[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußeinrichtung für Koffer, Taschen oder
dergleichen gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine Verschlußeinrichtung der vorgenannten Art ist aus der US-PS 4 094 392 bekannt.
An der der Scharnierseite gegenüberliegenden Schmalwand des Kofferbodens befindet
sich in zentraler Anordnung ein Permutationsschloß. Beiderseits desselben ist je eine
schieberartige Drucktaste in einem kofferbodenseitigen Drucktastenlager geführt. Eine
Druckfeder belastet die Drucktaste in Richtung des Permutationsschlosses. Am dortigen
Ende ist ein stangenartiger Abschnitt der Drucktaste mit einer Abwinklung ausgestattet,
die mit einem am Kofferboden um eine Schwenkachse gelagerten Winkelhebel zusammenwirkt.
Liegt der Koffer auf dem Kofferboden auf bzw. steht er senkrecht auf der scharnierseitigen
Schmalfläche, verschwenkt der Winkelhebel zufolge Schwerkraft in eine solche Stellung,
die es erlaubt, die Drucktaste entgegen Federbelastung zu verlagern unter Freigabe
des Kofferdekkels. Wird dagegen der Koffer mit seinem Deckel auf eine Auflagefläche
gesetzt, verschwenkt der das Sicherungsteil bildende Winkelhebel in eine solche Stellung,
daß der eine Winkelschenkel im Bereich der Abwinklung des stangenförmigen Teils der
Drucktaste liegt. Dann ist keine Verlagerung der Drucktaste möglich und der Deckel
nicht öffenbar. Das Öffnen setzt daher stets die richtige Lage des Koffers voraus.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußeinrichtung
der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß die Bauteile zur Bildung der Verschlußeinrichtung auf ein Minimum reduziert sind,
ohne daß dies zu Lasten der sicheren Arbeitsweise der Verschlußeinrichtung geht.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 5 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung
dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Verschlußeinrichtung für
Koffer, Taschen oder dergleichen geschaffen, die sich durch einen besonders einfachen
Aufbau auszeichnet. Die zur Erstellung der Verschlußeinrichtung benötigten Bauteile
sind auf eine Mindestanzahl reduziert ohne Beeinträchtigung der Wirkungsweise der
Verschlußeinrichtung. Da das Sicherungsteil nun als Rollkörper ausgebildet ist, welches
sich je nach Lage des Koffers zwischen den zueinander keilförmig sich verjüngenden
Flächen der Drucktaste und des Drucktastenlagers bewegt, ergibt sich ein besonders
einfacher Aufbau im Hinblick auf die Öffnungs-Lagesicherung. Gesonderte Lagerstellen
sind nicht zu fertigen. Die sowieso vorhandenen Bauteile sind dazu herangezogen, die
sich verjüngenden Flächen zu bilden. Liegt z. B. der Koffer auf seinem Kofferdeckel
auf, so bewegt sich der Rollkörper zufolge Schwerkraft in die Position, die eine Verlagerung
der Drucktaste ausschließt. Bei richtiger Auflage des Koffers gibt dagegen der in
die andere Richtung sich bewegende Rollkörper die Drucktastenverlagerung frei. Es
ist sodann noch festzustellen, daß in der Sperrlage des Rollkörpers hohe Kräfte schadfrei
vom Verschlußeingerichte aufgenommen werden können. Die Verschlußeinrichtung arbeitet
zudem unabhängig von zusätzlichen Verschlüssen des Koffers, so daß keine Kraftübertragung
auf diese stattfinden kann. Der Rollkörper kann in verschiedener Form erstellt sein.
Es ist möglich, ihn zylindrisch oder walzenförmig zu gestalten. Unter Umständen wäre
sogar ein Gleitstück einsetzbar. Eine Rollbewegung erweist sich jedoch als günstiger.
