[0001] Die Erfindung betrifft einen Detektor für die Bildhelligkeit auf dem Ausgangsschirm
eines Röntgenbildverstärkers mit einer Matrix aus Detektorelementen.
[0002] Ein Detektor dieser Art erlaubt es, die Detektorelemente in der Matrix so anzuwählen,
daß das jeweils gewünschte Meßfeld für die Erfassung des Istwertes der Dosisleistung
gebildet wird. Gegenüber der Verwendung eines Photomultipliers als Detektor ergibt
sich eine wesentlich größere Anzahl von Meßfeldern, die angewählt werden können.
[0003] Bei einem bekannten Detektor der eingangs genannten Art sind die Detektorelemente
alle gleich groß und gleich geformt. Es hat sich gezeigt, daß damit nicht alle in
der Praxis wünschenswerten Meßfelder realisiert werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Detektor der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß die wählbaren Meßfelder organspezifisch in ihrer Form den Erfordernissen
noch optimaler angepaßt werden können als beim Stand der Technik.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Detektorelemente unterschiedliche
Formen und/oder Größen haben. Dadurch ist es möglich, je nach Bedarf quadratische,
rechteckige oder auch vieleckige Meßfelder zu realisieren.
[0006] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die um das Zentrum
gruppierten Detektorelemente dreieckförmig ausgebildet sind, derart, daß ein vieleckiges
mittleres Meßfeld anwählbar ist. Dieses Meßfeld kann einem runden Meßfeld, das für
manche Anwendungszwecke wünschenswert ist, gut angenähert werden. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung besteht darin, daß der Detetor auf einer Anschlußplatte sitzt, welche
auf ihrer Rückseite integrierte Schaltkreise für die Detektorelemente trägt. Sowohl
der Detektor selbst als auch die zugeordneten Schaltkreise, insbesondere Schalter
zum Anwählen der Detektorelemente sowie Verstärker, sind dabei auf einer einzigen
Anschlußplatte angebracht. Diese Anschlußplatte kann in einem Gehäuse einstellbar
angeordnet werden, so daß eine Justierung möglich ist. Aus dem Gehäuse kann in diesem
Fall ein Kabel zum Anschluß nach außen geführt sein.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Röntgendiagnostikanlage zur Erläuterung des Erfindungsgedankens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Detektor nach der Erfindung,
Fig. 3 bis 7 verschiedene Meßfeldformen bei dem Detektor gemäß Fig. 2, und
Fig. 8 den Detektor gemäß Fig. 2 in Verbindung mit den zugeordneten Schaltkreisen.
[0008] In der Fig. 1 ist eine Röntgenröhre 1 dargestellt, die von einem Röntgengenerator
2 gespeist wird. Ein Patient 3 wird von der Röntgenstrahlung durchdrungen. Die dadurch
räumlich modulierte Röntgenstrahlung fällt auf den Eingang des Röntgenbildverstärkers
4, der die Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlung in ein sichtbares Bild hoher
Leuchtdichte am Ausgangsschirm umwandelt. Dieses Bild wird von einer Fernsehkamera
aufgenommen und über eine Fernsehzentrale 6 auf einem Sichtgerät 7 wiedergegeben.
[0009] Zur Konstanthaltung der mittleren Bildhelligkeit oder des Spitzenwertes einzelner
Segmente des Bildes in variablen Bereichen des Ausgangsschirmes des Röntgenbildverstärkers
4 ist ein Halbleiterdetektor 8 als Istwertgeber vorgesehen, der ein entsprechendes
Signal dem Istwerteingang eines Vergleichers 9 über einen Meßwandler 10 zuführt. Der
Vergleicher 9 weist einen Sollwerteingang 11 auf, an dem ein dem Sollwert der mittleren
Bildhelligkeit im Meßfeld des Ausgangsschirmes des Röntgenbildverstärkers 4 entsprechendes
Signal liegt. In Abhängigkeit von der Differenz zwischen Ist- und Sollwert wird der
Röntgengenerator 2 von einer Helligkeitsregeleinrichtung 13 im Sinne eines Angleiches
des Istwertes an den Sollwert beeinflußt. Für die Einstellung des Sollwertes ist ein
Sollwertgeber 12 vorgesehen.
[0010] Der Halbleiterdetektor 8 hat eine Fläche, auf der das ganze Ausgangsbild des Röntgenbildverstärkers
4 oder ein Teil davon (durch Variation der Brennweite der Optik) abbildbar ist, und
zwar mit Hilfe eines teildurchlässigen Spiegels 14 im Strahlengang zwischen dem Ausgangsleuchtschirm
des Röntgenbildverstärkers 4 und der Fernsehkamera 5. Eine Steuervorrichtung 15 wählt
dabei einen Bereich oder mehrere Bereiche des Halbleiterdetektors 8 entsprechend dem
gewünschten Meßfeld elektronisch aus. Der Halbleiterdetektor 8 erlaubt dabei die Wahl
einer Vielzahl von Meßfeldern, und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Lage als auch ihrer
Form und Größe.
