(19)
(11) EP 0 480 094 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.04.1992  Patentblatt  1992/16

(21) Anmeldenummer: 90119569.3

(22) Anmeldetag:  12.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 25/06, E04G 11/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(71) Anmelder: THRESPAL LTD.
London WC2H 8HQ (GB)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betonierschalungsstütze


    (57) Betonierschalungsstütze (2), aufweisend folgende Merkmale:

    (a) einen ersten Stützenabschnitt (6) mit mindestens einem Querloch (18);

    (b) einen zweiten Stützenabschnitt (8), der ein Paar gegenüberliegender Langlöcher (26) und mindestens auf einem Teil seiner Länge ein Außengewinde aufweist und in den der erste Stützenabschnitt (6) mit einem Teil seiner Länge hineinragt;

    (c) eine Hülse (16), die im Bereich des Langlochpaars (26) rotationsmäßig sowie axial bewegbar auf dem zweiten Stützenabschnitt (8) sitzt und die ein Querloch (36) aufweist;

    (d) eine Mutter (14) die in Eingriff mit dessen Außengewinde auf dem zweiten Stützenabschnitt (8) sitzt;

    (e) wobei im Betriebszustand der Stütze (2) die Hülse (16) und die Mutter (14) in einem Eingriff miteinander sind, der wesentliches axiales Auseinanderbewegen formschlüssig verhindert und Rotation der Hülse (16) relativ zu der Mutter (14) erlaubt;

    (f) eine Stirnfläche (40) der Hülse (16) auf der der Mutter (14) abgewandten Seite, welche Stirnfläche (40) einen Bereich (40b) aufweist, der in Umfangsrichtung allmählich in Richtung zu der Mutter (14) zurückweicht;

    (g) und im Einsatzzustand der Stütze einen Bolzen (38), der durch das Querloch (18) des ersten Stützenabschnitts (6) und das Langlochpaar (26) des zweiten Stützenabschnitts (8) führt und der außerdem entweder durch das Querloch (36) der Hülse (16) führt oder ein Widerlager für die genannte Stirnfläche (40) der Hülse (16) bildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betonierschalungsstütze.

    [0002] Ein typisches Beispiel einer Betonierschalungsstütze ist eine Deckenschalungsstütze. Wenn beispielsweise eine Gebäudedecke betoniert werden soll, baut man auf einer bestehenden Decke verteilt eine Vielzahl von Stützen auf, die die darauf angeordnete Deckenschalung beim Betonieren abstützen. Nach dem Abbinden der Betondecke werden die Deckenschalungsstützen entfernt.

    [0003] Es ist Stand der Technik, Deckenschalungsstützen aus einem unteren, ersten Stützenabschnitt und einem oberen, zweiten Stützenabschnitt aufzubauen, wobei durch eine mit einem Gewinde an einem der beiden Stützenabschnitte zusammenwirkende Mutter die Deckenschalungsstütze in ihrer Länge einstellbar ist. Ferner kennt man Deckenschalungsstützen, bei denen eine sogenannte Schlagscheibe auf einem durch eine Querbohrung in einem Stützenabschnitt gesteckten Bolzen aufruht. Die Kontaktfläche zwischen der Schlagscheibe und dem Bolzen verläuft nicht in einer Ebene, die rechtwinklig zur Stützenlängsachse ist, sondern schräg zu einer solchen Ebene. Wenn die Schlagscheibe durch Hammerschläge im Lösesinn gedreht wird, senkt sich der Kopf der Stütze ab. Diese Ausführung wird Schnellabsenkeinrichtung genannt. Schließlich ist es Stand der Technik, Stützen aus zugfest miteinander verbundenen Stützenabschnitten aufzubauen. Derartige zugfeste Stützen kann man beispielsweise als Schrägstütze für Wandschalungen einsetzen, wo sie sowohl Druckkräfte als auch Zugkräfte übertragen können müssen.

    [0004] Die Erfindung hat eine Betonierschalungsstütze zum Ziel, die sowohl fein längeneinstellbar ist als auch über eine Schnellabsenkeinrichtung verfügt. Außerdem soll eine Ausführung verfügbar sein, bei der die Stütze insgesamt zugfest ist. Somit läßt sich die erfindungsgemäße Stütze sehr universell bei den verschiedensten Aufgaben des Schalungsbaus einsetzen. An der Baustelle müssen nicht mehr mehrere unterschiedliche Arten von Stützen vorrätig gehalten werden. Für die Firmen, die Betonierschalungen errichten, gestalten sich Einkauf und Lagerhaltung wesentlich rationeller.

