[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsteckdorn der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Bei einem aus dem DE-GM 19 51 039 bekannten Aufsteckdorn dieser Art ist eine einzige
Spreizfingergruppe vorgesehen, die vom Grundkörper entgegengesetzt zur Aufsteckrichtung
der Spulenhülse schräg abstehen. Die Verstellvorrichtung weist einen am Grundkörper
verschiebbaren Teller auf, der in unterschiedlichen Lagen mittels einer Klemmschraube
am Grundkörper festgestellt werden kann und den Winkel bestimmt, mit dem die Spreizfinger
der Gruppe vom Grundkörper abstehen. Ferner ist ein stationärer, trichterförmiger
Teller als zweites Widerlager für das in Aufsteckrichtung vordere Spulenhülsenende
vorgesehen. Die Spreizfinger stehen immer in der Hülsenhaltestellung; das Aufstecken
und Abziehen erfolgt stets gegen die von den Spreizfingern ausgeübte Kraft. Die Anpassung
des Aufsteckdorns an die jeweilige Spulenhülsengröße oder Form kann nur bei abgenommener
Spule und über mehrere Versuche erfolgen, da die Verstellvorrichtung bei aufgesteckter
Spule nicht mehr zugänglich ist. Die Halterung der Spule entspricht den in modernen,
textilverarbeitenden Einrichtungen geltenden Ansprüchen nicht. Die Kraft, mit der
die Spreizfinger der einzigen Spreizfingergruppe die Spulenhülse beaufschlagen, ist
begrenzt, da ein zerstörungsfreies Abziehen der Spulen möglich sein muß.
[0003] Bei einem aus der EP-A2-02 68 962 bekannten Spulenhalter ist eine stationäre Anschlagplatte
für ein Spulenhülsenende und als Träger eines außermittigen Zapfens vorgesehen, an
dem zwei federnde Arme hintereinander befestigt sind. Die Spulenhülse wird in einer
schrägen Lage festgelegt, wobei beim Aufstecken mindestens die Nachgiebigkeit eines
der Arme überwunden wird und das Abziehen entgegen der Haltekraft dieses Armes erfolgt.
[0004] Bei einem aus der DE-OS 32 29 036 bekannten Spulenhalter ist am Grundkörper ein gestufter
Zentrierkonus gegen Federkraft verschiebbar, der stufenweise unterschiedliche Spulenhülsenenden
aufzunehmen vermag. Mittels eines Kniehebelmechanismus auseinanderspreizbare Klinken
am Grundkörper beaufschlagen die Spulenhülse an ihrem Innenumfang. Ferner wird der
in Aufsteckrichtung hintere Rand der Spulenhülse formschlüssig gesichert. Der Spulenhalter
ist kompliziert und schwierig zu handhaben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen baulich einfachen, leicht zu bedienenden
und funktionssicheren, universellen Aufsteckdorn der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dem Hülsen unterschiedlicher Formen und Größen, d.h. zylindrische oder konische
Hülsen mit verschiedenen Innendurchmessern, Kegelwinkeln oder Längen sicher haltbar
und trotzdem leicht abnehmbar sind.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
enthaltenen Merkmalen gelöst.
[0007] Bei dieser Ausbildung wird die Hülse im Inneren mit beiden Spreizfingergruppen unabhängig
von der Form oder Größe gleichermaßen sicher und zentriert gehalten. Mit der Schnellspannvorrichtung
lassen sich die Spreizfinger gemeinsam in einem Zug zusammenziehen, um die Hülse leicht
und ohne Beschädigung des Innenumfangs wegnehmen zu können. Zum Festlegen wird die
Spule positioniert, während die Spreizfinger in einem Zug bis in die Haltestellung
aufgespreizt sind. Da die Haltekraft der Spreizfinger über die Schnellspannvorrichtung
aufgebracht wird, läßt sich exakt und reproduzierbar die jeweils richtige Haltekraft
erzeugen. Das Abnehmen erfolgt, ohne die Innenwand der Hülse zu beschädigen. Bei einer
zylindrischen Hülse werden die Spreizfinger unabhängig vom Durchmesser mit der Schnellspannvorrichtung
an den Innendurchmesser angepaßt. Bei einer konischen Hülse werden die Spreizfinger
einer Gruppe vorab relativ zu den Spreizfingern der anderen Gruppe so weit verstellt,
daß bei aufgespannter Spule ein fester Sitz an beiden Gruppen erreicht ist. Gegebenenfalls
kann die Anpassung an die Konizität auch noch bei aufgesteckter Spule vorgenommen
werden, z.B. wenn merkbar ist, daß die Spule an der einen oder der anderen Spreizfingergruppe
zu fest oder zu locker sitzt. Alternativ ist es ferner möglich, mittels der Schnellspannvorrichtung
und der Justiervorrichtung die Spreizfinger von vornherein auf die Hülsengröße oder
-form abzustimmen und die Spule aufzuschieben und abzuziehen, ohne die Schnellspannvorrichtung
nochmals zu betätigen. Für besonders lange Hülsen können auch mehr als zwei Spreizfingergruppen
am Grundkörper angeordnet sein, um die Hülse an mehreren in Längsrichtung möglichst
weit beabstandeten Bereichen stabil festzulegen. Im Hinblick auf die Anpassung an
die jeweilige Hülsenform, -größe oder Konizität ist es günstig, daß die Schnellspannvorrichtung
und die Justiervorrichtung voneinander unabhängig zu betätigen sind. Der Aufsteckdorn
ist universell für praktisch alle gängigen Hülsengrößen und -formen verwendbar und
gewährleistet in jedem Fall eine sichere zentrische Lagerung. Der Aufsteckdorn ist
einfach und kostengünstig herstellbar und kann wegen der festen Halterung der Hülse
in jeder Lage, z.B. stehend, liegend oder hängend, benutzt werden.
