[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sortiereinrichtung mit unterhalb oder an einer
Seite eines Transportweges von auszusortierendem Stückgut, wie z.B. mit Fremdkörpern
verunreinigtem Glasbruch, angeordneten Düsen, die mit einem von einer Druckmediumquelle
stammenden unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar und gegen den gegebenenfalls
in einer Wurfparabel verlaufenden Stückgutstrom gerichtet sind.
[0002] Bei bekannten derartigen Sortiereinrichtungen, sind die Düsen über einer jeden einzelnen
Düse zugeordnete Ventile mit der Druckmediumquelle, zumeist einer Druckluftquelle,
verbindbar.
[0003] Der Nachteil dieser bekannten Lösung liegt in dem relativ großen Verbrauch an Druckmedium.
außerdem muß die Druck-mediumquelle relativ leistungsstark dimensioniert werden, da
der Druck des Mediums auch dann aufrecht erhalten werden muß, wenn eine größere Anzahl
von Düsen gleichzeitig aktiviert bzw. mit der Druckmediumquelle verbunden sind. Außerdem
ist es bei den bekannten Lösungen schwierig die Öffnungszeit der einzelnen Ventile
kurz genug zu halten, um eine Verschwendung von Druckmedium und der unerwünschten
Auslenkung der gewünschten Stücke aus dem Stückgutstrom zu vermeiden.
[0004] So kommt es z.B. bei der Aussortierung von Fremdkörpern, wie Metall- oder Keramikstücken
aus einem mit solchen verunreinigten Bruchglasstrom bei zu langer Aktivierung einer
Düse nicht nur zur erwünschten Auslenkung der Fremdkörper aus dem Bruchglasstrom sondern
auch zu einer unerwünschten Auslenkung von Bruchglasstücken und damit zu einem Verlust
an verwertbarem Altmaterial.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der
eingangs erwähnen Art vorzuschlagen, bei der mit einem minimalen Verbrauch an Druckmedium
das Auslangen gefunden werden kann und bei der Fehlsortierungen weitgehend vermieden
sind.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jeder Düse ein eigener Druckmediumspeicher
zugeordnet ist und zwischen der Druckmediumquelle und jeder einzelnen Düse ein separates
Umschaltventil zwischengeschaltet ist, bei dem in einer Schaltstellung die Druckmediumquelle
lediglich mit dem zugeordneten Druckmediumspeicher verbunden ist und in der zweiten
Schaltstellung dieses Umschaltventiles dieser Druckmediumspeicher mit der zugeordneten
Düse verbunden ist.
[0007] Auf diese Weise ist einerseits ein gleichmäßiges Aufladen der einzelnen Druckmediumspeicher
sichergestellt, wodurch sich eine gleichmäßige Belastung der Druckmediumquelle sichergestellt
ist. Außerdem läßt sich die Menge des für eine einzelne Aktivierung der Düse zur Verfügung
gestellte Druckmediummenge durch Dimensionierung der Druckmediumspeicher auf einfach
Weise festlegen.
[0008] In diesem Zusammenhang kann weiters vorgesehen sein, daß die jeder einzelnen Düse
zugeordneten Druckmediumspeicher lediglich ein kleines Volumen aufweisen, das lediglich
zur Speicherung einer für einen ein Auslenken eines Stückes oder nur weniger Stücke
aus dem zu sortierenden Stückgutstrom ausreichenden Impuls erforderlichen Druckmediummenge
ausreicht, sodaß die zugehörige Düse lediglich als Impulsdüse betreibbar ist.
[0009] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Sortiereinrichtung,
Fig. 2 und 3 schematisch die Ansteuerung der Düsen.
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch eine Sortiereinrichtung zum aussortieren von Fremdkörpern,
wie Metallstücken, Keramik- oder Steingutstücken aus einem Bruchglasstrom. Bei dieser
Einrichtung ist eine an die Aufgabestation 1 anschließende Rutsche 2 vorgesehen, in
deren unterem Bereich ein aus Sendern 3 und Empfängern 4 bestehende Detektoreinrichtung
zur Erfassung von Fremdkörpern im Bruchglasstrom angeordnet. diese Detektoreinrichtung
steuert am Ende der Rutsche 2 angeordnete Düsen 5, die unterhalb des in diesem Bereich
dem Verlauf einer Wurfparabel folgenden Bruchglasstrom angeordnet sind. und bei einer
Aktivierung die Fremdkörper nach oben auslenken, sodaß diese in den Abfallbehälter
6 fallen und daher von dem in den Behälter 7 fallenden Bruchglas getrennt werden.
[0011] Fig. 2 und 3 zeigen schematisch die Ansteuerung der Düsen 5. Dabei ist zwischen jeder
Düse 5 und einer Druckmediumquelle 10 ein Umschaltventil 12 zwischengeschaltet, das
in einer Stellung, wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, eine Verbindung zwischen der
Druckmediumquelle 10 und einem Druckmediumspeicher 13 herstellt, wobei die Düse 5
mit einem abgesperrten Anschluß des Umschaltventiles 12 verbunden und daher inaktiv
ist.
[0012] In dieser Stellung des Umschaltventiles 12 wird der Druckmediumspeicher 13 von der
Druckmediumquelle 10 aufgeladen.
[0013] Soll nun die Düse 5 aktiviertwerden, sowird das Umschaltventil 12 durch eine entsprechende
Ansteuerung umgeschaltet, sodaß sich die in der Fig. 3 ersichtlichen Verhältnisse
ergeben. Dabei ist die Düse 5 mit dem ihr zugeordneten Druckmediumspeicher 13 verbunden
und die Druckmediumquelle 10 mit dem abgeschlossenen Anschluß des Umschaltventiles
12.
[0014] Die Düse 5 wird daher nur so lange mit Druckmedium beaufschlagt, bis der im Druckmediumspeicher
13 gespeicherte Vorrat aufgebraucht ist. Dies ist aber von der Ansteuerzeit des Ventiles
weitgehend unabhängig. Bei entsprechender Dimensionierung der Volumina der Druckmediumspeicher
13 kann daher mit einem Minimum an Druckmediumverbrauch das Auslangen gefunden werden.
1. Sortiereinrichtung mit unterhalb oder an einer Seite eines Transportweges von auszusortierendem
Stückgut, wie z.B. mit Fremdkörpern verunreinigtem Glasbruch, angeordneten Düsen,
die mit einem von einer Druckmediumquelle stammenden unter Druck stehenden Medium
beaufschlagbar und gegen den gegebenenfalls in einer Wurfparabel verlaufenden Stückgutstrom
gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düse (5) ein eigener Druckmediumspeicher
(13) zugeordnet ist und zwischen der Druckmediumquelle (10) und jeder einzelnen Düse
(5) ein separates Umschaltventil (12) zwischengeschaltet ist, bei dem in einer Schaltstellung
die Druckmediumquelle (10) lediglich mit dem zugeordneten Druckmediumspeicher (13)
verbunden ist und in der zweiten Schaltstellung dieses Umschaltventiles (12) dieser
Druckmediumspeicher (10) mit der zugeordneten Düse (5) verbunden ist.
2. Sortiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeder einzelnen
Düse (5) zugeordneten Druckmediumspeicher (13) lediglich ein kleines Volumen aufweisen,
das lediglich zur Speicherung einer für einen ein Auslenken eines Stückes oder nur
weniger Stücke aus dem zu sortierenden Stückgutstrom ausreichenden Impuls erforderlichen
Druckmediummenge ausreicht, sodaß die zugehörige Düse (5) lediglich als Impulsdüse
betreibbar ist.