[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Dachhaken zum Befestigen einer Leiter oder dergleichen
auf einer Dacheindeckung, bestehend aus einem am Dach festlegbaren Halterarm, dessen
traufseitiges Ende zur Bildung eines Hakens aufgebogen ist und der in seinem der Dacheindeckung
zugekehrten Bereich eine firstseitig des Hakenscheitels liegende zum Einhängen eines
Fangseils oder dergleichen dienende Öse aufweist, die durch mindestens einen parallel
zur Längsrichtung des Dachhakens sich erstreckenden Einschnitt und durch Herausbiegen
eines neben diesem Einschnitt liegenden Streifens in das Hakeninnere gebildet ist.
[0002] Ein solcher Dachhaken gehört zum Stand der Technik (DE-30 18 721 C2). Ein solcher
Dachhaken läßt sich mit geringem Aufwand herstellen, weil die Herstellung allein durch
Einschneiden und Biegen erfolgt. Die Öse verjüngt sich vorzugsweise zum Hakenscheitel
hin, so daß sie sich bei einer von ihr aufgenommenen Stoßbelastung über einen eingehängten
Karabinerhaken eines Fangseils aufweitet und dadurch die Stoßbelastung dämpft.
[0003] Neben solchen Dachhaken werden auf dem Dach häufig weitere Elemente für andere Zwecke
benötigt, zum Beispiel Haken zum Festmachen von Dachdeckerstühlen oder Dachschutzwänden,
Schneefangstützen und Schneestopper. Diese Elemente sind jeweils speziell für die
einzelnen Aufgaben ausgelegt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachhaken zu schaffen, der universell
für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
[0005] Ausgehend von dem Dachhaken der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Haken im Bereich seines von der Dacheindeckung abgekehrten freien
Endes eine von drei Streifen begrenzte Mehrfachöse hat, die durch zwei in Längsrichtung
des Dachhakens sich erstreckende Einschnitte, durch Herausbiegen des zwischen diesen
Einschnitten liegenden Mittelstreifens aus der Hakenkontur heraus und durch Wegbiegen
der beiden Randstreifen vom Mittelstreifen in der Hakenkontur gebildet ist. Vorzugsweise
ist der Mittelstreifen der Mehrfachöse aus dem Hakeninneren herausgebogen, damit das
Hakeninnere in der lichten Weite nicht eingeengt ist.
[0006] Ein solcher Dachhaken ist eine Weiterbildung des beschriebenen bekannten Dachhakens,
das heißt, daß er sämtliche Funktionen und Eigenschaften des beschriebenen Dachhakens
hat und darüber hinaus anderen Zwecken dient. Aufgrund der beiden herausgebogenen
Randstreifen wirkt der Dachhaken als Schneestopper. Werden mehrere Dachhaken in einer
horizontalen Reihe angeordnet, dann läßt sich durch die Mehrfachösen eine Stange schieben,
die als Schneefangstange wirkt oder als beweglicher Anschlag für eine Anseilsicherung.
Schließlich dient der Dachhaken zur sicheren Befestigung von Haltestangen von Dachschutzwänden
oder Dachdeckerstühlen, denn wegen der herausgebogenen Randstreifen kann eine in den
Haken mit einem Auge eingehängte Stange sich nicht ohne weiteres aus dem Haken lösen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn das Auge der der eingehängten Zugstange eine lichte
Weite im oberen Teil hat, die größer als die Breite des Hakens im Scheitelbereich
und kleiner als die Breite der Mehrfachöse ist und eine lichte Weite im unteren Teil
aufweist, die größer als die Breite der Mehrfachöse ist. In diesem Fall läßt sich
die Zugstange problemlos ohne seitliches Verschwenken einhängen und wird im eingehängten
Zustand gegen unbeabsichtigtes Lösen auch dann gesichert, wenn sich der Haken bei
einer starken Belastung nach unten biegen sollte. Sofern in den Haken eine auf Zug
belastete Stange für einen Dachdeckerstuhl oder für eine Dachschutzwand eingehängt
werden soll, ist es von Vorteil, wenn die Zugstange mindestens ein Dämpfungsglied
in Form eines im Kraftweg des Zuges liegenden Auges aufweist, das durch Zugkräfte
verformbar ist.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
[0008] Im einzelnen zeigen:
Figur 1 einen am Sparren des Dachstuhls eines Daches befestigten Dachhaken in Seitenansicht,
Figur 2 zwei an Sparren befestigte Dachhaken gemäß Figur 1 mit daran befestigten verschiedenen
Elementen in Vorderansicht,
Figur 3 den Dachhaken gemäß Figur 1 im Ausschnitt und in vergrößerter Darstellung
in Seitenansicht und
Figur 4 den Dachhaken gemäß Figur 2 in Vorderansicht.
[0009] Der Dachhaken ist aus einem einstückigen Flacheisen hergestellt und besteht aus einem
geraden abgekröpften Haltearm 1, dessen freies, traufseitiges Ende zur Bildung eines
Hakens 2 aufgebogen ist. Der obere Teil 1 des Haltearms 1 ist mit zwei Ankerdrehnägeln
3, von denen in der Zeichnung nur einer dargestellt ist, an einem Sparren 4 eines
Dachstuhls befestigt. Von den beiden Ankerdrehnägeln 3 hat der obere unter dem Kopf
einen Vierkant und kann bei entsprechender Ausbildung der Bohrung im oberen Teil durch
den Dachhaken eingedreht werden. Der untere Ankerdrehnagel 3 muß dagegen mittels eines
Schraubenschlüssels eingedreht werden. Deshalb muß er einen entsprechenden Kopf haben
und unterhalb des Kopes zylindrisch gestaltet sein. Statt eines unteren Ankerdrehnagels
kann auch einfach ein Nagel eingeschlagen werden. Dieser obere Teil 1 liegt unter
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Dachpfanne. Der untere Teil 1 des Dachhakens
liegt auf einer Dachpfanne 5 auf.
