylindern (Rundschablonen) kombinierbar.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht, in ihrer einfachsten Ausführungsform aus
entweder einer axialgelagerten Walze (Gegenwalze), die entweder eine sogenannte Magnetwalze,
eine Massivwalze bzw. Rohrwalze sein kann, oder aus einer Gegenfläche, die z.B. ein
Magnetbalken (Magnettisch) sein kann, und aus einer, an dieser Walze bzw. Fläche umfangsgelagerten
bzw. umfangsgehaltenen, axial beweglichen, anliegenden Arbeitsrolle (Anpreßrolle),
die mittels mechanisch oder/und magnetisch bewirkter Kraft bzw. Kräfte an diese Gegenwalze
bzw. Gegenfläche angepreßt wird.
[0006] Erfindungsgemäß liegt die Arbeitsrolle außer in dem den Übertragungsvorgang bewirkenden
Umfangs- bzw. Mantelbereich an mindestens zwei weiteren Flächen druckbeaufschlagt
(anpressend) an, die jeweils (eine) elastische Platte (n) bzw. (eine) dieser (diesen)
funktionsgleiche Gegendruckgleitplatte (n) oder Walze (n) bzw. Rolle (n) oder eine
oder mehrere Bürstleisten sein können, die eine, die Auftragungs- oder Abnahmemenge
an Flüssigkeit bzw. fließfähiger Substanz an der Arbeitsrolle bestimmende bzw. mitbestimmende
Funktion ausüben, wodurch indirekt, d. h. in daraus folgender Auswirkung, auch die
Auftragungs- bzw. Abnahmemenge an Flüssigkeit bzw. fließfähiger Substanz auf die Materialbahn
oder das bahnenförmige Material bzw. von bzw. aus dieser/diesem mitbestimmt wird.
[0007] Die Arbeits- bzw. Anpreßrolle oder/und die Gegenwalze bzw.-fläche ist/sind vorzugsweise
mit einer flüssigkeits- bzw. substanzaufnehmenden, transportierenden und abgebenden
Oberfläche bzw. Mantelschicht versehen bzw. umgeben.
[0008] Vorteilhaft ist die erfindungskennzeichnende Eigenschaft, daß erfindungsgemäß hergestellte
Vorrichtungen einiger Ausführungsformen in beiden Warenlaufrichtungen verwendbar sind;
für von oben nach unten und ebenso auch für von unten nach oben in die Vorrichtung
einlaufende Warenbahnen.
[0009] Durch die Figuren 1 bis 12 wird die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen bzw.
Konstruktions-Varianten zeichnerisch dargestellt und nachfolgend beschrieben. Zusammenfassend
ist vorauszuschicken, daß erfindungsgemäße Vorrichtungen in beliebiger räumlicher
Anordnung hergestellt bzw. angewendet werden können, wobei allenfalls einige, das
schwerkraft- und viskositätsbedingte Fließverhalten bzw. das erforderliche Abdichten
der Einrichtung gegen unerwünschten Flüssigkeits- bzw. Substanz-Austritt berücksichtigende,
Adaptierungen erforderlich werden können.
[0010] Die Fig. 1 u.2 zeigen zwei einander ähnliche, einfache Ausführungsbeispiele des Erfindungshauptgedankens.
In beiden Beispielen ist ein Querschnitt einer axial gelagerten und vorzugsweise axial
angetriebenen Walze bzw. Gegenwalze gezeigt, die in diesen Beispielen als sogenannte
Magnetwalze 101 ausgeformt ist, d.h., als eine aus einem Hohlzylinder bestehende Walze,
in der eine magnetkrafterzeugende Einrichtung 2 angeordnet ist. An dem dieser Magneteinrichtung
nächstliegenden Mantelbereich liegt eine nicht axial gelagerte bzw. nicht axial ortsfest
gehaltene, zumindest teilweise aus magnetisierbarem Material bestehende Arbeitsrolle
3 (Magnetanpreßrolle) an der Gegenwalze bzw. Magnetwalze 101 an. Durch die Aktivierung
der Magneteinrichtung 2 wird die Arbeitsrolle 3 gegen die Walze 101 magnetisch angezogen,
wodurch eine Anpreßzone 5 gebildet wird, deren Breite von den Durchmessern und von
der Mantelbeschaffenheit der Walze 101 und der Arbeitsrolle 3 und von der Beschaffenheit
der die Anpreßzone 5 durchlaufenden Warenbahn 6 abhängt.
