[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Teleskopzylinder zum
Hochschwenken des Kastenaufbaus von Kipperfahrzeugen. Es geht dabei vorzugsweise um
Dreiseitenkipper, deren Kippbrücke um drei wählbare Achsen, nämlich nach links, hinten
oder rechts, gekippt werden kann, aber auch um einfache Muldenkipper, mit nur einer
Kippmöglichkeit um eine hintere Querachse zum Kippen der Mulde nach hinten.
[0002] Bekannte Hydraulikzylinder für diesen Zweck sind Teleskopzylinder, bei denen nur
das Ausfahren aktiv unter der Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums des Außenzylinders
geschieht. Das Einfahren geschieht bei Wegnahme der Druckbeaufschlagung und Freigabe
des Hydraulikflüssigkeitsrücklaufs unter der Wirkung des auf dem Zentralplunger liegenden
Gewichts der Kippbrücke. Eine Zugkraft im Sinne des Einfahrens erzeugt der bekannte
Teleskopzylinder nicht. Damit ist die Geschwindigkeit des Einfahrens bzw. Absenkens
des Kipperaufbaus begrenzt. Außerdem ist der Aufbau des Fahrzeugs, also insbesondere
die Kippbrücke, in abgesenkter Stellung durch den Zylinder in keiner Richtung beaufschlagt,
sondern ruht nur auf ihren Auflagerpunkten, die Spiel aufweisen, was im Fahrbetrieb
Schläge und Rattern verursacht.
[0003] Dadurch, daß die bekannten Zylinder für Kipperaufbauten keine positive Kraft im Sinne
des Einfahrens bzw. gegen das Ausfahren entwickeln, müssen besondere Maßnahmen vorgesehen
sein, ein nicht gewolltes Weiterkippen des Aufbaus zu verhindern, wie es vorkommen
kann, wenn das Ladegut beim Kippen über eine ausgestellte Bordwand abrutscht und dabei
eine Schwerpunktlage einnimmt, die den Aufbau weiter zu kippen sucht. Als solche Maßnahme
dient gewöhnlich ein Fangseil, von denen je eines für jede Kippmöglichkeit vorgesehen
werden muß.
[0004] Für Dreiseitenkipper sind drei Schwenkbewegungsmöglichkeiten des Kippzylinders vorzusehen,
die den drei möglichen Kipprichtungen der Kippbrücke entsprechen. Dies wird durch
eine kugelgelenkige Abstützung des unteren Endes des Zylinders erreicht, wobei eine
das untere Ende des Zylinders darstellende Kugel sich in eine fahrgestellfeste Auflagerpfanne
stützt. Hierbei ist die Gefahr der Verschmutzung dieser Abstützung nachteilig: Herabfallender
Schmutz und Flüssigkeiten gelangen ohne Hindernis zu den Gleitflächen dieser kugelgelenkigen
Lagerung. Dadurch ist die Schmierung der Gleitflächen beeinträchtigt und es kann zu
einem Fressen und zu Kaltverschweißungen kommen.
[0005] Soweit die Druckmittelzufuhr zu den bekannten Kippzylindern über einen Schlauch erfolgt
oder - bei getrenntem Rücklauf - sogar mehrere Schlauchanschlüsse erforderlich sind,
muß auch dies als nachteilig angesehen werden, und zwar wegen der Empfindlichkeit
und Verletzbarkeit solcher Schlauchleitungen. Diese können abreißen, durch Steinschlag
beschädigt werden, durchscheuern oder bei fortgeschrittener Alterung einfach platzen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Kippzylinders für Kipperaufbauten,
insbesondere die Kippbrücke eines Dreiseitenkippers, der den jeweils durch die Druckbeaufschlagung
des Hauptkolbens erreichten bzw. durch die Absperrung der Druckmittelzufuhr zu dessen
Arbeitsraum eingenommenen Ausfahrzustand auch gegenüber Zugkräften zuverlässig beibehält.
Dadurch soll die Betriebssicherheit wesentlich erhöht werden, indem besondere Maßnahmen,
wie Fangseile u.U. ganz entbehrlich werden. Im Fahrbetrieb des Kipperfahrzeugs soll
der Teleskopzylinder Zugkräfte entwickeln, die die Kippbrücke an ihre Auflagerpunkte
auf dem Fahrgestell heranzieht, sodaß Rattern und Stoßbelastungen vermieden sind.
