[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe für Lampenströme größer 20 A
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Hochdruckentladungslampen dieser Art mit einer Metallhalogenidfüllung dienen insbesondere
zur Beleuchtung von Bühnen oder bei Film- und Fernsehaufnahmen, wo hohe Lichtströme
mit tageslichtähnlicher Farbtemperatur und sehr guter Farbwiedergabe benötigt werden.
Andere Hochdruckentladungslampen dieser Art mit einer reinen Quecksilber-Gas-Füllung
werden insbesondere bei der Herstellung von elektronischen Bauteilen eingesetzt. Eine
Lampe mit einer Metallhalogenidfüllung ist z.B. aus der DE-PS 34 27 280 bekannt. Die
Hochdruckentladungslampe aus dieser Patentschrift besitzt eine Gadolinium-Holmium-Dysprosium-Halogenidfüllung
und erzeugt bei einer Betriebsstromstärke von 65 A und einer Leistungsaufnahme von
12 000 W einen Lichtstrom von 1 100 000 lm. Die beiden stiftförmig ausgeführten Elektroden
sind mittels jeweils einer Molybdän-Dichtungsfolie gasdicht in die Lampenhälse eingeschmolzen.
[0003] Untersuchungen an einer solchermaßen aufgebauten Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe,
die zur Erzielung höherer Lichtströme noch stärker belastet wurde, haben gezeigt,
daß diese Art der Einschmelzung höchstens Betriebsströme von 100 A zuläßt. Höhere
Betriebsströme führen zu einer so starken Erhitzung der Einschmelzung, daß eine Folienkorrosion
einsetzt und Folienabhebungen auftreten. Durch die Metallhalogenidfüllung der Lampe
wird außerdem eine Entglasung in Gang gesetzt, so daß sich eine sehr kurze mittlere
Lebensdauer für die Lampe ergibt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochdruckentladungslampe zu schaffen, deren Elektrodeneinschmelzungen
ohne Schaden mit hohen Betriebsströmen belastet werden können. Die Elektrodeneinschmelzungen
sollten dabei einen den Anforderungen entsprechend verfahrenstechnisch einfachen Aufbau
besitzen.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Hochdruckentladungslampe, die einen Aufbau gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 besitzt, gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale
der Lampe sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Die Metallscheiben, die über das Ende des Elektrodenschaftes und der Stromzuführung
gesteckt sind, verleihen dem gesamten Aufbau des Kolbenhalses eine sehr hohe Stabilität.
Die Verteilung des Lampenstromes auf zwei, vorteilhaft vier, längliche Dichtungsfolien
in jedem Kolbenhals ergibt für die einzelne Dichtungsfolie eine wesentlich geringere
Strombelastung. Werden die Dichtungsfolien mit gleichen Abständen über den Umfang
der beiden Metallscheiben parallel zur Längsachse jedes Kolbenhalses angeordnet, so
wird der Hals bei Betrieb der Lampe sehr gleichmäßig aufgeheizt. Dadurch können Überlastungen
in der Einschmelzung aufgrund großer Temperaturunterschiede verhindert werden.
[0007] Zusätzlich können die Enden der Elektrodenschäfte und der Stromzuführungen sowie
die Metallscheiben, die in die Kolbenhälse eingeschmolzen sind, teilweise oder vollständig
von einer hochtemperaturfesten und mit einem Oberflächenprofil versehenen Metallfolie
umhüllt sein. Die Folie besteht dabei vorteilhaft aus einem der Metalle aus der Gruppe
Molybdän, Tantal oder Wolfram oder aus einer Legierung dieser Metalle und besitzt
-je nach Wattage der Lampe- eine Dicke zwischen 20 und 200 µm. Durch das Umwickeln
oder Abdecken mit der profilierten Folie wird beim Einschmelzen und beim Betrieb der
Lampe ein Verkleben und Verspannen der Metallteile mit dem Quarzglas verhindert. Mechanische
Spannungen sowie eventuell Sprünge im Quarzglas beim Abkühlen können so vermieden
werden.