Die Arbeitsrolle 3 kann durch die im Betriebzustand der Einrichtung wirkende Anpreßkraft
bzw. durch die daraus resultierende Reibungsverbindung durch die Mantelfläche der
axial angetriebenen Walze 101 in Drehbewegung versetzt werden. Es kann in die Arbeitsrolle
3 aber auch eine axial antreibende Kraft eingeleitet werden; durch diese zusätzliche
Antriebskraft kann die Arbeitsrolle 3 wahlweise mit der gegenüber der Walze 101 gleicher,
größerer oder geringerer Umfangsgeschwindigkeit drehbewegt werden.
Die Arbeitsrolle 3 liegt in einem Profilkörper 9, der mit einer elastischen Platte
10 ausgestattet ist, die, elastisch gespannt, an der Arbeitsrolle 3 mit dem der Vorspannung
entsprechenden Anliegedruck tangential anliegt. In diesem Profilkörper 9 ist ein Trog
18 ausgebildet der zur Aufnahme von Auftragungsflüssigkeit dient.
Die beiden in den Fig. 1 u.2 dargestellten Ausführungsformen sind außer in der gezeichneten
Anordnung, in beliebig anderer um die Längsachse 42 verschwenkter räumlicher Anordnung
möglich, da der die Flüssigkeit bzw. Substanz enthaltende Trog 18 als allseitig geschlossener
Raum zu verstehen ist, in welchen die Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitszuführung
20, z.B. eine Rohrzuleitung eingebracht werden kann.
Die Arbeitsrolle 3 ist im Bereich ihres Mantels, was zeichnerisch durch die Doppellinie
des Mantels angedeutet ist, mit flüssigkeits- bzw. substanz-aufnehmender Eigenschaft
bzw. Mantelschicht ausgestattet bzw. ausgeformt.
Es kann dies z.B. eine Drahtbewicklung oder eine textile oder aus einem beliebigen
anderen Werkstoff bestehende poröse und komprimierbare Ummantelung sein.
Die erfindungsgemäß angewendete Auftragungstechnik besteht jedenfalls darin, in dieser
durch die Doppellinie dargestellten Mantelschicht, die entweder hart (Drahtbewicklung)
oder die weich und komprimierbar sein kann, in das bei der Drehbewegung der Arbeitsrolle
3 jeweils den Trog 18 durchlaufende Teil des Mantelbereiches Auftragungsflüssigkeit
bzw. fließfähige Substanz eindringen zu lassen, sodann im Anliegebereich der elastischen
Platte 10 oder eines dementsprechend geformten und im Anliegebereich gleichmäßig andrückend
anliegenden Körper, die für den nachfolgenden Auftragungsvorgang unerwünsche Flüssigkeits-
bzw. Substanzmenge abzunehemen, was bei harter Mantelschicht durch tangential anliegendes
Anstreifen bzw. bei komprimierbaren Mantelschicht durch Abstreifen und allenfalls
den Abstreifeffekt vergrößerndes, die Mantelschicht komprimierendes Anpressen der
Fläche bzw. elastischen Platte 10 erfolgt.
Sodann wird die Arbeitsrolle 3 durch deren weitere Drehbewegung in Richtung zur Anpreßzone
5 bewegt, in welcher der Flüssigkeits- bzw. Substanz-Übertragungs-Vorgang stattfindet.
Die Übertragungsmenge und die Eindringungstiefe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit mehreren Parametern gesteuert, und zwar insbesondere durch das Flüssigkeits- bzw.
Substanzaufnahmevermögen der Mantelschicht der Arbeitsrolle 3, durch den im Anliegebereich
ausgeübten, dosierend wirkenden, Anpreßdruck und durch den in Anpreßzone 5 wirkenden,
in seiner Intensität und Gleichmäßigkeit über die Breite genau einstellbaren Anpreßdruck.
Die Einstellung dieses Anpreßdruckes zwischen der Magnetwalze 101 und der Arbeitsrolle
3 im Anliegebereich erfolgt vorzugsweise, bzw. gemäß der Darstellugen in Figur 1 und
2, elektromagentisch. Diese elektromagnetische Anpressung hat außer dem Vorteil genauer
Einstellbarkeit und Anpressungsgleichmäßigkeit über die gesamte Arbeitsbreite noch
den zusätzlichen Vorteil, die Anpressung über die gesamte Arbeitsbreite in einzelne,
wahlweise gemeinsam oder einzeln steuerbare elektromagnetische Anpreßzonen aufteilen
zu können. Durch diese Zoneneaufteilung können etwaige durch den Anpreßdruck bewirkte
Durchbiegungen der Walze oder /und der Arbeitsrolle 3 kompensiert werden.
