[0001] Die Erfindung betrifft ein Leitrad für Kreiselpumpen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der DE-C 689 618 ist eine Vorrichtung zum Ausgleich von Wärmeausdehnungen zwischen
gegeneinander unbeweglichen und verschieden stark erwärmten Maschinenteilen bekannt.
Insbesondere bei mehrstufigen Kreiselpumpen kann bei der Förderung heißer Medien die
axiale Wärmeausdehnung der Leiträder zu einem Problem werden. Bedingt durch die unterschiedliche
Temperatur der einzelnen Pumpenteile können durch eine ungleiche Erwärmung in den
Bauteilen zusätzliche Spannungen entstehen. Zum Ausgleich der axialen Wärmeausdehnungen
werden an den Leiträdern formänderungsfähige Vorsprünge angebracht, mit denen die
sich stärker ausdehnenden Pumpenteile in axialer Richtung an ihren Nachbarteilen anliegen.
Durch eine Formänderung der Vorsprünge wird die Wärmedehnung kompensiert. Bei zu erwartenden
starken Formänderungen sind zusätzliche Bauteile - als Federn ausgebildete Zwischenkörper
- vorgesehen. Dadurch soll auch bei starken Temperaturschwankungen die Anlage der
Vorsprünge und ein Entstehen von Spaltverlusten vermieden werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Kreiselpumpen, die Temperaturwechseln
ausgesetzt sind, eine hoch belastbare Leiteinrichtung zu entwickeln, wobei ein Anlaufen
der Pumpenwelle und unzulässige Materialspannungen verhindert sowie die Dichtheit
gewährleistet wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruches.
[0004] Die Verwendung von zwei verschiedenen Materialien innerhalb der Leiteinrichtung mag
auf den ersten Anschein nachteilig erscheinen, zumal der aus austenitischem Material
bestehende strömungsführende Einsatz einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist als der druckbelastete, aus ferritischem Material bestehende Gehäuseteil.
Der vermeintliche Nachteil, ein sich schnell erwärmender strömungsführender Einsatz,
welcher noch zusätzlich einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, kehrt
sich bei erfindungsgemäßer Gestaltung in das Gegenteil um. Infolge der Anordnung der
Passungsstellen zwischen innerem Einsatz und äußerem Gehäuseteil auf unterschiedlichen
Durchmessern und der Bedingung, daß der innere Einsatz in Abhängigkeit von der Temperatur
immer nur an einer Passungsstelle anliegt, ist ein genau definierbares Verhalten der
Leiteinrichtung möglich. Dadurch, daß der innere Einsatz in Abhängigkeit von der Temperatur
immer nur an einer Passungsstelle anliegt, werden Verspannungen zwischen den Bauteilen
und damit Materialüberlastungen wirkungsvoll vermieden. Zudem weist ein austenitischer
Werkstoff eine höhere Zähigkeit und Verschleißbeständigkeit auf, weshalb dessen Verwendung
für den strömungsführenden Einsatz eine hohe Lebensdauer sicherstellt.
[0005] Die in den Ansprüchen 2 und 3 beschriebenen Ausgestaltungen beschreiben das Verhalten
des Einsatzes bei unterschiedlichen Temperaturen. Prinzipiell liegt der strömungsführende
Einsatz innerhalb des strömungsführenden Gehäuses bzw. zwischen den strömungsführenden
Gehäusen immer nur an einer Passungsstelle an. Im kalten Betriebszustand ist es die
auf kleinem Durchmesser angeordnete Passungsstelle, während es im warmen bzw. heißen
Betriebszustand die auf größerem Durchmesser befindliche Passungsstelle ist. Diese
Maßnahme verhindert während der Anfahrphase, d. h. also beim Übergang vom kalten Betriebszustand
in den warmen bzw. heißen Betriebszustand und umgekehrt, ein Anlaufen der Pumpenwelle
an den Lagerstellen bzw. den Dichtbuchsen durch Verspannungen des Pumpengehäuses.
