[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Längsverstellung von Fersenhaltern,
mit einer an einem Ski zu befestigenden Führungsschiene, die mit zwei als Führungsleisten
wirksamen Flanschen und mit mindestens einer sich in Längsrichtung der Vorrichtung
erstreckenden Loch- oder Zahnreihe versehen ist, auf welcher Führungsschiene eine
den Fersenhalter tragende Führungsplatte geführt ist, in deren nach unten hin offener
Ausnehmung in einem mit einer hinteren Querwand ausgestatteten Federkäfig zwei Schraubendruckfedern
untergebracht sind, die sich mit ihren einen Enden an der vorderen Begrenzungswand
der Ausnehmung abstützen und von denen sich zumindest die eine Schraubendruckfeder
mit ihrem anderen Ende an der hinteren Querwand des Federkäfigs abstützt, wobei der
Führungsschiene ein mit mindestens einem Vorsprung versehenes Rastglied zugeordnet
ist, das - von der Seite gesehen - angenähert eine nach oben offene U-förmige Gestalt
besitzt und mit einem Schenkel an der hinteren Begrenzungswand der Ausnehmung anliegt,
und dessen Vorsprung in ein Loch oder in eine Zahnlücke der Loch- oder Zahnreihe einrastet.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist in der AT-A1 390.887 bzw. AT-A1 388.877 bereits beschrieben.
Bei diesen bekannten Ausführungen kann es vorkommen, daß der Fersenhalter, wenn Schnee
oder Schmutz in freistehende Bereiche von Führungsplatte und/oder Federkäfig oder
in Hohlräume oder Ausnehmungen der Führungsplatte bzw. des Federkäfigs in diese eindringt,
beim Entfernen des Skischuhs aus der Bindung nicht mehr ganz in seine Ausgangslage
zurückgleiten kann. Dies hat aber zur Folge, daß die Federn das Rastglied nicht mehr
beaufschlagen, welches dann locker werden und u.U. ausrasten kann.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Lösung
anzugeben, bei der das Rastglied weder locker werden, noch ausrasten kann.
[0004] Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem ersten Teil des Anspruches 1 wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches
gelöst. Dadurch, daß von den beiden Schraubendruckfedern die eine dauernd am Rastglied
anliegt, wird das Rastglied immer in seiner verrasteten Lage gehalten und kann aus
dieser Lage nur willkürlich entrastet werden.
[0005] An sich ist der Gedanke, das Rastglied einer Vorrichtung zur Längsverstellung von
Fersenhaltern unmittelbar von einer Feder zu beaufschlagen, bereits bekannt. Beispielsweise
ist in der AT-A1 387.150 ein Fersenhalter beschrieben, der auf einer Führungsschiene,
die mit einer Lochreihe versehen ist, verschiebbar geführt ist. Er besitzt ein Rastglied,
das unter dem Einfluß einer Schraubendruckfeder steht, welche den Rastzahn des Rastgliedes
in eines der Löcher der Lochreihe der Führungsschiene zu drücken sucht.
[0006] Diese Ausführungsform gehört insofern einer anderen Gattung als der Erfindungsgegenstand
an, als keine Führungsplatte, kein Federkäfig und nur eine einzige Feder vorhanden
sind. Es können daher auch nicht diejenigen Probleme auftreten, deren Lösung die Aufgabenstellung
der Erfindung bildet.
[0007] Die in der AT-A1 375.261 beschriebene Vorrichtung zur Längsverstellung von Skibindungsteilen
ist vom Erfindungsgegenstand insofern weiter entfernt, als das Rastglied als Schieberplatte
ausgebildet ist, wobei zu ihrer Verriegelung gegenüber der Führungsschiene ein Bolzen
mittels eines Schraubendrehers verschwenkt werden muß. Allerdings liegen zwei Schraubendruckfedern,
die sich mit ihren einen Enden an einer Führungsplatte abstützen, mit ihren anderen
Enden an der Schieberplatte unmittelbar an.
[0008] Durch den Gegenstand des Anspruches 2 wird gewährleistet, daß beide Schraubendruckfedern
in gleicher Weise wirksam sind.