Der Erhöhung der Betriebssicherheit sollen auch die Vermeidung von Schlauchanschlüssen
und die Verhinderung einer Verschmutzung der Gelenkabstützungen dienen.
[0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die in den Patentansprüchen angegebenen
Ausbildungen.
[0008] Der erfindungsgemäße Teleskopzylinder ist dabei als an sich bekannter Gleichlaufzylinder
ausgebildet, d.h. er besitzt einen Außenzylinder, wenigstens ein mit seiner Außenfläche
als Kolbenstange und mit seiner Innenfläche als Zylinder wirkendes Zwischenrohr und
einen Zentralplunger, wobei jedes Zwischenrohr einen Kolben aufweist, vor dem sich
ein flüssigkeitsgefüllter Ringraum befindet, der über einen nahe vor dem Kolben mündenden
Überströmkanal mit dem unter dem Kolben des nächstinneren Zwischenrohrs bzw. unter
dem Zentralplunger gelegenen Arbeitsraum Verbindung hat. Bei dieser Ausbildung fahren
bei einer Druckbeaufschlagung des Kolbens des äußeren Zwischenrohrs alle Zwischenrohre
und der Zentralplunger zwangsweise synchron aus. Solche hydraulischen Teleskop-Gleichlaufzylinder
sind z.B. bei hydraulischen Aufzügen bekannt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand der beigegebenen Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen hydraulischen Teleskopzylinder für die Kippbrücke
eines Kipperfahrzeugs;
Fig. 2 den Schnitt nach Linie 11-11 aus Fig. 1;
Fig. 3 den Schnitt nach Linie 111-111 aus Fig. 1.
[0010] Der hydraulische Teleskopzylinder besteht aus einem Zylindermantel 1 mit einem in
dessen unteres Ende eingeschraubten Boden 2 und in das obere Ende eingeschraubten
Einschraubring 3, in den ein Dichtungsring 4 und ein Führungsring 5 eingesetzt sind.
[0011] Im Zylindermantel 1 gleitet ein erstes Zwischenrohr 8, das mit seiner Außenfläche
als Kolbenstange des Zylindermantels 1 wirkt und an dessen unterem Ende ein Kolben
10 mit Kolbenboden 11 angeschraubt ist. Dieser schließt den über dem Zylindermantelboden
2 gelegenen Arbeitsraum 6 des Zylindermantels 1 ab. Der Kolben 10 trägt nicht mit
Bezugszeichen versehene Dichtungs- und Führungsringe.
[0012] In ähnlicher Weise ist in das erste Zwischenrohr 8 ein zweites Zwischenrohr 18 mit
Kolben 19 eingesetzt.
[0013] Im zweiten Zwischenrohr 18 gleitet ein als Innenrohr 22 ausgebildeter Zentralplunger
mit einem Kolben 23 am unteren Ende und einer in sein oberes Ende eingeschraubten
Kugelkopfbaueinheit 25, deren Kugelkopf 26 in einer an der Kippbrücke des Kipperfahrzeugs
befestigten Fassung 27 gehalten ist. In dieser ist oberhalb des Kugelkopfs 26 eine
dämpfende Antifriktionseinlage 28 eingesetzt, durch die diese Lagerstelle wartungsfrei
wird.
[0014] Das untere Ende des hydraulischen Teleskopzylinders ist auf einer mit dem Fahrgestell
des Kipperfahrzeugs befestigten Halbkugelstütze 30 gehalten und ist auf dieser in
den drei bei einem Dreiseitenkipper notwendigen Richtungen schwenkbar. Hierzu hat
der Zylindermantelboden 2 eine der Halbkugelstütze 30 entsprechende Ausnehmung 32,
mit der er auf dieser gleitet. Eine nicht mit Bezugszeichen versehene Antifriktionszwischenlage
macht auch diese Gleitpaarung wartungsfrei.
[0015] Zur Zugkraftübertragung ist in den Zylindermantelboden 2 ein Halterohr 34 eingeschraubt,
das durch einen T-Schlitz 36 der Halbkugelstütze 30 in deren Inneres ragt. Die Schenkel
des T-Schlitzes 36 verlaufen entsprechend den erforderlichen Schwenkmöglichkeiten.