    [0005] Die erfindungsgemäße Betonierschalungsstütze weist folgende Merkmale auf:

    (a) einen ersten Stützenabschnitt mit mindestens einem Querloch;

    (b) einen zweiten Stützenabschnitt, der ein Paar gegenüberliegender Langlöcher und mindestens auf einem Teil seiner Länge ein Außengewinde aufweist und in den der erste Stützenabschnitt mit einem Teil seiner Länge hineinragt;

    (c) eine Hülse, die im Bereich des Langlochpaars rotationsmäßig sowie axial bewegbar auf dem zweiten Stützenabschnitt sitzt und die ein Querloch aufweist;

    (d) eine Mutter, die in Eingriff mit dessen Außengewinde auf dem zweiten Stützenabschnitt sitzt;

    (e) wobei im Betriebszustand der Stütze die Hülse und die Mutter in einem Eingriff miteinander sind, der wesentliches axiales Auseinanderbewegen formschlüssig verhindert und Rotation der Hülse relativ zu der Mutter erlaubt;

    (f) eine Stirnfläche der Hülse auf der der Mutter abgewandten Seite, welche Stirnfläche einen Bereich aufweist, der in Umfangsrichtung allmählich in Richtung zu der Mutter zurückweicht;

    (g) und im Einsatzzustand der Stütze einen Bolzen, der durch das Querloch des ersten Stützenabschnitts und das Langlochpaar des zweiten Stützenabschnitts führt und der außerdem entweder durch das Querloch der Hülse führt oder ein Widerlager für die genannte Stirnfläche der Hülse bildet.



    [0006] Eine bevorzugte Möglichkeit zur Schaffung des beschriebenen Eingriffs zwischen der Hülse und der Mutter besteht darin, daß die Hülse zwei im wesentlichen diametral angeordnete Klauen aufweist, die einen Kragen der Mutter umgreifen. Wenn die Mutter mit ihrem Kragen ganz zum Ende des zweiten Stützenabschnitts gedreht ist, kann die Mutter von der Seite her zwischen die beiden Klauen der Hülse geschoben werden. Anschließend kann die Mutter auf dem Gewinde des zweiten Stützenabschnitts in Richtung von dem ersten Stützenabschnitt weg geschraubt werden, wodurch der gegenüber axialem Auseinanderbewegen formschlüssige und Relativrotation erlaubende Eingriff zwischen der Hülse und der Mutter bewerkstelligt ist. Vorzugsweise wird mindestens eine der beiden Klauen so groß ausgeführt, daß sie eine Schlagfläche, insbesondere für einen Hammer, zum Drehen der Hülse darbietet.

    [0007] Die erfindungsgemäße Stütze kann durch einen Fußabschnitt ergänzt sein. Ein bevorzugtes Beispiel hierfür wird weiter unten beschrieben.

    [0008] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist die Stütze einen dritten Stützenabschnitt und eine Kopplungsmutter auf, die mit dem zweiten Stützenabschnitt in Gewindeeingriff ist und mit dem dritten Stützenabschnitt durch einen Bajonettverschluß in Eingriff ist. Die Kopplungsmutter schafft somit eine zugfeste Verbindung zwischen dem zweiten und dem dritten Stützenabschnitt. Der dritte Stützenabschnitt kann so lang sein, daß durch die beschriebenen drei Stützenabschnitte, gegebenenfalls ergänzt durch einen Fußabschnitt, die Gesamtstütze gebildet ist. Es ist aber auch möglich, den zweiten Stützenabschnitt so lang zu machen, daß kein dritter Stützenabschnitt erforderlich ist.