[0009] Durch die Maßnahme des Anspruches 3 wird die Lage der Schrauendruckfeder am Federteller
bestimmt.
[0010] Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird die Lage der Schraubendruckfeder am Federteller
auf andere Weise festgelegt.
[0011] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungform der Erfindung wiedergegeben.
Fig.1 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine Vorrichtung, bei der der Fersenhalter
nur schematisch angedeutet ist. Fig.2 ist eine Ansicht von unten, wenn sich die Vorrichtung
in ord - nungsgemäßem Zustand befindet. Fig. 3 zeigt die gleiche Ansicht, wenn Schnee
oder Schmutz in den Federkäfig eingedrungen ist und wenn dadurch eine Rückkehr des
Fersenhalters, nachdem der Skischuh die Skibindung verlassen hat, nicht mehr möglich
ist. Die Figuren 4 und 6 zeigen Lagen der Vorrichtung ähnlich denen der Figuren 2
und 3, jedoch von oben betrachtet in schematischer Darstellung. Fig. 5 zeigt eine
Lage der Vorrichtung bei eingesetztem Skischuh ohne Schnee oder Schmutz, ansonsten
in der Darstellung der Figuren 4 und 6. Fig.7 zeigt eine Variante des Zentrieransatzes.
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt eine nach oben offene, U-förmige Führungsschiene
2, welche mit ihrem Steg 2a, der eine Lochreihe 2d trägt, auf der Oberseite eines
Ski 1 mittels nicht dargestellter Schrauben befestigt ist. Auf der Führungsschiene
2 ist ein Fersen - halter 3 mittels einer Führungsplatte 3a in Längsrichtung des Ski
1 verschiebbar geführt. Die Führungsplatte 3a ist in an sich bekannter Weise zur Anpassung
des Fersenhal - ters 3 an unterschiedlich lange Skischuhe in der jeweils gewünschten
Lage mittels eines in Seitenansicht U-förmigen Rastgliedes 4 festlegbar, das mit zwei
Vorsprüngen 4b in zwei Löcher der Lochreihe 2d eingreift. Die beiden Schenkel 2b der
Führungsschiene 2 tragen nach innen vorspringende, als Führungsleisten wirksame Flanschen
2c. Die Führungsplatte 3a ist mit seitlichen Führungsflanschen 3b versehen, welche
- im montierten Zustand des Fersenhalters 3 betrachtet - zwischen dem Steg 2a und
den beiden Flanschen 2c der Führungsschiene 2 geführt werden.
[0013] Die Führungsplatte 3a nimmt in einer nach unten hin offenen Ausnehmung 3c zwei Schraubendruckfedern
5a, 5b auf, die in einem Federkäfig 6 untergebracht und an der vorde - ren Begrenzungswand
3d der Ausnehmung 3c abgestützt sind. Gegen die Kraft dieser Schraubendruckfedern
5a, 5b kann die Führungsplatte 3a samt dem Fersenhalter 3 bei festgelegtem Rastglied
4 auf der Führungsschiene 2 von einem einzusetzenden Skischuh zum Skiende hin verschoben
werden. Dadurch wird der eingesetzte Skischuh mit einer vorherbestimmten Kraft gegen
einen hier nicht dargestellten Vorderbacken in bekannter Weise gedrückt.
[0014] Die eine Schraubendruckfeder 5a ist zwischen der vorderen Begrenzungswand 3d der
Ausnehmung 3c in der Führungsplatte 3a und der hinteren Querwand 6a des Federkäfigs
6 eingespannt und beaufschlagt in dem in Fig. 4 dargestellten Zustand auch den einen
Schenkel 4a des Rastgliedes 4. Die andere Schraubendruckfeder 5b stützt sich mit ihrem
einen Ende ebenfalls an der vorderen Begrenzungswand 3d der Ausnehmung 3c ab. Sie
liebt mit ihrem anderen Ende über einen Federteller 7 an dem Schenkel 4a des Rastgliedes
4 an, welcher Schenkel 4a seinerseits an der hinteren Begrenzungswand 3e der Ausnehmung
3c abgestützt ist. Der Federteller 7 durchsetzt mit Spiel eine Bohrung 6b in der hinteren
Querwand 6a des Federkäfigs 6.