[0008] Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wird die Schnellspannvorrichtung benutzt,
die Hülse annähernd kraftfrei aufbringen und wieder wegnehmen zu können, hingegen
in der Haltestellung die Spulenhülse nur innen in mindestens zwei in Längsrichtung
beabstandeten Bereichen stabil festzulegen. Die Schnellspannvorrichtung kann dabei
in Spann- und in Löserichtung wirken bzw. in einer Richtung durch Federkraft unterstützt
sein.
[0009] Alternativ ist es gemäß Anspruch 3 vorteilhaft, wenn wenigstens ein Federspeicher
für die jeweilige Haltestellung mit gewünschter vorbestimmter Haltekraft sorgt, während
die Schnellspannvorrichtung in Löserichtung wirkt und den Federspeicher solange überwindet,
bis der Hülsenwechsel vollzogen ist.
[0010] Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 wird eine Spreizfingergruppe relativ zur
anderen verstellt, um den Aufsteckdorn an eine Konizität der Hülse anzupassen. Es
kann auch bei zylindrischen Spulenhülsen zweckmäßig sein, unterschiedlich abstehende
Spreizfinger einzustellen, um die Hülse in einem Bereich fester zu haltern als im
anderen Bereich, beispielsweise um bei höheren Abwickelkräften eines Fadens von der
Hülse ein Schwingen zu unterdrücken. Die Schnellspannvorrichtung verstellt trotzdem
die Spreizfinger aller Gruppen gemeinsam.
[0011] Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 hält die Bedienungsperson die Hülse mit
einer Hand, während sie mit der anderen Hand die Schnellspannvorrichtung bedient.
Dies führt einerseits zu einem festen Sitz in der Haltestellung; andererseits wird
die Innenwand der Hülse beim Abnehmen nicht beschädigt. Der Hülsenwechsel läuft rasch
ab. Der Aufsteckdorn ist einfach und leicht zu bedienen.
[0012] Ein wichtiger Gedanke geht aus Anspruch 6 hervor. Auf diese Weise wird eine ferngesteuerte
automatische Bedienung des Aufsteckdorns erreicht, wie sie in besonderen Anwendungsfällen,
z.B. bei Hülsenhalterungen mit einer Vielzahl von Aufsteckdornen, vorteilhaft ist.
Dies ist auch günstig, wenn ein Federspeicher die Spreizfinger in die Haltestellung
bringt, und der Antrieb den Federspeicher nur während des Hülsenwechsels überwindet.
Der Aufsteckdorn kann ferngesteuert oder automatisch betätigt werden. Er läßt sich,
z.B., so auslegen, daß stets die gleiche und voreinstellbare Haltekraft erreicht wird.
[0013] Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 7 hervor. Bei dieser
Ausbildung werden zum Festlegen und Abnehmen der Hülse die Spreizfinger der beiden
Gruppen gemeinsam verstellt. Unabhängig davon läßt sich mit der Justiervorrichtung
eine Grundstellung einstellen, in der die Spreizfinger in beiden Gruppen voneinander
verschieden weit aufgespreizt sind, z.B. für konische Spulenhülsen. Unabhängig ist
dabei so zu verstehen, daß die Spreizfinger der beiden Spreizfingergruppen zwar gemeinsam
verstellt werden, um eine Hülse festzulegen oder abnehmen zu können, während die Anpassung
an die Form der Hülse darauf keinen Einfluß hat.
[0014] Herstellungstechnisch ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 8 zweckmäßig, bei der
die aktiven Komponenten des Aufsteckdorns im Grundkörper untergebracht sind, und außen
nur die Spreizfinger vorliegen. Die Spreizfinger lassen sich mit ihrer L-förmigen
Gestalt formtreu und stabil herstellen. Die Verstellung jedes Spreizfingers um seine
Schwenkhalterung führt zu einer Hubübersetzung, so daß das freie Ende des Spreizfingers
einen großen Bereich überstreicht, obwohl der Querschenkel nur in einem relativ kleinen
Bereich bewegt wird. Die Federn wirken als Rückstellfedern.
[0015] Die Steuerbewegung der Schnellspannvorrichtung oder der Justiervorrichtung braucht
nur in einer Richtung zu erfolgen. Ferner wird durch die Federn eine wünschenwerte
Gesamtelastizität erreicht, die Brüchen oder Spannungspitzen entgegenwirkt.