Des weiteren wird vermieden, daß durch ungünstige Wärmeausdehnungen der strömungsführende
Einsatz ohne Führung innerhalb des druckbelasteten Gehäuseteiles ist und somit gewissermaßen
durchfällt und damit wieder eine Berührung zwischen stillstehendem und drehendem Teil
erfolgt. Dies verhindert gleichzeitig eine Exzentrizität zwischen Laufrad und Leitrad,
wodurch das Entstehen von erhöhten hydraulischen Radialkräften auf das Laufrad unterbunden
wird.
[0006] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß im warmen Betriebszustand die Paßflächen
der auf größerem Durchmesser befindlichen Passungsstelle den strömungsführenden Einsatz
innerhalb des druckbelasteten Teiles zentrieren. Entsprechend der jeweils vorhandenen
Betriebstemperatur übernimmt immer nur eine Passungsstelle die Zentrierung des strömungsführenden
Einsatzes innerhalb des druckbelasteten Gehäuseteiles. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung sind die auf größerem Durchmesser befindlichen Paßflächen als Kegelmantelflächen
ausgebildet. Damit wird bei einer Anlage der Paßflächen erreicht, daß in Abhängigkeit
von dem Kegelwinkel Kräfte sowohl in radialer als auch in axialer Richtung weitergeleitet
werden. Eine dünne Beschichtung ist auf einer Kegelfläche (möglichst am austenitischen
Teil) zur Verhinderung von Haftverschleiß und zur Minimierung der Reibung aufgebracht.
[0007] Zur Vermeidung unbeeinflußbarer Spannungen innerhalb der Bauteile sieht eine andere
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die auf größerem Durchmesser befindliche Paßfläche
des strömungsführenden Einsatzes an einem elastisch nachgiebigen Bestandteil angebracht
ist. Damit wird gewährleistet, daß der Paßflächenteil, der Bestandteil des elastisch
nachgiebigen, strömungsführenden und austenitischen Einsatzes ist, bei Erwärmung an
der damit zusammenwirkenden gegenüberliegenden Paßfläche des ferritischen druckbelasteten
Gehäuseteiles elastisch nachgiebig anliegt. In Verbindung mit der als Kegelmantelfläche
ausgebildeten Passungsstelle kann die elastisch nachgiebig angeordnete Paßfläche auf
der gegenüberliegenden Paßfläche federnd nachgiebig entlanggleiten. Während einer
gewissen Übergangsphase bis zum Erreichen der Betriebstemperatur der Bauteile wird
somit eine sichere Führung des strömungsführenden Einsatzes gewährleistet und eine
durch Wärmespannung hervorgerufene Überbelastung des Gehäuseteiles vermieden.
[0008] Die Wirkungsweise der Erfindung läßt sich wie folgt darstellen. Die Passungsstellen,
die gewöhnlich aus zwei übereinander geschobenen Kreisringflächen bestehen, weisen
hierbei eine ganz bestimmte Konfiguration auf. Im kalten Betriebszustand, unter dem
man gewöhnlich eine Raum- und Aggregattemperatur von ungefähr 20 °C ansieht, ist der
strömungsführende Einsatz nur an einer Passungsstelle geführt, und zwar liegt er dann
an der auf dem kleineren Durchmesser befindlichen Passungsstelle am druckbelasteten
Gehäuseteil an. Die Passung weist hierbei ein Toleranzfeld auf, demzufolge die Abmaße
eine Übergangspassung ergeben. Übergangspassungen liegen bekanntlich zwischen den
Spielpassungen und Preßpassungen. In praxi bedeutet dies, daß bei der Montage und
im kalten Betriebszustand kein Radialspalt zwischen den Paßflächen besteht. Die auf
größerem Durchmesser befindliche Passungsstelle weist im kalten Betriebszustand einen
Radialspalt auf. Bei zunehmender Erwärmung der Kreiselpumpe, welche durch entsprechend