[0011] Außer für die vorbeschriebene Technik des Auftragens kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zum Abnehmen einer Flüssigkeit bzw. einer fließfähigen Substanz von bzw. aus
einer Warenbahn 6 verwendet werden. Dies ist sowohl mit einem harten Mantel möglich,
der glatt oder strukturiert sein kann wie z.B. eine Drahtbewicklung, und ist auch
möglich mit einem weichen Belag, der entweder nur druckelastisch weich ist wie z.B.
eine Gummierungsschicht oder druckelastisch bzw. komprimierbar und zugleich auch porös
wie z.B. eine Ummantelung aus textilem Material.
Insbesondere in dieser zuletzt genannten vorrichtungstechnischen bzw. verfahrenstechnischen
Variante kann außer einer normalen Abquetschung, nach bekanntem Stand der Technik
erfolgend (abgequetschte Flüssigkeit aus der Anpreßzone 5 nach unten abfließend),
eine zusätzliche Flüssigkeits- bzw. Feuchtigkeits-Abnahme bzw. Entnahme dadurch erfolgen,
daß durch die bei Verlassen der Anpreßzone 5 erfolgende Entspannung der in der Anpreßzone
5 komprimierten z.B. textilen Ummantelung der Arbeitsrolle 3 eine zusätzliche Flüssigkeits-
bzw. Feuchtigkeitsentnahme aus der Warenbahn 6 durch Übertragung in diese Ummantelung
der Arbeitswalze 3 erfolgt.
[0012] Vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Arbeitstechnik kann in vorteilhafter Weise
auch und insbesondere dann Anwendung finden, wenn die in die Anpreßzone 5 einlaufende
Warenbahn keinen so großen Flüssigkeits- bsw. Substanz-Überschuß mit sich führt, daß
ein durch die Anpreßzone 5 bewirktes Abfließen der abgequetschten Flüssigkeits- bzw.
Substanzmenge erfolgt.
Diesfalls ist es möglich, im Anliegebereich der elastischen Platte 10 einen so starken
Anpreßdruck einzustellen, daß die in der Anpreßzone 5 aus der Warenbahn 6 entnommene
Flüssigkeitsmenge im Anliegebereich 11 aus der Ummantelungsschicht der Arbeitsrolle
3 entnommen wird.
Die auf diese vorbeschriebene Weise dem Mantelbereich der Arbeitsrolle 3 entnommene
Flüssigkeit, die der erfindungsgemäßen Einrichtung durch die Warenbahn 6 zugeführt
wurde, wird im Trog 18 gesammelt und durch eine in den Fig.1 und 2 nicht dargestellte
Einrichtung abgeführt bzw. kann, der Schwerkraft folgend, von selbst nach unten abfließen,
sofern der Trog 18 des Profilkörpers 9 an den Seiten geöffnet wird oder im Trogboden
Abflußöffnungen angebracht werden.
[0013] In Fig.1 befindet sich an der Innenwandung des Profilkörpers 9, an der die Auftragungswalze
3 anliegt, in diesem Anliegebereich eine z.B. Längsrillung 43, durch die nach Verlassen
der Anpreßzone 5 an der Arbeitswalze 3 anhaftende Flüssigkeits- bzw. Substanzreste
durch diese Rillen oder sonstige funktionsgleiche Ausnehmungen wieder in den Trog
18 gelangen können.
[0014] Fig.1 zeigt die erfindungsgemäße Auftragungsvorrichtung im Betriebszustand, Fig.2
zeigt eine gegenüber Fig.1 geringfügig veränderte Vorrichtung im Ruhezustand, wobei
aber der Betriebszustand in strichlierter Darstellung mit eingezeichnet ist.
Der den Erfindungsgedanken erweiternde Unterschied besteht darin, daß außer der elastischen
Platte 10 eine weitere gleiche oder allenfalls ähnliche biegeelastische Platte 44
symmetrisch oder annähernd symmetrisch zur Platte 10 angeordnet ist.
[0015] Übereinstimmung zwischen beiden Figuren 1 und 2 besteht erfindungsgemäß im vorhandensein
von insgesamt drei Berührungsbereichen, an denen die Arbeitswalze 3 an der Magnetwalze
101, an der elastischen Platte 10 und in Fig.1 an der Längsrillung 41 bzw. in Fig.2
an der elastischen Platte 44 anliegt.
[0016] Fig.3 zeigt eine ähnlich einfache Ausführungsform der Erfindung, bei der der Profilkörper
9 als Gleitlager und Anpreßbalken dient. Auf den Gleitlagerbalken wirkt, durch die
Pfeile 90 angedeutet, eine Kraft, die z.B. durch Hubkolben aufgebracht wird, und diese
Kraft wird auf die Arbeitsrolle 3 übertragen und verstärkt die durch den Elektromagneten
2 erzeugte Anpreßkraft der Arbeitsrolle 3 an die Gegenwalze 101. Statt an der seitlichen
Wand des Troges 9, wie in Fig.1, stützt sich hier die Arbeitsrolle 3 seitlich gegen
eine im Trog 9 montierte Bürstleiste 70, die die gegebenenfalls strukturierte Oberfläche
oder Mantelschicht der Arbeitsrolle 3 entlüftet und die Arbeitsrolle 3 reinigt.