[0008] Die profilierten Folien ermöglichen außerdem eine gute axiale Ausrichtung der Elektroden
und Stromzuführungen. Durch die Folien werden die vor dem Einschmelzen noch losen
Quarzglaszylinder der Kolbenhälse fixiert, so daß zusätzliche Maßnahmen zum Festklemmen
der Quarzglaszylinder entfallen können.
[0009] Der Aufbau der Lampenhälse erlaubt Betriebsströme von bis zu 130 A, ohne daß dabei
eine Schädigung der Einschmelzungen auftritt und die mittlere Lebensdauer der Lampe
verkürzt wird. Mit diesen hohen Strömen und Leistungsaufnahmen von bis zu 24 000 W
lassen sich so Hochdruckentladungslampen bauen, die mit einer Metallhalogenidfüllung
Lichtströme von über 2 Millionen lm abgeben.
[0010] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung einer Hochdruckentladungslampe,
wie sie in den Sachansprüchen beansprucht ist.
[0011] Bei dem Verfahren wird zuerst nach Herstellung des rotationssymmetrischen Entladungsraumes
an den beiden in der Achse liegenden Enden je ein hohlzylindrisches Außenrohr aus
Quarzglas angeschmolzen. Anschließend wird durch entsprechendes Zuschneiden und Bohren
eines Vollzylinders oder durch Verschmelzen mehrerer Voll- und Hohlzylinder aus Quarzglas
mit kreisförmigem Querschnitt ein Füllkörper gebildet, der im wesentlichen der Gestalt
des von den beiden Metallscheiben mit dem eventuell überstehenden Elektrodenschaftende
und Stromzuführungsende und von den Dichtungsfolien begrenzten Innenraumes entspricht,
wie er bei der fertigen Lampe vorgesehen ist. An diesem Füllkörper wird nun auf das
eine Ende die Metallscheibe mit der Elektrode und auf das andere Ende die Metallscheibe
mit der Stromzuführung gesteckt. Die Enden der Dichtungsfolien werden mit den beiden
Metallscheiben verschweißt. Nun wird in jedes hohlzylindrische Außenrohr ein Füllkörper
mit den daran befestigten Metallscheiben, der Elektrode, der Stromzuführung und den
Dichtungsfolien geschoben. Über die Stromzuführung wird mit seinem einen Ende ein
kurzes hohlzylindrisches Rohr aus Quarzglas gesteckt, wobei das andere Ende des Rohres
olivenförmig erweitert ist.
[0012] Das olivenförmig erweiterte Ende des aufgesteckten Rohres wird mit seinem äußeren
Rand mit der Innenwand des hohlzylindrischen Außenrohres verschmolzen. Diese Abdichtung
ermöglicht es, den Raum zwischen dem hohlzylindrischen Außenrohr und dem Füllkörper
mehrmals über den Entladungsraum mit Argon zu spülen und anschließend zu evakuieren.
Dann werden die Dichtungsfolien bei einem Unterdruck von 20 mbar Argon zwischen das
hohlzylindrische Außenrohr und den Füllkörper eingeschmolzen. Nach dem Einschmelzvorgang
wird das Außenrohr in Höhe des freien Endes der Stromzuführung durchtrennt und der
abgetrennte Teil zusammen mit dem verschmolzenen Rohr, das über die Stromzuführung
gesteckt ist, vom Kolbenhals entfernt. Nun kann in bekannter Weise der Sockel auf
dem freien Ende des Kolbenhalses befestigt und mit der Stromzuführung elektrisch verbunden
werden.
[0013] Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren näher veranschaulicht:
- Figur 1
- zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe
- Figur 2
- zeigt einen Längsschnitt durch einen Kolbenhals der Hochdruckentladungslampe gemäß
Figur 1 vor der Einschmelzung der Dichtungsfolien
- Figur 3
- zeigt einen Querschnitt durch den Kolbenhals der Hochdruckentladungslampe vor der
Einschmelzung der Dichtungsfolien gemäß Figur 2 an der Stelle AB
- Figur 4
- zeigt einen Längsschnitt durch einen Kolbenhals eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Hochdruckentladungslampe
- Figur 5
- zeigt einen Querschnitt durch den Kolbenhals der Hochdruckentladungslampe gemäß Figur
4 an der Stelle AB.