[0011] Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Halbleiterdetektors 8 in vergrößerter Darstellung.
Dieser Halbleiterdetektor 8 besteht aus einer Matrix von Photodiodenelementen 8a,
8b usw., welche über Drähte 16 mit Anschlüssen 17 verbunden sind. Die Photodiodenelemente
8a usw. weisen gemäß Fig. 2 unterschiedliche Formen und Größen auf. So haben z.B.
die Photodiodenelemente 8a und 8e, 8b und 8d, 8g und 8i jeweils dieselbe Form und
Fläche. Die Photodiodenelemente 8a, 8e sind größer als die Photodiodenelemente 8b,
8c und 8d. Die Photodiodenelemente 8g, 8i usw. sind dreieckförmig ausgebildet.
[0012] Die Photodiodenelemente 8a usw. sind zur Bildung des jeweils gewünschten Meßfeldes
einzeln anwählbar. Die Fig. 3 zeigt dunkel gezeichnet ein Beispiel für die Anwahl
von Photodiodenelementen. Die dunklen Bereiche stellen dabei das gewählte Meßfeld
dar, das für eine Colon-Übersichtsaufnahme geeignet ist. Je nach Orientierung des
Röntgenbildes in bezug auf den Halbleiterdetektor 8 muß dabei auch das gewählte Meßfeld
orientiert sein. Demgemäß kann es auch entsprechend den Fig. 4 bis 6 liegen. Die Fig.
3 bis 6 zeigen, daß das dunkel gezeichnete Meßfeld durch entsprechende Anwahl der
Photodiodenelemente 8a usw. elektronisch gedreht werden kann, und zwar bei dem Beispiel
in 90 ° -Schritten.
[0013] Die Fig. 7 zeigt dunkel ein zentrales Meßfeld, das einem runden Meßfeld angenähert
ist und mit Hilfe der dreiecksförmigen Photodiodenelemente 8g usw. gebildet ist. Dieses
Meßfeld ist z.B. für Herz- und Schädelaufnahmen geeignet.
[0014] Weitere Meßfelder unterschiedlicher Form und Größe sind durch entsprechende Anwahl
der Photodiodenelemente 8a usw. wählbar.
[0015] Die Fig. 8 zeigt den Halbleiterdetektor 8 mit den Anschlüssen 17 auf einem Substrat
18. Das Substrat 18 ist auf einer Anschlußplatte 19 angeordnet, die mit einer flexiblen
Leiterplatte 20 versehen ist. Auf der Rückseite der Anschlußplatte 19 sind integrierte
Schaltkreise 21 angeordnet, die mit Hilfe von Drähten 22 miteinander, mit den Anschlüssen
17 und der flexiblen Leiterplatte 20 elektrisch verbunden sind. Die integrierten Schaltkreise
21 enthalten die Schalter zur Anwahl der Photodiodenelemente 8a usw. sowie die Verstärker.
[0016] Die Fig. 8 zeigt, daß ein kompakter Aufbau mit Hilfe der Anschlußplatte 19 möglich
ist.
[0017] Hinsichtlich der Fig. 2 wird festgehalten, daß aufgrund unterschiedlicher Breiten
der Spalten und Zeilen der Matrix des Halbleiterdetektors 8 die unterschiedlichen
Größen der Photodiodenelemente 8a usw. erzielt sind. Die unterschiedlichen Formen
werden durch Unterteilung der Photodiodenelemente, z.B. zur Bildung der dreieckförmigen
Photodiodenelemente 8g, 8i usw. erzielt. Diese dreieckförmigen Photodiodenelemente
8g, 8i usw. ermöglichen die Anwahl eines vieleckigen mittleren Meßfeldes.
[0018] Es ist auch möglich, die Signale der jeweils angewählten Photodiodenelemente 8a usw.
einzeln auszuwerten und die Einzelmeßwerte (unter Berücksichtigung der unterschiedlichen
Größenverhältnisse der Photodiodenelemente 8a usw.) untereinander zu vergleichen,
um z.B. Photodiodenelemente des angewählten Meßfeldes automatisch abzuwählen bzw.
unberücksichtigt zu lassen, die Direktstrahlung erhalten und somit die Messung verfälschen
würden. Weiter kann durch Einzelauswertung der Signale aller Photodiodenelemente 8a
usw. (also auch der nicht angewählten) Direktstrahlung detektiert werden und durch
entsprechende Ansteuerung der Primärstrahlenblende 24 verringert bzw. vollständig
eliminiert werden.