[0017] In der in Fig.4 dargestellten Vorrichtung ist die stützende, reinigende und gegegenenfalls
die Oberfläche bzw. die Mantelschicht entlüftende Bürstleiste als Bürstenbett 77 ausgebildet,
das einen Bereich des Umfanges der Arbeitsrolle umgibt. Der Sockel des Bürstenbettes
77 bildet gleichzeitig den Raum für die aufzutragende oder abgenomme Flüssigkeit bzw.
Substanz. Hinter der Anpreßzone der Arbeitsrolle 3 mit der Gegenwalze 101 liegt eine
Reinigungsrakel 138 an der Arbeitsrolle 3 an, die die Arbeitsrolle 3 von Verunreinigungen
befreit, die von der Warenbahn 6 auf die Arbeitsrolle 3 übertragen werden, um die
im Flüssigkeitsraum befindliche Substanz rein zuhalten.
[0018] Wie in Fig.5 dargestellt, kann die Arbeitsrolle 3 auch zwischen mehreren Bürstleisten
71-73 gelagert sein, die in diesem Fall am Boden und an den Seitenwänden eines Profilkörpers
befestig sind. Ein solches elementweise zusammengesetztes System hat Vorteile wenn
z.B. Arbeitsrollen mit verschiedenen Durchmessern in dieser Vorrichtung zum Einsatz
kommen; aber auch bei Wartungs- und Reparaturarbeiten, da man die einzelnen Elemente
ausbauen und ersetzen kann.
[0019] Fig.6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindunsgemäßen Vorrichtung, bei
dem die Arbeitsrolle 3 außer an der Gegenwalze 2 mit der Warenbahn 6 auch noch an
einer Andosierrolle 85 mit kleinerem Duchmesser anliegt. Die Andosierrolle 85 liegt
drehend in einer Kerbe der Profilleiste 80 die mit der Andosierrolle 85 den Flüssigkeitsraum
für die aufzutragende Substanz bildet. Hinter der Anpreßzone der Arbeitsrolle 3 mit
der Gegenwalze 2 liegen Bürstleisten 74 u. 75 an der Arbeitsrolle 3 an. Diese Bürstleisten
74,75 befinden sich in Führungen 81, die eine, in Bezug auf die Arbeitsrolle 3, radiale
Bewegung der Bürstleisten 74,75 erlauben. D.h. sie können sich einer Bewegung der
Arbeitsrolle 3 anpassen und liegen immer mit dem gleichen z.B. durch die schwerkraft
bewirkten Druck an der Arbeitsrolle an.
[0020] Fig.7 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, in der mehrere erfindungsausgestaltende
bzw. erweiternde Gedanken dargestellt sind. Die Walzenanpressung kann in dieser Vorrichtung
wahlweise mittels Magnetkraft z.B. Magnetwalze 101 oder mit pneumatischen oder hydraulischen
Druckerzeugungs-Elementen bewirkt werden, die in der Zeichnung Fig.7 nicht dargestellt
sind.
Der Profilkörper 27 kann entweder an Rundbolzen 31, 32 befestig sein oder kann auf
einen Träger 45 horizontal verschiebbar in Richtung des Doppelpfeiles 46 aufliegen.
[0021] Ist der Profilkörper 27 mittels zwei Rundbolzen 31 und 32 an einem zeichnerisch nicht
dargestellten Maschinengestell befestigt, d.h. im Betriebszustand ortsfest angebracht,
so kann er außerhalb des Betriebszustandes um den Rundbolzen 31 als Drehgelenk bzw.
als Schwenkachse verschwenkt werden. Dazu wird der Rundbolzen 32 gelöst und der Profilkörper
27 kann samt den umgreifend darin gehaltenen Vorrichtungsteilen abgeschwenkt werden,
wodurch die Arbeitsrolle 3 für Wartungsarbeiten oder für das Wechseln der Walze, zugänglich
wird.
[0022] Der Profilkörper 27 hat in seinem Querschnitt eine dem Buchstaben E ähnliche Form,
d.h. drei horizontal verlaufende Stege und zwei dazwischen befindliche Hohlraüme,
die als Flüssigkeitsbehälter verwendbar sind.
