[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem, insbesondere Magnetscheider, mit
homogen magnetisierten, kreisringförmig angeordneten Magnetblöcken, deren Magnetisierungsrichtungen
untereinander unterschiedlich ausgerichtet und nach einer vorbestimmten mathematischen
Formel festgelegt sind.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 36 37 200 ist eine Magnetblockanordnung mit
nach außen gerichtetem Magnetfeld bekannt, wobei die Magnetisierungsrichtungen der
kreisringförmig angeordneten Magnetblöcke untereinander unterschiedlich ausgerichtet
und nach der mathematischen Formel o
i = - nφi festgelegt sind. Die Magnetblöcke sind hierbei im Querschnitt trapezförmig
ausgebildet, und es muß daher beim Zusammenbau dieser Magnetblöcke darauf geachtet
werden, daß die Magnetisierungsrichtung der einzelnen Magnetblöcke jeweils dem nach
dieser Formel errechneten Ergebnis entspricht. Durch diese bekannte Ausbildung und
Anordnung dieser Magnetblöcke wird eine unter der jeweils erforderlichen Pohlzahl
optimale Feldstärkeverteilung im Außenbereich der Magnetblöcke erreicht.
[0003] Ausgehend von diesem bekannten Magnetsystem besteht die Aufgabe der Erfindung in
einer weitergehenden Verbesserung bzw. Vereinfachung dieses Magnetsystems, insbesondere
hinsichtlich der Fertigung und der Zusammensetzung.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Magnetblöcke im Querschnitt regelmäßig
vieleckig bis kreisrund ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung der Magnetblöcke
können bei der Herstellung alle Magnetblöcke einheitlich mit ein und derselben, zu
ihrer Achse senkrecht gerichteten Magnetisierung gepreßt, gesintert und magnetisiert
werden, wodurch im Vergleich zu den bisher bekannten, im Querschnitt trapezförmig
ausgebildeten Magnetblöcken, von denen jeder einzelne Block bereits bei der Herstellung
mit einer besonderen, von den übrigen Blöcken abweichenden Magnetisierungsrichtung
versehen werden muß, eine erhebliche Vereinfachung in der Herstellung erreicht wird.
Auch der Zusammenbau der erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetblöcke zu einem Magnetsystem
wird dadurch ganz wesentlich erleichtert, da die Magnetblöcke beim Zusammenbau in
ihrer Lage um ihre Achse nur so verdreht werden müssen, daß ihre Magnetisierungsrichtung
die Richtung der mathematischen Formel O
i = ± nφi entspricht. In dieser Lage werden sie dann auf einen Grundkörper fixiert.
Die Magnetblöcke stellen alle einen und denselben Typ dar und können daher beim Zusammenbau
auch untereinander beliebig vertauscht werden.
[0005] Für den Fall, daß das Magnetsystem ein nach außen gerichtetes Magnetfeld aufweisen
soll, werden die Magnetblöcke beim Aufbau des Magnetsystems in ihrer Magnetisierungsrichtung
nach der mathematischen Formel O
i = - nφi ausgerichtet, während bei einem Magnetsystem mit nach innen gerichtetem Magnetfeld
beim Aufbau des Magnetsystems die Magnetblöcke in ihrer Magnetisierungsrichtung nach
der mathematischen Formel ψi = + nφi ausgerichtet werden.
[0006] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
von in Zeichnungsfiguren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0007] Es zeigt:
Fig. 1 eine sektorale Anordnung eines Magnetsystems mit sechs im Querschnitt kreisrund
ausgebildeten Magnetblökken;
Fig. 2 eine sektorale Anordnung eines Magnetsystems mit zwei in Reihen radial hintereinander
angeordneten, im Querschnitt kreisrund ausgebildeten Magnetblöcken;
Fig. 3 eine sektorale Anordnung eines Magnetsystems mit zwei in Reihen hintereinander
versetzt gegeneinander angeordneten Magnetblöcken gemäß der Erfindung.
[0008] Wie Fig. 1 zeigt, besteht das Magnetsystem aus im Querschnitt kreisrund ausgebildeten
Magnetblöcken (1), die bezogen auf die Achse (A) eines Trommelmagnetscheiders in einem
Abstand (R) kreisringförmig angeordnet sind. Die Magnetisierungsrichtungen (Pfeile
X) der Magnetblöcke (1) sind untereinander unterschiedlich ausgerichtet und nach einer
vorbestimmten mathematischen Formel festgelegt und auf einem Grundkörper (G) fixiert.
So bildet die Magnetisierungsrichtung des i-ten Magnetblokkes (1) mit der Winkel-O-Lage
(a) den Winkel o
i = - nφi, wobei n eine positive Zahl und φi der Winkel ist, der durch die senkrechte
Verbindungslinie (2) des Schwerpunktes des i-ten Magnetblockes (wobei i eine Laufzahl
ist) mit der Rotationsachse der Trommel des Magnetscheiders und durch einen beliebig
vorbestimmten festgelegten Radiusvektor gebildet wird, und wobei ψi im selben Drehsinn
von der gleichen Winkel-O-Lage (a) ausgehend wie φi zu zählen ist.