temperiertes sowie durchströmendes Fördermedium bedingt sein kann, dehnen sich die
mit dem Fördermedium in Berührung kommenden Teile aus. Durch die Verwendung eines
austenitischen Werkstoffes wird sich der dem Fördermedium vollständig ausgesetzte
strömungsführende Einsatz schneller und stärker ausdehnen als das aus ferritischem
Werkstoff bestehende druckbelastete Gehäuse. Gewissermaßen erfolgt somit ein Wachsen
der Radialspalte an den Passungsstellen. Die auf kleinerem Durchmesser befindlichen
Paßflächen wachsen auseinander und bilden einen Radialspalt, während die auf größerem
Durchmesser befindlichen Paßflächen gewissermaßen zuwachsen und den bestehenden Spalt
schließen. Da die Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien bekannt sind, kann
durch entsprechende Spaltbemessung sowie Spaltkonfiguration genau bestimmt werden,
bei welcher Temperatur der auf größerem Durchmesser befindliche Radialspalt der Passungsstelle
gegen Null geht bzw. wann in diesem Bereich eine elastische Verformung stattfindet.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt die
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus einer mehrstufigen Kreiselpumpe, die
- Fig. 2
- einen Verlauf der Radialspaltentwicklung in Bezug auf die jeweilige Temperatur am
Beispiel der auf größerem Durchmesser befindlichen Passungsstelle und die
- Fig. 3
- entsprechend zur Fig. 2 den Verlauf des Radialspaltes der auf kleinerem Durchmesser
befindlichen Passungsstelle.
[0010] Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch eine mehrstufige Kreiselpumpe.
Auf einer Welle (1) sind mit Hilfe einer Nut-Feder-Verbindung (2) Laufräder (3, 4)
befestigt. Das aus dem Laufrad (3) austretende Fördermedium strömt in den strömungsführenden
Einsatz (5), und zwar zuerst in die Leitkanäle (6), gelangt danach in einen Ringraum
(7), der nach außen von dem druckbelasteten Gehäuse (8) begrenzt wird und strömt von
dort durch die Rückführpartie (9) einem nachgeschalteten Laufrad (4) zu. Der strömungsführende
Einsatz (5) ist hier zweiteilig ausgebildet, wobei die Rückführpartie (9) und die
Leitkanäle (6) ein Teil bilden und ein Deckelteil (10) die Leitkanäle (6) in axialer
Richtung verschließen. Der Deckelteil (10) und der strömungsführende Einsatz (5) bestehen
aus dem gleichen austenitischen Werkstoff, so daß eine evtl. zwischen diesen Teilen
befindliche Passungsstelle bei Temperaturschwankungen ohne Einfluß bleibt. Bei Bedarf
können der Deckelteil (10) und der strömungsführende Einsatz miteinander verlötet
oder verschweißt werden. Der hier zweiteilig ausgebildete strömungsführende Einsatz
(5) kann auch als einteiliges Bauteil gestaltet sein. Innerhalb des druckbelasteten
Gehäuses (8) ist der strömungsführende Einsatz (5) an der auf kleinerem Durchmesser
befindlichen Passungsstelle (11)
oder (12) zentriert sowie an einer auf größerem Durchmesser befindlichen Passungsstelle
(13). Die Passungsstellen sind hier durch strichpunktierte Linien als Einzelheiten
X bis Z markiert. Die Passungsstellen, welche aus zwei zusammenwirkenden Paßflächen
bestehen, sind in vergrößerter Darstellung Bestandteil der Fig. 2 und 3. Ein Bolzen
(14) dient hier zur Verdrehsicherung des Deckelteiles (10) bzw. des strömungsführenden
Einsatzes (5).
[0011] Die Fig. 2 zeigt das Verhalten der Passungsstelle (13) unter Temperatureinfluß. Die
in Fig. 1 eingekreiste Einzelheit Y ist hier in vergrößerter Darstellung und bei drei
verschiedenen Betriebstemperaturen oberhalb eines Koordinatendiagramms eingezeichnet.