[0016] Zweckmäßig ist ferner der Gedanke von Anspruch 9, weil die Spreizfinger nicht aus
dem Grundkörper herausgedrückt werden können.
[0017] Wichtig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 10, weil eine saubere, ruckfreie
Kraftübertragung mit feinfühliger Bewegungssteuerung gewährleistet wird.
[0018] Eine baulich einfache, funktionssichere und kostengünstige Ausführungsform geht aus
Anspruch 11 hervor. Durch Verdrehen der Verstellmutter werden über die Spindel die
Spreizfinger gemeinsam und feinfühlig verstellt. Es lassen sich kontrollierbar hohe
Haltekräfte erzeugen, die die Bedienungsperson anhand des Drehwiderstandes spürt.
[0019] Eine zweckmäßige Alternative geht aus Anspruch 12 hervor. Für das Haltern und die
jeweilige Haltekraft, die über einen großen Stellbereich konstant sein kann, ist der
Federspeicher verantwortlich. Die Betätigung der Schnellspannvorrichtung - von Hand
oder über einen Antrieb - erfolgt zum Hülsenwechsel, um dann die Haltekraft aufzuheben
und die Hülse schonend abnehmen zu können.
[0020] Die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 ist baulich einfach und robust und wünschenswert
schlank, so daß sie für kleine Hülsen brauchbar ist.
[0021] Der Verstellbereich läßt sich so weit ausdehen, daß die kleinsten und die größten
Hülsen gleichermaßen gehalten werden.
[0022] Wichtig ist dabei das Merkmal von Anspruch 14, weil die Verstellvorgänge auch bei
aufgebrachter Hülse vorgenommen werden können. Für einendig geschlossene Spulenhülsen
kann die Justiervorrichtung vom gleichen Ende des Grundkörpers betätigbar sein wie
die Schnellspannvorrichtung. Der Zentrierfortsatz ist besonders für kleine oder für
Hülsen wichtig, die an einem Ende geschlossen sind. Er legt sich entweder an die Hülseninnenwand
an oder greift in eine Zentrieröffnung des geschlossenen Hülsenendes ein. Die zweite
Spreizfingergruppe kann dann passiv bleiben oder überhaupt weggenommen werden. Die
erste Spreizfingergruppe übernimmt dann die alleinige Halterung, während der Zentrierfortsatz
die Hülse sauber zentriert.
[0023] Montagetechnisch ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 15 zweckmäßig. Die Schalenteile
gestatten es, die innenliegenden Komponenten des Aufsteckdorns vorzumontieren und
dann die Schalenteile am Tragrohr festzulegen. Der Aufsteckdorn ist kompakt und schlank.
[0024] Der Gedanke von Anspruch 16 ist für die Herstellung wichtig, weil ein einziger Spreizfingertyp
für alle Spreizfingergruppen ausreicht. Diese angegebenen Materialien sind haltbar
und belastbar. Es ist aber denkbar, unterschiedliche Spreizfinger in den beiden Gruppen
vorzusehen, d.h. in unterschiedlicher Form oder Größe oder in verschiedenen Materialen.
Dabei kann es zweckmäßig sein, an den freien Enden der Spreizfinger reibungsaktive
Beläge anzubringen oder die Struktur und Ausbildung der freien Enden der Spreizfinger
auf einen zentrischen Sitz der Hülse, auf eine gute Halterung auch unter Erschütterungen
und auf eine schonende Behandlung der Innenwand der Spulenhülse abzustimmen.
[0025] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Aufsteckdorn,
Fig. 2 eine Ansicht des Aufsteckdorns in Richtung 11-11,
Fig. 3 ein Schema einer weiteren Ausführungsform, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform im Schnitt.
[0026] Ein Aufsteckdorn A gemäß den Fig. 1 und 2 zum Halten einer Hülse K, die der Kern
einer Garnspule sein kann, besitzt einen langgestreckten Grundkörper G, der aus einem
Tragrohr 2 und über Halteteile 21 und 30 sowie Nieten oder Schrauben 7 daran befestigten
Schalenteilen 1 a, 1 b zusammengesetzt ist. In Längsrichtung beabstandet sind eine
erste und eine zweite Spreizfingergruppe S1 und S2 vorgesehen. Der Vollständigkeit
halber wird hier darauf hingewiesen, daß auch mehr als zwei Spreizfingergruppen am
Grundkörper G hintereinanderliegend angeordnet sein könnten.
[0027] Für die Spreizfingergruppen S1, S2 ist eine Vertellvorrichtung V vorgesehen, die
aus einer Schnellspannvorrichtung Q und einer davon unabhängig betätigbaren Justiervorrichtung
J besteht.
[0028] Die Spreizfinger 10 bzw. 11 sind untereinander gleich. Jeder Spreizfinger 10, 11
hat L-förmige Gestalt mit einem Hochschenkel 12, einem Querschenkel 14 und einer diese
beiden Schenkel verbindenen Beuge 15. Jeder Hochschenkel 12 hat ein freies Ende 13,
das zum Haltern der Spulenhülse K benutzt wird. Der Vollständigkeit halber wird hier
darauf hingewiesen, daß die Spreizfinger 10 und 11 in Form und Größe auch voneinander
verschieden sein können und daß auch gebogene Spreizfinger denkbar sind, die an der
Hülse K mit den Bogenaußenseiten angreifen.
[0029] Die Spreizfinger 10 der ersten Spreizfingergruppe S1 sind in Schwenkhalterungen 3a
am Grundkörper G schwenkbeweglich gelagert, und zwar im Bereich ihrer Beugen 15. Die
Schwenkhalterungen 3a werden von Öffnungen 9a in den Schalenteilen 1 a, 1 definiert.
Jeder Spreizfinger 10 ist mit seinem Hochschenkel 12 von innen durch die Öffnung 9a
nach außen geschoben. Die Querschenkel 14 sind beispielsweise breiter als die Hochschenkel
12, so daß die Spreizfinger 10 gegen Herausfallen aus den Öffnungen 9a gesichert sind.
Es können aber auch andere Mittel benutzt werden, die Spreizfinger zu sichern.
[0030] Die Spreizfinger 11 der zweiten Spreizfingergruppe S2 sind in gleicher Weise in Schwenkhalterungen
3b am Grundkörper G schwenkbar. In beiden Spreizfingergruppen S1, S2 erstrecken sich
die Querschenkel 14 nach innen in den Grundkörper G hinein.
[0031] Im Inneren der Schalenteile 1 a, 1 b ist zwischen den Spreizfingergruppen S1, S2
ein gegen Verdrehen gesicherter Kupplungsteil 16 mit einer längsdurchgehenden Gewindebohrung
22 längsverschiebbar. Durch das Tragrohr 2 verläuft eine Zugspindel 5 der Schnellspannvorrichtung
Q, die am freien Ende des Tragrobres 2 als Betätigungsorgan B eine Stellmutter 4 trägt.
Das innenliegende Ende der Zugspindel 5 ist in die Gewindebohrung 22 eingeschraubt.
Auf der Zugspindel 5 sitzt ein erstes Abstützglied 6, das einen kugeligen oder kegeligen
Kopfteil 18 besitzt, dessen Oberfläche um die Zugspindel verteilte Stützauflagen 17
für die Querschenkel 14 der Stützfinger 10 definiert. Die Querschenkel 14 werden durch
ein Druckstück 19, das von einer am Einsatz 21 abgestützten Druckfeder 20 belastet
wird, gegen die Stützauflagen 17 gedrückt. Die axiale Position des Abstützgliedes
18 bzw. der Stützauflagen 17 bestimmt in Relation zu den Öffnungen 9a den Winkel,
mit dem die Spreizfinger 10 vom Grundkörper wegstehen.
[0032] Die Justiervorrichtung J weist eine Spindel 24 auf, die mit einem Gewindeende 23
in die Gewindebohrung 22 des Kupplungsteils 16 eingeschraubt ist. Auf der Spindel
24 ist ein zweites Abstützglied 26 gehalten, das eine kegelige oder kugelige Stirnseite
aufweist, die in Umfangsrichtung verteilten Stützauflagen 27 für die Querschenkel
14 der Spreizfinger 11 der zweiten Spreizfingergruppe S2 definiert. Der axiale Abstand
zwischen den Stützauflagen 27 und den Öffnungen 9b für die Spreizfinger 11 bestimmt
den Winkel, mit dem die Hochschenkel 12 der Spreizfinger 11 der zweiten Spreizfingergruppe
relativ zum Grundkörper G geneigt sind. Mit 25 ist ein Justierende der Spindel 24
angedeutet, das einen Innensechskant 31 besitzt. Durch Verschrauben der Spindel 24
in der Gewindebohrung 22 des Kupplungsstücks 16 läßt sich der in Längsrichtung gesehene
Abstand zwischen den Stützauflagen 27 am zweiten Absstützglied 26 und den Stützauflagen
17 am ersten Abstützglied 6 verändern, wodurch die Schräglage der Spreizfinger 11
relativ zur Schräglage der Spreizfinger 10 verstellt wird. Trotzdem sind die Spreizfinger
10, 11 beider Spreizfingergruppen S1, S2 gemeinsam mit der Zugspindel 5 verstellbar.
Das Justierende 25 der Spindel 24 könnte auch an dem Ende des Grundkörpers G vorgesehen
werden, an dem die Schnellspannvorrichtung Q bedient wird (z.B. für Hülsen K, die
an einem Ende geschlossen sind.)
[0033] Ein Druckstück 28 liegt an den Querschenkeln 14 der Spreizfinger 11 an und hält diese
an den Abstützflächen 27. Das Druckstück 28 wird von einer Feder 29 beaufschlagt,
die sich, z.B. am Kupplungsteil 16 abstützt.
[0034] Der Aufsteckdorn ist in einer Halterung H festlegbar, die beispielsweise am Tragrohr
2 angreift.
[0035] Die freien Enden 13 der Spreizfinger 10, 11 können strukturiert oder profiliert,
z.B. geriffelt sein, damit ein einwandfreier Angriff an der Innenwand der Hülse K
erzielt wird. Zweckmäßigerweise sind die freien Enden 13 gerundet, damit keine Kerben
in die Innenwand eingedrückt werden. Am freien Ende jedes Spreizfingers 10, 11 kann
ein Belag 39 angeordnet sein, der für eine einwandfreie Zentrierung der Hülse K und
für einen festen Sitz sorgt. Der Belag 39 kann aus Gummi oder einem anderen reibungsaktiven
und ggfs. elastischen Material bestehen. Die Spreizfinger 10, 11 sind zweckmäßigerweise
aus Draht, aus Stahlblech oder aus Kunststoff, z.B. als Form- oder Preßteile hergestellt.
[0036] Mindestens zwei verschiedenen Bedienungsweisen sind möglich:
Für zylindrische Spulenhülsen K wird von der Stellung, in der die Hochschenkel 12
annähernd parallel zum Grundkörper stehen (in ausgezogenen Linien angedeutet), zunächst
eine Grundstellung eingestellt, in der die freien Enden 13 fast den Innendurchmesser
der jeweiligen Hülse K definieren. Die Spule wird dann über den Aufsteckdorn geschoben.
Dann werden durch Drehen der Stellmutter 4 die Spreizfinger 10, 11 beider Spreizfingergruppe
S1, S2 - wie strichliert angedeutet - noch weiter aufgespreizt, bis die Spule festsitzt.
Sobald die Spule leer ist, wird die leere Hülse K ergriffen und die Stellmutter 4
in der Gegenrichtung bis in die Grundstellung verdreht, bis sich die Spulenhülse K
leicht abnehmen läßt. Nach Aufstecken einer neuen Spule wird wiederum die Stellmutter
4 entsprechend verstellt. Unabhängig vom Innendurchmesser des jeweiligen Spulenkerns
K wird die Stellmutter 4 ausgehend von der Grundstellung relativ wenig verdreht, bis
sich ein ausreichend fester Sitz ergibt, so daß Spannen und Lösen schnell erfolgen.
[0037] Entsprechend wird bei konischen Hülsen K vorgegangen. Jedoch wird zuvor mittels der
Justiervorrichtung J die Schräglage der Spreizfinger 11 der zweiten Spreizfingergruppe
S1 so weit verstellt, bis in der Grundstellung eine Anpassung an die Konizität des
jeweiligen Spulenkerns erreicht ist. In der Grundstellung stehen dann die Spreizfinger
11 anders schräg als die den Spreizfinger 10. Die Hülse wird aufgesteckt und durch
nur mehr geringes Verdrehen der Stellmutter 4 festgelegt. Zum Abnehmen der Spule wird
die Stellmutter 4 in der Gegenrichtung gerade nur wieder bis in die Grundstellung
gedreht.
[0038] Es ist aber bei entsprechend steiler Gewindesteigung (Bohrung 22) auch möglich, die
Spreizfinger 10, 11 in der Grundstellung so nahe an den Grundkörper G zu ziehen, wie
möglich.
[0039] In der zweiten Betriebsweise werden die Schnellspannvorrichtung Q und die Justiervorrichtung
J so betätigt, daß von vorneherein die Spreizfinger 10, 11 der beiden Spreizfingergruppen
S1, S2 in der richtigen Lagen stehen, d.h. auf die etwaige Konizität und den Innendurchmesser
der Hülse abgestimmt sind. Die Hülse wird dann aufgesteckt, bis sie fest sitzt. Das
Abziehen erfolgt gegen die Haltewirkung der Spreizfinger. Eine Verstellung der Spreizfinger
entweder durch die Schnellspannvorrichtung Q oder die Justiervorrichtung J erfolgt
zwischen Hülsenwechseln nurmehr zum etwaigen Korrigieren der Haltewirkung.
[0040] Beim Betätigungsorgan B der Schnellspannvorrichtung Q kann zur Bedienung ein von
außen gut sichtbarer Nonius oder eine Skala für die Hülsendurchmesser angeordnet sein.
Ähnlich ist bei der Justiervorrichtung J ein Nonius oder eine Skala, z.B. für verschiedene
Konizitäten, vorgesehen. Hierbei sind Angaben in der Skala wie: "Zylindrisch, Konus
7°, Konus 18,5° mit einem Drehrichtungspfeil, besonders brauchbar.
[0041] Bei der Ausführungsform von Fig. 3 ist am freien Ende des Tragrohres 2 als Betätigungsorgan
B der Schnellspannvorrichtung Q ein, zweckmäßigerweise selbsthemmender, Stellexzenter
E mit einem Hebel 32 vorgesehen, der das Festlegen und Lösen der Spule mit einer kurzen
Drehbewegung ermöglicht. Zum Festlegen der Spule wird der Stellexzenter E beispielsweise
in Richtung eines Pfeiles 33 verdreht. Zum Abnehmen des leeren Spulenkerns K wird
der Stellexzenter E wieder in der Gegenrichtung oder einfach nur weiter verdreht.
[0042] Die Ausführungsform des Aufsteckdorns A von Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungform
der Fig. 1 und 2 im wesentlichen durch einen in Form einer vorgespannten Druckfeder
ausgebildeten Federspeicher 49, der im Grundkörper G an grundkörperfesten Anschlägen
48 abgestützt ist und das hintere Ende des ersten Abstützgliedes 6 beaufschlagt. Die
Federn 29 und 20 dienen als Rückstellfedern zum Anlegen der Querschenkel der Spreizfinger
10, 11 an das jeweilige Abstützglied 26, 6. Ein grundkörperfester Anschlag 50 begrenzt
die größte Spreizstellung der Spreizfinger 10, 11. Die Schnellspannvorrichtung Q ist
vom unteren Ende des Tragrohres 2 betätigbar. Als Betätiger ist hier ein Pneumatikzylinder
Z vorgesehen, der von der Spindel 5 durchsetzt wird. Auf der Spindel 5 ist ein Kolben
40 fest angebracht. Das obere Ende der Spindel 5 greift zumindest in Druckrichtung
am ersten Abstützglied 6 entgegengesetzt zur Kraft des Federspeichers 49 an. Zur gemeinsamen
Verstellung der Spreizfinger 10, 11 beider Gruppen S1, S2 ist ein Kupplungsteil 24'
vorgesehen, das mit seinem oberen Ende 44 im zweiten Abstützglied 26 verankert ist.
Das Kupplungselement 24' kann entweder ein Kabel oder ein dünner Stab sein, der sich
durch das erste Abstützglied 6 und die hohl ausgebildete Spindel 5 hindurch bis über
das untere, freie Ende der Spindel 5 hinaus erstreckt. Die Justiervorrichtung J ist
ebenfalls vom unteren Ende des Tragrohres 2 betätigbar. In der Justiervorrichtung
J ist das mit 45 bezeichnete untere Ende des Kupplungselementes 24' an einer Einstellschraube
25 verankert, die mit einem Außengewinde 46 in einer Innengewindebohrung 47 der Spindel
5 verschraubbar ist. Der untere Teil des Zylinders Z ist über eine Leitung 34 und
ein Ventil 36 an eine Druckquelle P, 35 anschließbar. Das Ventil 36 ist beispielsweise
ein Magnetventil, das über eine Steuerleitung 37 von einer Steuervorrichtung 38 aus
ferngesteuert betätigbar ist.
[0043] Der Federspeicher 49 ist bestrebt, die Spreizfinger 10, 11 beider Gruppen S1, S2
nach außen zu spreizen und die nicht dargestellte Hülse zu halten. Bei Beaufschlagung
des Kolbens 40 in Richtung nach oben drückt die Spindel 5 das erste Abstützglied 6
nach oben, wobei das Druckteil 19 über die Feder 20 die Spreizfinger 10 an dem Grundkörper
G hinklappt. Der Bewegung des ersten Abstützglieds 6 folgt, z.B. über das Kupplungselement
24' oder durch die Kraft der Feder 29 über den Druckteil 28, synchron das zweite Abstützglied
26, so daß auch die Spreizfinger 11 der zweiten Gruppe S2 eingezogen werden. Dann
wird die Hülse aufgesteckt. Bei Druckentlastung des Kolbens 40 drückt der Federspeicher
49 die Spreizfinger 10, 11 gleichzeitig und gemeinsam in die Haltestellung.
[0044] Zum Anpassen an die Konizität der Hülse lassen sich mittels der Stellschraube 25
die Spreizfinger 11 in eine andere Spreizlage einstellen als die Spreizfinger 10.
Am oberen Endes des Grundkörpers G, d.h. an den Schalenteilen 1 a, 1 kann ein zapfenartiger
Zentrierfortsatz 43 und/oder ein scheibenförmiges Zentrierelement 41 angeordnet sein,
das eine zur Längsachse des Grundkörpers koaxiale Zentrierfläche 42 definiert. Für
kleindurchmessrige, insbesondere konische Hülsen, werden die Spreizfinger 11 nicht
benötigt, weil diese Hülsen auf der Zentrierfläche 42 zentriert und dann mit den Spreizfingern
10 festgehalten werden. Insbesondere für Hülsen, die an einem Ende verschlossen sind
und in diesem verschlossenen Ende eine zentrische Öffnung besitzen, dient der Zentrierfortsatz
43, der in diese Zentrieröffnung eingreift und dieses Ende der Hülse zentriert, die
gegen ein Abziehen durch die Spreizfinger 10 gehalten wird. Sofern die zu halternde
Hülse auf der Zentrierfläche 42 oder mittels des Zentrierfortsatzes 43 zentriert wird,
können die Spreizfinger 11 mittels der Stellschraube 25 in eine Passivlage an die
Schalenteile 1 a, 1 geklappt werden. Es ist denkbar, jeweils ein passendes Zentrierelement
41 aus einer Serie verschieden dimensionierter Zentrierelemente auszuwählen und wahlweise
auf den Grundkörper aufzustecken.
[0045] Es ist aber auch möglich, die Spreizfinger 11 wegzunehmen, wenn der Aufsteckdorn
A nur für solche Hülsen benutzt wird.
[0046] Anstelle eines Pneumatikzylinders Z kann als Antrieb für die Schnellspannvorrichtung
Q auch ein Schrittmotor oder ein Hubmagnet verwendet werden. Die beschriebenen Ausführungsformen
des Aufsteckdorns A sind vorwiegend in der Textiltechnik zum Halten von Garnspulen
bestimmt, die einen hülsenförmigen Spulenkern besitzen. Das Garn wird beispielsweise
einer Textil-, Web- oder Strickmaschine über eine dazwischengeschaltete Garnspeicher-
und -liefervorrichtung zugeführt. Auf diesem Gebiet der Textiltechnik werden Hülsen
gemäß DIN 64410 und DIN 64420 bzw. ISO R110 verwendet. Die zylindrischen Hülsen gemäß
dieser Norm haben einen zwischen 12 und ca. 120mm in vorgegebenen Stufen variierenden
Innendurchmesser. In über 80% der Anwendungsfälle variiert der Hülsendurchmesser zwischen
30 und 120mm. Konische Hülsen haben einen Kegelwinkel von 7° oder 18,5°. Spezielle
konische Hülsen sind am kleineren Ende verschlossen. Das Material der Hülse ist üblicherweise
Karton, Kunststoff, Holz oder Metall. Die Garnspulen werden je nach Anwendungsfall
stehend, schräg im Raum, horizontal oder hängend gehaltert.
[0047] Sind für besonders große bzw. besonders lange Hülsen mehr als zwei Spreizfingergruppen
S1, S2 am Grundkörper vorgesehen, dann greift die Justiervorrichtung an der zweiten
und den weiteren Spreizfingergruppen an, um deren Schräglagen relativ zur ersten Spreizfingergruppe
zu verändern. Damit die freien Enden der mit der Justiervorrichtung verstellten Spreizfinger
tatsächlich auf einer geradlinigen Erzeugenden eines Kegels liegen, können unterschiedliche
Gewindesteigungen der Spindel für die Abstützglieder der weiteren Spreizfingergruppen
vorgesehen sein. Denkbar ist es auch, für jede weitere Spreizfingergruppe eine eigene
Justiervorrichtung vorzusehen.
1. Aufsteckdorn (A) für Hülsen (K),insbesondere für Garnspulenhülsen, mit einem langgestreckten
Grundkörper (G), von dem in Umfangsrichtung verteilte Spreizfinger (10) einer ersten
Spreizfingergruppe (S1) gleichweit abstehen, und mit einer Verstellvorrichtung (V)
zum Verändern des von den Spreizfingern (10) definierten Hülsenhaltedurchmessers,
dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des Grundkörpers (G) im Abstand von der
ersten Spreizfingergruppe (S1) mindestens eine zweite Spreizfingergruppe (S2) angeordnet
ist, und daß die Verstelleinrichtung (V) eine Schnellspannvorrichtung (Q) zum gleichzeitigen
gemeinsamen Verstellen der Spreizfinger (10, 11) aller Spreizfingergruppen (S1, S2)
und eine unabhängig von der Schnellspannvorrichtung (Q) betätigbare Justiervorrichtung
(J) aufweist, mit der zusätzlich die Spreizfinger (10 oder 11) in einer Spreizfingergruppe
(S1, oder S2) unabhängig von den Spreizfingern (11 oder 10) in einer anderen Gruppe
(S2 oder S1) verstellbar sind.
2. Aufsteckdorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannvorrichtung
(Q) am Grundkörper (G) abgestützt und mit allen Spreizfingergruppen (S1, S2) gekuppelt
ist, um die Spreizfinger (10, 11) aller Gruppen, vorzugsweise gegen Federkraft, zwischen
einer an den Grundkörper (G) angenäherten Hülsen-Aufsteckstellung und einer Hülsenhaltestellung
zu verstellen.
3. Aufsteckdorn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schnellspannvorrichtung
(V) ein Federspeicher (49) vorgesehen ist, der die Spreizfinger (10, 11) in beiden
Gruppen in Richtung auf die Hülsenhaltestellung beaufschlagt, und daß die Schnellspannvorrichtung
(Q) wirkungsmäßig zumindest in Verstellrichtung zur Hülsenlösestellung mit den Spreizfingergruppen
(S1, S2) gekuppelt ist, um diese gegen die Kraft des Federspreichers (49) in eine
Spulenlösestellung zu bringen und zu halten.
4. Aufsteckdorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiervorrichtung
(J) von außerhalb des Erstreckungsbereichs einer aufgesteckten Hülse (K) betätigbar
und wirkungsmäßig zwischen jeweils zwei in Längsrichtung benachbarten Spreizfingergruppen
( S1, S2) angeordnet ist.
5. Aufsteckdorn nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannvorrichtung
(Q) manuell betätigbar ist und ein Spannorgan (B) aufweist, das am Grundkörper (G)
an einer von außen zugänglichen Stelle angeordnet ist, die in Aufsteckrichtung der
Hülse (K) außerhalb des Erstrekkungsbereichs der aufgesteckten Hülse (K) liegt.
6. Aufsteckdorn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannvorrichtung
(Q) mit einem ferngesteuert betätigbaren Antrieb (Z) gekoppelt ist, vorzugsweise mit
einem Pneumatikzylinder, einem elektrischen Stellmotor oder einem Hubmagneten.
7. Aufsteckdorn nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes
Abstützglied (6) mit Stützauflagen (17) für die Spreizfinger (10) der ersten Spreizfingergruppe
(S1), vorgesehen ist, wobei der in Längsrichtung des Grundkörpers (G) gesehene Abstand
zwischen einer Schwenkhalterung (3a) jedes Spreizfingers (10) am Grundkörper (G) und
den Stützauflagen (17) veränderbar ist, daß im Grundkörper (G) ein über die Schnellspannvorrichtung
(Q) mit dem ersten Abstützglied (6) zu einer gemeinsamen Längsbewegung gekuppeltes
zweites Abstützglied (26) mit Stützauflagen (27) für die in eigenen Schwenkhalterungen
(3b) am Grundkörper (G) (G) gelagerten Spreizfinger (11) der zweiten Spreizfingergruppe
(S2) vorgesehen ist, und daß die Justiervorrichtung (J) zum Verändern des Längsabstandes
zwischen den Stützauflagen (17, 27) an den Abstützgliedern (6, 26) angreift.
8. Aufsteckdorn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spreizfinger (10,
11) L-förmig mit einem Hochschenkel (12) und einem Querschenkel (14) ausgebildet,
im Bereich seiner L-Beuge (15) zwischen dem Hoch-und dem Querschenkel in einer die
Schwenkhalterung (3a, 3b) bildenden Öffnung (9a, 9b) des Grundkörpers (G) gehaltert
ist und mit seinem Querschenkel (14) in den Grundkörper greift und an der Stützauflage
(17, 27) anliegt, vorzugsweise durch den Andruck im Grundkörper (G) abgestützter Federn
(20, 29), die ggfs. über verschiebbar geführte Druckstücke (19, 28) einwirken.
9. Aufsteckdorn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spreizfinger (10,
11) im Bereich seiner L-Beuge (15) in der Öffnung (9a, 9b) des Grundkörpers (G) formschlüssig,
z.B. mit einer Verdickung oder Verbreiterung des Querschenkels (14), gegen Herausfallen
aus der Öffnung (9a, 9b) gehaltert ist.
10. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Abstützglied (6, 26) einen kegeligen oder kugeligen Stirnteil (18) aufweist, an dem
die Stützauflagen (17, 27) für die Spreizfinger (10, 11) vorgesehen sind.
11. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnellspannvorrichtung (Q) eine mit dem ersten Abstützglied (6) verbundene Spindel
(5) aufweist, an deren aus dem Grundkörper (G) ragenden Ende (6) das Spannorgan (B),
z.B. eine Verstellmutter (4) oder einh Stellexzenter, angeordnet ist, und daß das
zweite Abstützglied (26) auf einer zur Justiervorrichtung (J) gehörenden Spindel (24)
sitzt, die relativ zum Abstützglied (6) verschraubbar ist.
12. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federspeicher (49) grundkörperfest abgestützt ist und zumindest das erste Abstützglied
(6) beaufschlagt, daß am ersten Abstützglied (6) entgegen dem Federspeicher (49) eine
durch das Spannorgan (B, 40) bewegbare Spindel (5) zum Angriff bringbar ist, daß die
Justiervorrichtung (J) einen Kupplungsteil (24') aufweist, der die beiden Abstützglieder
(6, 26), vorzugsweise über die Spindel (5), untereinander verbindet, und daß die Wirklänge
des Kupplungsteils (24') verstellbar ist.
13. Aufsteckdorn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsteil (24')
ein Kabel oder eine Stange ist, das bzw. die die Spindel (5) innen durchsetzt und
mit einem Ende (44) im zweiten Abstützglied (26) und mit dem anderen Ende (45) in
einem Justierelement (46) abgestützt ist, und daß das Justierelement (46) in der Spindel
(5) verstellbar angeordnet ist.
14. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnellspannvorrichtung (Q) und die Justiervorrichtung (J) am gleichen Ende, vorzugsweise
dem in Aufsteckrichtung der Hülse (K) vorderen Ende, des Grundkörpers (G) zur Betätigung
zugänglich sind, und daß am in Aufsteckrichtung hinteren Ende des Grundkörpers wenigstens
ein, vorzugsweise austauschbar angebrachtes, Hülsen-Zentrierelement (41, 43) vorgesehen
ist.
15. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (G) (G) aus mehreren, die Öffnungen (9a, 9b) für die Spreizfinger (10,
11) aufweisenden Schalenteilen (1 a, 1 b) und einem Tragrohr (2) besteht, an dem die
Schalenteile (1 a, 1 b) montiert sind.
16. Aufsteckdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spreizfinger (10, 11) in beiden Spreizfingergruppen (S1, S2) gleich und aus Federdraht,
Stahlblech oder Kunststoff ausgebildet sind.