Die Einrichtung Fig.7 ist in beiden Warenlaufrichtungen bzw. Walzendrehrichtungen
verwendbar, was durch drei Doppelpfeile 47 a, b und c dargestellt ist. Im bzw. am
unteren horizontalen Schenkel 48 sind eine elastische Platte 10, eine als Reinigungsschaberklinge
dienende elastische Platte 138, eine Reihe Spritzdüsen 49 mit zugeordneter Flüssigkeitszuführung
50 und eine Flüssigkeitszuführung 20 angeordnet, aus der Auftragungsflüssigkeit 19
in den Trog 18 eingeleitet werden kann.
Die Auftragungsflüssigkeit 19 kann alternativ auch durch die Flüssigkeitszuführung
50 bzw. die Spritzdüsen 49 eingebracht bzw. auf die Arbeitsrolle 3 gespritzt werden
oder es kann wahlweise anstatt der Auftragungsflüssigkeit 19 die Arbeitsrolle 3 mit
einer Reinigungsflüssigkeit 51 bespritzt oder besprüht werden. Wird die Einrichtung
in Warenlaufrichtung 7 a und in dementsprechender Walzendrehrichtung 7 b und 7 c in
Betrieb gesetzt, so wird die elastische Platte 138 aus der Vorrichtung vorüberhend.
Die Arbeitsweise ist im übrigen gleich wie in den vorhergehenden Figuren schon erklärt
wurde.
Die im oberen horizontalen Profilschenkel 52 eingesetzte elastische Platte 10 a ist
einer zweiten elastischen Platte 10 formal und funktionell gleichzusetzen. In vorbeschriebener
Vorrichtungsnutzung ist diese Platte 10 a funktionell nicht erforderlich, stört aber
auch nicht und kann, in Hilfsfunktion, zur Ortslage-Fixierung der an sich frei beweglich
und jedenfalls nicht axial fixierten Arbeitsrolle 3 benützt werden.
[0023] Wird die in Fig. 7 dargestellte Einrichtung in gegenläufiger Arbeitsrichtung 21 a,
b, c in Betrieb gesetzt, so wird der biegeelastischen Platte 10 a die gleiche Arbeitsfunktion
wie der Platte 10 zugeordnet. Die Flüssigkeitszuführung auch bei Warenlaufrichtung
21 a mit den im unteren horizontalen Schenkel 48 vorgesehenen Einrichtungen erfolgen
oder es können gleichartige Einrichtungen auch im oberen horizontalen Profilschenkel
52 angeordnet werden. Diesfalls kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung des kurzen,
mittleren horizontalen Profilsteges 53 genutzt werden. Es kann in diesen Profilsteg
53 ein elastischer Streifen 54 eingesetzt werden, der die Funktion hat, den oberen
Flüssigkeitsraum 181 gegen den unteren Flüssigkeitsraum abzutrennen. Diese Flüssigkeitstrennung
kann durch einen weiteren symmetrisch dazu angeordneten, strichliert gezeichneten
elastischen Streifen 55 verbessert werden.
[0024] Anstelle dieser beiden elastischen Streifen 54 und 55 ist es möglich, den mittleren
horizontalen Profilsteg 53 in der strichliert gezeichneten Form 56 zu verlängern und
so auszuformen, daß eine konkave Ausnehmung 28 als gewölbte Anliege- und Gleitfläche
gebildet wird, die ggf. mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Gleit- und Verschleißbelag
ausgestattet werden kann. Durch diese Erweiterung des Profilkörpers 27 wird es möglich,
den Profilkörper 27, zur Einleitung des Anpreßdruckes verwerden zu können. Der Anpreßdruck
kann in Richtung des Pfeiles 29 im Bereich des mittleren horizontalen Profilsteges
53 eingeleitet werden oder kann z.B. auch im Bereich der Absteckung 32 in Richtung
des Pfeiles 57 eingeleitet werden, falls der Rundbolzen 32 gelöst oder nicht eingebaut
ist. Diesfalls ist auch der Träger 45 nicht erforderlich, sondern nur der zugleich
als Drehgelenk dienende Rundbolzen 31.
[0025] Fig.8 zeigt in starker Verkleinerung eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Die Warenführung
erfolgt in horizontaler Richtung der Pfeile 58, wobei jede der drei Walzen teilweise
von der Warenbahn umschlungen wird. Der Profilkörper 9 ist als Vorratstrog für die
Auftragungsflüssigkeit und als Halter der elastischen Platte 10 ausgeformt. Die Drehrichtung
der drei Walzen ergeben sich aus der Warenlaufrichtung. Die Flüssigkeitsübertragung
auf die Warenbahn 6 beginnt in der Anpreßzone 5, wird auf die Berührungsstrecke der
Warenbahn an der Arbeitsrolle 3 fortgesetzt und im Anpreßbereich 22 zwischen der Magnetwalze
142 und der Arbeitsrolle 3 beendet.