Die Rollreibung ist auf ein Minimum reduziert, wenn der Rollkörper als Kugel ausgebildet
ist. Damit diese sowohl in eine Freigabestellung als auch Sperrlage zur Drucktaste
gelangen kann, besitzt das Drucktastenlager eine abfallende, im wesentlichen ebene
Fläche. Entfernt sich die Kugel von der abfallenden Fläche, so entspricht dieses gleichzeitig
einer Freigabe der Verlagerung der Drucktaste. Dies ist der Fall, wenn der Koffer
ordnungsgemäß auf seinen Boden gelegt wird. Dem Keilraum benachbarte Seitenwände sorgen
dafür, daß die Kugel stets in ihrer vorschriftsmäßigen Lage verbleibt. Zufolge der
Tatsache, daß die Drucktaste eine Nut ausbildet zur Umfassung eines Lagerstegs des
Drucktastenlagers, kann auf eine gesonderte Achse zwischen diesen beiden Bauteilen
verzichtet werden unter der eingangs erwähnten Reduzierung der Bauteile auf ein Minimum.
Verbunden damit ist eine entsprechende Kosteneinsparung. Zudem ergeben sich hieraus
montagetechnische Vorteile. Nach dem Zusammenstecken der Drucktaste und des Drucktastenlagers
entsteht zwischen beiden ein sich im wesentlichen senkrecht zur Drucktasteebene erstreckende
Schacht. Dieser ist ausgenutzt zur Aufnahme einer sich zwischen diesen Teilen erstreckenden
Feder. Letztere läßt sich in einfacher Weise nach dem Zusammenfügen der beiden Teile
einschieben. Ihre Wirkungsrichtung liegt im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Schwenkachse
derart, daß die Drucktaste stets in ihre Ausgangslage verschwenkt wird. Als Feder
eignet sich insbesondere eine haarnadelförmig gebogene Blattfeder, deren einer Schenkel
sich an dem Drucktastenlager abstützt und deren anderer Schenkel die Drucktaste beaufschlagt.
Sieht man eine Verrastung der eingesetzten Stellung der Feder vor, dient sie noch
dazu, die zusammengefügte Stellung von Drucktaste und Drucktastenlager zu sichern.
Dabei ist die eine Schachtwand von einer Rückwand eines von der Drucktaste ausgehenden
Schließhakens gebildet. Demgemäß erfüllt dieser Schließhaken eine Doppelfunktion,
indem er neben dem Einfangen des kofferdeckelseitigen Gegenschließteils noch zur Bildung
der Schachtwand herangezogen ist. Der Verschlußeinrichtung kann zusätzlich noch eine
Auswerferfunktion zukommen. Diese ist in einfacher Weise durch beiderseits des Drucktastenlagers
angeordnete Beabstandungs-Federelemente gebildet, die nach entsprechender Freigabeverlagerung
der Drucktaste gegen die Stirnfläche des Gegenschließteils drücken und somit eine
Anfangsöffnung des Kofferdeckels einleiten. Ausreichende Kräfte können dadurch erzeugt
werden, daß die Beabstandungs-Federelemente aus zwei Druckfedern bestehen, die durch
einen Schuh überdeckt sind. Demgemäß wirken die Druckfedern nicht unmittelbar auf
die Stirnfläche des Gegenschließteils, sondern auf die Schuhe. Überdies sind die Schuhe
mit dazu herangezogen, die Druckfedern in ihrer Einbaustellung zu sichern. Eine bautechnisch
und wirkungsmäßig günstige Ausgestaltung ergibt sich durch die Tatsache, die Beabstandungs-Federelemente
parallel zur Drucktastenfläche anzuordnen. Der benötigte Bauraum zur Unterbringung
der Beabstandungs-Federelemente ist daher nur sehr gering. Zudem wird die von den
Beabstandungs-Federelementen aufgewendete Kraft nahezu vollständig auf das Gegenschließteil
übertragen, so daß bei Verschwenken der Drucktaste - die Voraussetzung dafür ist ein
richtiges Auflegen des Koffers - die Dekkelöffnung sicher eingeleitet wird.