Bei diesem Beispiel ist auf der Abszisse die Systemtemperatur von 0 bis 200 °C und
auf der Ordinate die Spaltgröße in Millimetern angegeben. Die Darstellung der Passungsstelle
(13) ziegt einen elastisch nachgiebigen Bestandteil (15) des Deckelteiles (10). Dessen
Paßfläche (16) ist ebenso wie die an dem druckbelasteten Gehäuse (8) angebrachte und
damit zusammenwirkende Paßfläche (17) als Kegelmantelfläche ausgebildet. Im Montagezustand
bzw. im kalten Betriebszustand, welcher im allgemeinen bei ungefähr 20 °C angenommen
wird, besteht zwischen den Paßflächen (16,17) ein in radialer Richtung meßbarer Spalt,
der im Beispiel 0,1 mm beträgt. Der radiale Abstand zwischen einer zylindrischen Umfangsfläche
(20) des strömungsführenden Einsatzes (5) sowie der gegenüberliegenden Wandfläche
(21) des druckbelasteten Gehäuses (8) beträgt hier 0,25 mm. Mit steigender Temperatur
dehnt sich der aus einem austenitischen Werkstoff bestehende elastisch nachgiebige
Bestandteil (15) in radialer Richtung aus, wodurch der Spalt zwischen den Paßflächen
(16, 17) kleiner wird. Bei einer Systemtemperatur von ungefähr 100 °C ist der Spalt
gegen Null gegangen und die Paßflächen liegen aneinander (vgl. mittlere Darstellung
von Fig. 2). Mit steigender Temperatur erfolgt eine weitere Ausdehnung des Einsatzes
(5) und des Deckelteiles (10), wodurch - bedingt durch die auf Kegelmantelflächen
angeordneten Paßflächen sowie des elastisch nachgiebigen Bestandteiles (15) - die
Paßfläche (16) auf der Paßfläche (17) gemäß der zeichnerischen Darstellung schräg
nach oben rechts entlang gleiten kann. Die Paßfläche (16) ist zur Verminderung von
Reibung und Verhinderung von Haftverschleiß mit einer dünnen Beschichtung versehen.
In der rechten Darstellung der Fig. 2 ist dies durch eine strichpunktierte Kontur
des elastisch nachgiebigen Bestandteiles (15) dargestellt. Zwischen den Temperaturen
von 100 bis 200 °C wird der elastisch nachgiebige Bestandteil (15) auf Biegung belastet.
Die hier als Endtemperatur in der Abszisse angegebenen 200 °C stellen keinen Grenzwert
für den Erfindungsgegenstand dar. Entsprechend den gewählten Abmesssungen und Spaltgrößen
sowie der Verwendung findenden Werkstoffe kann der Erfindungsgegenstand ohne weiteres
bei Systemtemperaturen erheblich über 200 °C Anwendung finden. Es stellt dann eine
Optimierungsaufgabe dar, bei welchen Temperaturen und welchen Spaltweiten die günstigsten
Belastungswerte ermittelt werden. In der Fig. 3, welche einer vergrößerten Darstellung
der Passungsstelle (11), Einzelheit X von Fig. 1 entspricht, ist das Wachstum der
auf kleinerem Durchmesser befindlichen Passungsstelle (11) gezeigt. Der hier beschriebene
Ablauf muß im zeitlichen Zusammenhang mit dem in Fig. 2 gezeigten und beschriebenen
Ablauf gesehen werden. Das Vergrößern und Verkleinern der Spalte läuft zeitlich gleichzeitig
ab. Wird die Passungsstelle (12), entsprechend Einzelheit Z, anstelle der Passungsstelle
(11) gewählt, dann gilt das nachstehend Beschriebene in gleicher Weise. Im kalten
Zustand liegt die Paßfläche (18) des Deckelteiles (10) und die Paßfläche (19) des
zur vorhergehenden Pumpenstufe gehörenden druckbelasteten Gehäuses (8) ohne Radialspalt
aneinander. Dies wird erreicht, indem bei der Bearbeitung der Paßflächen Toleranzfelder
gewählt werden, die eine Übergangspassung ergeben, welche bekanntlich zwischen den
Spiel- und den Preßpassungen liegen. Mit steigender Systemtemperatur dehnt sich das
hier aus austenitischem Material bestehende Deckelteil (10) in radialer Richtung weiter
aus als das aus ferritischem Material bestehende druckbelastete Gehäuse (8). Die auf
der Abszisse bei 20° beginnende, nach rechts oben ansteigende Gerade zeigt die Spaltgröße
in Abhängigkeit von der Temperatur auf. Bei der für dieses Beispiel gewählten Grenztemperatur
von 200 °C entsteht dann ein Radialspalt von 0,1728 mm. Die 200 °C stellen keinen
absoluten Grenzwert dar, sondern sind nur als Beispiel zu verstehen. Höhere Temperaturen
können ohne weiteres bei dem Erfindungsgegenstand Anwendung finden. Dadurch, daß die
Leiteinrichtung quasi immer nur von einer Passungsstelle geführt wird, können Verspannungen
wirkungsvoll verhindert werden.