    [0009] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist die Stütze einen vierten Stützenabschnitt auf, der einen Widerlagerkragen und auf einer Seite des Widerlagerkragens einen in den zweiten Stützenabschnitt oder den dritten Stützenabschnitt eingesteckten Einsteckbereich aufweist. Der vierte Stützenabschnitt stellt einen Verlängerungsabschnitt der Stütze dar und kann entweder mit den ersten drei Stützenabschnitten kombiniert sein (insbesondere wenn eine besonders lange Stütze benötigt wird) oder kann mit nur den ersten zwei Stützenabschnitten kombiniert sein. Der vierte Stützenabschnitt kann nicht-zugfest in den zweiten Stützenabschnitt oder den dritten Stützenabschnitt eingesteckt sein. Er kann aber auch zugfest mit dem betreffenden Nachbar-Stützenabschnitt verbunden sein, beispielsweise mittels eines durch entsprechende Querlöcher gesteckten Bolzens.

    [0010] Die erfindungsgemäße Stütze kann vorzugsweise Verwendung finden als Deckenschalungsstütze, als Schrägstütze für Wandschalungen, aber auch als Schalungstischstütze. Im letztgenannten Fall tragen mehrere, beispielsweise vier, Stützen einen Schalungstisch; aus mehreren Schalungstischen nebeneinander kann eine Deckenschalung aufgebaut werden. Die Schalungstische sind insgesamt rationeller an eine andere Stelle eines im Bau befindlichen Gebäudes verbringbar als wenn mit Stützen und insgesamt darauf angebrachter Dekkenschalung gearbeitet wird.

    [0011] Vorzugsweise ist der Kopfbereich desjenigen Stützenabschnitts (dritter oder vierter Stützenabschnitt), der mit der Schalung in Eingriff kommt, nicht verbreitert, so daß er gut zwischen zwei Schalungsträger eingeschoben werden kann. Die Stütze kann am unteren Ende mit Spreizbeinen versehen sein, was den Schalungsaufbau erleichtert.

    [0012] Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:

    Figur 1 eine Betonierschalungsstütze in Seitenansicht;

    Figur 2 eine Mutter der Stütze von Fig. 1 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt;

    Figur 3 eine Hülse der Stütze von Fig. 1 in Seitenansicht;

    Figur 4 eine Kopplungsmutter der Stütze von Fig. 4 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt;

    Figur 5 die Kopplungsmutter von Fig. 4 in Draufsicht;

    Figur 6 die Ausbildung des unteren Endes eines dritten Stützenabschnitts in Seitenansicht;

    Figur 7 mehrere Stützen gemäß Fig. 1 bei der Verwendung als Deckenschalungsstütze;

    Figur 8 mehrere Stützen gemäß Fig. 1 bei der Verwendung als Schalungstischstütze;

    Figur 9 eine Stütze gemäß Fig. 1 bei der Verwendung als Schrägstütze für eine Wandschalung.



    [0013] Die in Fig. 1 dargestellte Betonierschalungsstütze 2 im folgenden kurz "Stütze"genannt, besteht von unten nach oben im wesentlichen aus einem Fußabschnitt 4, einem ersten Stützenabschnitt 6, einem zweiten Stützenabschnitt 8, einem dritten Stützenabschnitt 10, einem vierten Stützenabschnitt 12, einer Mutter 14, und einer Hülse 16.

    [0014] Der erste Stützenabschnitt 6 besteht aus einem Rohr, das Querlöcher 18 in einem gegenseitigen Abstand in Längsrichtung des Rohrs von beispielsweise 10 cm aufweist. Der Fußabschnitt 4 besteht aus einem nach oben ragenden, hohlzylindrischen Einsteckbereich 20, der von unten in den ersten Stützenabschnitt 6 eingesteckt ist, und einem demgegenüber verbreiterten Fußbereich 22 in Form einer Platte. Der Einsteckbereich 20 kann ein Querloch 24 aufweisen. Durch dieses Querloch 24 und ein korrespondierendes Querloch 18 im ersten Stützenabschnitt kann ein nicht eingezeichneter Bolzen eingesteckt sein.

    [0015] Der zweite Stützenabschntit 8 ist ein Rohr, das beim gezeichneten Ausführungsbeispiel durchgehend mit einem Außengewinde versehen ist. In seiner unteren Hälfte weist der zweite Stützenabschnitt 8 ein Paar von diametral gegenüberliegenden Langlöchern 26 auf, die sich in Längsrichtung der Stütze 2 erstrecken. Auf dem Außengewinde setzt die Mutter 14, die an ihrem unteren Ende einen vergrößerten Kragen 28 aufweist.

