[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug mit einem Einspannschaft, der zum Einsetzen in
eine Werkzeugaufnahme einer für das Schlagbohren vorgesehenen Handwerkzeugmaschine
mit mindestens zwei Drehmitnahmenuten versehen ist, die einander diametral gegenüberliegende
Abschnitte aufweisen und für das axiale Einführen von Drehmitnehmern der Werkzeugaufnahme
in die Endstirnfläche des Einspannschaftes münden, und der mindestens eine Verriegelungsaussparung
aufweist, die für die Aufnahme eines Verriegelungskörpers der Werkzeugaufnahme mindestens
an ihrem der Endstirnfläche des Einspannschaftes benachbarten Ende zur Begrenzung
einer Axialbeweglichkeit des verriegelten Werkzeuges geschlossen ist.
[0002] Werkzeuge dieser Art sind beispielsweise durch die DE-PS 25 51 125 bekannt.
[0003] Im Europäischen Patent Nr. 433 876 ist eine Lösung der Aufgabe offenbart, Werkzeuge
der obengenannten Art so auszubilden, daß sie nur in einer ganz bestimmten Winkelstellung
in eine entsprechend ausgebildete Werkzeugaufnahme einführbar sind.
[0004] Das kann zur Sicherung zum Beispiel dann von großer Bedeutung sein, wenn die Aufnahme
nur einen Verriegelungskörper und der Einspannschaft des Werkzeuges nur eine Verriegelungsaussparungaufweist.
Wird in einem solchen Fall das Werkzeug falsch eingesetzt, dann stößt der Verriegelungskörper
auf die glatte Oberfläche des Einspannschaftes, wenn er radial in die Verriegelungsstellung
bewegt wird. Wird das nicht bemerkt, dann kann das Werkzeug aus der Werkzeugaufnahme
herausgeschleudert werden und dadurch Verletzungen verursachen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Lösung gemäß dem Europäischen Patent
Nr. 433 876 zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einem eingangs genannten Werkzeug dadurch
gelöst, daß die Drehmitnahmenuten unterschiedliche Querschnitte haben und daß diejenigen
Flächen der Drehmitnahmenuten einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind,
die beim Antreiben des Werkzeuges von den entsprechenden Flächen der Drehmitnehmer
der Werzeugaufnahme auf Druck belatet sind.
[0007] Sind hierbei die beim Betrieb auf Druck belasteten Flächen der Drehmitnahmenuten
in den gleichen Stellungen zu den Verriegelungsausparungen angeordnet wie bei den
bekannten Einspannschäften mit einander diametral gegenüberliegenden, gleichen Drehmitnahmenuten,
dann ergeben sich für erfindungsgemäße Ausführungsformen die beiden folgenden Möglichkeiten:
1. Die Einspannschäfte können so ausgebildet sein, daß sie nicht in die bekannten
Werkzeugaufnahmen passen, daß aber die ihnen angepaßten Werkzeugaufnahmen auch die
bekannten Werkzeuge aufnehmen können. Dies ist z.B. dadurch erreichbar, daß die radial
äußeren Öffnungen der Drehmitnahmenuten verschieden breit sind und die schmäleren
Drehmitnahmenuten im wesentlichen die gleiche Breite haben wie die Drehmitnahmenuten
der bekannten Werkzeuge.
2. Die Einspannschäfte können so ausgebildet sein, daß sie auch in die Werkzeugaufnahmen
der bekannten Werkzeuge passen. Dies ist dadurch erreichbar, daß die Querschnitte
der Drehmitnahmenuten der erfindungsgemäßen Einspannschäfte mindestens die Querschnitte
der Drehmitnahmenuten der bekannten Einspannschäfte überdecken.
[0008] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine bekannte Werkzeugaufnehme für schlagbohrende
Werkzeuge mit mindestens zwei Drehmitnehmern für das axiale Einführen in Drehmitnahmenuten
von Werkzeugen und mit mindestens einem Verriegelungskörper zum radialen Einführen
in eine Verriegelungsnut des Werkzeuges.