[0012] Wie bereits vorstehend erwähnt, entspricht die in der Fig. 1 als Einzelheit Z eingekreiste
Passungsstelle (12) in ihrem Verhalten weitgehend der Passungsstelle (11). Sie kann
alternativ zur Passungsstelle (11) Anwendung finden. Wesentlich für die Erfindung
ist die Tatsache, daß innerhalb des Stufengehäuses nur zwei auf unterschiedlichen
Durchmessern befindliche Passungsstellen Anwendung finden. Bei dem hier gezeigten
Beispiel können dies also die Passungsstellen (12) und (13) oder aber die Passungsstellen
(11) und (13) sein.
1. Leiteinrichtung für Wärmebelastungen ausgesetzten Kreiselpumpen ein- oder mehrstufiger
Bauart, wobei jede Leiteinrichtung aus einem druckbelasteten äußeren Gehäuseteil und
einem strömungsführenden inneren Einsatz besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das äußere Gehäuseteil (8) aus einem ferritischen Werkstoff und der strömungsführende
Einsatz (5) aus einem austenitischen Werkstoff besteht;
- der Einsatz (5) an auf unterschiedlichen Durchmessern angeordneten Passungsstellen
(12, 13; 11, 13) im und/oder am äußeren Gehäuseteil (8) anlegbar ist;
- der innere Einsatz (5) temperaturabhängig an einer Passungsstelle anliegt.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im kalten Betriebszustand
die Paßflächen (18, 19) von der auf kleinerem Durchmesser angeordneten Passungsstelle
(11 oder 12) aneinanderliegen und zwischen den Paßflächen (16, 17) der auf größerem
Durchmesser angeordneten Passungsstelle (13) ein Spalt ausgebildet ist.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im warmen Betriebszustand
die Paßflächen (18, 19) von der auf kleinerem Durchmesser angeordneten Passungsstelle
(11 oder 12) einen mit steigender Temperatur größer werdenden Spalt bilden und die
Paßflächen (16, 17) der auf größerem Durchmesser befindlichen Passungsstelle (13)
einen mit steigender Temperatur bis zu einer Anlage kleiner werdenden Spalt aufweisen.
4. Leiteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im warmen
Betriebszustand die Paßflächen (16, 17) der auf größerem Durchmesser befindlichen
Passungsstelle (13) den Einsatz (5) innerhalb des druckbelasteten Gehäuses (8) zentrieren.
5. Leiteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf größerem
Durchmesser befindlichen Paßflächen (16, 17) als Kegelmantelflächen ausgebildet sind.
6. Leiteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf größerem
Durchmesser befindliche Paßflächen (16) an einem elastisch nachgiebigen Bestandteil
(15) des strömungsführenden Einsatzes (5) angebracht ist.
7. Leiteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(5) als ein- oder mehrteiliges austenitisches Bauteil ausgebildet ist.
8. Leiteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der strömungsführende Einsatz (5) mit einem Leitkanäle in axialer Richtung seitlich
begrenzenden Deckelteil (10) und daran angebrachter, auf größtem Durchmesser befindlicher
Passungsstelle (16, 17) versehen ist.
9. Leiteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Kegelmantelflächen (16, 17) mit einer dünnen Beschichtung versehen ist.