[0014] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe mit
einer Leistungsaufnahme von 24 000 W dargestellt. Der Lampenkolben 1 aus Quarzglas
besteht aus einem größtenteils zylinderförmigen, rotationssymmetrischen Entladungsraum
2, an dessen beiden in der Achse liegenden Enden je ein hohlzylindrischer Kolbenhals
3, 4 angeschmolzen ist. In den Entladungsraum 2 ragen die beiden Stiftelektroden 5,
6 aus Wolfram, die mit ihrem Schaftende durch ein zentrales Loch in einer kreiszylindrischen
Scheibe 7, 8 aus Molybdän gesteckt und mittels Platinlot fest eingelötet sind. Die
elektrische Verbindung der Stiftelektroden 5, 6 mit den Sockeln 9, 10 vom Typ s 30
x 70, die auf die freien Enden der Kolbenhälse 3, 4 aufgesteckt sind, erfolgt durch
je vier bandförmige Molybdän-Dichtungsfolien, wovon hier nur je drei Folien 11 bis
16 sichtbar sind. Die Dichtungsfolien 11 bis 16 sind mit ihrem einen Ende mit den
Scheiben 7, 8, durch die die Schaftenden der Elektroden 5, 6 gesteckt sind, verschweißt.
Die anderen Enden der Dichtungsfolien 11 bis 16 sind jeweils mit einer zweiten, hier
nicht sichtbaren Scheibe verschweißt. Diese Scheibe aus Molybdän besitzt ebenfalls
eine kreiszylindrische Gestalt und ein zentrales Loch, durch das das eine Ende der
Stromzuführung gesteckt und mittels Platinlot fest eingelötet ist. Das andere Ende
der jeweiligen Stromzuführung ist mit dem Sockel 9, 10 elektrisch verbunden. Die Dichtungsfolien
11 bis 16 sind gasdicht parallel zur Längsachse in die vollzylindrischen Kolbenhälse
3, 4 eingeschmolzen.
[0015] In Figur 2 ist der Aufbau eines Kolbenhalses vor der Einschmelzung der Dichtungsfolien
dargestellt. Der Kolbenhals weist ein hohlzylindrisches Außenrohr 17 aus Quarzglas
auf, das mit dem rotationssymmetrischen Entladungsraum 2 verschmolzen ist. In dieses
Außenrohr 17 ist ein Füllkörper aus Quarzglas geschoben, der aus einem zentralen Vollzylinder
18, zwei auf die beiden Enden des Vollzylinders 18 aufgeschmolzene kurze Hohlzylinderstücke
19, 20 und einem weiteren, über den Vollzylinder 18 sowie die beiden Hohlzylinderstücke
19, 20 geschobenen und verschmolzenen Hohlzylinder 21 zusammengesetzt ist. Auf das
andere Ende des Füllkörpers ist die eine Scheibe 8 aus Molybdän mit der Stiftelektrode
6 aus Wolfram und auf das andere Ende die andere Scheibe 22 aus Molybdän mit der Stromzuführung
23 aus Wolfram gesteckt. Die Abmessungen der Bohrungen in den kurzen Hohlzylinderstücken
19, 20 entsprechen im wesentlichen den Abmessungen der durch die Scheiben 8, 22 gesteckten
Enden der Stiftelektrode 6 bzw. der Stromzuführung 23. Die Bohrungen bzw. die Hohlzylinderstücke
19, 20 sollten jedoch etwas länger als die überstehenden Enden der Stiftelektrode
6 und der Stromzuführung 23 sein, um zu verhindern, daß der Kolbenhals bei Erwärmung
aufgrund des größeren Ausdehnungskoeffizienten der Metallteile gesprengt wird. Die
vier Dichtungsfolien aus Molybdän, von denen hier nur zwei 14, 16 sichtbar sind, verlaufen
parallel zur Achse des Kolbenhalses zwischen dem Außenrohr 17 und dem Füllkörper und
sind an ihren Enden mit den Scheiben 8, 22 verschweißt. Über die Stromzuführung 23
ist ein weiteres hohlzylindrisches Quarzglasrohr 24 gesteckt, dessen Bohrungsdurchmesser
mit dem Durchmesser der Stromzuführung 23 übereinstimmt. Das Quarzglasrohr 24 weist
an seinem dem Entladungsraum 2 abgewandten Ende eine olivenförmige Erweiterung 25
auf, die die Innenwand des Außenrohres 17 berührt. Nach dem Einschub des Füllkörpers
mit den Metallteilen in das Außenrohr 17 liegt die Scheibe 8 an einem weiteren hohlzylindrischen
Rohrstück 26 aus Quarzglas an, das in den Übergang vom Entladungsraum 2 in das Außenrohr
17 eingeschmolzen ist. Es sorgt bei der Einschmelzung für eine Zentrierung der Elektrode
6.