Diese in Fig.8 dargestellte Ausführungsform ist speziell für solche Warenqualitäten
geeignet, die nur ein geringes Flüssigkeits-Aufnahmevermögen haben.
[0026] Die Fig. 9 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung, in stark verkleinerndem
Maßstab dargestellt.
Diese in Fig. 9 dargestellte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht die Verwendung einer Arbeitsrolle 3 mit einer nur wenig gleitfähigen Mantelfläche
bzw. Ummantelung, die aber dennoch relativ stark angepreßt werden soll. Es kann sein,
daß die magnetkrafterzeugende Einrichtung 2 einer Magnetwalze 101 keine für den geforderten
Zweckausreichend starke Anziehungskraft ausübt bzw. ausüben kann; z.B. weil vielleicht
der Walzenmantel der Walze 101 zufolge besonders großer Länge oder geforderter besonders
weicher bzw. starker Gummierung insgesamt zu dick ist, oder wegen einer relativ dicken
Mantelschicht der Arbeitsrolle 3 oder wegen einer sehr kleinen Dimensionierung des
Durchmessers dieser Rolle und daraus folgend einer zu geringen magnetisierbaren Masse
dieser Arbeitsrolle 3.
Es können fallweise auch zwingende Gründe dafür vorliegen, daß keine elektrisch erzeuge
Magnetkraft verwendet werden darf, z. B. bei Verwendung von explosionsgefährlichen
Auftragungsflüssigkeiten.
[0027] Der in Fig.9 gezeigen Darstellung liegt der weitere Erfindungsschritt zugrubde, die
Arbeitsrolle 3 - allenfalls zusätzlich zu deren magnetisch bewirkter Anpressung -
durch zwei an je einer Mantellinie an der Arbeitsrolle 3 anliegende Rollen bzw. zylindrische
Körper 59, 69 anzupressen, die in einem mit zwei Gleitlagern 281 und 282 versehenen
Profilkörper 27, der als Gleit- und Anpreßbalken wirkt gelagert sind.
[0028] Wird die Einrichtung gemäß Fig.9 in flüssigkeits- bzw. substanzauftragender Funktion
verwendet, so wird die Auftragungsflüssigkeit bzw. Substanz durch (mindestens) eine
Zuführungsöffnung 61 in den Trog 18 eingeleitet und von hier aus, der jeweiligen Drehrichtung
der Arbeitsrolle 3 folgend, nach dem Durchlaufen einer der beiden mengendosierend
wirkenden Anliege- und Anpreßbereiche 62, 63 der Anpreßzone 5 zugeführt. Auch bei
der flüssigkeitsabnehmenden Verwendung kommen die Eigenschaften der beiden Rollen
59 und 60 vorteilhaft zur Wirkung.
[0029] Fig. 10 zeigt die Anwendungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen Auftragungsvorrichtung
für Rundschablonen- bzw. Siebzylinder-Auftragungen. Das Ausführungsbeispiel der Fig.
10 entspricht in etwa dem um 180° gewendeten Ausführungsbeispiel der Fig. 2, weshalb
auf eine Wiederholung der hierzu gegebenen Erklärung verzichtet werden kann. Der elastische
Streifen 54 hat die gleiche Funktion wie der in Fig. 7 dargestellte elastische Streifen
54, die Zufuhröffnungen 61 haben die gleiche Funktion wie die in Fig. 9 dargestellte
Zufuhröffnung 61. Es ist selbstverständlich, daß die in Fig. 10 dargestellte Auftragungsvorrichtung
auch der Ortslagefixierung bedarf, die, wie auch in den meisten anderen Figuren, zeichnerisch
nicht dargestellt ist. Die im einleitenden Text bereits erwähnte Gegendruckfläche
ist in Fig. 10 beispielhaft als Magnettisch 103 dargestellt.
[0030] Fig.11 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in zwei Konstruktionsvarianten.
An einer Walze 101 die mit einer Magneteinrichtung 2 ausgestattet ist bzw. als Variante
gezeichnet an einer Walze 102 die keine Magnetwalze ist, liegt eine Arbeitsrolle 3
an, die in Richtung des Pfeiles 4 der Anpreßzone 5 an der Walze 101 bzw. 102 bzw.
die in der Anpreßzone 5 befindliche Warenbahn 6 angepreßt wird. Die Walze 101 bzw.
102 wird in Richtung des Pfeiles 7b bzw. die Warenbahn 6 in Richtung des Pfeiles 58
bewegt; die Arbeitsrolle 3 wird durch Umfangsberührung oder/und ggf. axialen Antrieb
ebenfalls in Drehbewegung versetzt; desgleichen auch die Rolle 14a.