[0015] Wenn der Skischuh in den Fersenhalter 3 eingesetzt wird, wird dieser zusammen mit
der Führungsplatte 3a zum Skiende hin verschoben. Dabei werden beide Schraubendruckfedern
5a, 5b vorgespannt, wobei zwischen der vorderen Begrenzungswand 3d der Führungsplatte
3a und der vorderen Querwand 6c des Federkäfigs 6 Hohlräume sich bilden.
[0016] Wenn sich nun in den Hohlräumen Schnee oder Schmutz anlegt und wenn anschließend
der Skischuh aus der Bindung entfernt wird, so schiebt sich die Führungsplatte 3a
und somit der Fersenhalter 3 in Richtung zur Skispitze hin so lange,bis der Schnee
oder Schmutz komprimiert ist (vgl. Fig. 5, linke Seite). Gleichzeitig drückt die Schrauben
- druckfeder 5b mit ihrem anderen Ende den Federteller 7 durch die Bohrung 6b in der
hinteren Querwand 6a des Fe - derkäfigs 6 und beaufschlagt somit den Schenkel 4a des
Rastgliedes 4, so daß sich das Rastglied 4 von seiner verrasteten Lage nicht unwillkürlich
entrasten kann (s. Fig. 6, rechte Seite).
[0017] Befindet sich kein Schnee oder Schmutz in der Vorrichtung, so kehren alle beweglichen
Teile nach Entfernen des Skischuhs in die in Fig. 4 dargestellte Lage zurück (vgl.
auch die Figuren 1 und 2). Auch bei einer extremen Skidurchbiegung verhindert im Falle
von Vorhandensein von Schnee oder Schmutz die erfindungsgemäße Vorrichtung ein ungewolltes
Entrasten des Rastgliedes.
[0018] An sich wäre es denkbar, die Schraubendruckfeder 5b unmittelbar am Rastglied 4 anliegen
zu lassen. Dies würde aber, um Drehmomente auf den Federkäfig 6 in einer Parallelebene
zur Oberseite des Ski 1 zu vermeiden, die Herstellung von zwei verschiedenen Schraubendruckfedern
5a und 5b erforderlich machen. Um nun zwei in ihrer Wirkung gleiche Federn 5a, 5b
verwenden zu können, ist die am Rastglied 4 abgestützte Schraubendruckfeder 5b mit
dem Federteller 7 versehen, dessen Stärke der Dicke der Querwand 6a ent - spricht.
Dadurch werden beide Schraubendruckfedern 5a, 5b, sofern kein Schmutz oder Schnee
im Federkäfig 6 vorhanden ist, im Betrieb gleichmäßig belastet. Tritt jedoch Schnee
oder Schmutz in den Federkäfig 6 ein (s. die Figuren 3 und 4), so wird das durch die
unterschiedliche Federvorspan - nung hervorgerufene Moment in Kauf genommen, zumal
dadurch ein ungewolltes Lösen des Rastgliedes 4 mit Sicherheit vermieden wird. Der
Federteller 7 ist, wie bereits dargelegt wurde, in der Bohrung 6b der hinteren Querwand
6a des Federkäfigs 6 mit Spiel geführt. Dabei ist der Durchmesser der Bohrung 6b größer
als der Durchmesser der Schraubendruckfeder 5b.
[0019] Um eine exzentrische Lage der Feder 5b gegenüber dem Federteller 7 im Betrieb zu
verhindern, ist der Federtel - ler 7 mit einem Zentrieransatz 7a versehen, der in
die Schraubendruckfeder 5b eingeführt wird. Dabei ist der Durchmesser des Zentrieransatzes
7a dem Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 5b entsprechend bemessen
[0020] Bei der in Fig.7 dargestellten Variante des Zentrieransatzes 7'a des Federtellers
7' ist dieser Ansatz als Gabel ausgebildet, deren beiden Zinken 7'ai ,7'a
2 nach außen hin federnd vorgespannt sind. Dabei ist im nicht montierten Zustand der
maximale Abstand der beiden Zinken 7'ai ,7'a
2 größer als der Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 5'b. Außerdem sind die äußeren
Begrenzungsflächen der beiden Zinken Ta1, 7'a
2, von der Achse der Schraubendruckfeder 5'b aus betrachtet, konvex gekrümmt, was den
Zusammenbau von dem Federteller 7' mit dem Zentrieransatz 7'a und von der Schraubendruckfeder
5'b erleichtert.