[0016] In Figur 3 ist der Kolbenhals vor der Einschmelzung im Querschnitt an der Stelle
AB in Blickrichtung auf den Entladungsraum dargestellt. Die Figur zeigt das hohlzylindrische
Außenrohr 17 und den aus dem Hohlzylinder 21 und dem Vollzylinder 18 zusammengesetzten
Füllkörper. Dazwischen sind ein Teil der Molybdänscheibe 8 und die vier gleichmäßig
über den Umfang der Scheibe 8 verteilten Molybdän-Dichtungsfolien 14, 15, 16, 27 zu
sehen.
[0017] In der nachfolgenden Tabelle sind die technischen Daten der Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe,
wie sie in Figur 1 dargestellt ist, zusammengestellt:
| Lampenleistung |
24 000 W |
| Lampenspannung |
225 V |
| Lampenstrom |
125 A |
| Lichtstrom |
über 2 000 000 lm |
| Entladungskolbenvolumen |
250 cm³ |
| Lichtbogenlänge |
45 mm |
| Farbtemperatur |
6 000 K |
| Gesamtlänge der Lampe |
max. 600 mm |
| Mittlere Lebensdauer |
200 h |
[0018] Figur 4 zeigt einen Kolbenhals einer erfindungsgemäßen Quecksilberdampfhöchstdruckentladungslampe
mit einer Leistungsaufnahme von 2 000 W. Der Kolbenhals weist ein hohlzylindrisches
Außenrohr 28 aus Quarzglas auf, in den ein Elektrodensystem gasdicht eingeschmolzen
ist. Das Elektrodensystem besitzt einen Elektrodenkopf 29 aus Wolfram, der mit dem
Elektrodenschaft 30, ebenfalls aus Wolfram, verlötet ist. Das freie Ende des Elektrodenschaftes
30 ist in eine zentrale Öffnung einer kreiszylinderförmigen Molybdänscheibe 31 mit
einer Dicke von 5 mm gesteckt und verlötet. An der Mantelfläche der Molybdänscheibe
31 sind entlang des Umfangs mit gleichen Abständen die Enden von vier bandförmigen
Molybdän-Dichtungsfolien angeschweißt, von denen hier lediglich zwei Folien 32, 33
sichtbar sind. Die anderen Enden der Molybdän-Dichtungsfolien 32, 33 sind mit einer
zweiten kreiszylinderförmigen Molybdänscheibe 34 von 5 mm Dicke verschweißt, durch
deren zentrale Bohrung eine Stromzuführung 35 aus Molybdän gesteckt und verlötet ist.
Der Leerraum zwischen den beiden Molybdänscheiben 31, 34 wird von zwei Hohlzylindern
36, 37 aus Quarzglas ausgefüllt, die das über die Molybdänscheibe 34 in Richtung Entladungsraum
hinausragende Ende der Stromzuführung 35 koaxial umhüllen. Der äußere Hohlzylinder
37 ist an seinem dem Entladungsraum zugewandten Ende verschlossen. Die vier Dichtungsfolien
32, 33 sind zwischen die Mantelfläche des äußeren Hohlzylinders 37 und das Aussenrohr
28 gasdicht eingeschmolzen. Der Zwischenraum zwischen dem inneren Hohlzylinder 36
und dem überstehenden Ende der Stromzuführung 35 wird von einer dünnen, profilierten
Molybdänfolie 38 ausgefüllt, die die Mantelfläche der Stromzuführung 35 in diesem
Bereich vollständig umgibt. Das vom Entladungsraum abgewandte andere Ende der Stromzuführung
35 und der Elektrodenschaft 30 werden im Bereich des Kolbenhalses von weiteren Hohlzylindern
39, 40 aus Quarzglas umgeben, die beim Einschmelzvorgang mit dem Außenrohr 28 verschmelzen.
Ein direktes Berühren des Elektrodenschaftes 30 und der Stromzuführung 35 mit den
Hohlzylindern 39, 40 wird durch zwei weitere profilierte Molybdänfolien 41, 42 verhindert,
die die Mantelfläche des Elektrodenschaftes 30 und der Stromzuführung 35 in diesem
Bereich vollständig umgeben. Zusätzlich sind auch die Mantelflächen sowie die den
Hohlzylindern 39 und 40 zugewandten Grundflächen der Molybdänscheiben 31, 34 von einer
dünnen, profilierten Molybdänfolie 43 bis 46 abgedeckt.
[0019] In Figur 5 ist ein Schnitt durch den Kolbenhals, wie er in Figur 4 aufgeführt ist,
an der Stelle AB in Blickrichtung Entladungsraum dargestellt. Die Figur zeigt das
hohlzylindrische Außenrohr 28, das die profilierte Molybdänfolie 44, die vier Molybdän-Dichtungsfolien
32, 33, 47, 48, die Molybdänscheibe 34 und die Stromzuführung 35 umgibt.
1. Hochdruckentladungslampe für Lampenströme größer 20 A mit einem Lampenkolben aus Quarzglas,
an dessen rotationssymmetrischem Entladungsraum an den beiden in der Achse liegenden
Enden je ein zylindrischer Kolbenhals angebracht ist, in den jeweils mindestens eine
Dichtungsfolie gasdicht eingeschmolzen ist, wobei ein Ende der Dichtungsfolie mit
dem Schaft der Elektrode und das andere Ende mit der Stromzuführung elektrisch verbunden
ist, und mit einer Füllung aus mindestens einem Edelgas sowie eventuell weiteren Zusätzen
wie Quecksilber, und/oder Metallhalogeniden, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- das vom Entladungsraum (2) abgewandte Ende der beiden Elektrodenschäfte (30) ist
durch jeweils eine Metallscheibe (7, 8; 31) gesteckt und mit dieser verlötet,
- das dem Entladungsraum (2) zugewandte Ende der beiden Stromzuführungen (23, 35)
ist ebenfalls durch jeweils eine Metallscheibe (22, 34) gesteckt und mit dieser verlötet,
- die beiden Metallscheiben (7, 8, 22; 31, 34) in jedem Kolbenhals (3, 4) sind durch
mindestens zwei längliche Dichtungsfolien (11 bis 16, 27; 32, 33, 47, 48) elektrisch
miteinander verbunden,
- die beiden Kolbenhälse (3, 4) bestehen aus einem im wesentlichen vollen Quarzglaszylinder,
in den die Dichtungsfolien (11 bis 16, 27; 32, 33, 47, 48) gasdicht zusammen mit den
Metallscheiben (7, 8, 22; 31, 34) und den Enden der Elektrodenschäfte (30) und der
Stromzuführungen (23; 35) eingeschmolzen sind.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallscheiben
(7, 8, 22; 31, 34) in jedem Kolbenhals durch vier längliche Dichtungsfolien (11 bis
16, 27; 32, 33, 47, 48) miteinander verbunden sind.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfolien
(11 bis bis 16, 27; 32, 33, 47, 48) eine bandförmige Gestalt besitzen.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallscheiben
(7, 8, 22; 31, 34) in jedem Kolbenhals (3, 4) eine kreiszylinderförmige Gestalt mit