[0009] Der Erfindung liegt auch hier die Aufgabe zugrunde, die Werkzeugaufnahme so auszubilden,
daß in ihr die erfindungsgemäßen Werkzeuge nur in einer genau definierten Stellung
einsetzbar sind.
[0010] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch eine Werkzeugaufnahme gelöst, bei der
neben den Merkmalen der bekannten Werkzeugaufnehme die Drehmitnehmer unterschiedliche
Querschnitte aufweisen und daß diejenigen Flächen der Drehmitnehmer, die beim Antreiben
des Werkzeuges durch das Reaktionsdrehmoment desselben auf Druck belastet sind, einander
diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch kann die erfindungsgemäße Aufnahme
den beiden obengenannten Möglichkeiten für die erfindungsgemäßen Werkzeuge angepaßt
werden.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des abgebrochen dargestellten Einspannschaftes
eines Werkzeuges und
- Fig 2 und 3
- Querschnitte von zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen.
- Fig. 4
- den schematisch dargestellten Querschnitt einer Werkzeugeufnahme für das zweite Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3.
[0013] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einspannschaft 11 des ersten Ausführungsbeispieles
eines Hammerbohrers weist zwei diametral einander gegenüberliegende Verriegelungsaussparungen
12 und dazu um 90° versetzt zwei Drehmitnahmenuten 16 und 17 auf.
[0014] Wie das aus Fig.1 ersichtlich ist, münden die Drehmitnahmenuten 16 und 17 in die
freie Endstirnfläche 20 des Einspannschaftes 11, so daß der Werkzeugschaft axial in
eine Werkzeugaufnahme einführbar ist, die den Nuten 16 und 17 angepaßte leistenförmige
Drehmitnehmer aufweist. Beide Drehmitnahmenuten 16 und 17 haben die gleichen radial
nach außen gerichtenten Öffnungsflächen und ihre ebenen Seitenflanken 18 bzw. 22 und
19 bzw. 21 liegen in den gleichen Diametralebenen, so daß auf jeden Fall diejenigen
Flächen z.B. 18 und 22 einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind, die beim
Antreiben des Werkzeuges von den entsprechenden Flächen der Drehmitnehmer der Werkzeugaufnehme
auf Druck belastet sind.
[0015] Dadurch ist die Werkzeugaufnahme, die dem ersten Ausführungsbeispiel eines Werkzeugschaftes
angepaßt ist, auch dazu geeignet, bekannte Werkzeugschäfte aufzunehmen, die einander
diametral gegenüberliegende gleiche Drehmitnahmenuten aufweisen, die der tieferen
Drehmitnahmenut 17 entsprechen.
[0016] Wird jedoch die weniger tiefe Drehmitnahmenut 19 den Drehmitnahmenuten der bekannten
Werkzeuge angepaßt, dann passen diese nicht in die den Werkzeugen nach Fig. 2 angepaßten
Werkzeugaufnahmen wegen der den tieferen Nuten 17 angepaßten Drehmitnehmer.
[0017] Die Werkzeuge nach Fig. 2 passen dann jedoch in die den bekannten Werkzeugen angepaßten
Werkzeugaufnahmen.
[0018] Der Einspannschaft nach Fig. 3 des zweiten Ausführungsbeispieles weist zwei Drehmitnahmenuten
23 und 24 auf, die wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel im Querschnitt trapezförmig
sind. Die beim Antreiben des Einspannschaftes nach Fig. 3 von Drehmitnehmern 26 und
27 einer Werkzeugaufnahme nach Fig. 4 belasteten, ebenen Seitenflanken 28 und 29 sind
auf einer Diametralebene des Einspannschaftes angeordnet. In Fig. 4 ist ein schematischer
stark vereinfachter Querschnitt der Werkzeugaufnahme 25 für des zweite Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 eines Einspannschaftes dargestellt. Auf dar den Seitenflanken 28 und 29
des Einspannscheftes nach Fig. 3 entsprechenden Diametralebene der Werkzeugeufnahme
25 weisen die Drehmitnehmer 26 und 27 entsprechende Seitenflanken 31 und 32 auf.