[0031] Strichliert dargestellt ist eine ähnlich der Fig.9 ausgeführte Anpreßeinrichtung
mit zwei Rollen 59, 60 die mittels eines Profilkörpers 27, der als Gleit- und Anpreßbalken
wirkt in Richtung des Pfeiles 29 gegen die Arbeitsrolle 3 gepreßt werden. Der Profilkörper
27 ist gleichzeitig als Trog 18 ausgebildet und mit einer Flüssigkeits-Zuführungseinrichtung
verbunden.
[0032] Die Anpreßelemente 27a und 30a und das druckerzeugende Element 36a wirken in Richtung
der Pfeile 65 gegen die Arbeitsrolle 3 bzw. durch diese hindurch fortsetzend gegen
die Walze 14a (funktionsgleich der Platte 10a in Fig. 7 ), deren Gegenkraft 66 in
einem gleitlagerförmig ausgebildeten Gegendruckbalken 27b gelagert ist.
[0033] Die gemäß Fig. 8 und 10 mittels Magnetkraft bewirkte Anpressung erfolgt also in erfindungsgemäßer
und funktionsgleicher Art wie in Fig. 7 und 9 dargestellt ist. Es entsteht hierdurch
der neue, zusätzliche erfindungskennzeichnende Vorteil, daß die mengenmitbestimmend
in Richtung der Pfeile 65/66 wirkende Anpreßkraft unabhängig von der in Richtung der
Pfeile 29 und 4 wirkenden Anpreßkraft wirkt und somit auch unabhängig von dieser eingestellt
werden kann.
[0034] Fig.12 zeigt eine gegenüber Fig.11 um 90° verschwenkte Ausführung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Walze 102, in der eine Walze 14a und anstelle der zwei Walzen
59, 60 eine Walze 14b vorhanden sind. Die Walze 14b bewirkt bzw. überträgt die in
Richtung des Pfeiles 29 bzw. 4 wirkende Anpreßkraft und ist somit funktionsgleich
den beiden Walzen 59 und 60 in Fig. 11. Die Walze 14a ist funktionsgleich der Walze
14a in Fig.11. Die die Anpreffkraft erzeugenden Teile 27a usw. sind hier jedoch der
Walze 14a zugeordnet und die in Fig.11 von dem gleitlagerförmigen Gegendruckbalken
27b ausgeübten Funktionen werden in Fig. 12 von einer Gegendruckgleitplatte 100 ausgeübt.
[0035] Die Funktion dieser Gegendruckplatte 100, deren Anliegefläche an der Arbeitswalze
3 auch gewölbt oder schrägliegend angeordnet sein kann, ist z.B. gleich der Funktion
jenes Schenkels des Profikörpers 9 der mit der Längsrillung 43 versehen ist in Fig.
6 bzw. ähnlich der elastischen Platte 10 in Fig. 8 oder der elastischen Platte 10
bzw. 10a in Fig. 7.
1. Vielzweck-Bearbeitungs-Vorrichtung zum dosierenden Auftragen oder Abnehmen bzw. Entfernen
von Flüssigkeiten und/oder fließfähigen Substanzen auf bzw. aus einer Materialbahn
bzw. bahnenförmigen Material, das allenfalls auch in Stücken vorliegen kann mit einer
axial beweglichen, umfangsgelagerten bzw. umfangsgehaltenen, an eine Gegenwalze oder
an eine Gegenfläche (nicht über ihre Achse bzw. nicht über die Achszapfen) angepreßten
Arbeitsrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsrolle (3) außer in dem den Übertragungsvorgang
bewirkenden Umfangs- bzw. Mantelbereich an mindestens zwei weiteren Flächen druckbeaufschlagt
(anpressend) anliegt, die jeweils (eine) elastische Platte(n) (10, 10a) bzw. (eine)
dieser(diesen) funktionsgleiche Gegendruckgleitplatte (n) ( 100) oder Walze (n) bzw.
