[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemme nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Klemmen werden für elektrische Schaltgeräte, insbesondere für Leitungsschutzschalter
oder Fehlerstromschutzschalter benutzt, um Rundleiter oder Schienen an das Schaltgerät
anzuschließen.
[0003] Mit der Verkleinerung der Installationsgeräte und dem Erfordernis einer stetigen
Kostensenkung wird es notwendig, sich bis an die Grenzen der noch zulässigen Abmessungen
und Festigkeiten heranzutasten. Die Anschlußklemmen müssen aufgrund des geforderten
Leiterquerschnitts relativ groß ausgeführt werden und demgemäß bestanden in älteren
Vorschriften Regelungen, nach denen einer bestimmten Klemmengröße ein bestimmter Gewindedurchmesser
und eine bestimmte Gewindelänge zugeordnet war. Die neuen internationalen Vorschriften
beinhalten diese Forderungen nicht. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Anschlußklemmen
und insbesondere die Klemmenrahmen kostengünstiger und in den Außenabmessungen kleiner
zu dimensionieren.
[0004] So ist beispielsweise eine Anschlußklemme bekannt geworden, siehe FR-PS 2 611 911,
die einen Klemmenrahmen aufweist, dessen einer Quersteg einen Stutzen aufweist, der
ein Gewindeloch umgibt, wogegen der andere, gegenüberliegende Quersteg durch Verlängerungen
an den Seitenstegen dadurch gebildet ist, daß sich diese Verlängerungen überlappen
und jeweils am gegenüberliegenden Seitensteg festgelegt sind. Der innere Querstegabschnitt
der beiden Überlappungen, der mit dem einen Längssteg in Verbindung steht, ist in
einer Ausnehmung am anderen Längssteg mit einem Vorsprung eingefügt und darin festgelegt,
beispielsweise verstemmt, während der äußere Querstegabschnitt einen T-förmigen Fortsatz
aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung in dem benachbarten Längssteg eingebogen
ist.
[0005] Eine ähnliche Ausgestaltung ergibt sich auch aus der BE-PS 878 964; hier sind ebenfalls
Überlappungen vorgesehen. Die übereinanderliegenden Querstegabschnitte tragen das
Gewindeloch, durch welches eine Klemmschraube eingeschraubt werden kann.
[0006] Diese Klemmenrahmen sind wegen der anzuformenden Verlängerungen und Ausnehmungen
und Umbiegungen dieser Verlängerungen in die Ausnehmungen an dem benachbarten Seitensteg
relativ aufwendig zu fertigen. Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Klemme der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Klemmenrahmen einfach und raumsparend
gefertigt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0008] Zur Bildung des Gewindeloches kann dann der erste Quersteg einen auf der Außenseite
angeformten Stutzen aufweisen, der die Gewindebohrung umgibt.
[0009] Gegenüber den oben beschriebenen Entgegenhaltungen ist bei dieser Ausführung der
Quersteg lediglich durch die Verlängerung des einen zugehörigen Seitensteges gebildet;
Überlappungen sind nicht vorgesehen.
[0010] Wenn solche Überlappungen an einem Klemmenrahmen vorgesehen sind, dann wird dieser
Klemmenrahmen erfindungsgemäß gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 3
ausgebildet.
[0011] Durch die besondere Ausgestaltung der Verlängerungen an dem einen Seitensteg werden
die beiden übereinanderliegenden Querstegabschnitte im Bereich dieses Seitensteges
festgehalten, wogegen der Querstegabschnitt, der im Inneren des Klemmenrahmens sich
befindet, in dem Längssteg, in dessen Ausnehmung er hineingreift, verstemmt ist. Dadurch
können die beiden Querstegabschnitte jeweils im Bereich der Längsstege festgehalten
sein, so daß eine optimale und günstige Querstegführung und Querstegfixierung gewährleistet
ist.
[0012] Die Verlängerungen, die den äußeren Querstegabschnitt umfassen, können dabei aufeinanderzugebogen
sein, so daß eine Verbesserung der Halterung und Fixierung gewährleistet ist.
[0013] Anhand der Zeichnung, in der drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der
Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Klemme gemäß einer ersten Ausführung,
- Figur 2
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II,
- Figur 3
- einen Klemmenrahmen nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 4
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV,
- Figur 5
- eine Aufsicht entsprechend Pfeilrichtung V der Figur 3 bzw. Figur 4 einer weiteren
Ausführungsform und
- Figur 6
- eine Aufsicht gemäß Pfeilrichtung VI-VI auf die Klemme gemäß Figur 3 und Figur 4.
[0015] Es sei nun Bezug genommen auf die Figur 1 und 2.
[0016] Ein Klemmenrahmen, der Bestandteil einer beispielsweise in der P 31 37 117.5-34 beschriebenen
Klemme enthalten ist, besitzt einen ersten Längssteg 10 und einen zweiten Längssteg
11, die beide parallel einander zugeordnet sind. Die beiden Längsstege 10, 11 sind
an einem Ende mittels eines ersten Quersteges 12 und am gegenüberliegenden Ende mittels
eines zweiten Quersteges 13 miteinander zu einem Klemmenrahmen ergänzt bzw. verbunden.
Der erste, in der Zeichnung oben befindliche Quersteg 12 besitzt einen Stutzen 14,
der auf der dem Quersteg 13 entgegengesetzten Fläche des Quersteges 12 diesen überragt
und eine Gewindebohrung 15 umgibt, in die eine nicht näher dargestellte Klemmschraube
eingeschraubt werden kann.
