(19)
(11) EP 0 482 413 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.04.1992  Patentblatt  1992/18

(21) Anmeldenummer: 91117066.0

(22) Anmeldetag:  07.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D04H 1/74, A41D 27/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 25.10.1990 DE 4033935

(71) Anmelder: HELSA-WERKE HELMUT SANDLER GmbH & CO. KG
D-95482 Gefrees (DE)

(72) Erfinder:
  • Feiler, Claudia
    W-8663 Sparneck (DE)
  • Maute, Karl-Heinz, Dr.
    W-8654 Marktleugast (DE)

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Postfach 3055
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verwendung eines heissluftgebundenen Vliesmaterials


    (57) Es wird vorgeschlagen, ein heissluftgebundes Vliesmaterial, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist, und das bislang für wärmeisolierende Füllungen und als Filtrationsmaterial angewandt wird, als Kernmaterial für Schulterpolster zu verwenden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines heissluftgebundenen Vliesmaterials, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist.

    [0002] Ein derartiges Vliesmaterial ist in der DE-Z "Chemiefasern/Textilindustrie" März 1990, Seiten 272 und 273 beschrieben. Dort ist ausgeführt, dass in einem Vertikalleger ein Vlies mit einer vorbestimmten Dicke und einem wählbaren Flächengewicht aus einem aus einer Karde kommenden Flor geformt wird. Der Flor wird von einem Hacker übernommen und schiebt diesen zwischen ein Transportband und eine Fugenwalze. Der hierbei einer Stauchung unterworfene Flor wird auf dem Transportband in eine Heissluftkammer hineinbewegt, wo es zum Anschmelzen der thermoplastischen Bindefasern und somit zur Vliesverfestigung kommt. Auf diese Weise ergibt sich ein heissluftgebundenes Vliesmaterial, dessen Festigkeit in Quer- d.h. Dickenrichtung wesentlich höher ist als in Längsrichtung. Zur Erhöhung der Festigkeit in Längsrichtung ist es möglich, in der Mischung kurze Fasern oder eingelagerte Fadensysteme vorzusehen, die in beliebigen Abständen zueinander liegen. Dieses neue heissluftgebundene Vliesmaterial weist eine geringe Wärmeleitfähigkeit bzw. einen hohen Wärmewiderstand auf, weshalb es bislang besonders für wärmeisolierende Füllungen und zu Filtrationszwecken, d.h. für technische Einsatzzwecke angewandt wird.

    [0003] Die Erfindung betrifft eine gänzlich andere Verwendung eines heissluftgebundenen Vliesmaterials der o.g. Art, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist, nämlich als Kernmaterial für Schulterpolster. Das Material zeichnet sich, trotz weichem Griffausfall, durch ein hohes Rücksprungvermögen aus.

    [0004] Die Erfindung betrifft insbesondere auch die Verwendung des an sich bekannten heissluftgebundenen Vliesmaterials, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist, als Kernmaterial für eine Ober- und eine Unterdecke aufweisende Schulterpolster.

    [0005] Das heissluftgebundene Vliesmaterial einer bestimmten vorgegebenen Dicke, die über die gesamte Länge und Breite des heissluftgebundenen Vliesmaterials ursprünglich gleichgross ist, wird zur Formgebung des Schulterpolsterkerns in einem ersten Arbeitsschritt einem Stanzvorgang unterzogen, um die Umfangskontur des Polsterkerns auszubilden, anschliessend kann ein Formschneidvorgang erfolgen, um beispielsweise einen keil- und sattelförmigen Polsterkern zu realisieren. Die Verbindung mit der Ober- und Unterdecke kann durch Nähen, Steppen, Vernadeln, Kleben oder Bügeln erfolgen. Als Materialien für das heissluftgebundene Vliesstoffmaterial kommen 10 % - 40 % Schmelzfasern und 60 % - 90 % beliebige synthetische oder natürliche Faserstoffe zum Einsatz. Besonders vorteilhaft kann auch aufbereitetes Abfallmaterial als Mischungsbestandteil verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Verwendung eines heissluftgebunden Vliesmaterials, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist, als Kernmaterial für Schulterpolster.
     
    2. Verwendung eines heissluftgebunden Vliesmaterials, dessen Flor zur Materialbahnebene senkrecht, lamellenförmig abgelegt ist, als Kernmaterial für eine Ober- und eine Unterdekke aufweisende Schulterpolster.
     





    Recherchenbericht