[0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines die erfindungsgemäße Verschlußeinrichtung aufweisenden Koffers
in seiner auf dem Kofferboden aufgelegten Position,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Rückansicht der Verschlußeinrichtung,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 111-111 unter Veranschaulichung der Schließstellung
des Koffers,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Frontansicht der Verschlußeinrichtung gemäß der Schließstellung bei teilweise
aufgebrochener Drucktaste,
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung die Einzelteile der Verschlußeinrichtung,
Fig. 7 eine teilweise rückwärtige Ansicht des Drucktastenlagers in Perspektive,
Fig. 8 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt, jedoch bei einwärts verlagerter Drucktaste
entsprechend dem auf dem Kofferboden aufgelegten Koffer,
Fig. 9 eine ebenfalls weitgehend der Fig. 3 entsprechende Darstellung, wobei der Koffer
auf seinem Deckel aufliegt mit in eine Sperrbereitsschaftsstellung zu den Flächen
des Keilraumes getretener Kugel und
Fig. 10 die Folgestellung bei um einen geringen Drehwinkel verlagerter Drucktaste
mit in eine Klemmlage zu den sich keilförmig verjüngenden Flächen der Drucktaste und
des Drucktastenlagers getretener Kugel.
[0008] Mit der Ziffer 1 ist ein Koffer bezeichnet, der einen schalenförmigen Kofferboden
2 und einen diesem gegenüberliegenden Kofferdeckel 3 besitzt. Diese beiden Teile sind
um nicht veranschaulichte Scharniere an der einen Schmallängsseite 4, die als Aufstellfläche
des Koffers dient, schwenkbar zueinander angeordnet. Die der Schmallängsseite 4 gegenüberliegende
Schmallängsseite 5 weist einen Koffergriff 6, ein von diesem überfangenes Permutationsschloß
7 sowie beiderseits des Koffergriffes je eine Verschlußeinrichtung 8 auf. Die Festlegung
des Koffergriffes 6, des Permutationsschlosses 7 sowie der Verschlußeinrichtungen
8 erfolgt am Kofferboden 2.
[0009] Jede Verschlußeinrichtung 8 besitzt ein am Kofferboden 2 festgelegtes Drucktastenlager
9. Dieses ist etwa kastenförmig gestaltet. Von den beiden parallel zueinanderverlaufenden
Kastenseitenwänden 10 geht je ein diese überragender Flügel 11 aus, der mit zur Verankerung
des Drucktastenlagers an dem Kofferboden 2 dient. Die beide Kastenseitenwände 10 verbindende
Kastenlängswand 12 wird an ihrer einer Drucktaste 13 zugekehrten Kante von einem Lagersteg
14 überragt. Dieser dient zur Lagerung der Drucktaste 13, die hierzu eine parallel
zum Kofferboden liegende Nut 15 ausbildet zur Umfassung des Lagerstegs 14. Dessen
Stirnkante 14' bildet die Schwenkachse für die Drucktaste 13. Im übrigen liegt eine
sich keilförmig verjüngende Nut 15 an der Drucktaste 13 vor, so daß der Steg 14 mit
Spiel in dieser einliegt unter Gewährung einer Schwenkbeweglichkeit der Drucktaste
13 relativ zum Drucktastenlager 9. Die der Nut 15 gegenüberliegende, parallel zu ihr
verlaufende Längskante der Drucktaste 13 bildet eine in Richtung des Drucktastenlagers
9 weisende Abwinklung 16 aus. Zwischen dieser und der Nut 15 ist ein materialeinheitlich
von der Drucktasten-Rückseite 13' ausgehender Schließhaken 17 vorgesehen. Er ist im
Längsschnitt winkelförmig gestaltet und besitzt demnach zwei Winkelstege 18 und 19.