[0019] Wenn beim Betrieb z.B. ein Hammerbohrer nach Fig. 3 in der Bohrvorschubrichtung betrachtet
im Uhrzeigersinn gedreht wird, denn werden durch die entgegengesetzte Blickrichtung
der Schnitte nach Fig. 3 und 4 die Seitenflanken 28 und 39 des Einspannscheftes von
den Seitenflanken 31, bzw. 32 der Drehmitnehmer 26 bzw. 27 auf Druck belastet. Wird
dabei die Werkzeugaufnehme nach Fig. 4 so ausgebildet, daß der schmälere Drehmitnehmer
26 der Drehmitnahmenut eines bekannten Einspannschaftes genau angepaßt ist, der einander
diametral gegenüberliegende, gleiche Drehmitnahmenuten aufweist, dann wird sichergestellt,
daß der gegen falsches Einsetzen nicht gesicherte bekannte Einspannschaft nicht in
die dem Einspannschaft nach Fig. 3 angepaßte Werkzeugaufnahme 25 eingesetzt werden
kann. Umgekehrt kann bei dieser Ausbildung jedoch der Einspannschaft nach Fig. 3 in
eine bekannte Werkzeugaufnahme eingesetzt werden, deren zweiter Drehmitnehmer durch
die gestrichelte Linie 33 in Fig. 4 angedeutet ist.
[0020] Entsprechend kann durch Anpassung der breiteren Drehmitnahmenut 24 an die Drehmitnahmenuten
der bekannten Werkzeuge erreicht werden, daß die bekannten Werkzeuge auch in die Werkzeugaufnahme
gemäß der Erfindung passen.
[0021] Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken sich nur auf die Angabe
von Merkmalen, die für die beispielsweise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind.
Soweit die Merkmale in der Beschreibung und in der Zeichnung offenbart und in den
Ansprüchen nicht genannt sind, dienen sie erforderlichenfalls auch zur Bestimmung
des Gegenstandes der Erfindung.
1. Werkzeug, mit einem Einspannschaft (11)
- der zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme (25) einer für das Schlagbohren vorgesehenen
Handwerkzeugmaschine mit mindestens zwei Drehmitnahmenuten (16, 17; 23, 24) versehen
ist, die einander diametral gegenüberliegende Abschnitte aufweisen und für das axiale
Einführen von Drehmitnehmern (26, 27) der Werkzeugaufnahme (25) in die Endstirnfläche
(20) des Einspannschaftes (11) münden, und
- der mindestens eine Verriegelungsaussparung (12) aufweist, die für die Aufnahme
eines Verriegelungskörpers (30) der Werkzeugaufnahme mindestens an ihrem der Endstirnfläche
(20) des Einspannschaftes (11) benachbarten Ende zur Begrenzung einer Axialbeweglichkeit
des verriegelten Werkzeuges geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Drehmitnahmenuten (16,17;23,24) unterschiedliche Querschnitte haben und
daß diejenigen Flächen (18, 22; 28, 29) der Drehmitnahmenuten (16, 17 bzw. 23, 24)
einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind, die beim Antreiben des Werkzeuges
von den entsprechenden Flächen (31, 32) der Drehmitnehmer (26, 27) der Werkzeugaufnahme
(25) auf Druck belastet sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radial nach außen gerichteten
Öffnungsflächen der Drehmitnahmenuten (23,24) verschieden sind.
3. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen
Drehmitnahmenuten (16,17) verschieden tief sind.
4. Werkzeugaufnahme (25) für schlagbohrende Werkzeuge
- mit mindestens zwei Drehmitnehmern (26, 27) für das axiale Einführen in Drehmitnahmenuten
(23, 24) von Werkzeugen und
- mit mindestens einem Verriegelungskörper (30) zum radialen Einführen in einer Verriegelungsaussparung
(12) des Werkzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Drehmitnehmer (26, 27) unterschiedliche Querschnitte aufweisen und daß diejenigen
Flächen (31, 32) der Drehmitnehmer (26 bzw. 27), die beim Antreiben des Werkzeuges
durch das Reaktionsdrehmoment desselben auf Druck belastet sind, einander diametral
gegenüberliegend angeordnet sind.