[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen oder zum Ablegen von Kleidungsstücken,
insbesondere von Hosen und Krawatten, die an der Innenseite einer Seitenwand eines
Möbelkorpus anschraubbar oder anklebbar und zur besseren Entnahme der Kleidungsstücke
aus dem Möbelkorpus herausziehbar ausgebildet ist.
[0002] Eine Vorrichtung der aufgezeigten Gattung ist aus dem DE-Gebrauchsmuster G 85 30
985.5 bekannt. Hierbei sind an der Innenwand eines Möbelkorpus eine untere und eine
obere Laufschiene fest angeordnet, vorzugsweise angeschraubt. In diesen Laufschienen
ist die Unter- und die Oberseite eines Rechteckrahmens mit den zum Aufhängen bzw.
zur Ablage dienenden Aufhängern, Bügeln und Ablageschalen ausziehbar geführt. Obwohl
der Rechteckrahmen an die Innenseite eines Möbelkorpus angebracht ist, befindet er
sich nach dem Ausziehen teilweise außerhalb des Schrankes, wodurch die Zugänglichkeit
erleichtert ist.
[0003] Zur Erzielung der Zugänglichkeit muß der Rahmen auf den Schienen bewegt werden. Das
setzt voraus, daß die Schienen exakt in der vorgegebenen parallelen Lage angebracht
sind und jeweils ein bequemes Herausziehen gewährleistet ist. Die zielgerichtete Ablage
mehrerer aufhängbrer Kleidungsstücke, z. B. von Hosen oder Krawatten, ist nicht möglich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugänglichkeit der Vorrichtung
zu erleichtern und Ablagemöglichkeiten für eine Mehrzahl von Hosen oder Krawatten
zu schaffen bei Verzicht auf die Anordnung der Laufschienen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem an die Seitenwand
eines Möbelkorpus anbringbaren Halter ein verschwenkbarer Tragarm angeordnet ist,
an dessen Ende die zur Aufnahme der Kleidungsstücke bestimmten Träger in Form von
auskragenden Stäben verlaufen, wobei der Tragarm durch zwei im Abstand zueinander
parallel verlaufende Elemente gebildet sein kann. In Ausgestaltung der Erfindung ist
an den Enden der Elemente des Tragarmes je ein Kupplungsstück fest angeordnet, das
aus Kunststoff bestehen und im Spritzgießverfahren hergestellt sein kann. Zweckmäßigerweise
sind die auskragenden Stäbe zu einer starren Einheit miteinander verbunden, wobei
sie an einem Ende an rechtwinklig dazu verlaufenden Querstäben angeschlossen sind,
die wiederum fest an einem U-förmig verlaufenden Bügel angeordnet sind. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Bügel mit seinen abgewinkelten Enden in den
entsprechenden Kupplungsstücken der Elemente des Tragarmes gelenkig gelagert.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Breite des Bügels der Breite des Halters
und dem Abstand zwischen den parallel verlaufenden Elementen des Tragarms. Der Halter
kann U-Form mit abgewinkelten Enden der Stege aufweisen. Auf diesen Abwinkelungen
ist vorteilhafterweise je ein Kupplungsstück der Elemente des Tragarms gelenkig geführt.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist eine leichte Zugänglichkeit
außerhalb des Möbelkorpus durch Verschwenken um einen Festpunkt möglich. Dabei ist
garantiert, daß die zur Aufnahme der Kleidungsstücke bestimmten auskragenden Stäbe,
die in Form einer starren Einheit miteinander verbunden sind, in jeder Lage des Verschwenkens
eine waagerechte Lage aufweisen. Die Länge der auskragenden Stäbe ist durch den vorbestimmten
Verwendungszweck festgelegt. Zur Aufnahme von Hosen ist die Länge der auskragenden
Stäbe wesentlich größer als zur Aufnahme von Krawatten. Besonders vorteilhaft ist
die auswechselbare Anordnung des zusätzlichen Anschlagkreisrings, durch welchen der
Winkel des Verschwenkens jeweils in einer Richtung zusätzlich begrenzbar ist. Da die
erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl an der rechten, als auch an der linken Seitenwand
eines Möbelkorpus angebracht werden kann, wird zur Vermeidung eines Anschlagens der
Vorrichtung an die Rückwand zusätzlich der Anschlagkreisring jeweils an der Seite
des Halters angebracht, die zur Rückwand weist.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer an eine Seitenwand angebrachten Vorrichtung zur Ablage von
Hosen;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht einer Vorrichtung nach Fig. 1 in mittiger Stellung der auskragenden
Stäbe und
- Fig. 3
- wie Fig. 2, jedoch in verschwenkter Position der auskragenden Stäbe.
[0010] Wie aus Fig. 1 erkennbar, ist an die Seitenwand 1 eines Möbelkorpus, vorzugsweise
eines Schrankes, ein U-förmiger Halter 2 angeschraubt. Die Enden der Stege dieses
Halters 2 sind von der Seitenwand wegweisend abgewinkelt. Am Halter 2 ist ein aus
zwei im Abstand zueinander parallel verlaufenden Elementen gebildeter Tragarm 3 verschwenkbar
gelagert, an dessen oberem Ende ein zur Aufnahme der Kleidungstücke bestimmter Träger
in Form von auskragenden parallel verlaufenden Stäben 4 angeordnet ist.