An der dem Zylindermantelboden 2 gegenüberliegenden Innenfläche der Halbkugelstütze
30 liegt eine Gegenkalotte 38 an, durch die das Halterohr 34 greift und sich mit einem
Bund gegen deren untere Fläche stützt, wobei eine Federscheibe 40 zwischen diesen
Anschlagflächen eingelegt ist. Das untere Ende des Halterohrs 34 endet in einem Auge
44, dessen Mittelpunkt mit dem Zentrum der Kugelfläche der Halbkugelstütze 30 zusammenfällt.
[0016] Die Beaufschlagung des Arbeitsraums 6 des Zylindermantels 1 unter dem Kolben 10 mit
der von einer Hydraulikpumpe gelieferten Druckflüssigkeit geschieht durch das Halterohr
34, durch dessen Auge 44 ein Seitenschenkel eines Winkelkanalstücks 50 greift und
mittels eines Federrings 51 gehalten ist. Dieses stellt eine kardanische Strömungsverbindung
zwischen einem Anschlußstutzen 52 der Halbkugelstütze 30 und dem Teleskopzylinder
her und besteht aus einem mittigen Seitenschenkel 54, der in Querrichtung mittig durch
das Zentrum der Halbkugelstütze 30 verläuft, einem in gleicher Richtung verlaufenden
außermittigen Seitenschenkel 55 und einem diese verbindenden Jochabschnitt 56. In
diesen verlaufen Kanäle, deren Enden durch Stopfen 58 verschlossen sind. Über eine
Querbohrung hat der Kanal des mittigen Seitenschenkels 54 Strömungsverbindung mit
dem Kanal des Halterohrs 34. Im außermittigen Seitenschenkel 55 ist eine Wandbohrung
ausgeführt, durch die ein in den Anschlußstutzen 52 der Halbkugelstütze 30 eingesetzter,
in dessen Inneres ragender Einleitstutzen 60 in den Kanal des außermittigen Seitenschenkels
55 abgedichtet mündet.
[0017] Die beschriebene Anordnung ermöglicht die notwendigen Schwenkbewegungen des Teleskopzylinders.
Bei einem Kippen der Kippbrücke um eine Querachse nach hinten muß auch der Teleskopzylinder
um die Querachse 62 schwenken, was durch die Drehbeweglichkeit des Auges 44 um den
mittigen Seitenschenkel 54 ermöglicht ist. Bei einem Kippen der Kippbrücke um eine
in Fahrtrichtung verlaufende Längsachse nach links oder rechts muß auch der Teleskopzylinder
um die Längsachse 64 schwenken, was durch die Drehbarkeit des Winkelkanalstücks 50
um den Einleitstutzen 60 ermöglicht ist.
[0018] Im normalen Betrieb beaufschlagt die in den Anschlußstutzen 52 eingeleitete und über
das Winkelkanalstück 50 und das Halterohr 34 in den Arbeitsraum 6 gelangende Druckflüssigkeit
den Kolben 10 des ersten Zwischenrohrs 8 und bewirkt dessen Ausfahren. In weitere
Räume gelangt diese Druckflüssigkeit nicht; bei Druckentlastung und Einfahren des
ersten Zwischenrohrs 8 wird die Flüssigkeit wieder zurück in das Speisesystem verdrängt.
[0019] Der oberhalb des Kolbens 10 gelegene Ringraum 70 ist mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt
und hat über einen Überströmkanal 71 Strömungsverbindung mit dem Arbeitsraum 73 des
ersten Zwischenrohrs 8, d.h. dem unter dem Kolben 19 des zweiten Zwischenrohrs 18
gelegenen Arbeitsraum 73. Bei einem Ausfahren des ersten Zwischenrohrs 8 wird die
Hydraulikflüssigkeit aus dem sich verkleinernden Ringraum 70 in den Arbeitsraum 73
verdrängt und beaufschlagt den Kolben 19 des zweiten Zwischenrohrs 18, sodaß auch
dieses aus dem ersten Zwischenrohr 8 ausfährt. Es versteht sich, daß die Querschnittsflächen
des Ringraums 70 und des Arbeitsraums 73 so abgestimmt sind, daß bei einem vollständigen
Ausfahren des ersten Zwischenrohrs 8 auch das vollständige Ausfahren des zweiten Zwischenrohrs
18 erreicht ist.
[0020] In gleicher Weise ist der über dem Kolben 19 gelegene Ringraum 75 mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllt und über einen Überströmkanal mit dem Arbeitsraum 77 des zweiten Zwischenrohrs
18 verbunden, sodaß das Ausfahren des zweiten Zwischenrohrs 18 aus dem ersten Zwischenrohr
8 zwangsweise ein Ausfahren des Innenrohrs 22 aus dem zweiten Zwischenrohr 18 bewirkt.