Rolle (n) oder zylindische Körper (14a, 14b, 59, 60 bzw. auch 142) oder eine oder
mehrere Bürstleisten (70-75,77) sein können, die eine, die Auftragungs- oder Abnahmemenge
an Flüssigkeit bzw. fließfähiger Substanz an der Arbeitsrolle (3) bestimmende bzw.
mitbestimmende Funktion ausüben, wodurch indirekt, d.h. in daraus folgender Auswirkung,
auch die Auftragungs- bzw. Abnahmemenge an Flüssigkeit bzw. fließfähiger Substanz
auf die Materialbahn oder das bahnenförmige Material bzw. von bzw. aus dieser/diesem
mitbestimmt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreß- bzw. Arbeitsrolle
(3) oder/und die Gegenwalze (1, 101, 102) bzw. -fläche mit einer flüssigkeits- bzw.
substanzaufnehmenden, transportierenden und abgebenden Oberfläche bzw. Mantelschicht
versehen bzw. umgeben ist/sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelschicht aus einer
Drahtbewicklung, aus Gummi, aus Filz, aus porösem Kunststoff oder dgl. besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden anpressend anliegenden Flächen oder zylindrische Körper bzw. Rollen (59, 60)
sind, deren Anpressung durch einen an die zylindrischen Körper/Rollen anpressend anliegenden
Gleitlagerkörper bzw. ein Lagerbett, das zugleich ein Anpreßkörper ist (27) bewirkt
wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
anpressend an der Arbeitsrolle (3) anliegende Rolle als Andosierrolle dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Arbeitsrolle (3)
als auch die Andosierrolle achslagerlos gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsrolle und/oder die Andosierrolle axial angetrieben sind/ist und gegebenenfalls
unterschiedliche umfangsgeschwindigkeiten haben.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andosierrolle
beschichtet und/oder strukturiert ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anpressung der Arbeitsrolle (3) durch, eventuell über deren Mantel erfolgende, Anpressung
mittels eines gleitlagerähnlichen Anpreßkörpers aus vorzugsweise leicht biegbarem
Material bestehend bewirkt wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
biegeelastische Platte bzw. die biegeelastischen Platten (10, 10a und 44) je nach
Vorrichtungseinstellung indirekt, d. h. über die Arbeitsrolle (3) wirkend, durch Magnetkraft
gespannt wird bzw. werden und somit der Anliegedruck magnetisch einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elastische Platte (138) als Reinigerschaberklinge zur Reinigung der Arbeitsrolle (3)
dient.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,mit Anpreßelementen (27a, 30a,
100) und druckerzeugenden Elementen (36a), dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßelemente
(27a, 30a, 100), die druckerzeugenden Elemente (36a), die Walzen bzw. Rollen (4a,4b,
142), die elastische Platte (10) und der Profilkörper (27) so angeordnet sind, daß
außer der für den Auftragungs- bzw. Abnahme- bzw. Entfernungsvorgang bestehenden Richtung
(29,4) der Anpreßkraftwirkung eine zweite Richtung einer Anpreßkraft bzw. Anpressungsgegenkraft
(65,66) besteht, die entweder schräg zur erstgenannten Kraftrichtung (29,4) oder auch
senkrecht zu dieser verlaufen kann.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenwalze bzw. die Gegenfläche biegesteif ist, die Arbeitsrolle (3) hingegen biegbar
und/oder verformbar ist und sich an die Gegenwalze bzw. Gegenfläche anpaßt und die
an der Arbeitsrolle (3) anliegenden Platten, Rollen, Gleitlager oder Bürstleisten
noch biegbaren sind als die Arbeitsrolle (3).
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
an der Arbeitsrolle (3) anpressend anliegende, biegbar angepaßte Bürstleiste (70-73,77)
in die aufzutragende/abgenommene Flüssigkeit bzw. fließfähige Substanz (19) eintaucht.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsrolle auf zwei oder mehreren Bürstleisten (71-73) aufliegt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
an der Arbeitsrolle (3) anpressend anliegende Bürstleiste ein Bürstenbett (77) ist,
das einen Bereich des Umfangs der Arbeitsrolle (3) umgibt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anpressung der Arbeitsrolle (3) an die Gegenwalze bzw. Gegenfläche (101,102) wahlweise
bzw. kombiniert durch magnetische, mechanische, pneumatische oder hydraulische Einrichtungen
bewirkt wird, die entweder direkt oder indirekt über elastische Platten, Rollen ,
Gleitlager oder Bürstleisten auf die Arbeitrolle (3) wirkt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch
die elastische Platte (10, 10a, 44)und/oder die Walzen bzw. Rollen (14a, 14b, 59,
60, 142) ein zweistufiges, räumlich und zeitlich aufeinanderfolgendes, den Auftragungs-
bzw. Abnahme- bzw. Entfernungsvorgang beeinflussendes, anliegendes bzw. anpressendes
Berühren bzw. allenfalls auch Komprimieren der Arbeitsrolle (3) bzw. deren Ummantelungsschicht
stattfindet.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der selben Vorrichtung magnetische, hydraulische, pneumatische bzw. mechanische Mittel
wahlweise für die Anpressung verwendet werden können.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der selben Vorrichtung magnetische, hydraulische, pneumatische bzw. mechanische Mittel
in beliebiger Kombination für die Anpressung verwendet werden können.