[0009] Die im Querschnitt kreisrunde Ausbildung der Magnetblöcke (1) gemäß der Erfindung
hat den besonderen Vorteil, daß sie bezüglich ihrer Magnetisierungsrichtung alle einheitlich
gefertigt werden können, und daß beim Zusammenbau dieser Magnetblöcke zu einem Magnetsystem
die Magnetblöcke lediglich um ihre Achse so gedreht werden müssen, daß ihre Magnetisierungsrichtungen
(Pfeile X) der vorbestimmten mathematischen Formel entsprechen. Bei dem in Fig. 1
dargestellten Magnetsystem sind die Magnetblöcke (1) in ihrer Magnetisierungsrichtung
(Pfeil X) nach der mathematischen Formel o
i = - n4)i ausgerichtet. Durch die Ausrichtung der Magnetblöcke (1) nach dieser Formel
wird ein nur nach außen gerichtetes, über den ganzen Bereich des Magnetsystems gleichmäßig
verlaufendes Magnetfeld aufgebaut. Für den Fall, daß jedoch bei diesem Magnetsystem
ein nach innen gerichtetes, gleichmäßig verlaufendes Magnetfeld aufgebaut werden soll,
brauchen lediglich die Magnetblöcke (1) in ihrer Magnetisierungsrichtung (Pfeil 3)
nach der mathematischen Formel φi = + nφi, ausgerichtet werden, was durch einfaches
Verdrehen der Magnetblöcke sehr leicht bewerkstelligt werden kann.
[0010] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Magnetsystem sind die Magnetblöcke (4, 5) in zwei
Reihen hintereinander angeordnet. Hierdurch wird sehr vorteilhaft eine entsprechende
Erhöhung der Magnetfeldstärke erreicht. Die Magnetblöcke (4 und 5) sind auch hierbei
so angeordnet, und ihre Magnetisierungsrichtungen untereinander sind so ausgerichtet,
daß dadurch ein nach außen gerichtetes Magnetfeld erzeugt wird. Durch Verdrehen der
Magnetblöcke (4 und 5), und zwar derart, daß ihre Magnetisierungsrichtung der mathematischen
Formel ψi = + nφi entspricht, kann in einfacher Weise auch hierbei sehr leicht ein
nach innen gerichtetes Magnetfeld aufgebaut werden. Solche Magnetsysteme mit nach
innen gerichtetem Magnetfeld werden bei Tomographen, Speicherringen etc. eingesetzt,
während Magnetsysteme mit nach außen gerichtetem Magnetfeld vorwiegend bei Magnetscheidern,
insbesondere Trommelmagnetscheidern, zur Anwendung kommen.
[0011] Bei dem in Fig. 3 dargestelltem Magnetsystem sind die Magnetblöcke (6 und 7) zwar
ebenfalls wie bei dem Magnetsytem gemäß Fig. 2 in zwei Reihen hintereinander angeordnet,
jedoch mit dem Unterschied, daß die Magnetblöcke (7) der innere Reihe gegenüber der
äußeren Reihe der Magnetblöcke (6) in die dazwischen befindlichen Lücken hinein versetzt
und ihre Magnetisierungsrichtungen untereinander nicht wie bei dem in Fig. 2 dargestellten
Magnetsystem parallel zueinander verlaufend, sondern jeweils nach der mathematischen
Formel ψi = ± nφi verlaufend ausgerichtet sind. Der Vorteil dieses Magnetsystems besteht
in der kompakteren Bauweise und der höheren Magnetfeldstärke.
[0012] Bei den in den Zeichnungsfiguren 1 bis 3 dargestellten Magnetsytemen handelt es sich
um sektoriale Anordnungen von homogen magnetisierten Magnetblöcken, wie sie insbesondere
bei Trommelmagnetscheidern zum Einsatz kommen. Bei diesen in den Zeichnungsfiguren
dargestellten Magnetsystemen ist n = 3,33, also nicht ganzzahlig. Jedoch können sich
die erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetblöcke auch über einen ganzen Kreisumfang
erstrecken, wobei dann n ganzzahlig sein muß. Ein Magnetsystem mit vollkreisringförmig
angeordneten Magnetblöcken und mit nach außen gerichtetem Magnetfeld kommt insbesondere
bei Bandmagnetscheidern zur Anwendung, während ein Magnetsystem mit vollkreisringförmig
angeordneten Magnetblöcken und nach innen gerichtetem Magnetfeld bei Tomographen,
Speicherringen etc. zum Einsatz kommt. Darüber hinaus können die Magnetblöcke mit
ebendenselben Vorteilen im Querschnitt auch die Form eines regelmäßigen Vieleckes
aufweisen, und je nach Bedarf in mehr als zwei kreisringförmigen Reihen hintereinander
angeordnet und mit nach außen und/oder nach innen gerichtetem Magnetfeld ausgelegt
sein. Der Gegenstand der Erfindung ist daher nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
dargestellten Magnetsysteme beschränkt.
1. Magnetsystem, insbesondere für Magnetscheider, mit homogen magnetisierten, kreisringförmig
angeordneten Magnetblöcken, deren Magnetisierungsrichtungen untereinander unterschiedlich
ausgerichtet und nach einer vorbestimmten mathematischen Formel festgelegt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetblöcke (1, 4, 5, 6, 7) im Querschnitt regelmäßig vieleckig
bis kreisrund ausgebildet sind.
2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetblöcke (1,
4, 5, 6, 7) in ihrer Magnetisierungsrichtung (X) nach der mathematischen Formel ψi
= - n4)i ausgerichtet sind.
3. Matnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetblöcke in ihrer
Magnetisierungsrichtung (3) nach der mathematischen Formel ψi = + nφi ausgerichtet
sind.
4. Magnetsystem nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetblökke
(4, 5, 6, 7) in zwei oder mehreren kreisringförmigen Reihen hintereinander angeordnet
sind.