(19)
(11) EP 0 478 902 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.1992  Patentblatt  1992/15

(21) Anmeldenummer: 91111078.1

(22) Anmeldetag:  04.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 96/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.10.1990 DE 9013711 U

(71) Anmelder: Mauser Waldeck AG
D-34513 Waldeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Meyne, Jürgen
    W-3540 Korbach (DE)

(74) Vertreter: Meinke, Julius, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner, Postfach 10 46 45
D-44046 Dortmund
D-44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Regalboden mit durch Abkantungen gebildeten Versteifungsprofilen


    (57) Mit einem Regalboden mit durch Abkantungen gebildeten Versteifungsprofilen an den Längs- und Querkanten, wobei mindestens das Versteifungsprofil an der vorderen Längskante als geschlossener Vierkant, insbesondere Rechteck-Rohrquerschnitt geformt ist und einen an der Unterseite des Regalbodens anliegenden, außerhalb des Rohrquerschnitts vorgesehenen Endflansch aufweist, während die Versteifungsprofile beider Querkanten einen winkelförmigen Querschnitt haben soll eine Lösung geschaffen werden, welche es bei geringerem Herstellungsaufwand ermöglicht, Regalböden relativ einfach und sicher auch bei winkelförmigen Regalpfosten in die an diesen ausgebildeten Regalträger einsetzen zu können.
    Dies wird dadurch erreicht, daß im Eckenbereich zwischen Längs- und Querkantenprofilen (2,9) der innenliegende Schenkel (11) des kastenförmigen Längskantenprofils (2) ausgeschnitten und in die Ebene des Endflansches (13) des Querkantenprofils (9) diesen unter- oder überdeckend gebogen und mit diesem verbunden ist, wobei im Eckenbereich der sich überdeckenden Teile (12,13) eine Ausnehmung (A) zur Aufnahme eines entweder am Längs-und Querverstärkungsprofils (2,9) angreifenden Regalbodenträgers ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Regalboden mit durch Abkantungen gebildeten Versteifungsprofilen an den Längs- und Querkanten, wobei mindestens das Versteifungsprofil an der vorderen Längskante als geschlossener Vierkant, insbesondere Rechteck-Rohrquerschnitt, geformt ist und einen an der Unterseite des Regalbodens anliegenden, außerhalb des Rohrquerschnitts vorgesehenen Endflansch aufweist, während die Versteifungsprofile beider Querkanten einen winkelförmigen Querschnitt haben.

    [0002] Bei einem bekannten Regalboden dieser Art (DE-PS 31 24 922) ist wenigstens das vordere Längskanten-Versteifungsprofil von zwei durch ein nach unten offenes Rinnenprofilstuck im Abstand voneinander gehaltenen, parallelen Rohrquerschnitten gebildet, deren sich im Abstand gegenüberliegende Wandungen zugleich die Schenkel des Rinnenprofilstücks sind, wodurch sich eine besonders hohe Torsions- bzw. Verdrehungsfestigkeit im Ekkenbereich, aber auch eine insgesamt erhöhte Belastbarkeit in Vertikalrichtung ergibt. Gegenüber anderen bekannten Regalböden, bei denen der untere Längs- und Querkantenbereich der Versteifungsprofile von sich horizontal erstreckenden Profilierungen zum leichteren Einsetzen in an Regalpfosten ausgebildeten Regalträgern freigehalten ist, ist es bei dem bekannten Regalboden gemäß DE 31 24 922 notwendig, besondere Schlitze in den unteren horizontalen Versteifungsprofilabschnitten auszubilden, was einerseits fertigungstechnisch relativ aufwendig ist und zum anderen eine relativ schwierige Handhabung beim Einhängen der Regalböden in die Regalträger der Regalpfosten mit sich bringt, insbesondere bei der Verwendung winkelförmiger Regalpfosten, bei denen die Regalträger sowohl in den Eckenbereichen der Längs- als auch der Querkanten der Versteifungsprofile angreifen können müssen, weil die Regalträger sich an den winkelförmigen Regalpfosten in gleicher Höhe an einem Schenkel zum Winkelinneren und am anderen Schenkel zum Winkeläußeren erstrekken müssen, derart, daß jeweils bei einem winkelförmigen Regalpfosten ein Längsträgerprofil im Ekkenbereich einhängbar ist und beim benachbarten Regalboden ein Querträgerprofil.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche es bei geringerem Herstellungsaufwand ermöglicht, Regalböden relativ einfach und sicher auch bei winkelförmigen Regalpfosten in die an diesen ausgebildeten Regalträger einsetzen zu können.

    [0004] Bei einem Regalboden der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Eckenbereich zwischen Längs- und Querkantenprofilen der innenliegende Schenkel des kastenförmigen Längskantenprofils ausgeschnitten und in die Ebene des Endflansches des Querkantenprofils diesen überdeckend gebogen und mit diesem verbunden ist, wobei im Ekkenbereich der sich überdeckenden Teile eine Ausnehmung zur Aufnahme eines entweder am Längs-oder Querversteifungsprofil angreifenden Regalbodenträgers ausgebildet ist.

    [0005] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist der gesamte untere Eckenbereich der Längs- und Querversteifungsprofile zum leichten Einsetzen in auch relativ sperrige Regalbodenträger an den Regalpfosten frei, so daß wahlweise Regalbodenträger sowohl am Längs- als auch am Querversteifungsprofil angreifen können, und zwar ohne daß die Festigkeit des Regalbodens im Eckenbereich, insbesondere die Torsionssteifigkeit, wesentlich beeinträchtigt wird.

