[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Derartige Verfahren zur Abwicklung von Kopieraufträgen werden insbesondere angewendet
für die sogenannte Party-Fotografie oder ähnliche Auftragsarten, bei denen ein beauftragter
Fotograf dem Auftraggeber zunächst einen Satz von Proof- oder Erstkopien vorlegt,
anhand derer die eigentlichen Bestellungen für größere Stückzahlen oder Formate festgelegt
werden. Der damit erreichbare Vorteil ist, daß Informationen über die bei der Proofkopie
angewendeten, zu einem vom Kunden akzeptierten Ergebnis führenden Kopierlichtmengen
gespeichert und für die Herstellung der nachbestellten Kopien wieder verwendet werden
können. Dabei ergibt sich ein höchstes Maß an Übereinstimmung zwischen den Erstkopien
und den nachbestellten Kopien.
[0003] Ein solches Verfahren ist z. B. bekannt aus der DE-PS 29 33 252, bei dem die bei
der Erstkopie angewendeten Belichtungskorrekturen in einem Programmträger niedergelegt
werden, der zusammen mit der als Ganzes zurückbehaltenen Filmrolle archiviert wird
und erst zur Erstellung der Zweitkopien wieder aus dem Archiv entnommen wird.
[0004] Dies bedeutet, daß der Fotograf sich damit einverstanden erklären muß, daß seine
Film-Originale in der Kopieranstalt verbleiben und er somit auf ein bestimmtes Verarbeitungslabor
festgelegt wird. Dies erscheint im Markt kaum durchsetzbar.
[0005] Ferner ist es aus der EP-PS 0 177 857 bekannt, zur Herstellung von Wiederholungen
zu unbefriedigend ausgefallenen Erstkopien die Erstbelichtungswerte in einem Magnetspeicher
- insbesondere einer Floppy-Disc - zu speichern, auf dem die Werte zu jeder Vorlage
in Zuordnung zu der Ordnungszahl der Vorlage auf dem Vorlagenstreifen eingespeichert
werden. Zum Wiederauffinden dient die auf der Rückseite der Kopie aufgedruckte Ordnungszahl
der Vorlage; somit ist zum Auffinden der auf der Floppy-Disc gespeicherten, zu dem
jeweiligen Negativ gehörigen Kopierlichtmengen die als Adresse dienende, auf der Bildrückseite
aufgedruckte Ordnungszahl erforderlich, die zwar für Wiederholungen unbefriedigender
Kopien zur Verfügung steht, nicht aber, wenn die Erstkopie als Beleg für die zugesicherte
Qualität von Nachbestellkopien bei dem Auftraggeber verbleibt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen, bei dem sowohl Erstkopien als auch die zugehörigen Filmstreifen dem
Besteller ausgeliefert werden, ohne daß dadurch die Möglichkeit zur Zusammenführung
von zur Nachbestellung eingereichten Kopiervorlagen und den eingespeicherten Kopierlichtmengen-Informationen
verlorengeht.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0008] Durch die feste Verbindung zwischen der jeweiligen Kopiervorlage und der zugehörigen
Adreßinformation auf dem angeklebten Informationsträgerstreifen, die mit verhältnismäßig
geringem Platzbedarf möglich ist und deshalb nur einen relativ schmalen Informationsträgerstreifen
erfordert, ist die Verbindung zu den im Speicher abgelegten Kopierlichtmengen der
jeweiligen Vorlage von der Erstkopie zuverlässig hergestellt.
[0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung, insbesondere einer Vorrichtung zur
Durchführung der Verfahrensschritte, ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im folgenden anhand von Prinzipskizzen
erläutert ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ablaufschema für die Erstellung der Erstkopien unter Einspeicherung der dabei
angewendeten Kopierlichtmengen,
- Fig. 2
- ein Ablaufschema für die Erstellung von Nachbestellkopien und
- Fig. 3
- den Aufbau eines universell einsetzbaren Nachbestellprinters.
[0010] In Fig. 1 ist mit 1 der zu bearbeitende Film bezeichnet, der z. B. unzerschnitten
als Film normaler Länge aus einer geeigneten Entwicklungseinrichtung kommt oder durch
Klebeverbindung mit anderen, gleichartigen Filmen zu einem langen Film zusammengefaßt
ist. Dieser Film wird an einer ersten Station 2 mit einem durchlaufenden Datenträgerstreifen
versehen, der an seinem Rand im Perforationsbereich durch einen Klebestreifen angeklebt
oder durch eine Heißsiegelbeschichtung angesiegelt ist. Dieser Datenträgerstreifen
kann z. B. aus Papier bestehen. Unmittelbar dieser Streifenansiegelung benachbart
ist eine Druckeinrichtung, die in maschinenlesbarer Form - insbesondere in Barcode
- eine Vorlagennummer in räumlicher Zuordnung zu der Kopiervorlage auf den Datenträgerstreifen
aufdruckt. Die auf dem Streifen aufbringbare Stellenzahl für die Vorlagennummer ist
so groß gewählt, daß die innerhalb eines Zeitraums von wenigstens vier Wochen zu erwartenden
Kopiervorlagen keine sich wiederholenden Nummern erhalten. Der Drucker selbst ist
ein Barcode-Drucker üblicher Bauweise.
[0011] Die räumliche Zuordnung zur jeweiligen Lage der Bildvorlage ist bei Filmen mit jeweils
der Bildposition zugeordnetem Positionsloch wie 110 oder 126 durch einen entsprechenden
Abtaster leicht sicherzustellen. Bei Kleinbildfilmen oder 6 cm breiten, unperforierten
Filmen muß die lagemäßige Zuordnung, die auch für den Kopiervorgang von Bedeutung
ist, entweder durch eine von den sogenannten Kerbautomaten bekannte fotoelektrische
Abtasteinrichtungen auf Bildstege hergestellt oder durch eine Bedienungsperson kontrolliert
werden. Dabei sind auch auf Filmen gleicher Breite auftretende unterschiedliche Bildformate
zu berücksichtigen wie Halbformat oder quadratisches Format neben dem Standard 24
x 36 mm-Format beim Kleinbildfilm oder 6 x 9, 6 x 7, 6 x 6 oder 4,5 x 6 cm bei den
6 cm breiten Filmen.
[0012] Die mit dem Tabberstreifen mit Negativadresse versehenen Vorlagenfilme gehen an ein
Erstkopiergerät 4, das an seiner Filmbühne einen Scanner 4a aufweist, der die Vorlage
bereichsweise, d. h. an einer Vielzahl von Meßpunkten in den drei Farben abtastet.
Nach der Lehre der DE-PS 28 40 287 kann vor Beginn des Kopiervorganges eine größere
Anzahl von Vorlagen desselben Filmes in den Teilbereichen ausgemessen und diese Daten
zu sogenannten Dichtedifferenzkurven ausgewertet werden, die dann aufgrund der konkreten
Meßdaten des jeweiligen Negativs eine optimierte Kopierlichtmengenberechnung in den
drei Farben ermöglichen. Im Prinzip kann auch eine einfachere Messung nur aufgrund
der jeweiligen Kopiervorlage durchgeführt werden, die dann aufgrund bereichsweiser
oder integraler Messung evtl. mit Unterstützung der Bedienungsperson durch Eingabe
von Korrekturwerten optimiert wird.
[0013] Aus den konkreten Meßdaten der Negative werden neben den optimierten Kopierlichtmengen
noch kennzeichnende Meßgrößen für die Dichtewerte in der Kopiervorlage berechnet,
z. B. der Integralwert in den drei Farben.
[0014] Diese Meßgröße, deren Bedeutung im weiteren Verlauf erläutert wird, kann z. B. der
Integralwert in den drei Farben in einem sich nahezu über die gesamte Vorlagenfläche
erstreckenden Bereich sein. Sowohl die beim Erstellen der Erstkopie verwendeten Kopierdichten
bzw. Kopierlichtmengen als auch die Kenngröße werden über eine Datenleitung 4b einem
Kopierdatenspeicher 5 zugeführt, der diese Belichtungswerte des betreffenden Negativs
unter der jeweiligen Adresse einspeichert. Hierfür ist in dem Kopiergerät 4 ein zusätzlicher
Barcode-Leser vorgesehen.
[0015] Die mit diesen Kopierlichtmengen erstellten Kopien werden dann einem Aufarbeitungsplatz
6 zugeführt, wo sie auf Qualität beurteilt und im Falle eines unbefriedigenden Kopierergebnisses
korrigiert werden. Erforderliche Korrekturen gehen über eine Korrekturleitung 6c ebenfalls
an den Kopierdatenspeicher 5, während die Kopiervorlage nochmals an den Printer 4
zurückgegeben werden kann zur Erstellung einer zweiten "Erstkopie". Die Eingabe der
Korrekturwerte erfolgt an einer Eingabeeinrichtung 6b mit Anzeigemonitor, während
ein Barcode-Leser 6a die Adresse für die Einspeicherung der Korrekturwerte über die
Leitung 6c im Kopierdatenspeicher 5 liefert. Die auf diese Weise erzeugten, optimierten
Proofkopien gehen zusammen mit dem Filmstreifen und den daran befestigten Informationsträgerstreifen
an den Kunden, der z. B. in Zusammenarbeit mit seinem Auftraggeber den Auftrag für
die Nachbestellungen erarbeitet.
