[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Wäschestücken, mit einem
durch Seile oder Stäbe gebildeten Hängegitter, Mitteln für die hängende Befestigung
an oberhalb des Hängegitters vorgesehenen Befestigungseinrichtungen und mit einer
zwischen den Befestigungseinrichtungen und dem Hängegitter angeordneten Einrichtung
zum Heben und Senken.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben ein Hängegitter das an Seilen, Ketten o.dgl.
aufgehängt ist, die über Rollen im Bereich der Raumdecke geführt sind, so dass es
heb- und senkbar ist. In der abgesenkten Position kann Wäsche an dem Hängegitter befestigt
werden, und zum Trocknen oder bei Nichtgebrauch wird das Hängegitter zur Raumdecke
nach oben gezogen. Dieses Aufhängen an Seilen hat den Nachteil, dass das Hängegitter
beim Befestigen von Wäschestücken keine stabile Position einhält, sondern allseitig
gerichtete Pendelbewegungen ausführen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art so zu
verbessern, dass ihr Hängegitter stets eine stabile Hängeposition einnimt, so dass
das Befestigen der Wäschestücke vereinfacht wird und es dennoch zu einer raumsparenden
Einheit in eine obere Position gezogen werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der folgenden Beschreibung
anhand der Zeichnungen entnehmbar. Es zeigt:
Fig.1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig.2 eine vergrösserte und detailliertere Darstellung eines Teils der Seitenansicht
nach Fig.1,
Fig.3 eine Darstellung des in Fig.2 gezeigten Bereichs der Vorrichtung in einer dazu
um 90° verdrehten Seitenansicht,
Fig.4 eine schematische perspektivische Darstellung einer zur ersteren ähnlichen Ausführungsform,
mit einem Kurbelantrieb und mit in zwei Richtungen vergösserbarem Hängegitter und
Fig.5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung mit teleskopartig ineinanderschiebbaren
Stabelementen.
[0004] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.1 ist das nicht vollständig dargestellte Hängegitter
1 mit den Befestigungseinrichtungen 2,3 und damit mit der Raumdecke 4 durch ein Traggestänge
verbunden, das aus zwei Gestängeeinrichtungen 5 und 6 besteht, die an einem zentralen
Profilbalken 7 des Hängegitters angelenkt sind. Für die Bildung des vollständigen
Hängegitters ist auf nicht dargestellte Weise an den beiden Enden des zentralen Profilbalkens
7 in T-Form ein Querstab 8 befestigt, der somit die Schmalseiten eines rechteckförmigen
Hängegitters 1 bildet und der der Befestigung der Seile zum Aufhängen der Wäschestücke
dient.
[0005] Im dargestellten Beispiel schliesst der zentrale Profilbalken 7 beidseitig teleskopartig
je einen Verlängerungsstab 9 ein, an dessen Enden der Querstab 8 befestigt ist, so
dass die Grösse des Hängegitters 1 den jeweiligen Gegebenheiten des Montageortes optimal
angepasst werden kann. Um diese Grössenanpassung zu ermöglichen, werden Seile zum
Aufhängen der Wäsche erst nach Einstellung der Grösse des Rahmens des Hängegitters
1 zwischen den einander gegenüberliegenden Querstäben 8 eingezogen.
[0006] Für grössere Maximalabmessungen des Hängegitters von z.B. mehr als zwei Metern und
einem entsprechend grösseren Maximalgewicht mit aufgehängter nasser Wäsche können
entsprechend der Darstellung der Fig.4 anstatt von zwei insgesamt vier Gestängeeinrichtungen
5',6',5" vorgesehen sein, die jeweils an einem Eckbereich 10 bis 12 eines Zentralrahmens
13 angelenkt sind.
[0007] Der Rahmen des Hängegitters 1' des Ausführungsbeispieles nach Fig.4 ist in vier Richtungen
vergrösserbar, mit jeweils zwei entgegengesetzten Richtungen, indem sowohl in längsgerichteten
Profilstäben 15,16 als auch in querverlaufenden Profilstäben 17,18 jeweils zwei Verlängerungsstäbe
19,20,21 bzw. 22,23,24 teleskopartig eingeschlossen sind. Die Einstellposition der
Verlängerungsstäbe 19 bis 24 kann durch nichtdargestellte Klemmschrauben oder durch
einen Klemmhebel 25 gesichert werden. Durch die Ausziehbarkeit der Verlängerungsstäbe
19,20,21 kann auch die Spannung der Wäscheseile 26 nachträglich korrigiert werden.
Diese durch Strichlinien in Fig.4 angedeuteten Wäscheseile 26 werden bei der Montage
der Vorrichtung und nach der Grösseneinstellung des Rahmens des Hängegitters 1,1'
eingezogen.
[0008] Die somit gegebene mehrseitige Verstellbarkeit ermöglicht eine vollständige bzw.
optimale Ausnutzung des für die Montage der Vorrichtung und damit des zum Trocken
von Wäsche zur Verfügung stehenden Raumes.
[0009] Die Ausführung der Gestängeeinrichtungen 5,6,5',6',5" und einer als Seilzugsystem
ausgeführten Einrichtüng zum Heben und Senken des Hängegitters 1,1' ist in den Fig.2
und 3 näher dargestellt. Die Befestigungseinrichtungen 2,3,2' haben eine u-förmigen
Halter 27, durch dessen Quersteg 28 Befestigungsschrauben geführt sind, die in die
Raumdecke 4 eingreifen. Damit die Befestigungsschrauben und ihre Verankerung in der
Raumdecke aufgrund der erfindungsgemäss erzielten Stabilität der Vorrichtung nicht
durch quer auf die Gestängeeinrichtungen 5,6, 5',6',5" wirkende Kräfte überlastet
werden können, ist ein Lagerkörper 29 für die schwenkbare Lagerung des oberen Stabelementes
30 der jeweiligen Gestängeeinrichtung 5,6 sowie einer Rolle 31 des Seilzugssystems
selbst schwenkbar um eine Achse 32 gehalten, die senkrecht zu der Schwenkachse 33
des oberen Stabelementes gerichtet ist.
[0010] Der Lagerkörper 29 ist beispielsweise aus einer Platte geformt, so dass er in einander
entgegengesetzer Richtung und um 90° verdreht jeweils ein Schenkelpaar 35,36 und 37,38
aufweist. Das obere Schenkelpaar 35,36 greift zwischen die Schenkel 39,40 des Halters
27 ein, während das untere Schenkel paar 37,38 zwischen sich das obere Ende des Stabelementes
30 sowie die Seilzugrolle 31 einschliesst.
[0011] Die Schenkel 35 bis 40 dienen auch der Lagerung der genannten Achsen 32 bzw. 33.
Ausserdem erstreckt sich zwischen den unteren Schenkeln 37,38 ein Anschlagbolzen 42,
an dem das obere Ende des oberen Stabelementes 30 einen Anschlag in einer Position
findet, die der maximalen Streckposition der betreffenden Gestängeeinrichtung 5,6
entspricht. In dieser maximal gestrekkten Position bilden die beiden knieförmig miteinander
verbundenen Stabelemente 30,44 einen stumpfen Winkel, der es ermöglicht, dass sie
mittels des Seilzugsystems sich leicht in eine zusammengelegte Form ziehen lassen,
wenn sich das Hängegitter 1,1 in seiner obersten Ruheposition befindet. Für die Einhaltung
des stumpfen Winkels ist im Bereich des Kniegelenks 45 ein zweiter Anschlagbolzen
46 vorgesehen, an dem das obere Ende des unteren Stabelementes 44 einen Anschlag findet.
Auch dieser Anschlagbolzen 46 erstreckt sich zwischen einem Paar von Schenkeln 47,48,
indem das obere Stabelement 30 durch ein U-Profil, z.B. aus Aluminium, gebildet ist.
Wenn in unterster Position des Hängegitters 1,1' beide Stabelemente 30,44 an dem zugehörigen
Anschlagbolzen 42, 46 anliegen, bildet das Traggestänge der erfindungsgemässen Vorrichtung
ein starres, das Aufhängen der Wäsche erleichterndes Gebilde.
[0012] Das untere Stabelement 44 hat ebenfalls ein U-Profil und greift mit seinem oberen
Ende zwischen die Profilschenkel 47, 48 des oberen Stabelementes 30 ein, während das
untere Ende von den nach oben gerichteten Schenkeln 49,50 eines Anlenkkörpers 51 formschlüssig
umfasst ist und mittels einer sich zwischen diesen Schenkeln 49,50 erstrecktenden
Achse 52 in ihm angelenkt ist.
[0013] Die Anlenkkörper 51 von zwei in Richtung parallel zu den Wäscheseilen 26 einander
gegenüberliegenden Gestängeeinrichtungen 5,6 umschliessen jeweils ein Ende eines zentralen
Profilbalkens 7 nach Fig.1 oder ein Ende eines Profilstabes 15,16 des Rahmens 13 nach
Fig.4, wie Fig.3 gezeigt ist. Ausserdem können an den Anlenkkörpern 51 die erwähnten
Mittel (25) zum Festklemmen eines von dem Profilstab 7,15,16 auf mindestens einem
Teil seiner Länge umschlossenen Verlängerungsstabes 9 bzw. 19,20,21 vorgesehen sein.
[0014] Das Seilzugsystem zum Heben und Senken des Hängegitters 1,1' hat für jedes Paar von
Gestängeeinrichtungen 5,6; 5',6'; 5",6" zwei Seilstränge 54,55; 56,57,58, deren Ende
60,61 an dem Anlenkkörper 51 befestigt ist und die über jeweils die Rolle 31 des oberen
Lagerkörpers 29 geführt sind. Um beide Seilstränge gleichzeitig zum Heben und Senken
des Hängegitters 1,1' betätigen zu können, so dass dieses seine horizontale Ausrichtung
beibehält, sind beide Seilstränge z.B. an der Stelle 62 fest miteinander verbunden.
Von dieser Verbindungsstelle 62 aus ist einer der Seilstränge weiter und nach unten
geführt, so dass dieser Seilbereich ein Betätigungsstück 63, 64 bildet. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig.1 bis 3 dient ein solches Betätigungsstück 63 der Handbetätigung, und es
hat eine knotenartig verdickte Stelle 64 zum Arretieren durch Eingriff in eine Halteklaue
65 am Anlenkkörper 51.
[0015] Bei grösseren möglichen Maximalabmessungen des Hängegitters 1' von z.B. drei Metern
oder mehr ist vorzugsweise für das jeweilige Betätigungsstück 64 des Seilzugs eine
Wickelrolle 66 vorgesehen, die über eine Welle 67,68 mit einer Antriebseinrichtung
69 verbunden ist. Diese Antriebseinrichtung 69 besteht beispielsweise aus einem Getriebe
mit einer Kurbelöse zum lösbaren Einhaken einer langgestreckten Handkurbel 70, wie
es für Markisenbetätigungen an sich bekannt ist.
[0016] Fig.5 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Traggestänge zum Halten des Hängegitters
1 " aus zwei oder vier Hängesäulen 71, 72 besteht, die aus mehreren teleskopartig
ineinandergreifenden Säulenelementen 73 bestehen. Zum Verkürzen oder Verlängern der
Hängesäulen 71,72 dienen Seilzüge 54',55' der gleichen Art, wie zuvor anhand der Fig.1
bis 4 beschrieben worden ist. Die Säulenelemente 73 liegen in der untersten Hängeposition
des Hängegitters 1" bzw. in maximal auseinandergezogener Position an nichtdargestellten
Anschlägen an, so dass die Vorrichtung in dieser Position eine erhöhte Stabilität
hat.
1. Vorrichtung zum Trocknen von Wäschestücken, mit einem durch Seile (26) oder Stäbe
gebildeten Hängegitter(1,1',1"), Mitteln für die hängende Befestigung an oberhalb
des Hängegitters vorgesehenen Befestigungseinrichtungen (2,3) und mit einer zwischen
den Befestigungseinrichtungen und dem Hängegitter (1,1',1") angeordneten Einrichtung
(54-58) zum Heben und Senken, dadurch gekennzeichnet, dass das Hängegitter(1, 1',1")
überein längenveränderliches Traggestänge (5,6; 5',6'; 5"; 71,72) aus Stabelementen
(30,44; 73) mit den Befestigungseinrichtungen (2,3) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestänge mindestens
zwei an gegenüberliegenden Bereichen des Hängegitters (1,1',1") angreifende Gestängeeinrichtungen
(5,6; 5',6'; 71,72) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gestängeeinrichtung
(5,6; 5',6'; 5") aus zwei über ein Kniegelenk (45) miteinander verbundenen Stabelementen
(30,44) besteht und ihre Enden jeweils über ein einachsiges Drehgelenk (33,52) einerseits
an der Befestigungseinrichtung (2,3) und anderseits an dem Hängegitter (1,1') angelenkt
sind, wobei die Achsen der Kniegelenke (45) und Drehgelenke (33,52) parallel zueinander
gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet, durch Anschläge (42,46), die in der
Bewegungsbahn der Stabelemente (30,44) mindestens einer Gestängeeinrichtung (5,6;
5',6'; 5") befestigt sind, so dass beide Stabelemente (30,44) in jeder Hängeposition
des Hängegitters (1,1') einen Winkel von weniger als 180° zwischen sich einschliessen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Gestängeeinrichtung
(71,72) aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Stabelementen (73) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung
(2,3) ein Querlager aufweist, dessen Achse (32,32') senkrecht zu den Achsen (33,52)
der Drehgelenke und der Achse des Kniegelenks (45) gerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einrichtung zum Heben und Senken Seilzüge (54-58; 54',55') aufweist, deren eines Ende
an dem Hängegitter (1,1',1") befestigt ist und das über die im Bereich der oberen
Enden der Traggestänge (5,6; 5',6'; 5") vorgesehene rollen (31) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Betätigung der
Seilzüge (56.58) jeweils eine Wickelrolle (66) vorgesehen ist, wobei die Wickelrollen
(66) von zwei zueinander parallelen Seilzügen über eine Welle (67,68) mit einem Getriebe
(69) verbunden sind und sich an dem Getriebe (69) eine Kupplung für eine Handkurbel
(70) befindet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Hängegitter (1,1') einen rahmen aufweist, der aus Profilstäben (7; 15-18) und teleskopartig
in diesen geführten Verlängerungsstäben (9; 19-24) besteht, so dass die Grösse des
rahmens in mindestens einer richtung veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch je einen Anschlag (42,46) im
Bereich der Befestigungseinrichtung (2,3) und im Bereich des Kniegelenkes (45), so
dass das obere und untere Stabelement (30,44) einen Anschlag findet.