[0010] Der Haken 2 weist in seinem der Dacheindekkung zugekehrten Bereich eine firstseitig
des Hakenscheitels liegende Öse 6 auf, die durch einen in Längsrichtung des Hakens
2 verlaufenden mittigen Einschnitt und durch Herausbiegen eines neben diesem Einschnitt
liegenden Streifens zum Hakeninneren hin gebildet ist. Dadurch ergibt sich eine in
Seitenansicht linsenförmige Form.
[0011] In seinem der Dacheindeckung abgewandten, frei abstehenden Abschnitt 8 weist der
Haken 2 eine weitere Mehrfachöse 9 auf, die von einem Mittelstreifen 10 und zwei Randstreifen
11,12 gebildet ist. Der Mittelstreifen 10 und die Randstreifen 11,12 sind durch zwei
sich in Längsrichtung des Hakens 2 erstreckende Einschnitte und durch Herausbiegen
der Streifen 10-12 gebildet, indem der Mittelstreifen 10 aus der Hakenkontur heraus-
und die Randstreifen 11,12 in der Hakenkontur nach außen weggebogen sind.
[0012] In die Öse 6 kann wie schon beim bekannten Dachhaken ein Fangseil mit einem Karabinerhaken
eingehängt werden. Sind aber, wie in Figur 2 dargestellt, mehrere gleichartige Dachhaken
in Reihe horizontal angeordnet, können durch die fluchtenden Ösen 6 auch Stangen 13
gesteckt werden, die dann als beweglicher Anschlag für Karabinerhaken 14 einer Anseilsicherung
dienen. Die Stangen 13 können aber auch als Schneefangstangen dienen. Bevorzugt werden
jedoch, wegen des größeren Abstandes vom Dach und deshalb der besseren Wirksamkeit,
Schneefangstangen 15 verwendet, die durch die fluchtenden Mehrfachösen 9 gesteckt
sind.
[0013] Da der Abschnitt 8 im Bereich der Mehrfachöse 9 wegen der seitlich herausgetragenen
Randstreifen 11,12 wesentlich breiter als im übrigen Bereich ist, kann er auch die
Aufgabe eines Schneestoppers gut erfüllen.
[0014] Die Dachhaken können aber auch für Schutzwandhalter verwendet werden, die über Zugstangen
16,17 in dem Haken 2 eingehängt sind. Um einerseits das Einhängen der Zugstangen 17
zu erleichtern und andererseits ein unbeabsichtigtes Lösen insbesondere dann zu verhindern,
wenn sich der Haken infolge einer Überbelastung aufweitet, ist die Zugstange 17 mit
einem besonders gestalteten Auge 17a versehen, das im unteren Bereich eine lichte
Weite hat, die größer als die Breite der beiden Randstreifen 11,12 ist und die im
oberen Bereich eine lichte Weite hat, die kleiner als die Breite der Randstreifen,
aber größer als die Breite des Hakens 2 im Scheitelbereich ist. Zum Zwecke der Dämpfung
kann die Zugstange 17 ein Auge 18 aufweisen, das sich bei zu großer Zugbelastung verformt.
Dieses Auge 18 dient dann als Dämpfung.
1. Dachhaken zum Befestigen einer Leiter oder dergleichen auf einer Dacheindeckung,
bestehend aus einem am Dach festlegbaren Haltearm (1), dessen traufseitiges Ende zur
Bildung eines Hakens (2) aufgebogen ist und der in seinem der Dacheindeckung zugekehrten
Bereich (1 b) eine firstseitig des Hakenscheitels liegende, zum Einhängen eines Fangseils
oder dergleichen dienende Öse (6) aufweist, die durch mindestens einen parallel zur
Längsrichtung des Dachhakens sich erstreckenden Einschnitt und durch Herausbiegen
eines neben diesem Einschnitt liegenden Streifens (7) in das Hakeninnere gebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haken im Bereich seines von der Dacheindeckung abgekehrten
freien Endes (8) eine von drei Streifen (10,11,12) begrenzte Mehrfachöse (9) hat,
die durch zwei in Längsrichtung des Dachhakens sich erstreckende Einschnitte, durch
Herausbiegen des zwischen diesen Einschnitten liegenden Mittelstreifens (10) aus der
Hakenkontur heraus und durch Wegbiegen der beiden Randstreifen (11,12) vom Mittelstreifen
(10) in der Hakenkontur gebildet ist.
2. Dachhaken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelstreifen (10) der Mehrfachöse (9) aus dem Hakeninneren
herausgebogen ist.
3. Dachhaken nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch ein in den Haken (2) mit einem Auge (17a) eingehängte formsteife
Zugstange (17), deren Auge (17a) im oberen Teil eine lichte Weite hat, die größer
als die Breite des Hakens (2) im Scheitelbereich und kleiner als die Breite der Mehrfachöse
(9) ist, und die eine lichte Weite im unteren Teil aufweist, die größer als die Breite
der Mehrfachöse (9) ist.
4. Dachhaken nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (17) mindestens ein Dämpfungsglied in Form
eines im Kraftweg des Zuges liegenden Auges (18) aufweist, das durch Zugkräfte verformbar
ist.
5. Verwendung von mehreren Dachhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer horizontalen
Reihe auf einem Dach als Halter für mindestens eine durch die fluchtenden Mehrfachösen
(9) gesteckte Stange (15).