[0016] Die Vorgehensweise nach dem Eintreffen der Nachbestellaufträge, bestehend aus Filmstreifen
mit angesiegeltem Informationsträgerstreifen und genauer Angabe über die pro Vorlage
gewünschten Kopien einschließlich zugehörigem Format, ergibt sich aus Fig. 2. Dabei
kann es vorkommen, daß zu einer Vorlage auch Kopien sehr unterschiedlicher Formate
gewünscht werden. Die Aufträge werden zweckmäßigerweise sortiert in Gruppen, die nach
erforderlicher Papierbandbreite und gewünschter Oberfläche auf einem Kopiergerät auf
eine Rolle kopiert werden können. Bei sehr unterschiedlichen Formaten von einer Vorlage
muß diese eventuell auch mehrmals einem Printer zugeführt werden. Die Nachbestellaufträge
gelangen zu einem Vorbereitungsplatz 7, der eine Barcode-Leseeinrichtung 7a für das
Lesen der Adreßinformation der Kopierdaten der betreffenden Vorlage im Speicher 5
aufweist sowie eine Eingabevorrichtung 7b für die geforderte Stückzahl, die Formate,
Oberflächen und die Auftragsnummer, die bei entsprechender Ausgestaltung auch als
Barcode von der Auftragstasche gelesen werden kann. Diese Auftragsdaten werden in
Zuordnung zur Negativnummer im Speicher 5 abgelegt. Auf jeden Fall ist dann der Barcode-Lesestift
in das Kopiergerät 4 für die Nachbestellkopien integriert, so daß die Bedienungsperson
am Kopiergerät nur die Vorlage einführt, während der Barcode-Leser die Adreßinformation
vom Informationsträgerstreifen liest. Das gewünschte Kopienformat muß natürlich mit
dem jeweiligen, im Gerät befindlichen Kopiermaterial verträglich sein. Die zur Vorlage
gehörigen Kopierdaten und Auftragsdaten werden dann aus dem Speicher 5 vom Nachbestellprinter
4 abgerufen, wenn die entsprechende Kopiervorlage an dem dort installierten Barcode-Leser
vorbeiläuft.
[0017] Bei einer geringeren Ausbaustufe kann die Eingabe der Auftragsdaten auch unmittelbar
am Nachbestellprinter erfolgen.
[0018] Es hat sich gezeigt, daß je nach Art des Filmes, nach Güte der Entwicklungsbehandlung
für den Film, nach Zeitdauer zwischen Proofkopien und Nachbestellkopien und nach Lagerbedingungen
für den Vorlagenstreifen während dieser Zeit daran unterschiedlich große Veränderungen
vor sich gehen. Bei einer reinen Übertragung der Kopierdaten aus dem Speicher 5 in
das Nachbestell-Kopiergerät 4 kann es also je nach Gewicht dieser Einflüsse zu mehr
oder weniger großen Abweichungen zwischen der Proofkopie und den nachbestellten Kopien
kommen, was von den Kunden oft sehr kritisch beobachtet wird. Im Nachbestell-Kopierer
4 werden deshalb die Negative nochmals mit demselben Scanner gemessen wie bei der
Erstkopie und aus den konkreten Meßdaten der Negative die kennzeichnenden Meßgrößen
für die Dichtewerte in der Kopiervorlage berechnet (z. B. Integraldichte in den drei
Farben). Das Ergebnis der Integraldichteberechnung wird jedoch verglichen mit dem
im Datenspeicher 5 eingespeicherten Integralwert von der Messung im Erstkopier-Printer,
und eventuelle Differenzen werden zu einer rechnerischen Korrektur der vom Speicher
5 ausgelesenen Kopierlichtmengen benutzt. Diese Rechenverfahren für Korrekturen sind
z. B. bei der Eichung von Printern vielfach bekannt, z. B. entsprechend der Lehre
der DE-PS 29 11 566. Für die entsprechenden Rechenvorgänge existieren verhältnismäßig
einfache Rechenschaltungen bzw. Algorithmen, die diesen Vorgang in kürzester Zeit
erledigen. Die so korrigierten Kopierlichtmengen werden auch unter der Adresse dieser
Vorlage in den Speicher 5 eingegeben für den Fall, daß eine zweite Bestellung kommt.
[0019] Die mit diesen evtl. korrigierten Kopierlichtmengen bzw. Kopiezieldichten belichteten
und entwickelten Kopien gelangen an einen Aufarbeitungsplatz 6', der in seiner Ausstattung
mit dem Aufarbeitungsplatz 6 nach Fig. 1 übereinstimmen und u. U. auch derselbe Platz
sein kann. Die dort vorhandene Barcode-Leseeinrichtung 6a' dient jetzt vor allem zum
Lesen der Auftragsnummer und die Eingabevorrichtung 6b' dient dazu, die Preisbildung
aufgrund der mit dem Auftraggeber vereinbarten Preise für den gesamten Auftrag durchzuführen.
[0020] Eine Besonderheit des Nachbestell-Kopiergeräts 4 ist bisher noch nicht beschrieben;
in diesem Punkte weicht er auch von dem Printer für die Erstkopien 4 nach Fig. 1 ab.
Einzelheiten sind in Fig. 3 dargestellt. Zum einen ist bei dieser Ausgestaltung des
Printers eine Veränderung des Abbildungsmaßstabes möglich, so daß von den Erstkopien
abweichende Kopienformate bei den Nachbestellungen möglich sind. Zum anderen besteht
aufgrund gewisser apparativer Voraussetzungen die Möglichkeit, gezielt Ausschnitte,
auch außermittige Ausschnitte, auf ein Papierband 14 gemäß Fig. 3 abzubilden. Hierfür
ist ein Objektiv 12 mit einstellbarer Brennweite, ein sog. Zoom-Objektiv, vorgesehen,
das durch einen Stellmotor 13 entsprechend den Vorgaben bei der Auftragsannahme am
Vorbereitungsplatz 7 einstellbar ist. Eine motorische Drehung der Bühne durch eine
nicht dargestellte Dreheinrichtung um 90° ermöglicht außerdem, Kopien auf einem Papierband
in Längs- oder Querrichtung formatfüllend unterzubringen, so daß auf jeden Fall auf
einem Papierstreifen zwei unterschiedliche Formate denkbar sind. Mit zusätzlich verschiebbaren
Maskenbändern in der Positivebene lassen sich zwei Vorlagen in Längsrichtung nebeneinander
oder dieselbe Vorlage zweimal auf das Papierband aufbelichten, wenn die Querverschiebung
des Vorlagentisches eine Verschiebung um die halbe Vorlagenbreite aus der Mitte heraus
ermöglicht. Hierzu sind in Fig. 3 dargestellt ein Filmträger 8, auf dem der Filmstreifen
1 mit den Vorlagen 1a und dem Auftragsdatenträgerstreifen 1b angebracht ist; der Vorlagenträger
8 ist in X- und Y-Richtung verschiebbar gelagert und in Längsrichtung durch einen
Stellmotor 10, in Querrichtung durch einen Stellmotor 9 verfahrbar, dessen Ritzel
mit einer entsprechenden Zahnung 11 an einer Zwischenplatte in Eingriff ist. Die am
Vorbereitungsplatz 7 in einen Auftragsdatenträger einzugebenden Daten beziehen sich
dann also auf das gewünschte Positivformat für die Längs- oder Querabbildung durch
Einstellung der Drehung, das Einstellen des Objektivs 12 für den entsprechenden Abbildungsmaßstab
und schließlich bei einem größeren, über das formatfüllende Abbilden der gesamten
Vorlage auf das entsprechende Positivformat hinausgehenden Abbildungsmaßstab zur Ausschnittvergrößerung
auf die entsprechende Objektiveinstellung.
[0021] In jedem Fall einer Abweichung des verlangten Abbildungsmaßstabs von dem bei der
Proofkopie sind die vorgegebenen Kopierlichtmengen mit sogenannten Geometriefaktoren
zu korrigieren, die die vom Abbildungsmaßstab abhängigen Kopierlichtintensitäten berücksichtigen.
Eine solche Korrektur ist mit einfachen Mitteln - ausgehend von dem jeweiligen Abbildungsmaßstab
- möglich.
[0022] Soll auch die Vergrößerung eines außermittigen Vorlagenbereiches ermöglicht werden,
muß durch Vorgabe der Verschiebungen mittels der Motore 9 und 10 um koordinatenmäßig
festlegbare Größen auch die Lage des wiedergegebenen Ausschnitts noch vorgewählt werden.