[0021] Zum Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten in den Arbeitsräumen 73 und 77 sind im Boden
11 des Kolbens 10 und im Boden des Kolbens 19 Ausgleichs-Rückschlagventile 13 vorgesehen,
die mittels vom Boden der nächstgrößeren Einheit aufragender Stifte 14 im völlig eingefahrenen
Zustand entsperrt sind. Auf diese Weise können Flüssigkeitsverluste auch in den normalerweise
vom Speisesystem getrennten Räumen durch dieses ausgeglichen werden.
[0022] Auch der oberhalb des Kolbens 23 des Innenrohrs 22 befindliche Ringraum 80 ist mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllt und hat über einen Überströmkanal 81 Verbindung mit dem
Innenraum 83 des Innenrohrs 22. In diesem sitzt gleitend ein Schwimmkolben 88, der
den Innenraum 83 in einen Flüssigkeitsraum 84 und eine Druckgaskammer 85 unterteilt.
In diese mündet ein Ladekanal 90, der durch die Kugelkopfbaueinheit 25 verläuft und
an seiner Austrittsstelle im Kugelkopf 26 mittels eines Stopfens 91 verschlossen ist.
Im Ladekanal 90 ist ein Rückschlagventil 93 vorgesehen.
[0023] Bei einem Ausfahren des Innenrohrs 22 aus dem zweiten Zwischenrohr 18 wird Hydraulikflüssigkeit
aus dem sich verkleinernden Ringraum 80 durch den Übströmkanal 81 in den Flüssigkeitsraum
84 verdrängt, sodaß sich der Schwimmkolben 88 relativ zum Innenrohr 22 nach oben bewegt
und das eingeschlossene Gas in der Druckgaskammer 85 weiter komprimiert.
[0024] In jeder Ausfahrstellung des beschriebenen Teleskopzylinders hält das komprimierte
Gas in der Druckgaskammer 85 die Hydraulikflüssigkeit im Flüssigkeitsraum 84 und dem
Ringraum 80 unter Druck, sodaß der Kolben 23 des Innenrohrs 22 im Sinne des Einfahrens
beaufschlagt ist. Dies hat zur Folge, daß auch die Flüssigkeit im Arbeitsraum 77 und
dem Ringraum 75 unter Druck steht und den Kolben 19 des zweiten Zwischenrohrs 18 im
Sinne des Einfahrens beaufschlagt. Dies wiederum hält die Flüssigkeit im Arbeitsraum
73 und dem Ringraum 70 unter Druck, was den Kolben 10 des ersten Zwischenrohrs 8 im
Sinne des Einfahrens beaufschlagt. Dadurch geschieht ein Ausfahren des Teleskopzylinders
nur unter Überwindung dieser entgegenwirkenden Kräfte durch entsprechende Druckbeaufschlagung
des Arbeitsraums 6. Wenn dieser drucklos ist, entwickelt der Teleskopzylinder im nicht
vollständig eingefahrenen Zustand Zugkräfte. In jedem Ausfahrzustand sind die Bauteile
des Zylinders in beiden Richtungen beaufschlagt und dadurch in ihrer Stellung exakt
fixiert.
[0025] Der Einbau des Teleskopzylinders im Kipperfahrzeug erfolgt derart, daß er bei abgesenkter
Kippbrücke nicht völlig eingefahren ist, sondern noch Zugkräfte entwickelt, sodaß
die Kippbrücke elastisch auf ihre Auflager am Fahrgestell herangezogen ist und dadurch
das in diesen vorhandene Spiel im Fahrbetrieb nicht zu Stoßbeanspruchungen und Rattererscheinungen
führen wird.