[0019] Der Halbleiterdetektor 8 kann auch anstelle einer lonisationskammer für die Direktaufnahme
verwendet werden. Er bewirkt in diesem Falle die automatische Abschaltung der Röntgenröhre
1 nach dem Erreichen einer vorbestimmten Dosis. Auch in diesem Falle ist eine optimale
Wahl des die Dosis bestimmenden Meßfeldes möglich.
[0020] Die Fig. 2 zeigt, daß an den Kreuzungspunkten der Photodiodenelemente 8a usw. Leuchtdioden
23 vorgesehen sind. In der Fig. 2 sind nur zwei solcher Leuchtdioden 23 gezeichnet.
Es können an allen Kreuzungspunkten solche Leuchtdioden vorgesehen sein. Diese Leuchtdioden
werden von der Steuervorrichtung 15 angesteuert und markieren das jeweils gewählte
Meßfeld optisch. Über die Fernsehkamera 5 wird das von den Leuchtdioden 23 ausgehende
Licht aufgenommen, so daß das jeweils gewählte Meßfeld im Röntgenbild auf dem Sichtgerät
7 optisch dargestellt wird.
[0021] Die Signale jedes der Photodiodenelemente 8a usw. können gleichzeitig ausgewertet
werden. Dabei kann wahlweise der arithmetische Mittelwert oder der Spitzenwert dieser
Signale gebildet werden. Es kann auch eine Gewichtung dieser Signale in Abhängigkeit
von dem jeweils aufgenommenen Organ erfolgen.
[0022] Die lichtunempfindlichen Bereiche zwischen den Photodiodenelementen 8a usw., die
z.B. in der Fig. 2 in Form von Trennungslinien dargestellt sind, können mit einer
Metallisierung versehen werden, die bei Beleuchtung die Grenzen der Photodiodenelemente
8a usw. und somit die tatsächliche Lage des eingebauten Detektors auf dem Sichtgerät
7 sichtbar macht.
[0023] Trotz unterschiedlicher Größe und Form der Photodiodenelemente 8a usw. kann durch
punktsymmetrische Anordnung dieser Photodiodenelemente 8a usw. zum Zentrum eine beliebig
gewählte Meßfeldform in 90 -Schritten gedreht werden. Dadurch wird man unabhängig
von der Einbaulage des Detektors und von der Patientenpositionierung.
1. Detektor (8) für die Bildhelligkeit auf dem Ausgangsschirm eines Röntgenbildverstärkers
(4) in einem wählbaren Meßfeld mit einer Matrix aus Detektorelementen (8a usw.), die
in gewünschten Kombinationen anwählbar sind, wobei die Detektorelemente (8a usw.)
unterschiedliche Formen und/oder Größen haben.
2. Detektor nach Anspruch 1, bei dem um das Zentrum gruppierte Detektorelemente (8g,
8i usw.) dreieckförmig ausgebildet sind, derart, daß ein vieleckiges mittleres Meßfeld
anwählbar ist.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Breite der die Matrix bildenden Spalten
und Zeilen unterschiedlich ist.
4. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, der auf einer Anschlußplatte (18) sitzt,
welche auf ihrer Rückseite integrierte Schaltkreise (21) für die Detektorelemente
(8a usw.) trägt.
5. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem an den Kreuzungspunkten der
Detektorelemente (8a usw.) Leuchtdioden (23) vorgesehen sind, die derart angesteuert
werden, daß das jeweils gewählte Meßfeld in das Röntgenbild eingeblendet wird.
6. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, der gleichzeitig eine Auswertung der
Signale jedes der Photodiodenelemente (8a usw.) ermöglicht.
7. Detektor nach Anspruch 6, der Einfluß nimmt auf die Stellung der Primärstrahlenblende
(24) zur Verringerung von Direktstrahlung.
8. Detektor nach Anspruch 6, der wahlweise den arithmetischen Mittelwert der Signale
der angewählten Detektorelemente (8a usw.) oder den Spitzenwert der Signale der einzelnen
Detektorelemente (8a usw.) oder einer Gruppe von Detektorelementen (8a usw.) bildet.
9. Detektor nach den Ansprüchen 6 und 8, der abhängig von dem jeweiligen Organ eine
Gewichtung der Signale der einzelnen Detektorelemente (8a uw.) ermöglicht.
10. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die lichtunempfindlichen Bereiche
zwischen den Detektorelementen (8a usw.) mit einer Metallisierung versehen werden,
die bei Beleuchtung die Grenzen der Detektorelemente (8a usw.) und somit die tatsächliche
Lage des eingebauten Detektors (8) auf einem Sichtgerät (7) sichtbar macht.
11. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem trotz unterschiedlicher Größe
und Form der Detektorelemente (8a usw.) durch punktsymmetrische Anordnung zum Zentrum
dieser Detektorelemente (8a uw.) eine beliebig gewählte Meßfeldform in 90 ° -Schritten
gedreht werden kann.