(19)
(11) EP 0 479 755 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.1992  Patentblatt  1992/15

(21) Anmeldenummer: 91890201.6

(22) Anmeldetag:  10.09.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B07C 5/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 04.10.1990 AT 2008/90

(71) Anmelder: Binder & Co. Aktiengesellschaft
A-8200 Gleisdorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Gschweitl, Karl Heinz
    A-8211 Gross Pesendorf (AT)

(74) Vertreter: Kliment, Peter 
Patentanwalt Dipl.-Ing. Mag.jur. Peter Kliment Singerstrasse 8
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sortiereinrichtung


    (57) sSortiereinrichtung mit unterhalb oder an einer Seite eines Transportweges von auszusortierendem Stückgut, wie z.B. mit Fremdkörpern verunreinigtem Glasbruch, angeordneten Düsen, die mit einem von einer Druckmediumquelle stammenden unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar und gegen den gegebenenfalls in einer Wurfparabel verlaufenden Stückgutstrom gerichtet sind. Um den Verbrauch an Druckmedium zu reduzieren und Fehlsortierungen zu vermeiden, ist vorgesehen, daß jeder Düse (5) ein eigener Druckmediumspeicher (13) zugeordnet ist und zwischen der Druckmediumquelle (10) und jeder einzelnen Düse (5) ein separates Umschaltventil (12) zwischengeschaltet ist, bei dem in einer Schaltstellung die Druckmediumquelle (10) lediglich mit dem zugeordneten Druckmediumspeicher (13) verbunden ist und in der zweiten Schaltstellung dieses Umschaltventiles (12) dieser Druckmediumspeicher (10) mit der zugeordneten Düse (5) verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sortiereinrichtung mit unterhalb oder an einer Seite eines Transportweges von auszusortierendem Stückgut, wie z.B. mit Fremdkörpern verunreinigtem Glasbruch, angeordneten Düsen, die mit einem von einer Druckmediumquelle stammenden unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar und gegen den gegebenenfalls in einer Wurfparabel verlaufenden Stückgutstrom gerichtet sind.

    [0002] Bei bekannten derartigen Sortiereinrichtungen, sind die Düsen über einer jeden einzelnen Düse zugeordnete Ventile mit der Druckmediumquelle, zumeist einer Druckluftquelle, verbindbar.

    [0003] Der Nachteil dieser bekannten Lösung liegt in dem relativ großen Verbrauch an Druckmedium. außerdem muß die Druck-mediumquelle relativ leistungsstark dimensioniert werden, da der Druck des Mediums auch dann aufrecht erhalten werden muß, wenn eine größere Anzahl von Düsen gleichzeitig aktiviert bzw. mit der Druckmediumquelle verbunden sind. Außerdem ist es bei den bekannten Lösungen schwierig die Öffnungszeit der einzelnen Ventile kurz genug zu halten, um eine Verschwendung von Druckmedium und der unerwünschten Auslenkung der gewünschten Stücke aus dem Stückgutstrom zu vermeiden.

    [0004] So kommt es z.B. bei der Aussortierung von Fremdkörpern, wie Metall- oder Keramikstücken aus einem mit solchen verunreinigten Bruchglasstrom bei zu langer Aktivierung einer Düse nicht nur zur erwünschten Auslenkung der Fremdkörper aus dem Bruchglasstrom sondern auch zu einer unerwünschten Auslenkung von Bruchglasstücken und damit zu einem Verlust an verwertbarem Altmaterial.

    [0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs erwähnen Art vorzuschlagen, bei der mit einem minimalen Verbrauch an Druckmedium das Auslangen gefunden werden kann und bei der Fehlsortierungen weitgehend vermieden sind.

    [0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jeder Düse ein eigener Druckmediumspeicher zugeordnet ist und zwischen der Druckmediumquelle und jeder einzelnen Düse ein separates Umschaltventil zwischengeschaltet ist, bei dem in einer Schaltstellung die Druckmediumquelle lediglich mit dem zugeordneten Druckmediumspeicher verbunden ist und in der zweiten Schaltstellung dieses Umschaltventiles dieser Druckmediumspeicher mit der zugeordneten Düse verbunden ist.

    [0007] Auf diese Weise ist einerseits ein gleichmäßiges Aufladen der einzelnen Druckmediumspeicher sichergestellt, wodurch sich eine gleichmäßige Belastung der Druckmediumquelle sichergestellt ist. Außerdem läßt sich die Menge des für eine einzelne Aktivierung der Düse zur Verfügung gestellte Druckmediummenge durch Dimensionierung der Druckmediumspeicher auf einfach Weise festlegen.

    [0008] In diesem Zusammenhang kann weiters vorgesehen sein, daß die jeder einzelnen Düse zugeordneten Druckmediumspeicher lediglich ein kleines Volumen aufweisen, das lediglich zur Speicherung einer für einen ein Auslenken eines Stückes oder nur weniger Stücke aus dem zu sortierenden Stückgutstrom ausreichenden Impuls erforderlichen Druckmediummenge ausreicht, sodaß die zugehörige Düse lediglich als Impulsdüse betreibbar ist.

    [0009] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig. 1 schematisch eine Sortiereinrichtung,

    Fig. 2 und 3 schematisch die Ansteuerung der Düsen.



    [0010] Fig. 1 zeigt schematisch eine Sortiereinrichtung zum aussortieren von Fremdkörpern, wie Metallstücken, Keramik- oder Steingutstücken aus einem Bruchglasstrom. Bei dieser Einrichtung ist eine an die Aufgabestation 1 anschließende Rutsche 2 vorgesehen, in deren unterem Bereich ein aus Sendern 3 und Empfängern 4 bestehende Detektoreinrichtung zur Erfassung von Fremdkörpern im Bruchglasstrom angeordnet. diese Detektoreinrichtung steuert am Ende der Rutsche 2 angeordnete Düsen 5, die unterhalb des in diesem Bereich dem Verlauf einer Wurfparabel folgenden Bruchglasstrom angeordnet sind. und bei einer Aktivierung die Fremdkörper nach oben auslenken, sodaß diese in den Abfallbehälter 6 fallen und daher von dem in den Behälter 7 fallenden Bruchglas getrennt werden.

    [0011] Fig. 2 und 3 zeigen schematisch die Ansteuerung der Düsen 5. Dabei ist zwischen jeder Düse 5 und einer Druckmediumquelle 10 ein Umschaltventil 12 zwischengeschaltet, das in einer Stellung, wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, eine Verbindung zwischen der Druckmediumquelle 10 und einem Druckmediumspeicher 13 herstellt, wobei die Düse 5 mit einem abgesperrten Anschluß des Umschaltventiles 12 verbunden und daher inaktiv ist.

    [0012] In dieser Stellung des Umschaltventiles 12 wird der Druckmediumspeicher 13 von der Druckmediumquelle 10 aufgeladen.

    [0013] Soll nun die Düse 5 aktiviertwerden, sowird das Umschaltventil 12 durch eine entsprechende Ansteuerung umgeschaltet, sodaß sich die in der Fig. 3 ersichtlichen Verhältnisse ergeben. Dabei ist die Düse 5 mit dem ihr zugeordneten Druckmediumspeicher 13 verbunden und die Druckmediumquelle 10 mit dem abgeschlossenen Anschluß des Umschaltventiles 12.

    [0014] Die Düse 5 wird daher nur so lange mit Druckmedium beaufschlagt, bis der im Druckmediumspeicher 13 gespeicherte Vorrat aufgebraucht ist. Dies ist aber von der Ansteuerzeit des Ventiles weitgehend unabhängig. Bei entsprechender Dimensionierung der Volumina der Druckmediumspeicher 13 kann daher mit einem Minimum an Druckmediumverbrauch das Auslangen gefunden werden.


    Ansprüche

    1. Sortiereinrichtung mit unterhalb oder an einer Seite eines Transportweges von auszusortierendem Stückgut, wie z.B. mit Fremdkörpern verunreinigtem Glasbruch, angeordneten Düsen, die mit einem von einer Druckmediumquelle stammenden unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar und gegen den gegebenenfalls in einer Wurfparabel verlaufenden Stückgutstrom gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düse (5) ein eigener Druckmediumspeicher (13) zugeordnet ist und zwischen der Druckmediumquelle (10) und jeder einzelnen Düse (5) ein separates Umschaltventil (12) zwischengeschaltet ist, bei dem in einer Schaltstellung die Druckmediumquelle (10) lediglich mit dem zugeordneten Druckmediumspeicher (13) verbunden ist und in der zweiten Schaltstellung dieses Umschaltventiles (12) dieser Druckmediumspeicher (10) mit der zugeordneten Düse (5) verbunden ist.
     
    2. Sortiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeder einzelnen Düse (5) zugeordneten Druckmediumspeicher (13) lediglich ein kleines Volumen aufweisen, das lediglich zur Speicherung einer für einen ein Auslenken eines Stückes oder nur weniger Stücke aus dem zu sortierenden Stückgutstrom ausreichenden Impuls erforderlichen Druckmediummenge ausreicht, sodaß die zugehörige Düse (5) lediglich als Impulsdüse betreibbar ist.
     




    Zeichnung