    [0006] Eine besonders gute Verbindung zwischen den beiden sich überdeckenden Teilen ergibt sich dabei, wenn man diese mittels Druckfügetechnik bzw. Materialverformung der betreffenden Teile bildet.

    [0007] Eine weitere Verbesserung der Ecksteifigkeit erhält man, wenn der Vertikalschenkel des Längs-oder Querversteifungsprofils im Eckenbereich um 90° umgebogen ist und dem Vertikalschenkel des anderen Versteifungsprofils von innen anliegt.

    [0008] Ferner kann der an den ausgeschnittenen und umgebogenen Verbindungsteil des innenliegenden Schenkels des kastenförmigen Längskantenprofils angrenzende Bereich ein Stück ausgeschnitten sein, um derart von innen Befestigungsarbeiten an Befestigungsmitteln, wie insbesondere Schrauben, vornehmen zu können, die in Öffnungen am außenliegenden Schenkel des kastenförmigen Längskantenprofils einsetzbar sind.

    [0009] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in perspektivischer Darstellung eine Innenansicht des Eckenbereiches eines Regalbodens gemäß der Erfindung von schräg unten gesehen, d.h. in gegenüber der Einbaustellung um 180° gedrehter Position.

    [0010] Ein insgesamt mit 1 bezeichneter, einteilig aus einem zunächst ebenen Blechstück geformter Regalboden ist in seinem vorderen Randbereich zu einem kastenförmigen Längskantenprofil 2 umgebogen, wobei ein Endflansch 3 mit der Tragfläche 4 des Regalbodens durch Druckfügetechnik 5 verbunden ist. Der außenliegende Schenkel 6 des kastenförmigen Längskantenprofils 2 ist mit einem um 90° umgebogenen Eckenbereich 7 versehen, der dem Vertikalschenkel 8 des winkelförmigen Querkantenprofils 9 anliegt und mittels Druckfügetechnik 10 mit diesem verbunden ist.

    [0011] Der innenliegende Schenkel 11 des kastenförmigen Längskantenprofils 2 ist im Eckenbereich ausgeschnitten (A) und mit einem Verbindungssteg 12 in die Ebene eines Endflansches 13 des Querkantenprofils 9, diesen unterdeckend, gebogen und mit diesem mittels Druckfügetechnik 14 verbunden, wobei im Eckenbereich der sich überdeckenden Teile eine Ausnehmung 15 zum leichten Einsetzen in einen nicht dargestellten, entweder am äußeren Schenkel 6 oder Vertikalschenkel 8 des Längs-oder Querversteifungsprofils 2 bzw. 9 angreifenden Regalbodenträgers ausgebildet ist, derart, daß sich der Verbindungssteg 12 diagonal zwischen dem Endflansch 13 und dem in gleicher Ebene befindlichen Steg 15 des kastenförmigen Längskantenprofils 2 erstreckt.

    [0012] Außerdem ist der innenliegende Schenkel 11 des kastenförmigen Längskantenprofils 2 angrenzend an den Verbindungssteg 14 ein Stück ausgeschnitten, derart, daß von innen ein Zugang zu Ausschnitten 16 im außenliegenden Schenkel 6 des kastenförmigen Längskantenprofils 2 möglich ist, um beispielsweise Verschraubungsarbeiten an durch die Ausnehmungen 16 gesteckten Befestigungsschrauben vornehmen zu können.

    [0013] Wie erkennbar ist, kann aufgrund der beschriebenen Ausbildung ein Regalboden der betreffenden Art in um 180° gedrehterstellung von oben in nicht gezeigte Regalbodenträger eines ebenfalls nicht gezeigten Regalpfostens eingehängt werden, und zwar wahlweise sowohl mit dem außenliegenden Schenkel 6 des Längskantenprofils 2 als auch des Vertikalschenkels 8 des Querkantenprofils 9, ohne die Ecksteifigkeit des Regalbodens wesentlich zu beeinträchtigen.


    Ansprüche

    1. Regalboden mit durch Abkantungen gebildeten Versteifungsprofilen an den Längs- und Querkanten, wobei mindestens das Versteifungsprofil an der vorderen Längskante als geschlossener Vierkant, insbesondere Rechteck-Rohrquerschnitt geformt ist und einen an der Unterseite des Regalbodens anliegenden, außerhalb des Rohrquerschnitts vorgesehenen Endflansch aufweist, während die Versteifungsprofile beider Querkanten einen winkelförmigen Querschnitt haben,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Eckenbereich zwischen Längs- und Querkantenprofilen (2,9) der innenliegende Schenkel (11) des kastenförmigen Längskantenprofils (2) ausgeschnitten und in die Ebene des Endflansches (13) des Querkantenprofils (9) diesen unter- oder überdeckend gebogen und mit diesem verbunden ist, wobei im Ekkenbereich der sich überdeckenden Teile (12,13) eine Ausnehmung (A) zur Aufnahme eines entweder am Längs- oder Querverstärkungsprofils (2,9) angreifenden Regalbodenträgers ausgebildet ist.
     
    2. Regalboden nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindung zwischen den beiden sich überdeckenden Teilen (12,13) mittels Druckfügetechnik bzw. Materialverformung (14) der betreffenden Teile gebildet ist.
     
    3. Regalboden nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Vertikalschenkel (6) des Längs- oder Querversteifungsprofils (2) im Eckenbereich um 90° umgebogen ist und dem Vertikalschenkel (8) des anderen Versteifungsprofils (9) von innen anliegt.
     
    4. Regalboden nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der an den ausgeschnittenen und umgebogenen Verbindungsteil (12) des innenliegenden Schenkels (11) des kastenförmigen Längskantenprofils (2) angrenzende Bereich ein Stück ausgeschnitten ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht