[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuer-Einrichtung für Geräte, deren Arbeitscharakteristik
durch ihre Umgebungstemperatur beeinflußt wird bzw. beeinflußt werden soll. Solche
Geräte können z.B. Schaltgeräte, wie Schalter, Regel-, Steuergeräte oder dgl., sein,
die so verwendet werden, daß sie wechselnden Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind.
[0002] Betriebs-Schaltgeräte von Elektrowärmegeräten, wie Elektroherden, liegen meist verhältnismäßig
nahe bei der mit ihnen zu betreibenden Beheizung an der Rückseite einer schalterblende
und können dadurch von Raumtemperatur, also z.B. etwa 20°C, auf verhältnismäßig hohe
Temperaturen von z.B. etwa 125°C aufgeheizt werden. Dadurch kann die Schaltcharakteristik
ihrer Schalteinrichtung dejustieren, z.B. so beeinflußt werden, daß bestimmte, manuell
einzustellende Schalter-Stellungen zu völlig anderen Heizleistungen als vorgesehen
führen. In diesem Fall wird die Steuer-Einrichtung zweckmäßig zur Kompensation des
Umgebungstemperatur-Einflusses verwendet. Z.B bei hohen Umgebungstemperaturen kann
dann allerdings eine Überkompensation auftreten, die bewirkt, daß die volle Leistung
bereits bei einer Geräteeinstellung erreicht wird, die unterhalb des Einstellwertes
für diese Maximalleistung liegt.
[0003] Diese Überkompensation kann dadurch vermieden werden, daß der Arbeitsweg des Temperaturfühlers
der Kompensations-Einrichtung durch einen Anschlag einer Korrektureinrichtung fest
begrenzt wird. Für manche Anwendungsfälle kann jedoch eine noch feinere Abstimmung
der Schaltcharakteristik solcher Schaltgeräte zweckmäßig sein.
[0004] Der Erfindung liegt desweiteren die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten
Art zu schaffen, mit welcher Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebenen
Art vermieden werden können und die insbesondere über einen verhältnismäßig großen
Arbeitsweg wenigstens eines zugehörigen Umgebungstemperatur-Fühlers eine sehr genaue
Beeinflussung von dessen Steuerungscharakteristik ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Arbeitsbewegung
mehrerer Fühler oder eines einzigen Umgebungstemperatur-Fühlers kann je nach den an
die Schaltcharakteristik zu stellenden Anforderungen durch gleich- und/oder entgegengerichtete
federnde Beaufschlagung bei Zunahme und/oder Abnahme der Umgebungstemperatur sowie
jeweils nur über mindestens einen Teil und/oder kontinuierlich über den gesamten zugehörigen
Arbeitsweg in sehr unterschiedlichen Weisen beeinflußt werden, und zwar unabhängig
von solchen federnden Elementen, die ggf. durch eine Eigenfederung mindestens eines
Temperaturfühlers, eine Kontaktfeder, eine Rückstellfeder oder ähnliches gebildet
sind und somit nicht zur Korrektureinrichtung gehören. Der Arbeitsweg der Korrektur
kann auch durch Anschlag vollständig starr beendet werden und/oder durch Veränderung
der wirksamen Fühlerlänge wenigstens auf Teilwegen unterschiedlich temperaturabhängig
sein. Statt einer einzigen können auch mehrere Korrektureinrichtungen, Anschläge und
Korrektur- bzw. Kompensations-Betätigungsglieder vorgesehen sein.
[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich jedoch insbesondere für Leistungssteuergeräte
entsprechend der DE-OS 36 39 186, auf die wegen weiterer Einzelheiten und Wirkungen
Bezug genommen wird. Derartige Schaltgeräte führen der Beheizung die Energie in periodischen
Impulsen zu, wobei die relative Einschaltdauer in Prozent durch die Summe der Einschaltzeiten
geteilt durch die Gesamtzeit bestimmt und manuell einstellbar ist. Eine periodisch
mit den Impulsen ein- und ausgeschaltete Steuerbeheizung wirkt dabei auf einen Arbeitsfühler
bzw. ein Arbeitsbimetall, der mindestens einen Arbeitskontakt, wie einen Schnappschalter,
über eine Kontaktfeder entsprechend periodisch betätigt.