[0011] An den Enden der Elemente des Tragarms 3 ist je ein aus Kunststoff gebildetes Kupplungsstück
5 fest angeordnet, die als Gelenk dienen und über die die Schwenkbewegungen des aus
den auskragenden Stäben 4 bestehenden Trägers ausführbar sind. Die auskragenden Stäbe
4 sind an einem Ende über rechtwinklig dazu verlaufende Querstäbe 6 zu einer starren
Einheit verbunden, wobei die Stäbe 4 mit einer Abwinkelung starr an die Querstäbe
6 angeschlossen sind. Die Querstäbe 6 wiederum sind mit einem U-förmigen Bügel 7 verbunden,
dessen Stege am Ende abgewinkelt verlaufen. Diese abgewinkelten Enden sind in den
entsprechenden Kupplungsstücken 5 der Elemente des Tragarms 3 gelenkig gelagert. Auf
der anderen Seite des Tragarms 3 sind dessen parallel verlaufenden Elemente mit ihren
fest angeordneten Kupplungsstücken 5 auf den Abwinkelungen der Stege des Halters 2
gelenkig geführt. Voraussetzung hierfür ist, daß die Breite des Bügels 7 der Breite
des Halters 2 und im Abstand zwischen den parallel verlaufenden Elementen des Tragarms
3 entspricht.
[0012] Am Halter 2 sind Anschlagbegrenzungen 8 für den verschwenkbaren Tragarm 3 angeordnet.
Die Anschlagbegrenzungen 8 sind durch zum Tragarm 3 weisende Abwinkelungen eines senkrecht
am Halter 2 angeordneten Steges gebildet. Auf die Anschlagbegrenzungen 8 kann ein
zusätzlicher auswechselbarer Anschlagkreisring 9 aufgeschoben werden.
[0013] Die freien Enden der auskragenden Stäbe 4 weisen eine Verstärkung 10 auf. Hierdurch
wird das Abstreifen der aufgelegten Bekleidungsstücke erschwert. Um den Reibungskoeffizienten
zwischen den auskragenden Stäben 4 und den Bekleidungsstücken zu erhöhen, können die
Oberflächen der auskragenden Stäbe 4 mit einer Profilierung versehen sein, zweckmäßigerweise
mit einem rutschfesten Belag in Form eines aufgeschrumpften Schlauches aus elastischem
Material.
Aufstellung der Bezugszeichen:
[0014]
- 1
- Seitenwand
- 2
- Halter
- 3
- Tragarm
- 4
- auskragende Stäbe
- 5
- Kupplungsstück
- 6
- Querstäbe
- 7
- Bügel
- 8
- Anschlagbegrenzung
- 9
- Anschlagkreisring
- 10
- Verstärkung
1. Vorrichtung zum Aufhängen oder zum Ablegen von Kleidungsstücken, insbesondere von
Hosen und Krawatten, die an der Innenseite einer Seitenwand eines Möbelkorpus anschraubbar
oder anklebbar und zur besseren Entnahme der Kleidungsstücke aus dem Möbelkorpus herausziehbar
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem an die Seitenwand (1) eines
Möbelkorpus anbringbaren Halter (2) ein verschwenkbarer Tragarm (3) angeordnet ist,
an dessen Ende die zur Aufnahme der Kleidungsstücke bestimmten Träger in Form von
auskragenden Stäben (4) verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (3) durch zwei
im Abstand zueinander parallel verlaufende Elemente gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Elemente
des Tragarms (3) je ein Kupplungsstück (5) fest angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auskragenden
Stäbe (4) zu einer starren Einheit miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auskragenden Stäbe (4)
an einem Ende an rechtwinklig dazu verlaufenden Querstäben (6) angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auskragenden Stäbe
(4) mit einer Abwinkelung an die Querstäbe (6) angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe
(6) an einem Bügel (7) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (7) U-Form aufweist,
wobei die Enden der Stege abgewinkelt verlaufen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel
(7) mit seinen abgewinkelten Enden in den entsprechenden Kupplungsstücken (5) der
Elemente des Tragarmes (3) gelenkig gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Bügels (7) der Breite des Halters (2) und dem Abstand zwischen den parallel verlaufenden
Elementen des Tragarms (3) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(2) U-Form aufweist, wobei die Enden der Stege abgewinkelt verlaufen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Abwinkelungen der Stege des Halters (2) je ein Kupplungsstücks (5) der Elemente des
Tragarmes (3) gelenkig geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Halter
(2) Anschlagbegrenzungen (8) für den verschwenkbaren Tragarm (3) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagbegrenzungen
(8) durch zum Tragarm (3) weisende Abwinkelungen eines senkrecht am Halter (2) angeordneten
Steges gebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf die als Anschlagbegrenzungen
(8) dienenden abgewinkelten Enden des Steges ein zusätzlicher Anschlagkreisring (9)
aufschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkreisring (9)
auswechselbar angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Enden der auskragenden Stäbe (4) eine Verstärkung (10) aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der auskragenden Stäbe (4) eine Profilierung aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die auskragenden
Stäbe (4) mit einem rutschfesten Belag versehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der rutschfeste Belag durch
einen aufgeschrumpften Schlauch aus elastischem Material bebildet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsstücke
(5) aus Kunststoff bestehen und im Spritzgießverfahren hergestellt sind.