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EP 0 478 979 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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08.04.1992 Patentblatt 1992/15 |
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Anmeldetag: 06.09.1991 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE ES FR IT |
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Priorität: |
01.10.1990 DE 4031011
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Anmelder: Blaupunkt-Werke GmbH |
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D-31132 Hildesheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Schröder, Harald
W-3200 Hildesheim (DE)
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Vertreter: Eilers, Norbert, Dipl.-Phys. |
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Blaupunkt-Werke GmbH
Patente und Lizenzen
Postfach 77 77 77 31132 Hildesheim 31132 Hildesheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Elektrodynamischer Lautsprecher |
(57) Bei einem elektrodynamischen Lautsprecher wird die Schwingspule (104) aus einer mit
Leiterbahnen (107) versehenen Isolierstoffolie (106) gebildet, wobei die Spulenwindungen
aus parallel angeordneten Leiterbahnen der zuvor planen Folie bestehen, deren Anfänge
und Enden miteinander verbunden sind, wodurch eine hohlzylinderförmige Spule (104)
gebildet wird.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrodynamischen Lautsprecher nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei derartigen Lautsprechern besteht die Schwingspule bekanntlich aus einem rohrförmigen
Spulenkörper, auf dem eine mehrlagige Spule aus Kupferlackdraht angeordnet und befestigt
ist. Die üblichen Schwingspulen sind sehr aufwendig und damit relativ teuer. So wird
beispielsweise der Spulenkörper als Blockschnitt aus einer Folie ausgestanzt, zu einem
Wickelkern geformt und mit einem Kupferlackdraht bewickelt. Anschließend wird ein
Stromstoß durch die Wicklung geleitet, wodurch ein Anheften der Wicklung erfolgt.
Das endgültige Verbacken der Windungen erfolgt in einem Wärmeofen und ist sehr zeitaufwendig.
Daraufhin müssen die Drahtenden der Spule mit flexiblen Kupferlitzen, welche die Schwingspule
mit Lautsprecheranschlußklemmen verbinden, verlötet werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher mit einer Schwingspule
zu schaffen, die aus wenig aufwendigen, leicht montierbaren Teilen besteht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein derartiger
Lautsprecher eine wesentlich einfachere und zeitsparende Montage erfordert und damit
preisgünstiger herstellbar ist.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
des Lautsprechers möglich. Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 entfällt das besonders
aufwendige Anbringen von flexiblen Litzendrähten für die Stromzuführung. Eine besonders
vorteilhafte Verbindung der einzelnen Leiterbahnen ist nach Anspruch 3 möglich. Eine
Ausbildung nach Anspruch 4 gestattet eine weitgehende Automatisierung beim Zusammenfügen
der einzelnen Bauelemente.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Zerlegbild eines Lautsprechers und
- Fig. 2
- eine mit Leiterbahnen versehene plane Isolierstoffolie, welche zu einer Schwingspule
form- und verbindbar ist.
[0009] Ein elektrodynamischer Lautsprecher setzt sich in an sich bekannter Weise nach Fig.
1 aus einem Magnetsystem 101, einem Lautsprecherkorb 102, einer Zentriermembran 103,
einer Schwingspule 104 und einer Membran 105 zusammen, wobei die dargestellten Teile
durch Klebung miteinander verbunden sind. Die Schwingspule 104 besteht hierbei jedoch
nicht aus einem rohrförmigen Spulenkörper, auf dem eine mehrlagige Spule aus Kupferlackdraht
angeordnet ist, sondern erfindungsgemäß aus einer mit Leiterbahnen versehenen Isolierstoffolie.
Die Leiterbahnen können nach bekannten Herstellungsverfahren für gedruckte Schaltungen
auf der Folie angebracht werden, also beispielsweise durch Drucken eines leitfähigen
Materials oder durch Wegätzen aus einer vorher auf der Folie angebrachten leitfähigen
Schicht.
[0010] Die Figur 2 zeigt stark vereinfacht den Ausgangszustand einer als gedruckte Schaltung
ausgebildeten Isolierstoffolie 106 im noch planen Zustand. Die in der Länge verkürzt
dargestellte, rechteckförmige Isolierstoffolie 106 ist mit durch geringe Abstände
voneinander getrennten parallelen Leiterbahnen 107 versehen. Die Leiterbahnen 107
sind derart geneigt angeordnet, daß nach einem Runden der Folie 106 und einem Verschweißen
der in den Anfangs- und Endbereichen der Leiterbahnen 107 vorgesehenen Überlappungsflächen
108, 109 gleicher Nummer 1 - 24 eine hohlzylinderförmige Spule, nämlich die Schwingspule
104, gebildet wird. Die Isolierstoffolie 106 weist zudem zwei senkrecht zum Verlauf
der Leiterbahnen 107 angeformte mit weiteren Leiterbahnen 110, 111 versehene streifenförmig
ausgebildete Anschlußenden 112, 113 auf, die jeweils mit der ersten und der letzten
Leiterbahn 107 leitend verbunden sind. Die als Stromzuführung für die Schwingspule
104 vorgesehenen flexiblen Leiterbahnen 110, 111 sind in ihren Endbereichen mit Lötaugen
114, 115 versehen, mit denen sie an im Lautsprecherkorb 102 angeordneten Flachsteckerstiften
116, 117 befestigt sind. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß die Anschlußenden 112,
113 auch in beliebiger Richtung zu den Leiterbahnen 107 angeformt und durch Knicken
in die gewünschte Richtung gebracht werden können.
1. Elektrodynamischer Lautsprecher, der eine mit der Lautsprechermembran verbundene Schwingspule
sowie ein Magnetsystem mit einem zur Aufnahme der Schwingspule dienenden ringförmigen
Luftspalt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingspule (104) aus einer hülsenförmig angeordneten, parallele Leiterbahnen
(107) aufweisenden Isolierstoffolie (106) besteht, wobei die Anfänge und Enden der
einzelnen Leiterbahnen (107) derart miteinander verbunden sind, daß die Leiterbahnen
(107) eine hohlzylinderförmige Spule (104) bilden.
2. Elektrodynamischer Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als flexible Anschlußleitungen für die Schwingspule (104) einstückig an die Isolierstoffolie
(106) der Schwingspule (104) angeformte, weitere elektrische Leiterbahnen (110, 111)
aufweisende, streifenförmig ausgebildete Anschlußenden (112, 113) vorgesehen sind.
3. Elektrodynamischer Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Anfänge und Enden der Leiterbahnen (107) überlappen (108, 109), und daß
die Anfänge mit den ihnen zugeordneten Enden verschweißt sind.
4. Elektrodynamischer Lautsprecher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Anschlußenden (112, 113) für die Schwingspule (104) mit im Lautsprecherkorb
(102) vorgesehenen Flachsteckerstiften (116, 117) verbunden sind.