[0007] Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich bei einer nichtlinearen Kennlinie des Systems
aus Arbeits- und Umgebungstemperatur-Fühler zwischen niederer und hoher relativer
Einschaltdauer, insbesondere bei erhöhter Umgebungstemperatur, unterschiedliche Ausdehnungen
der beiden Fühler und daher unterschiedliche Steuer- bzw. Kompensationswirkungen ergeben.
Im Bereich niedriger relativer Einschaltdauer arbeitet der Arbeitsfühler auch bei
erhöhter Umgebungstemperatur meist noch verhältnismäßig linear, während er im oberen
Bereich, z.B. bei 40 % relativer Einschaltdauer, nichtlinear arbeitet. Der Umgebungstemperatur-Fühler
dagegen arbeitet meist noch linear, wenn der Arbeitsfühler bereits den nichtlinearen
Bereich erreicht hat, so daß sich gegenüber dem Soll- bzw. Einstellwert eine zu hohe
relative Einschaltdauer ergibt. Dies konnte zwar durch unterkompensierte Justierung
im Bereich niedriger relativer Einschaltdauer verhältnismäßig gut ausgeglichen werden,
jedoch besteht das Bedürfnis nach noch genauerer Steuerung bzw. Kompensation.
[0008] Im Falle eines solchen Leistungssteuergerätes ist daher die Korrektureinrichtung
zweckmäßig so ausgebildet, daS sie mit einer von den übrigen genannten Federn der
Schalteinrichtung gesonderten Feder derjenigen Arbeitsbewegung des Umgebungstemperatur-Fühlers
entgegenwirkt, die sich bei einer Zunahme der Umgebungstemperatur ergibt. Vorteilhaft
steigt die Federkraft mit zunehmendem Arbeitsweg im wesentlichen stetig an. Diese
Arbeitsbewegung des Umgebungs-Temperaturfühlers ist zweckmäßig der entsprechenden
Bewegung des Arbeitsfühlers entgegengesetzt, um auf einfache Weise die gewünschte
Kompensationswirkung zu erzielen. Dadurch wird erreicht, daß im Bereich niedriger
relativer Einschaltdauer, nämlich wenn auch bei hoher Umgebungstemperatur eine verhältnismäßig
lineare Kennlinie gegeben ist, der Umgebungstemperatur-Fühler gegen keine oder nur
eine sehr geringe Gegenkraft arbeitet und daS diese Gegenkraft bei zunehmender relativer
Einschaltdauer und/oder weiter steigender Umgebungstemperatur zunehmend größer wird,
so daß die genannte Überkompensation in diesem Bereich wesentlich reduziert bzw. vollständig
verhindert werden kann.
[0009] Zweckmäßig ist der Umgebungstemperatur-Fühler nicht über alle vorkommenden Umgebungstemperaturen
frei bzw. gegen Federkraft bewegbar, sondern oberhalb einer vorbestimmten Umgebungstemperatur
und/oder oberhalb einer bestimmten relativen Einschaltdauer anschlagbegrenzt, so daS
dann eine weitere Auslenkung wenigstens verringert und eine Verschiebung der relativen
Einschaltdauer nach oben durch formschlüssige Festlegung wenigstens eines Teiles des
Fühlers unterbunden wird. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es, bei relativ
starken Unterschieden der Umgebungstemperatur zwischen z.B. etwa 25°C und 125°C dieselben
Kennlinien für die relative Einschaltdauer bezogen auf im wesentlichen jede manuelle
Geräteeinstellung zu erreichen. Dadurch wird der Gebrauchswert sehr einfach und kostengünstig
herzustellender, elektromechanischer Leistungssteuergeräte wesentlich gesteigert.
[0010] Eine wesentliche bauliche Vereinfachung ergibt sich, wenn die Korrektureinrichtung
nicht durch mehrere Federn, sondern nur durch eine einzige Feder, z.B. eine Flachfeder,
und ggf. einen Anschlag gebildet ist. Ist die Feder unmittelbar zwischen einer Außenfläche
des Umgebungstemperatur-Fühlers und einem Federwiderlager angeordnet, so kann letzteres
gleichzeitig den Anschlag für die Wegbegrenzung des Fühlers bilden. Anstatt die Steuer-Einrichtung
und/oder die Korrektureinrichtung an einem mit einer Leistungs-Einstellwelle oder
dgl. beweg- bzw. schwenkbaren Schaltarm und/oder Schnappkontakt-Träger vorzusehen,
ist sie zweckmäßig mit einem Träger unmittelbar an einem Gerätesockel im wesentlichen
starr befestigt, z.B. durch Einstecken des Trägers in entsprechende Halterungsöffnungen
eines Sockelgehäuses. Der Träger kann in einfacher Weise gleichzeitig das Widerlager
bzw. den Anschlag bilden und mit den beiden Einrichtungen in einer einspringenden
Gehäuseecke des Sockels des Gerätes raumsparend liegen.
[0011] Eine weitere wesentliche Vereinfachung ergibt sich, wenn die Feder im wesentlichen
einteilig durch einen ohnehin vorhandenen Bauteil des Gerätes gebildet ist, so daß
kein zusätzlicher Bauteil erforderlich ist. Z.B. kann die Feder aus einem Sicherungsglied
für ein Justierglied zungenartig herausgestanzt sein.
[0012] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Steuer-Einrichtung an einem ausschnittsweise dargestellten Leistungssteuergerät
in Ansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter und geschnittener Darstellung und
- Fig. 3
- die Steuer-Einrichtung gemäß Fig. 2 in Draufsicht.
[0013] Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 ist an einem Leistungssteuer-Gerät 2 angeordnet,
das in einem gehäuseförmigen Grundkörper 3 einen von einer Schalteinrichtung 5 betätigten
Leistungs-Schalter 4 für eine elektrische Beheizung einer Elektrokochplatte oder dgl.
aufweist. Der Schalter 4 hat einen durch taktende Bewegung mit einem festen Kontakt
7 zusammenarbeitenden bewegbaren Kontakt 6, der über eine Schnappfeder 8 an einem
Kontaktträger 9 angeordnet ist und dessen relative Einschaltdauer durch Schwenken
des Kontaktträgers 9 um ein Gelenk 10 verändert werden kann. An einem vom Kontakt
6 entfernten Ende der Schnappfeder 8 greift zu diesem Zweck ein Schaltnocken 11 eines
Arbeitsfühlers 12 an, der durch taktende Beheizung mit einer Steuerbeheizung 13 in
entgegengesetzten Richtungen ausgelenkt wird. Die am Arbeitsfühler 12 befestigte Steuerbeheizung
13 ist an ihrem dem Schaltnocken 11 zugehörigen Ende über einen schleifend sowie federnd
anliegenden Anschlußkontakt 14 und am anderen Ende über ein Gelenk 15 an einen Stromkreis
angeschlossen, das den Arbeitsfühler 12 um eine zum Gelenk 10 etwa parallele Achse
schwenkbar trägt.
[0014] Der Schalter 4 und die Schalteinrichtung 5 bzw. die Schnappfeder 8, der Kontaktträger
9, der Arbeitsfühler 12 und/oder die Steuerbeheizung 13 definieren jeweils eine zum
zugehörigen Gelenk 10 bzw. 15 und/oder zueinander etwa parallele Ebene. Auf der von
der thermomechanischen Schalteinrichtung 5 abgekehrten Seite greift am Kontaktträger
9 als Stellglied 16 einer Stelleinrichtung eine Umfangs-Nokkenkurve an, die auf einer
manuell betätigbaren Stellwelle 17 angeordnet ist und mit welcher der Kontakt 6 außer
in eine geöffnete Ausschaltstellung stufenlos in unterschiedliche Leistungsstufen
eingestellt werden kann. Die Gelenke 10, 15 sind durch Federgelenke gebildet, welche
den Träger 9 mit einem Laufnocken gegen das Stellglied 16 und den einteilig mit dem
Arbeitsfühler 12 ausgebildeten Schaltnocken 11 in gleicher Richtung gegen die Kontakt-
bzw. Schnappfeder 8 andrücken. Der Kontakt 7 liegt zwischen dem Kontakt 6 und der
Schalteinrichtung 5 bzw. der Steuer-Einrichtung 1.
[0015] Der Kontaktträger 9 und der Arbeitsfühler 12 sind über das jeweilige Gelenk 10 bzw.
15 an einem gemeinsamen Träger 18 befestigt, der als elektrischer Anschluß für den
Kontakt 6 und die Steuerbeheizung 13 vorgesehen ist und auch die Steuer-Einrichtung
1 trägt. Der Träger 18 ist im wesentlichen durch eine winkelförmige Streifenplatte
19 gebildet, die benachbart zu einer Gehäuseinnenwand des Grundkörpers 3 lediglich
durch Einstecken in Öffnungen von dessen Bodenwand befestigt ist und ein über die
Außenseite dieser Bodenwand vorstehendes elektrisches Anschlußglied, z.B. eine Flachsteckzunge
bildet. Im Bereich seines abgewinkelten Endes trägt der Träger 18 die Einrichtung
1, die eine zu den genannten Gelenkachsen und/oder Ebenen etwa parallele Ebene definiert
und auf der vom Schalter 4 abgekehrten Seite der Schalteinrichtung 5 zwischen deren
Schaltarm und der dazu etwa parallelen Gehäusewand liegt.
[0016] Die Steuer-Einrichtung 1 weist einen etwa in der genannten Ebene liegenden Umgebungstemperatur-Fühler
20 auf. Der Arbeitsfühler 12 und/oder der Fühler 20 ist jeweils durch zwei zusammenwirkende
Glieder mit unterschiedlichem thermischem Ausdehnungskoeffizienten, vorzugsweise durch
ein streifenförmiges und ggf. ein- oder mehrfach gebogenes Thermobimetall gebildet.
Beide Fühler sind in gleicher Weise der auf das Gerät 2 wirkenden bzw. in dessen Innerem
herrschenden Umgebungstemperatur ausgesetzt. Ihre Wirkung bzw. Auslenkung ist bei
zunehmender Temperatur einerseits und abnehmender Temperatur andererseits jedoch entgegengerichtet,
so daß Auslenkungen des Schaltnockens 11 aufgrund von Änderungen der Umgebungstemperatur
durch entgegengesetzte Auslenkungen eines Betätigungsgliedes 24 der Einrichtung 1
kompensiert werden.
[0017] Der winkelförmige Fühler 20 durchsetzt mit seinem abgewinkelten Bereich eine Öffnung
23 im abgewinkelten Bereich des Trägers 18 und ist mit seinem kürzeren Schenkel 21
an der vom Schalter 4 bzw. der Schalteinrichtung 5 abgekehrten Seite des Trägers 18
z.B. durch Schweißen befestigt. Der längere, etwa in gleicher Richtung wie der Kontaktträger
9 bzw. der Arbeitsfühler 12 frei ausragende Schenkel 22 des Fühlers 20 trägt in Nähe
seines Endes das Betätigungsglied 24, das durch das ballige Ende eines gegenüber dem
Fühler 20 etwa in Betätigungsrichtung verstellbaren Justiergliedes 25 gebildet ist.
Dieses Justierglied 25 ist als Stiftschraube ausgebildet, die durch eine Öffnung von
der Außenseite des Grundkörpers 3 her an einem Ende zur Verstellung zugänglich ist,
eine Gewindebohrung im Schenkel 22 durchsetzt und mit dem anderen Ende lediglich durch
Druckanlage in Eingriff mit einer Druckfläche 26 des Schaltarmes liegt. Diese Druckfläche
26 ist zwischen dem Schaltnocken 11 und dem Gelenk 15 an der vom Schalter 4 abgekehrten
Seite des Arbeitsfühlers 12 vorgesehen.
[0018] Auf der von der Schalteinrichtung 5 abgekehrten Seite des Fühlers 20 bzw. des Schenkels
22 liegt der kürzere Trägerschenkel 27 des Trägers 18, der etwa in gleicher Richtung
wie der Schenkel 22 frei ausragt, jedoch in geringem Abstand vor dem Justierglied
25 endet. Dieser Trägerschenkel 27 kann an der zugehörigen Außenwand des Grundkörpers
3 abgestützt anliegen oder einen geringen Spaltabstand davon haben, wobei er in jedem
Fall zweckmäßig im wesentlichen lagestarr angeordnet ist. Für das Justierglied 25
ist eine kraftschlüssig durch Reibung wirkende Verdrehsicherung 28 vorgesehen, die
nur durch eine vorbestimmte, auf das Justierglied 25 wirkende Drehkraft überwunden
werden kann. Diese Verdrehsicherung 28 ist im wesentlichen durch eine Blattfeder aus
Blech gebildet, welche annähernd eben ist und auf der von der Schalteinrichtung 5
abgekehren Seite im wesentlichen flächig an dem Fühler-Schenkel 22 anliegt. Die Blattfeder
ist mit einem Durchtritts-Längsschlitz für das Justierglied 25 versehen und greift
mit den einander zugekehrten Längsbegrenzungen dieses Schlitzes sichernd in die Gewindegänge
des Justiergliedes 25 ein.