    [0016] Die Mutter 14 besitzt diametral gegenüberliegend zwei Ohren 30, jeweils mit einer Bohrung in Tangentialrichtung.

    [0017] Unterhalb der Mutter 14 ist auf dem zweiten Stützenabschnitt 8 die Hülse 16 angeordnet. Der obere Endbereich der Hülse 16 ist als Kragen 32 ausgebildet, der im wesentlichen die gleiche Größe wie der Kragen 28 der Mutter 14 hat. Die Hülse 16 weist einstückig zwei diametral gegenüberliegende Klauen 34 auf, die um den Kragen 28 der Mutter 14 herumgreifen. Das Innenprofil der Klauen 34 ist - in Draufsicht gesehen - nicht kreisrund, sondern durch zwei Ebenen gebildet, die sich tangential zur Stütze 2 erstrecken. Infolgedessen kann der Kragen 28 der Mutter 14 von vor der Zeichnungsebene der Fig.1 her in Richtung rechtwinklig zur Stützenlängsachse zwischen die beiden Klauen 24 geschoben werden, wenn die Mutter 14 zum unteren Ende des zweiten Stützabschnitts 8 hinuntergeschraubt ist. Im gezeichneten Betriebszustand der Stütze 2 besteht ein Eingriff zwischen der Mutter 14 und der Hülse 16, der wesentliches axiales Auseinanderbewegen dieser beiden Teile formschlüssig verhindert und Rotation der Hülse relativ zu der Mutter erlaubt.

    [0018] Die Hülse 16 hat kein Innengewinde und hat einen Innendurchmesser, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des zweiten Stützenabschnitts 8, so daß sich die Hülse 16 mit geringem Spiel auf dem zweiten Stützenabschnitt 8 drehen und in Axialrichtung bewegen kann. Durch eine der Querbohrungen 18 des ersten Stützenabschnitts 6 und durch das Langlochpaar 26 und durch eine Querbohrung 36 in der Hülse 16 ist ein Bolzen 38 gesteckt, wodurch der erste Stützenabschnitt 6 und die Hülse 16 miteinander verbunden sind. Über den Eingriff zwischen der Hülse 16 und der Mutter 14 sind letztlich der erste Stützenabschnitt 6 und der zweite Stützenabschnitt 8 zugfest und druckfest miteinander verbunden. Durch Drehen der Mutter 14 auf dem Gewinde des zweiten Stützenabschnitts 8 läßt sich die Gesamtlänge der Anordnung aus erstem Stützenabschnitt 6 und zweitem Stützenabschnitt 8 fein einstellen.

    [0019] Statt den Bolzen 38 durch das Querloch 36 der Hülse 16 zu stecken, kann der Bolzen 38 auch unterhalb der Hülse 16 durch ein Querloch 18 des ersten Stützenabschnitts 6 und das Langlochpaar 26 gesteckt sein, so daß die untere Stirnfläche 40 der Hülse auf dem Bolzen 38 als Widerlager aufruht. Die Stirnfläche 40 hat einen ersten Bereich 40a, der im wesentlichen in einer rechtwinklig zur Stützenlängsachse verlaufenden Ebene liegt, und hat einen zweiten Bereich 40b, der in Umfangsrichtung anschließt und in Richtung zu der Mutter 14 gekrümmt allmählich zurückweicht. Wenn die Hülse 16, ausgehend von dem Zustand, daß der erste Bereich 40a gegen den Bolzen 38 von oben her anliegt, um einen gewissen Winkelbereich gegen den Uhrzeigersinn (von oben gesehen) gedreht wird, kann die Hülse 16 wegen des Verlaufs des zweiten Bereichs 40b der Stirnfläche 40 sich nach unten bewegen. Diese Bewegung macht der gesamte zweite Stützenabschnitt 8 mit. Auf diese Weise ist eine Schnellabsenkeinrichtung geschaffen. Die Klauen 34 sind so groß, daß sie Schlagflächen für einen Hammer darstellen, um die Hülse 16 zu drehen. Bei diesem Drehen der Hülse 16 wird die Mutter 14 nicht mitgedreht, sondern es findet eine Relativdrehung zwischen den Kragen 32 und 28 statt.

    [0020] Der dritte Stützenabschnitt 10 ist ein Rohr mit im wesentlichen dem gleichen Außendurchmesser wie der zweite Stützenabschnitt 8. Der zweite Stützenabschnitt 8 und der dritte Stützenabschnitt 10 sind durch eine Kopplungsmutter 42 miteinander verbunden. Insbesondere in Fig. 4 erkennt man, daß die Kopplungsmutter in etwa ihrer unteren Hälfte mit einem Innengewinde 44 versehen ist, das auf das Außengewinde des zweiten Stützenabschnitts 8 paßt. In ihrer oberen Hälfte weist die Kopplungsmutter 42 am Innenumfang Bajonettverschlußgänge 46 auf. Der dritte Stützenabschnitt 10 weist am unteren Ende vier umfangsmäßig verteilte, bogenförmige Vorsprünge 48 auf. Die Vorsprünge 48 passen in die Bajonettverschlußgänge 46. Somit läßt sich das Rohr des dritten Stützenabschnitts 10 bei einer bestimmten Relativdrehstellung von oben her in die Kopplungsmutter 42 einsetzen und durch Drehen um etwa 30 bis 50 in der Kopplungsmutter 42 verriegeln. Wenn, davor oder danach, die Kopplungsmutter 42 auf den zweiten Stützenabschnitt aufgeschraubt wird, sind der zweite Stützenabschnitt 8 und der dritte Stützenabschnitt 10 stirnseitig in Kontakt miteinander und mittels der Kopplungsmutter 42 fest miteinander verbunden.

    [0021] Der vierte Stützenabschnitt 12 ist ein Rohr mit einem Außendurchmesser, der geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs des dritten Stützenabschnitts 10 ist. Ein Stück oberhalb seines unteren Endes weist der vierte Stützenabschnitt 12 einen Widerlagerkragen 50 auf, der fest mit dem Rohr des vierten Stützenabschnitts 12 verbunden ist. Mit dem unterhalb des Widerlagerkragens 50 befindlichen Bereich 52 ist der vierte Stützenabschnitt in den dritten Stützenabschnitt 10 eingesteckt. Der vierte Stützenabschnitt 12 weist Querlöcher 54 auf, damit er mittels durchgesteckter, nicht eingezeichneter Bolzen zugfest mit dem dritten Stützenabschnitt 10 verbunden werden kann und/oder mit unteren Trägern 56 der Deckenschalung 60 (Fig. 7) verbunden werden kann.

    [0022] Es ist leicht vorstellbar, daß die Stütze 2 nicht unbedingt den dritten Stützenabschnitt 10 und den vierten Stützenabschnitt 12 aufweisen muß. Wenn der zweite Stützenabschnitt 8 lang genug ist (wobei sich dessen Außengewinde auf den unteren Endbereich des zweiten Stützenabschnitts 8 beschränken kann), ist die Stütze 2 mit dem ersten Stützenabschnitt 6 und dem zweiten Stützenabschnitt 8 einsatzfähig. Wenn der dritte Stützenabschnitt 10 lang genug gemacht ist, ist der vierte Stützenabschnitt 12 entbehrlich. Statt den dritten Stützabschnitt 10 vorzusehen, kann der vierte Stützenabschnitt 12 in den zweiten Stützenabschnitt 8 von oben eingesteckt sein.

    [0023] Von der Außenkonfiguration her sind die Kopplungsmutter 42 und der Widerlagerkragen 50 im wesentlichen gleich ausgebildet, und diese Außenkontur ist am besten in Fig. 5 zu sehen. Es sind umfangsmäßig verteilt vier radial nach außen weisende Fortsätze 62 vorhanden, die jeweils eine radial ausgerichtete Sacköffnung 64 beinhalten. Jede Sacköffnung 64 ist mit einem Innengewinde versehen. Dort können mit Schrauben oder Schraubbolzen beispielsweise Streben 66 (vergleiche Fig. 8) angebracht werden.

    [0024] In Fig. 6 sind zwei Stützen 2 mit unten angebrachten Spreizbeinen 68 gezeichnet, die zusammen mit weiteren Stützen 2 eine Deckenschalung 60 tragen.

    [0025] In Fig. 8 ist ein Schalungstisch 70 gezeichnet, der vier im Quadrat angeordnete Stützen 2 aufweist. Diese Stützen 2 sind durch Streben 66 miteinander verbunden, wodurch ein insgesamt stabiler Aufbau entsteht.