[0021] Die Erfindung ist nicht an das in der Zeichnung dargestellte und im vorstehenden
beschriebene Ausführungs - beispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu ver - lassen. Beispielsweise soll
auch eine Ausführungsform, bei der die Bohrung 6b in der hinteren Querwand 6a des
Feder - käfigs 6 im Gegensatz zur dargestellten Ausführungsform konisch ausgebildet
ist, um die Rückkehr des Federtellers 7 in das Innere des Federkäfigs 6 zu erleichtern,
unter den Schutz der Erfindung fallen. Weiters ist es möglich, das Rastglied mit mehreren
zahnartig ausgebildeten Vor - sprüngen zu versehen, die dann - im verrasteten Zustand
des Rastgliedes - in Zahnlücken von gegenüberliegenden Zahnleisten der Führungsschiene
eingreifen.
1. Vorrichtung zur Längsverstellung von Fersenhaltern (3), mit einer an einem Ski
(1) zu befestigenden Führungsschiene (2), die mit zwei als Führungsleisten wirksamen
Flanschen (2c) und mit mindestens einer sich in Längsrichtung der Vorrichtung erstreckenden
Loch-oder Zahnreihe (2d) versehen ist, auf welcher Führungsschiene (2) eine den Fersenhalter
(3) tragende Führungsplatte (3a) geführt ist, in deren nach unten hin offener Ausnehmung
(3c) in einem mit einer hinteren Querwand (6a) ausgestatteten Federkäfig (6) zwei
Schraubendruckfedern (5a,5b) untergebracht sind, die sich mit ihren einen Enden an
der vorderen Begrenzungswand (3d) der Ausnehmung (3c) abstützen und von denen sich
zumindest die eine Schraubendruckfeder (5a) mit ihrem anderen Ende an der hinteren
Querwand (6a) des Federkäfigs (6) abstützt, wobei der Führungsschiene (2) ein mit
mindestens einem Vorsprung (4b) versehenes Rastglied (4) zugeordnet ist, das - von
der Seite gesehen - angenähert eine nach oben offene U-förmige Gestalt besitzt und
mit einem Schenkel (4a) an der hinteren Begrenzungswand (3e) der Ausnehmung (3c) anliegt,
und dessen Vorsprung (4b) in ein Loch oder in eine Zahnlücke der Loch-oder Zahnreihe
(2d) einrastet, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Querwand (6a) des Federkäfigs
(6) im Bereich der anderen Schraubendruckfeder (5b) mit einer Bohrung (6b) versehen
ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser dieser Schraubendruckfeder (5b),
so daß sich letztere am Rastglied (4) dauernd abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rastglied
(4) und der dieser beaufschlagenden Schraubendruckfeder (5b) ein Federteller (7) vorgesehen
ist, der in der Bohrung (6b) geführt ist und dessen Stärke der Dicke der hinteren
Querwand (6a) des Federkäfigs (6) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (7) mit
einem Zentrieransatz (7a) versehen ist, der in Richtung der Achse der Schraubendruckfeder
(5b) in diese ragt und dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Schraubendruckfeder
(5b) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (7') mit
einem als Gabel ausgebildeten Zentrieransatz (7'a) versehen ist, deren Zinken (7'ai,7'a2) nach außen hin federnd sind, daß die äußeren Begrenzungsflächen der Zinken (7'a,
,7'a2) - von der Achse der Schraubendruckfeder (5'b) betrachtet - konvex gekrümmt
sind, und daß der maximale Abstand der beiden Zinken (7'ai,7'a2) im nicht montierten Zustand des Zentrieransatzes (7'a) größer als der Innendurchmesser
der Schraubendruckfeder (5'b) (Fig.7).