[0019] Im Abstand vom Justierglied 25 ist die Blattfeder zwischen dem Justierglied 25 und
der Befestigung des Fühlers 20 am Träger 18 mit Befestigungen 29 lagestarr am Fühler-Schenkel
22, z.B. durch Punktschweißung, befestigt. Dadurch bildet die Verdrehsicherung 28
einen etwa in gleicher Richtung wie der Schenkel 22 frei ausragenden, jedoch im wesentlichen
flächig am Schenkel 22 anliegenden Federarm. Das freie Ende dieses Federarmes kann
in seiner Längsrichtung über das freie Ende des Schenkels 22 vorstehen und am Ende
abgewinkelt sein, wobei die Gabelarme der Verdrehsicherung 28 an diesem Ende anstatt
miteinander verbunden zu sein im Abstand zueinanderliegend frei ausragen. Die Befestigungen
29 liegen zweckmäßig im Bereich des anderen Endes des Längsschlitzes bzw. in geringem
Abstand davon.
[0020] Die temperaturabhängigen Auslenkungen des Arbeitsfühlers 12 sowie des Fühlers 20
sind ebenso wie die gemeinsame Auslenkung des durch diese Fühler gebildeten Fühlersystems
nicht durch lineare Kennlinien bestimmt. Um insbesondere die gemeinsame Kennlinie
in Richtung zu einer möglichst linearen Nivellierung zu beeinflussen, ist eine Korrektureinrichtung
30 vorgesehen, die baulich mit der Steuer-Einrichtung 1 zusammengefaßt ist und mit
dieser eine in sich geschlossene Montagebaugruppe bildet. Die mit dem Träger 18 gehalterte
Korrektureinrichtung 30 liegt auf der vom Schalter 4 abgekehrten Seite der Schalteinrichtung
5 bzw. des Fühlers 20 oder des Schenkels 22, und zwar zweckmäßig im wesentlichen zwischen
diesem und dem Trägerschenkel 27.
[0021] Sie weist als Korrekturglied eine Feder 31, z.B. eine Blattfeder, auf, die im wesentlichen
in einer zu mindestens einer der genannten Ebenen etwa parallelen Ebene liegt und
nach Art einer Federzunge frei in Richtung zum Betätigungsglied 24 bzw. zum Justierglied
25 ausragen kann. Die im wesentlichen vollständig zwischen dem Betätigungsglied 24
und der Streifenplatte 19 des Trägers 18 angeordnete Feder 31 liegt in einem Abstands-Spalt
32, der zwischen dem Fühler-Schenkel 22 bzw. dem Körper der Verdrehsicherung 28 und
dem Trägerschenkel 27 gebildet ist. Die bei Normaltemperatur im Querschnitt sehr schwach
S-förmig gekrümmte und nur etwa um ihre Blechdicke ausgelenkte Feder 31 kann dabei
in Längsrichtung weiter vorstehen als der Trägerschenkel 27.
[0022] Die Feder 31 ist einteilig aus der Verdrehsicherung 28 herausgeformt, liegt zwischen
deren Gabelarmen 33 im Längsschlitz und hat gegenüber diesem eine geringere Breite.
Die vom freien Ende abgekehrte Federwurzel der Feder 31 geht benachbart zu den Befestigungen
29 einteilig in die Verdrehsicherung 28 über, so daß ihr Ende durch die Befestigungen
29 im wesentlichen unbeweglich gegenüber dem Fühler 20 festgelegt ist. Die Verdrehsicherung
kann etwa gleiche Breite wie der Fühler 20 haben, so daß sie annähernd deckungsgleich
zum Schenkel 22 liegt. Von dem Bereich der Befestigung 29 steigt die Feder 31 flach
gekrümmt zum Trägerschenkel 27 an, an welchem sie mit ihrem anderen Krümmungsbogen
im wesentlichen ständig mit Vorspannung anliegt. Für diese Anlage bildet die dem Fühler
20 zugekehrte Außenfläche des Trägerschenkels 27 einen als Gleitfläche ausgebildeten
Anschlag 34. Der Trägerschenkel 27 kann in Ansicht zu seinem freien Ende in der Breite
verjüngt, z.B. so trapezförmig ausgebildet sein, daß er mit seiner Trapezbasis in
die Streifenplatte 19 übergeht.
Der Fühler-Schenkel 22 steht mit dem Betätigungsglied 24 frei über den Anschlag 34
vor.
[0023] Durch die Feder 31 ist der Fühler 20 entgegen der Richtung Pfeil 36 belastet, in
welcher er bei Zunahme der Umgebungstemperatur weggerichtet von der Druckfläche 26
auslenkt. Bei Zunahme der Umgebungstemperatur lenkt der Schaltnocken 11 entgegengesetzt
in Richtung Pfeil 35 zum Stellglied 16 aus. In im wesentlichen gleicher Richtung Pfeil
37 ist auch der Kontaktträger 9 mit dem Stellglied 16 zu bewegen, wenn die relative
Einschaltdauer erhöht werden soll, da dann der Schaltnocken 11 unter der Wirkung der
Steuerbeheizung 13 einen größeren Schaltweg ausführen muß, bis die Kontakte 6, 7 geöffnet
und der Arbeits- sowie der Steuer-Stromkreis unterbrochen werden.
[0024] Nimmt die Umgebungstemperatur zu, so wird der Fühler 20 gegen die Kraft der Feder
31 unter Biegeverformung ausgelenkt, wobei die Federkraft mit zunehmender Auslenkung
ebenfalls zunimmt. Der Abstand des Anschlages 34 von der zugehörigen Seite der Verdrehsicherung
28 bzw. der Feder 31 bestimmt die maximale Auslenkung, an deren Ende der Fühler 20
unter Zwischenlage der Verdrehsicherung 28 bzw. der Feder 31 an dem Anschlag 34 anschlägt
und zumindest mit dem zugehörigen, an den Träger 18 anschließenden Längsabschnitt
gegen weitere Auslenkung starr festgelegt wird. Ggf. kann der über den Anschlag 34
frei vorstehende Längsabschnitt des Fühler-Schenkels 22 so ausgebildet sein, daß er
mit dem Betätigungsglied 24 noch eine geringfügig weitere Auslenkung ausführen kann,
wodurch sich eine entsprechende Korrektur-Kennlinie dieser Auslenkung ergibt. Die
spezifische Auslenkung des Restabschnittes des Fühlers 20 wäre in diesem Fall wesentlich
geringer als die des gesamten Fühlers 20 vor der Anschlagbegrenzung.
[0025] Die durch den Anschlußkontakt 14, die Gelenke 10, 15, die Schnappfeder 8, die Schalt-
bzw. Fühlarme und ähnliche Bestandteile des Schalt-Gerätes 2 ausgeübten Federkräfte
können zwar ebenfalls eine Wirkung auf die jeweilige Kennlinie haben, nicht jedoch
im Sinne der Korrektureinrichtung 30, da sie entweder nicht unmittelbar auf die Kennlinie
der Steuer-Einrichtung 1 wirken oder keine genaue Bemessung ermöglichen. In Anschlagstellung
des Umgebungstemperatur-Fühlers 20 ist die Korrektur-Feder 31 im wesentlichen eben
flach gedrückt, so daß sie zwischen den Gabelarmen 33 in der Ebene der Verdrehsicherung
28 liegt. Dadurch kann die Korrektureinrichtung 30 noch kompakter ausgebildet werden.
1. Einrichtung zur Steuerung eines Umgebungstemperatur-Einflusses an Geräten (2), wie
Schaltern, Regel-, Steuer-Geräten oder dgl., die mindestens eine Schalteinrichtung
(5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur korrigierenden Beeinflussung
der Schaltcharakteristik mindestens einer Schalteinrichtung (5) in Abhängigkeit von
der Umgebungstemperatur und wenigstens auf einen Teil dieser Beeinflussung federnd
wirkende Mittel vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schaltcharakteristik
der Schalteinrichtung (5) beeinflussender, Arbeitsbewegungen und Arbeitswege bestimmender
Umgebungstemperatur-Fühler (20) und als Korrekturmittel mindestens eine wenigstens
einen Teil dieser Arbeitsbewegungen beeinflussende Korrektureinrichtung (30) vorgesehen
sind und daß die Korrekturmittel (30) wenigstens teilweise mit einer von dem Fühler
(20) gesonderten Federkraft federnd auf die Arbeitsbewegung wirken, wobei vorzugsweise
die Korrekturmittel (30) einer Arbeitsbewegung des Umgebungstemperatur-Fühlers (20)
federnd entgegenwirken, die einer Zunahme der Umgebungstemperatur entspricht und/oder
sich die Federkraft der Korrekturmittel (30) mit dem Arbeitsweg des Umgebungstemperatur-Fühlers
(20) ändert, insbesondere bei zunehmender Umgebungstemperatur zunimmt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksam federnde
Arbeitsweg wenigstens eines Teiles der Korrekturmittel (30) begrenzt, insbesondere
oberhalb einer vorbestimmten Umgebungstemperatur der Arbeitsweg wenigstens eines Teiles
des UmgebungstemperaturFühlers (20) anschlagbegrenzt ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturmittel (30) mindestens eine Korrektur-Feder (31), insbesondere eine einzige
Feder (31) in Form einer Flachfeder aufweisen, die vorzugsweise unmittelbar an wenigstens
einem Umgebungstemperatur-Fühler (20) abgestützt ist und/oder daß mindestens ein Abschnitt
wenigstens eine Korrektur-Feder (31) gegenüber dem Umgebungstemperatur-Fühler (20)
im wesentlichen spielfrei festgelegt, insbesondere durch Schweißung oder dgl. befestigt
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Korrektur-Feder
(31) an einem gegenüber einem Träger (18) für wengigstens einen Fühler und/oder einen
Grundkörper (3) des Schalt-Gerätes (2) im wesentlichen feststehenden Widerlager (27)
abgestützt ist, insbesondere flächig in einem Spalt (32) zwischen dem Widerlager und
dem Umgebungstemperatur-Fühler (20) liegt, wobei das Widerlager vorzugsweise einen
Anschlag (34) wenigstens für einen Teil des Fühlers (20) bildet.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umgebungstemperatur-Fühler (20) durch ein Bimetall gebildet ist, das insbesondere
winkelförmig ausgebildet, mit einem Schenkel (21) an dem Träger (18) befestigt und
mit einem weiteren Schenkel (22) im wesentlichen frei ausragend angeordnet ist, wobei
vorzugsweise die Korrektureinrichtung (30) mit dem frei ausragenden, mit einem Betätigungsglied
(24) auf die Schalteinrichtung (5) korrigierend wirkenden Schenkel (22) in Eingriff
steht.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) winkelförmig
ausgebildet, insbesondere durch eine in den Grundkörper (3) eingesetzte, winkelförmige
Streifenplatte (19) gebildet ist, die vorzugsweise mit einem Schenkel (27) das Widerlager
bildet bzw. in einer Öffnung (23) vom Umgebungstemperatur-Fühler (20) durchsetzt ist
und/oder daß mindestens eine Korrektur-Feder (31) an dem Widerlager (27) nur durch
Anschlag abgestützt und vorzugsweise zwischen dieser Abstützung und der Abstützung
am Umgebungstemperatur-Fühler (20) flach S-förmig gekrümmt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Korrektur-Feder (31) einen weiteren Funktionsteil der Einrichtung (1), insbesondere
ein Sicherungsglied für das durch ein verstellbares Justierglied (25) gebildete Betätigungsglied
(24), bildet, wobei vorzugsweise über die Korrektur-Feder (31) eine flache Gabel vorsteht,
deren Gabelarme (33) in einen Gewindeabschnitt des Justiergliedes (25) eingreifen
und/oder mindestens eine Korrektur-Feder (31) einen zungenförmig aus einem Blechteil
ausgestanzten und herausgebogenen Bauteil bildet, der gemeinsam mit diesem Blechteil
an dem Umgebungstemperatur-Fühler (20) befestigt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Korrektur-Feder (31) im wesentlichen auf der von der Schalteinrichtung (5) abgekehrten
Seite des Umgebungstemperatur-Fühlers (20) liegt, der vorzugsweise mit dem Betätigungsglied
(24) unmittelbar an einem, insbesondere wenigstens teilweise durch ein periodisch
beheizbares Arbeits-Bimetall gebildeten, Schaltarm der Schalteinrichtung (5) abgestützt
ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zur Kompensation des Umgebungstemperatur-Einflusses und/oder die Korrektureinrichtung
(30) zur Korrektur einer Überkompensation ausgebildet bzw. justiert ist.