    [0026] Fig. 9 zeigt den Einsatz der Stütze 2 als Schrägstütze für eine Wandschalung 72. Es sind zwei erfindungsgemäße Stützen 2 eingesetzt, eine Stütze 2 steiler angeordnet und zum oberen Bereich der Wandschalung 72 führend, und eine Stütze 2 flacher geneigt angeordnet und zum Fußbereich der Wandschalung 72 führend.


    Ansprüche

    1. Betonierschalungsstütze (2), aufweisend folgende Merkmale:

    (a) einen ersten Stützenabschnitt (6) mit mindestens einem Querloch (18);

    (b) einen zweiten Stützenabschnitt (8), der ein Paar gegenüberliegender Langlöcher (26) und mindestens auf einem Teil seiner Länge ein Außengewinde aufweist und in den der erste Stützenabschnitt (6) mit einem Teil seiner Länge hineinragt;

    (c) eine Hülse (16), die im Bereich des Langlochpaars (26) rotationsmäßig sowie axial bewegbar auf dem zweiten Stützenabschnitt (8) sitzt und die ein Querloch (36) aufweist;

    (d) eine Mutter (14) die in Eingriff mit dessen Außengewinde auf dem zweiten Stützenabschnitt (8) sitzt;

    (e) wobei im Betriebszustand der Stütze (2) die Hülse (16) und die Mutter (14) in einem Eingriff miteinander sind, der wesentliches axiales Auseinanderbewegen formschlüssig verhindert und Rotation der Hülse (16) relativ zu der Mutter (14) erlaubt;

    (f) eine Stirnfläche (40) der Hülse (16) auf der der Mutter (14) abgewandten Seite, welche Stirnfläche (40) einen Bereich (40b) aufweist, der in Umfangsrichtung allmählich in Richtung zu der Mutter (14) zurückweicht;

    (g) und im Einsatzzustand der Stütze einen Bolzen (38), der durch das Querloch (18) des ersten Stützenabschnitts (6) und das Langlochpaar (26) des zweiten Stützenabschnitts (8) führt und der außerdem entweder durch das Querloch (36) der Hülse (16) führt oder ein Widerlager für die genannte Stirnfläche (40) der Hülse (16) bildet.


     
    2. Betonierschalungsstütze nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hülse (16) zwei im wesentlichen diametral angeordnete Klauen (34) aufweist, die einen Kragen (28) der Mutter (14) umgreifen.
     
    3. Betonierschalungsstütze nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens eine der Klauen so groß ist, daß sie eine Schlagfläche zum Drehen der Hülse (16) darbietet.
     
    4. Betonierschalungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    gekennzeichnet durch
    einen Fußabschnitt (4), der mit einem Einsteckbereich (20) in den ersten Stützenabschnitt (6) eingesteckt ist und am entgegengesetzten Ende einen vergrößerten Fußbereich (22) aufweist.
     
    5. Betonierschalungsstütze nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Fußabschnitt (4) und der erste Stützenabschnitt (6) mittels eines Bolzens zusammengehalten sind, der durch ein Querloch (24) des Fußabschnitts (4) und ein Querloch (18) des ersten Stützenabschnitts (6) führt.
     
    6. Betonierschalungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    gekennzeichnet durch
    einen dritten Stützenabschnitt (10) und eine Kopplungsmutter (42), die mit dem zweiten Stützenabschnitt (8) in Gewindeeingriff ist und mit dem dritten Stützenabschnitt (10) durch einen Bajonettverschluß (46, 48) in Eingriff ist.
     
    7. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    gekennzeichnet durch
    einen vierten Stützenabschnitt (12), der einen Widerlagerkragen (50) und auf einer Seite des Widerlagerkragens (50) einen in den zweiten Stützenabschnitt (8) oder den dritten Stützenabschnitt (10) eingesteckten Einsteckbereich (52) aufweist.
     
    8. Betonierschalungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kopplungsmutter (42) und/oder der Widerlagerkragen (50) am Umfang mehrere, im wesentlichen radial weisende Fortsätze (62) mit einer Sacköffnung (64) zum Anbringen von Streben (66) aufweist.
     
    9. Verwendung der Betonierschalungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Deckenschalungsstütze, Schalungstischstütze oder Schrägstütze für Wandschalungen (72).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht