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EP 0 481 123 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.04.1992 Patentblatt 1992/17 |
(22) |
Anmeldetag: 22.11.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
13.10.1990 DE 4032591
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(71) |
Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft |
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D-70435 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Mezger, Hans, Dipl.-Ing.
W-7141 Freiberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Hubkolbenmotor für ein Kraftfahrzeug |
(57) Bei einem Hubkolbenmotor in V-Bauweise ist in V-Mitte (5) eine Lichtmaschine (6)
angeordnet. Die den V-Ausschnitt (4) begrenzenden Außenwände des Motorgehäuses sind
an das zylindrische Gehäuse (7) der Lichtmaschine angepaßt und umgeben es mit geringem
Radialabstand (s).
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubkolbenmotor für ein Kraftfahrzeug mit zwei V-förmig
angeordneten Zylinderreihen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Hubkolbenmotor ist aus DE-Z Sonderdruck ATZ, Automobiltechnische Zeitschrift,
71. Jahrgang, Nr. 9/12/1969 und 73. Jahrgang Nr. 5/1971, bekannt. Eine von der Kurbelwelle
angetriebene Abtriebswelle zur Kupplung verläuft - in Höhenrichtung Fahrzeug gesehen
- unterhalb der Kurbelwelle, zu ihr parallel. Sie wird von der Kurbelwelle über ein
Zahnradgetriebe angetrieben, das in einer Mittelebene zwischen den beiden Kurbelwellenenden
angeordnet ist. Die Abtriebswelle treibt ebenfalls über ein Zahnradgetriebe, die im
Kurbelgehäuse des Motors angeordneten Ölpumpen an. Zur Stromversorgung des Motors
dient eine Lichtmaschine, die oben am Motorgehäuse angeschraubt ist.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die als Drehstromgenerator ausgeführte Lichtmaschine
so am Motorgehäuse anzuordnen, daß eine zur Motorlängsachse symmetrische Gewichtsverteilung
des Motors erzielbar ist, daß der Massenschwerpunkt des Motors möglichst tief liegt
und ein funktionsgerechter Antrieb der Lichtmaschine begünstigt wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Wenn
die Lichtmaschine in V-Mitte liegt, ist sie symmetrisch zur Längsachse angeordnet
und trägt zu einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung des Motors bei. Da sie nach Anspruch
2 mit engem Radialabstand an die Außenwände des V-Ausschnitts angepaßt ist, kann ihr
Schwerpunkt eine minimale geodätische Höhe haben. Infolge ihrer Lage senkrecht oberhalb
der Kurbelwelle läßt sie sich mit konstruktiv einfachen Mitteln direkt von ihr antreiben.
[0005] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 4, 5 und 6 ist die
Lichtmaschine von einer als federnder Drehstab ausgebildeten Zwischenwelle angetrieben,
die oberhalb der Kurbelwelle liegend von ihr angetrieben ist.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 Frontansicht eines Hubkolbenmotors,
Fig. 2 Seitenansicht und teilweiser Längsschnitt des Hubkolbenmotors.
[0008] Ein Hubkolbenmotor besitzt zwei V-förmig zueinander liegende Zylinderreihen 1 und
2 mit jeweils 6 Zylindern. Zu jedem Zylinder führt ein Saugstutzen 3. In dem V-Ausschnitt
4 ist in V-Mitte 5 eine Drehstrom-Lichtmaschine 6 angeordnet. Ihr Gehäuse 7 ist mit
Laschen 8 an die - in Fahrtrichtung A gesehen - rechte Zylinderreihe 1 und linke Zylinderreihe
2 angeschraubt. Die den V-Ausschnitt 4 begrenzenden Außenwände des Motorgehäuses 9
sind entsprechend dem zylindrischen Gehäuse 7 der Lichtmaschine 6 zylindrisch ausgeformt.
Sie umgeben es mit geringem Radialabstand s.
[0009] Die eine Stirnfläche 10 des Gehäuses 7 der Lichtmaschine 6 liegt bündig zu der vorderen
Stirnfläche 11 des Motorgehäuses 9, die mit geringem Abstand einer Querwand 12 des
Fahrzeugaufbaus gegenübersteht. An den Stirnflächen 10 und 11 ist ein Riementrieb
13 von einer Zwischenwelle 14 zur Welle 6' der Lichtmaschine 6 angeordnet. Die Zwischenwelle
14 ist drehfest in einer Abtriebswelle 15 zur Kupplung 16. Die Abtriebswelle 16 wird
in der Mittelebene 17 von der Kurbelwelle 18 mit einem Zahnradsatz 19 angetrieben.
Die Mittelebene 17 liegt annähernd mittig zwischen dem vorderen Ende 20 und dem hinteren
Ende 21 der Kurbelwelle 18.
[0010] Die Übersetzung von der Kurbelwelle 18 zur Abtriebswelle 15 und von der Zwischenwelle
14 zur Welle 6' der Lichtmaschine 6 beträgt jeweils etwa 1 : 1, so daß die Lichtmaschine
6 mit etwa gleicher Drehzahl umläuft wie die Kurbelwelle 18. Wird ein solcher Hubkolbenmotor
als Rennmotor verwendet, so liegt die maximale Kurbelwellendrehzahl bei ca. 14.000
1/min. Um die bei solch hoher Drehzahl auftretenden hohen Drehschwingungsamplituden
von der Lichtmaschine 6 fern zu halten, ist die Zwischenwelle 14 als federnder Drehstab
ausgebildet, so daß Stöße in der Kraftübertragung abgebaut werden. Zusätzlich werden
die Schwingungen durch den Riementrieb 13 abgeschwächt.
[0011] Über die Abtriebswelle 15 werden mit linken Radsätzen 22 und rechten Radsätzen der
an der einen Längsseite des Motorgehäuses angeordnete rechte Pumpensatz 24 und der
an der anderen Längsseite des Motors angeordnete linke Pumpensatz 25 angetrieben.
Die Pumpensätze 24 und 25 bestehen jeweils aus einer Wasserpumpe, einer Ölsaugpumpe
und einer Öldruckpumpe.
[0012] Weitere in der Mittelebene 17 liegende, nicht dargestellte Radsätze, treiben die
Nockenwellen 26 der linken Zylinderreihe 2 und der rechten Zylinderreihe 1 an.
1. Hubkolbenmotor für ein Kraftfahrzeug, mit zwei V-förmig angeordneten Zylinderreihen,
einem von der Kurbelwelle ausgehenden, in einer Mittelebene des Motors liegenden Antriebsräderwerk
zu den Nockenwellen und zur Motorkupplung und mit einer zur Stromversorgung des Motors
dienenden, von der Kurbelwelle angetriebenen Lichtmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtmaschine (6) in V-Mitte (5) zwischen den beiden Zylinderreihen (1 und
2) angeordnet ist.
2. Hubkolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den V-Ausschnitt
(4) begrenzenden Außenwände des Motorgehäuses (9) an das zylindrische Gehäuse (7)
der Lichtmaschine (6) angepaßt sind und es mit geringem Radialabstand (s) umgeben.
3. Hubkolbenmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnfläche (10)
des Gehäuses (7) der Lichtmaschine (6) etwa bündig liegt zu der vorderen Stirnfläche
(11) des Motorgehäuses (9).
4. Hubkolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmaschine (6)
mit einem Riementrieb (13) über eine von der Kurbelwelle (18) angetriebene Zwischenwelle
(14) angetrieben wird.
5. Hubkolbenmotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (10)
koaxial und drehfest zu der von der Kurbelwelle (18) angetriebenen, parallel zu ihr
unterhalb des V-Ausschnittes (4) verlaufenden Abtriebswelle (15) zur Kupplungs (16)
angeordnet ist.
6. Hubkolbenmotor nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle
(14) als federnder Drehstab ausgebildet ist.