[0017] Der Längssteg 11 ist gegenüber dem Längssteg 10 verlängert ausgebildet und überragt
mit einem Längsstegabschnitt 16 den oberen Quersteg 12. In diesem Längsstegabschnitt
16 ist eine Ausnehmung 17 eingebracht, in die ein Vorsprung 18 des Quersteges 12 eingesetzt
bzw. eingeschoben ist und durch Kraftwirkung gemäß Pfeilrichtung P in der Ausnehmung
17 verstemmt und fixiert ist. Auf diese Weise wird ein Klemmenrahmen geschaffen, der
einfach herstellbar ist und eine ausreichend große Festigkeit aufweist.
[0018] Der Klemmenrahmen gemäß Figur 3 besitzt einen ersten Quersteg 30, dem ein zweiter
Quersteg 31 gegenüberliegt, welche beiden Querstege 30 und 31 mittels Längsstegen
32 und 33 verbunden sind. An dem Längssteg 32 ist ein oberer oder äußerer Querstegabschnitt
34 angeformt, wogegen an dem Längssteg 33 ein unterer oder innerer Querstegabschnitt
35 angeordnet oder angeformt ist, die im montierten Zustand einander überlappen und
so den ersten Quersteg 30 bilden. Der obere Querstegabschnitt 34 ist nach innen, also
senkrecht zu dem Längssteg 32 umgebogen und er besitzt einen Vorsprung 36, dessen
Länge - in Verlängerung der Längserstreckung des Querstegabschnittes 34 - etwa der
Dicke des Blechbandes entspricht, aus dem der Klemmenrahmen hergestellt ist. Der untere
Querstegabschnitt 35 ist als Zunge aus dem Längssteg 33 herausgebogen, wobei die Breite
B der Zunge schmaler ist als die Gesamtbreite b des Klemmenrahmens. Im Längssteg 32
befindet sich eine Öffnung 37, in die die Zunge 35 bzw. der untere Querstegabschnitt
35 hineingreift und darin durch plastisches Verformen und zwar hier durch Eindrücken
in Pfeilrichtung P1 verstemmt ist. Durch dieses Eindrücken bzw. durch die Verstemmung
verbreitert sich die Zunge 35 in diesem Bereich, so daß sich die Seitenkanten gegen
die Innenkanten der Ausnehmung 37 anlegen. Damit das Aufbringen der Kraft P₁ möglich
ist, ist die Öffnung 37 nach oben, also in Richtung der Längsstege 32, 33, hin offen.
[0019] Durch das Ausbiegen der Zunge 35 bleiben Verlängerungen 38 und 39 stehen, die in
eine L-Form gebracht sind und den Vorsprung 36 umfassen, so daß der Vorsprung 36 und
damit der äußere Querstegabschnitt 34 in der durch die L-Form und die Ausbiegung der
Zunge 35 gebildeten Halböffnung 40 festgehalten ist.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform können die Verlängerungen 38 und 39, die als grade
Verlängerungen ausgebildet sind, einfach nach innen abgebogen werden, so daß sie als
Verlängerungen 41 und 42 einen spitzen Winkel miteinander bilden.
[0021] Die Figur 6 zeigt die Ausführungsform nach Figuren 3 und 4 gemäß Pfeilrichtung VI.
Man erkennt den oberen Querstegabschnitt 34, dessen Vorsprung 36, die beiden Verlängerungen
38 und 39, die Öffnung 37 sowie die Zunge 35, welche teilweise strichliert dargestellt
ist. Die Verlängerungen 38 und 39 überdecken, da sie eine L-Form bilden, den oberen
Querstegabschnitt 34 bzw. den Vorsprung 36 des oberen Querstegabschnittes 34.
1. Klemme für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Leitungsschutz- oder Fehlerstromschutzschalter,
mit einem Klemmenrahmen mit zwei Quer- und beide verbindenden Längsstegen, an dessen
erstem Quersteg eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Klemmschraube vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine der Längsstege des Klemmenrahmens den ersten Quersteg überragt und der
mit dem anderen Längssteg einstückig verbundene, daran anschließende erste Quersteg
mit einem Vorsprung in eine Ausnehmung an dem einen Längssteg eingreift und darin
durch Verstemmen (plastische Verformung) fixiert ist.
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Quersteg einen auf der
Außenseite angeformten Stutzen aufweist, der die Gewindebohrung umgibt.
3. Klemme nach Anspruch 1, deren erster Quersteg durch zwei sich überlappende, an den
Seitenstegen anschließende, umgebogene Querstegabschnitte gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der an dem einem Längssteg (33) anschließende Querstegabschnitt als aus dem einen
Längssteg (33) ausgebogene, gegenüber diesem Längssteg schmalerere Zunge (35) ausgebildet
ist und sich innerhalb des Klemmenrahmens befindet, daß der andere Längssteg (32)
eine Öffnung (37) aufweist, in die ein Fortsatz an der Zunge (35) eingreift und darin
verstemmt ist, und daß beidseitig zur Zunge (35) an dem einen Längssteg (33) den äußeren
Querstegabschnitt (34) überragende, in einer Ebene zu dem einen Längssteg liegende
Verlängerungen (38, 39; 41, 42) angeformt sind, die den äußeren Querstegabschnitt
(34) teilweise umfassen.
4. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (38, 39) eine
L-Form aufweisen, deren freie Schenkel den äußeren Querstegabschnitt (34) umfassen.
5. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (41, 42) den
äußeren Querstegabschnitt (34) oder den Vorsprung (36) umfassend, aufeinanderzugebogen
sind.