Ferner bietet eine solche Abwicklung mit einem pro Bild frei programmierbaren Auftragsträger
die Möglichkeit, Serien von einer einzigen Vorlage zu machen, bei der nacheinander
verschieden große Abbildungen erzeugt werden.
[0023] Das Kopiergerät für die Proofkopien und das für die Nachbestellkopien unterscheiden
sich in den Anforderungen wesentlich. Das erstere braucht den Scanner und den Belichtungsrechner,
das letztere die Variabilität der Abbildung und nur eine Einrichtung zum Ermitteln
der Kenngröße, z. B. den Scanner. Ein Gerät mit der gesamten Ausstattung ist für beide
Zwecke einsetzbar.
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien von streifenförmigen Kopiervorlagen für hohe
Qualitätsanforderungen, wobei unter Benutzung eines Erstkopiergerätes mit einem Meßsystem
für die Dichtewerte Erstkopien der Kopiervorlagen hergestellt, geprüft und erforderlichenfalls
durch Eingabe von Korrekturwerten optimiert werden, wobei Informationen über die angewendeten
Kopierlichtmengen in einem Speicher gespeichert und für die Herstellung weiterer Kopien
von diesen Vorlagen ohne Benutzung eines Meßsystems verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopiervorlagestreifen vor der Erstellung der Erstkopien mit einem Informationsträgerstreifen
(1b) versehen werden, daß auf den Informationsträgerstreifen in räumlicher Zuordnung
zur Lage der Vorlagen (1a) auf dem Streifen eine maschinell lesbare Adresseninformation
aufgebracht wird und daß die Information über die optimierten Kopierlichtmengen unter
der der jeweiligen Vorlage zugeordneten Adresseninformation in einem Speicher (5)
abgelegt und für die Herstellung weiterer Kopien aufgrund der Adreßinformationen der
jeweiligen Vorlage aus dem Speicher wieder ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag für die Zweitkopien
mit den Vorlagestreifen (1) und den daran angebrachten Informationsträgerstreifen
(1b) einem Vorbereitungsplatz zugeführt werden, an dem die Adreßinformationen von
dem Informationsträgerstreifen gelesen und zusammen mit den Auftragsdaten wie Stückzahl
und Format der Kopien einem Zweitkopiergerät zugeführt werden, das mit dem Speicher
(5) für die Information über die Kopierlichtmengen verbunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adreßinformation
auf der der Schichtseite abgewandten Seite des Informationsträgerstreifens (1b) insbesondere
in Form eines Barcodes aufgedruckt und durch einen Barcode-Leser im Erstkopiergerät
(4) gelesen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Speicher (5) die von einem Belichtungsrechner errechneten Kopierdichte-Informationen
einer jeden Kopiervorlage insbesondere in einer von Video-Color-Negativ-Analyzern
ausgegebenen Form eingespeichert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erstkopiergerät eine
leicht wiederholbare, für die Dichtewerte der Vorlagen kennzeichnende Meßgröße festgestellt
und für die Nachbestellkopien wiederholt und nach den zwischen den beiden Messungen
ermittelten Differenzen der Meßgrößen zur Berücksichtigung zwischenzeitlich eingetretener
Veränderungen der Kopiervorlagen die gespeicherten Kopierdichteinformationen entsprechend
korrigiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als kennzeichnende Meßgröße
die integralen Dichtewerte in den drei Farben eines reproduzierbar großen Teiles der
Vorlage oder die Schleierdichte verwendet wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Erstkopien eine Vorbereitungsstation (2, 3) vorgesehen
ist, mit einer Siegeleinrichtung (2) für das Ansiegeln der Informationsträgerstreifen
(1b) an den Filmstreifen (1c) und mit einer Druckeinrichtung (3) für eine Vorlagenadreßinformation
in Barcode und daß an dem Erstkopiergerät ein Speicher (5) für die Kopierdaten angeschlossen
ist, aus dem die Kopierdaten für die Zweitkopie unter der Adresseninformation der
jeweiligen Vorlage auslesbar sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kopiergerät (4) für die Erstellung der Erstkopien und dem Kopiergerät (4')
für die Erstellung der Nachbestellung weitgehend übereinstimmende Einrichtungen (4b)
zur Ermittlung der kennzeichnenden Meßgröße, insbesondere der Integraldichten in den
drei Farben ein und desselben Vorlagenbereiches vorgesehen sind und ein Rechner zur
Bildung der Differenz zwischen der aus dem Speicher entnommenen Kenngröße und der
am Zweitkopiergerät gemessenen Kenngröße sowie zur Korrektur der Kopierdichten für
die Nachbestellkopie.