Bezugszeichenliste
[0026]
1 Zylindermantel
2 Zylindermantelboden
3 Einschraubring
4 Dichtungsring
5 Führungsring
6 Arbeitsraum (Zylindermantel)
8 erstes Zwischenrohr
10 Kolben
11 Kolbenboden
13 Ausgleichs-Rückschlagventil
14 Stift
18 zweites Zwischenrohr
19 Kolben
22 Innenrohr; Zentralplunger
23 Kolben
25 Kugelkopfbaueinheit
26 Kugelkopf
27 Fassung
28 Antifriktionseinlage
30 Halbkugelstütze
32 Ausnehmung
34 Halterohr
36 T-Schlitz
38 Gegenkalotte
40 Federscheibe
44 Auge
50 Winkelkanalstück
51 Federring
52 Anschlußstutzen
54 mittiger Seitenschenkel
55 außermittiger Seitenschenkel
56 Jochabschnitt
58 Stopfen
60 Einleitstutzen
62 Querachse
64 Längsachse
70 Ringraum
72 Überströmkanal
73 Arbeitsraum
75 Ringraum
77 Arbeitsraum
80 Ringraum
81 Überströmkanal
83 Innenraum
84 Flüssigkeitsraum
85 Druckgaskammer
88 Schwimmkolben
90 Ladekanal
91 Stopfen
93 Rückschlagventil
1. Hydraulischer Teleskopzylinder für die Kippbrücke von Kipperfahrzeugen
mit einem auf das Fahrgestell abgestützten Zylindermantel (1), wenigstens einem mit
seiner Außenfläche als Kolbenstange und mit seiner Innenfläche als Zylinder wirkenden
Zwischenrohr (8, 18)
und einem an der Kippbrücke angreifenden Zentralplunger (22),
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zwischenrohr (8, 18) einen Kolben (10, 19) aufweist,
vor dem sich ein flüssigkeitsgefüllter Ringraum (70, 75) befindet, der über einen
nahe vor dem Kolben mündenden Überströmkanal (71) mit dem unter dem Kolben des nächstinneren
Zwischenrohres (18) bzw. unter dem Zentralplunger (22) gelegenen Arbeitsraum (73,
77) Verbindung hat,
und daß der Zentralplunger als Innenrohr (22) ausgebildet ist und einen Kolben (23)
aufweist, vor dem sich ein flüssigkeitsgefüllter Ringraum (80) befindet, der über
einen nahe vor diesem Kolben (23) gelegenen Überströmkanal (81) Verbindung hat mit
dem Innenraum (83) des Innenrohrs,
wobei der Innenrohrinnenraum (83) mittels eines Schwimmkolbens (88) in einen Flüssigkeitsraum
(84) und eine Druckgaskammer (85) unterteilt ist, und die letztere mit einem kompressiblen
vorgespannten Gas gefüllt ist.
2. Hydraulischer Teleskopzylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Ladekanal
(90) zur Druckbefüllung der Druckgaskammer (85), der von dieser ausgehend zentral
nach oben verläuft und in dem das obere Ende des Innenrohrs (22) darstellenden Kugelkopf
(26) mündet,
und in dem ein Rückschlagventil (93) eingebaut ist.
3. Hydraulischer Teleskopzylinder nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sein unteres Ende auf eine fahrgestellfeste Halbkugelstütze (30) abgestützt ist
und hierzu im Boden (2) des Zylindermantels (1) eine sphärische Ausnehmung (32) ausgearbeitet
ist, wobei zur zugkraftübertragenden Verbindung des Zylindermantelbodens (2) mit der
Halbkugelstütze (30) diese als Hohlkörper mit einem den drei Schwenkbewegungen des
Teleskopzylinders entsprechenden T-Schlitz (36) ausge
führt ist und eine Gegenkalotte (38) aufnimmt, und durch diese sowie den T-Schlitz
(36) ein in den Zylindermantelboden (2) eingeschraubtes Halterohr (34) verläuft.
4. Hydraulischer Teleskopzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halterohr (34) in den Arbeitsraum (6) des Zylindermantels (1) mündet und an seinem
unteren Ende ein Auge (44) aufweist, in das mit Strömungsverbindung ein U-förmiges
Winkelkanalstück (50) mit einem seiner Schenkel (54) drehbar eingesteckt ist,
wobei ein an der Halbkugelstütze (30) befestigter Einleitstutzen (60) drehbar in den
anderen Schenkel (55) greift und diese Drehachse (64) rechtwinklig zur Achse (62)
der ersten Drehmöglichkeit verläuft.
5. Hydraulischer Teleskopzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Innenfläche der sphärischen Ausnehmung (32)
des Zylindermantelbodens (2) eine wartungsfreie Gleitbeschichtung aufweist.
6. Hydraulischer Teleskopzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die den Kugelkopf (26) aufnehmende Fassung (27) eine
wartungsfreie Gleiteinlage (28) eingesetzt ist.