einer Dicke zwischen 2 und 20 mm besitzen.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfolien
(11 bis 16, 27; 32, 33, 47, 48) mit gleichen Abständen über den Umfang der beiden
Metallscheiben (7, 8, 22; 31, 34) parallel zur Längsachse jedes Kolbenhalses (3, 4)
angeordnet sind.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der
Elektrodenschäfte (30) und der Stromzuführungen (35) sowie die Metallscheiben (31,
34), die in die Kolbenhälse eingeschmolzen sind, teilweise oder vollständig von einer
hochtemperaturfesten und mit einem Oberflächenprofil versehenen Metallfolie (38, 41,
42, 43 bis 46) umhüllt sind.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem
Oberflächenprofil versehene Metallfolie (38, 41, 42, 43 bis 46) aus einem Metall oder
einer Legierung eines Metalls aus der Gruppe Molybdän, Tantal oder Wolfram besteht.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem
Oberflächenprofil versehene Metallfolie (38, 41, 42, 43 bis 46) eine Dicke zwischen
20 und 200 µm besitzt.
9. Verfahren zur Herstellung einer Hochdruckentladungslampe nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung des rotationssymmetrischen
Entladungsraumes (2) an den beiden in der Achse liegenden Enden je ein hohlzylindrisches
Außenrohr (17) aus Quarzglas angeschmolzen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechendes Zuschneiden
und Bohren eines Vollzylinders oder durch Verschmelzen mehrerer Voll- (18) und/oder
Hohlzylinder (19, 20, 21) aus Quarzglas mit kreisförmigem Querschnitt ein Füllkörper
gebildet wird, der im wesentlichen der Gestalt des von den beiden Metallscheiben (7,
8, 22), vom Elektrodenschaftende, vom Stromzuführungsende und von den Dichtungsfolien
(11 bis 16, 27) begrenzten Innenraumes entspricht, wie er bei der fertigen Lampe vorgesehen
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf das eine Ende des Füllkörpers
die Metallscheibe (7, 8) mit der Elektrode (5, 6) und auf das andere Ende die Metallscheibe
(22) mit der Stromzuführung (23) gesteckt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallscheiben
(7, 8, 22) durch Aufschweißen der Enden der Dichtungsfolien (11 bis 16, 27) elektrisch
miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedes hohlzylindrische Außenrohr (17) ein Füllkörper mit den daran befestigten
Metallscheiben (7, 8, 22), der Elektrode (5, 6), der Stromzuführung (23) und den Dichtungsfolien
(11 bis 16, 27) geschoben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohlzylindrisches Rohr
(24) aus Quarzglas mit seinem einen Ende über die Stromzuführung (23) gesteckt wird,
dessen anderes Ende olivenförmig erweitert ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand des olivenförmig
erweiterten Endes (25) des über die Stromzuführung (23) gesteckten Rohres (24) mit
der Innenwand des hohlzylindrischen Außenrohres (17) verschmolzen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem hohlzylindrischen
Außenrohr (17) und dem Füllkörper mehrmals über den Entladungsraum (2) mit Argon gespült
und anschließend evakuiert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfolien (11 bis
16, 27) zwischen das hohlzylindrische Außenrohr (17) und den Füllkörper gasdicht eingeschmolzen
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschmelzvorgang der
Dichtungsfolien (11 bis 16, 27) im Raum zwischen dem hohlzylindrischen Außenrohr (17)
und dem Füllkörper ein Unterdruck von 20 mbar Argon erzeugt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschmelzvorgang
das Außenrohr (17) in Höhe des freien Endes der Stromzuführung (23) durchtrennt und
der abgetrennte Teil mit dem verschmolzenen Rohr (24), das über die Stromzuführung
(23) gesteckt ist, vom Kolbenhals (3, 4) entfernt wird.