Der Winkelsteg 18 verläuft etwa lotrecht zur Rückseite 13' der Drucktaste 13, während
der andere Winkelsteg 19 etwa parallel zur Drucktaste 13 ausgerichtet ist. An seinem
freien Ende formt der Winkelsteg 19 einen Hakenkopf 20 mit diesem zugeordneter Fallenschräge
21.
[0010] Unterhalb des vorstehenden Schließhakens 17 befindet sich ein die Nut 15 kreuzender
Quersteg 22, der über eine in Richtung des Schließhakens 17 weisende Stützrippe 23
in die Rückseite 13' einläuft. Auf gleicher Höhe des Quersteges 22 besitzt der Lagersteg
14 eine diesen unterbrechende Ausnehmung 24, die sich bis in einen in das Innere des
Drucktastenlagers 9 reichenden Dom 25 fortsetzt. Durch die Ausnehmung 24 wird innerhalb
des Doms 25 eine in Richtung des Lagersteges 14 abfallende, im wesentlichen ebene
Fläche 26 gebildet. Dieser gegenüber liegt eine ebene Fläche 27 an der Drucktaste
13. Die letztgenannte Fläche 27 befindet sich am auslaufseitigen Ende der Stützrippe
23 und bildet mit der Fläche 26 des Drucktastenlagers 9 einen Keilraum K, welcher
sich in Richtung der Lagerstelle der Drucktaste 13 verjüngt. In dem Keilraum K ist
ein als Kugel 28 ausgebildeter Rollkörper untergebracht. Dem Keilraum K benachbarte
Seitenwände 29 sorgen dafür, daß die Kugel 28 innerhalb des Keilraumes K gehalten
ist. Bei auf dem Kofferboden 2 aufliegendem Koffer 1 stützt sich die Kugel 28 auf
der Oberkante des Quersteges 22 ab, vgl. Fig. 3 und 6. Der Kugel-Durchmesser ist so
groß gewählt, daß in dieser Stellung die Drucktaste 13 die Stirnkante 14' des Lagersteges
14 verschwenken kann.
[0011] Zwischen der Drucktaste 13 und dem Drucktastenlager 9 ist ein sich im wesentlichen
senkrecht zur Drucktastenebene erstreckender Schacht 30 ausgebildet. Die eine Schachtwand
31 befindet sich an dem senkrecht zur Rückseite 13' verlaufenden Winkelsteg 18, während
die andere Schachtwand 32 von der Oberkante des Doms 25 gebildet ist. Beide Schachtwände
31, 32 verlaufen dabei etwa parallel zueinander, vgl. insbesondere Fig. 3. Der Schacht
30 dient zur Aufnahme einer Feder 33. Diesselbe ist als haarnadelförmig gebogene Blattfeder
gestaltet. Der eine Schenkel 33' dieser Blattfeder stützt sich an der Schachtwand
32 und der andere Schenkel 33" am freien Ende des Winkelsteges 18 ab derart, daß die
Drucktaste 13 in Auswärtsrichtung belastet ist. Begrenzt wird die Schwenkbewegung
durch den Hakenkopf 20, welcher die Rückseite der Kastenvorderwand 34 des Drucktastenlagers
9 beaufschlagt, vgl. Fig. 3.
[0012] Die Feder 33 kann nach Herstellen der Lagerung zwischen Drucktaste 13 und Drucktastenlager
9 von der Rückseite desselben her eingeschoben werden. In der eingeschobenen Stellung
verrastet der Schenkel 33' hinter Vorsprüngen 35 der Kastenrückwand 36 des Drucktastenlagers
9 unter Sicherung der montierten Stellung der Teile zueinander.
[0013] In dem Drucktastenlager 9 sind ferner beiderseits des Schließhakens 17 Beabstandungs-Federelemente
37 untergebracht. Diese bestehen aus zwei Druckfedern, die durch einen U-förmig gebogenen
Schuh 38 überbrückt sind. Das eine Ende der Druckfedern 37 stützt sich dabei an der
Innenseite der Kastenlängswand 12 ab. Das andere Ende der Druckfedern beaufschlagt
den U-Steg 38' der Schuhe 38. Bei unverschlossenem Koffer finden die U-Stege 38' ein
Widerlager an Schultern 39 der Kastenseitenwände 10. Ferner bilden die Kastenseitenwände
10 Führungskanten 40 für die auswärtsliegenden U-Schenkel 38" der Schuhe 38.
[0014] Das mit dem Schließhaken 17 zusammenwirkende Gegenschließteil 42 ist am Kofferdeckel
3 festgelegt. Es liegt ein etwa Z-förmiger Verlauf des Gegenschließteils 42 vor. Am
freien Ende formt das Gegenschließteil 42 eine Schließöffnung 41 zum Eintritt des
Hakenkopfes 20 des Schließhakens 17. Der Hakenkopf 20 erstreckt sich in der Schließstellung
des Koffers an der unteren Kante 41' der Schließöffnung 41 und sichert die verschlossene
Lage des Kofferdeckels 3.
[0015] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Ist der Hofferdeckel 3 geschlossen und wird der Koffer auf den Kofferboden 2 aufgelegt,
so ergibt sich die Stellung gemäß Fig. 1 - 5. Der Rollkörper bzw. die Kugel 28 liegt
auf dem Quersteg 22 auf derart, daß zwischen der auf gleicher Höhe befindlichen Fläche
26 des Drucktastenlagers 9 und Versteifungsrippe 23 der Drucktaste 13 ein Bewegungsspiel
verbleibt. Demgemäß kann die Drucktaste 13 in Einwärtsrichtung um die an der Stirnkante
14' befindliche Schwenkachse verlagert werden. Einhergehend mit einem Einwärtsschwenken
der Druckstaste 13 gibt der Hakenkopf 20 das Gegenschließteil 41 frei, vgl. Fig. 8.
Es können nun die zuvor beim Schließen des Koffers von der Stirnkante 43 des Gegenschließteils
42 aufgeladenen Beabstandungs-Federelemente 37 wirksam werden, die unter Beaufschlagung
der freien Stirnkante 43 des Gegenschließteils 42 die Anfangsöffnung des Kofferdeckels
3 erzwingen, so daß anschließend der Kofferdeckel von Hand bequem zu öffnen ist.
[0016] In der geöffneten Stellung des Koffers stützen sich die Schuhe 38 an den Schultern
39 des Drucktastenlagers 9 ab. Wird nun der Kofferdeckel 3 geschlossen, so beaufschlagt
die Stirnkante 43 des Gegenschließteils 42 zuerst die Fallenschräge 21 des Hakenkopfes
20 des Schließhakens 17 und erzwingt eine einwärts gerichtete Schwenkverlagerung der
Drucktaste 13 entgegen der Kraft der Feder 33. Verzögert tritt die Stirnkante 43 gegen
die U-Stege 38' der Schuhe 38 unter Aufladen der Beabstandungs-Federelemente 37. Ist
der Kofferdeckel 3 genügend weit geschlossen, können die Hakenköpfe 20 der beiden
Drucktasten 13 in die Schließöffnungen 41 der Gegenschließteile 42 eingreifen. Die
Federn 33 veranlassen dann ein Verschwenken der Drucktasten 13 in Auswärtsrichtung
unter Herstellen des Verbundeingriffes zwischen Schließhaken 17 und Gegenschließteilen
42.
[0017] Es kann der Fall auftreten, daß zum Zwecke eines Öffnens des Koffers dieser ungewollt
auf den Kofferdeckel 3 aufgelegt wird, vgl. Fig. 9. Zufolge der Schwerkraft rollt
die Kugel 28 in eine solche Position zwischen die beiden Flächen 26, 27, daß nach
einer geringfügigen Schwenkverlagerung der Drucktaste 13 die Kugel von dieser in eine
Klemmstellung bewegt wird, die das weitere Verschwenken der Drucktaste 13 verhindert.
Das Gegenschließteil 42 wird daher vom Schließhaken 17 nicht freigegeben. In dieser
Position, welche in Fig. 10 dargestellt ist, verlaufen die Verlängerungslinien beider
Flächen 26, 27 derart, daß sie sich etwa jenseits der Gelenkstelle der Drucktaste
13 schneiden. Die wesentliche, von der Drucktaste 13 ausgeübte Belastungskomponente
wirkt über die Kugel 28 etwa senkrecht auf die Fläche 26 des Drucktastenlagers 9.
Das Ausweichen der Kugel 28 in Richtung der Schwenkachse der Drucktaste 13 ist auch
nicht möglich zufolge der keilförmig zueinander verlaufenden Flächen 26, 27 von Drucktastenlager
9 und Drucktaste 13. Die Ausgestaltung ist so getroffen, daß mit zunehmender Belastung
der Drucktaste 13 die Klemmwirkung sogar erhöht wird. Es können daher auch selbst
größere Belastungskräfte schadfrei aufgefangen werden.
[0018] Kehrt die Drucktaste 13 federunterstützt in ihre Ausgangsstellung zurück, kann die
Kugel 28 die Flächen 26, 27 passieren, um beispielsweise bei richtig auf den Kofferboden
2 aufgelegtem Koffer 1 die Freigabestellung gemäß Fig. 3 einzunehmen, die das Verlagern
der Drucktaste 13 um ihre Schwenkachse zuläßt unter Freigabe des Gegenschließteils
42.
[0019] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Verschlußeinrichtung für Koffer, Taschen oder dergleichen, mit einer in Schließrichtung
federbeaufschlagten Drucktaste (13) und einem Drucktastenlager (9), wobei mittels
eines bewegbaren Sicherungsteils eine Öffnungs-Lagesicherung ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegbare Sicherungsteil als Rollkörper (28) ausgebildet ist
und zwischen zueinander keilförmig sich verjüngenden Flächen (26, 27) der Drucktaste
(13) und des Drucktastenlagers (9) gefangen ist.
2. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rollkörper (28) eine Kugel ist.
3. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung des Keilraumes (K) an dem Drucktastenlager
(9) eine abfallende, im wesentlichen ebene Fläche (26) ausgebildet ist.
4. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Keilraum (K) innerhalb des Drucktastenlagers
(9) Seitenwände (29) benachbart sind.
5. Verschlußeinrichtung für Koffer, Taschen oder dergleichen, mit einer in Schließrichtung
federbeaufschlagten Drucktaste (13) und einem Drucktastenlager (9), wobei die Drucktaste
relativ zu dem Drucktastenlager verschwenkbar ist, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (13) eine Nut (15) ausbildet zur
Umfassung eines Lagersteges (14), dessen Stirnkante (14') die Schwenkachse bildet.
6. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Drucktaste (13) und dem Drucktastenlager
(9) ein sich im wesentlichen senkrecht zur Drucktastenebene erstreckender Schacht
(30) ausgebildet ist zur Aufnahme einer sich zwischen diesen Teilen erstreckenden
Feder (33), die im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse wirkt.
7. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schachtwand (31) von einem von der Drucktaste
(13) ausgehenden Schließhaken (17) gebildet ist.
8. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Drucktastenlager (9) beiderseits des
Schließhakens (17) Beabstandungs-Federelemente (37) angeordnet sind, um eine Anfangsöffnung
des Kofferdekkels zu bewirken.
9. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beabstandungs-Federelemente (37) bei Öffnung
des Koffers gegen Gegenschließteile (42) wirken.
10. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beabstandungs-Federelemente (37) sich nun
innerhalb einer Kontur des Drucktastenlagers (9) bewegen.
11. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beabstandungs-Federelemente (37) aus zwei
Druckfedern bestehen, die durch einen Schuh (38) überbrückt sind.
12. Verschlußeinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beabstandungs-Federelemente (37) etwa parallel
zur Drucktastenfläche liegen.