[0001] Die Erfindung betrifft eine Isolierglasanordnung, insbesondere für schrägen oder
waagrechten Einbau, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Isolierglasanordnungen sind bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus mindestens zwei
Scheiben, zwischen denen ein Abstandhalter angeordnet ist, wobei die Scheiben zur
hermetischen Versiegelung meist mit dem Abstandhalter verklebt sind.
[0003] Obwohl Isolierverglasungen mittlerweile das herkömmliche Verbundfenster aus Gründen
der besseren Wärmedämmung weitgehend verdrängt haben, war die Integration einer Sonnenschutzeinrichtung
in solches Zweischeiben-Isolierglas bisher ein technisch teilweise ungelöstes Problem.
[0004] Die DE-OS 39 04 763.6 beschreibt eine Verglasungsanordnung mit einer zwischen den
Scheiben freihängend angeordneten Jalousie. Die Jalousie weist Aufwickel- und Verstellmittel
auf, die z.B. von einem Elektromotor angetrieben werden können.
[0005] Die DE-OS 23 14 013.8 beschreibt ein Isolierglas mit Lichtabschirmung, wobei die
Lichtabschirmung mit Hilfe eines Sonnenschutzfilms erfolgt, der um eine Stange (Welle)
gewickelt werden kann. Der Sonnenschutzfilm ist an seinem freien unteren Ende mit
einer weiteren Stange verbunden, die der auf- und abgehenden Bewegung des Sonnenschutzfilms
folgt, d.h. durch ihr Gewicht den Sonnenschutzfilm im wesentlichen gespannt hält.
[0006] Die bekannten (wie z.B. auch die in den vorstehend erwähnten Druckschriften offenbarten)
Isolierglasanordnungen haben eine Reihe von Nachteilen und können insbesondere für
gewisse Sonderanwendungen nicht eingesetzt werden. Bei diesen Isolierglasanordnungen
ist die Sonnenschutzeinrichtung in Gestalt einer Jalousie oder in Gestalt einer als
Rollo wirkenden Folie oder eines Films freihängend zwischen den Scheiben angeordnet.
Ein störungsfreies Abwärtsbewegen der Sonnenschutzeinrichtung ist damit nur bei senkrechtem
oder nahezu senkrechtem Einbau möglich. Soll die Isolierglasanordnung schräg eingebaut
werden (z.B. in einem Dachfenster), dann kommt die Sonnenschutzeinrichtung auf der
unteren Scheibe zu liegen und kann sich nicht mehr frei bewegen. Ingesamt können die
heute bekannten Systeme nur bis zu einer maximalen Neigung von etwa 30 ° gegen die
Vertikalrichtung problemlos verwendet werden.
[0007] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorstehend erläuterten Nachteile bekannter
Isolierglasanordnungen zu beseitigen und eine Isolierglasanordnung zur Verfügung zu
stellen, die sich insbesondere für schrägen und auch für waagrechten Einbau eignen.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Isolierglasanordnung gemäß Anspruch 1.
[0009] Eine erfindungsgemäße Isolierglasanordnung verwendet als Sonnenschutzeinrichtung
eine zwischen den Scheiben angeordnete und aufwärts- und abwärtsbewegbare Sonnenschutzfolie,
die zur Bewegung in Aufwärtsrichtung mit einer Antriebseinrichtung und zusätzlich
mit einer in Abwärtsrichtung wirkenden Gegenzugeinrichtung versehen ist.
[0010] Soweit bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung von "abwärts" bzw. "aufwärts"
die Rede ist, sollen damit die Bewegungsrichtungen gemeint sein, die bei senkrechtem
oder nur wenig geneigtem Einbau dem normalen Sprachgebrauch entsprechen. Darüber hinaus
ist jedoch auch ein waagrechter Einbau der erfindungsgemäßen Isolierglasanordnung
möglich. In diesem Fall verlieren die Begriffe "aufwärts" bzw. "abwärts" ihre ursprüngliche
Bedeutung und sind sinngemäß zu verstehen.
[0011] Die erfindungsgemäß vorhandene Gegenzugeinrichtung kann vielfältig gestaltet sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Gegenzugeinrichtung durch ein Federelement
gebildet, besonders bevorzugt durch ein Federelement in Gestalt eines Federstabs bzw.
einer Torsionsfeder. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist ein Federelement
in Gestalt einer Rollfeder. Geeignete Rollfedern sind im Handel erhältlich. Es handelt
sich dabei z.B. um einen spiralförmigen losen um einen Kern liegenden Federstahl,
der seine Federkraft beim Abwickeln aufbaut. Als geeignet erwiesen hat sich eine Rollfeder
mit einer Federkraft von etwa 2 bis 3 N, wobei die Federkraft im Bereich einer Auszugslänge
von 50 bis 3400 mm gleichmäßig etwa 2 N beträgt und bis einer Auszugslänge von 3700
mm auf 3 N ansteigt. Mit dieser Rollfeder sind Lastwechselzahlen von etwa 40.000 bis
etwa 60.000 zu erreichen. Die verwendete Feder hatte Abmessungen von 13 x 0,15 x 3700
mm (Breite, Dicke, Auszugslänge). Rollfedern eignen sich besonderes für kleine Scheiben
und sind für diesen Einsatzzweck bevorzugt. Für große Scheiben ist die Federkraft
von Rollfedern im allgemeinen nicht ausreichend, und es besteht unter Umständen die
Gefahr, daß die Feder kippt.
[0012] Die vorgenannten Nachteile von Rollfedern können durch den Einsatz von Torsionsfedern
überwunden werden, weswegen Torsionsfedern für große Scheiben bevorzugt sind und darüber
hinaus allgemein eine besonders bevorzugte Gegenzugeinrichtung der erfindungsgemäßen
Isolierglasanordnung darstellen. Solche Torsionsfedern sind bekannt in Gestalt von
Federrollos ohne Sperrsystem. Als geeignet erwiesen hat sich eine Torsionsfeder mit
einer Federkraft von etwa 1,5 kg, mit der im Dauertest eine Lastwechselzahl von ca.
30.000 erreicht wurde. Voraussichtlich ist in der Praxis eine höhere Lastwechselzahl
zu erreichen, da die Beanspruchung im Dauertest relativ stärker ist als bei normaler
Verwendung. Die eingesetzte Torsionsfeder hatte einen Wickeldurchmesser von 14 mm
und eine Drahtstärke von 0,8 mm und eine Länge je nach Scheibengröße.
[0013] Anstelle eines Federelements kann auch eine elektrische Gegenzugeinrichtung verwendet
werden. Nach den bisherigen Praxiserfahrungen eignet sich diese besonders für lange
Scheiben, womit insgesamt die Torsionsfeder und die elektrische Gegenzugeinrichtung
besonders bevorzugte Gegenzugeinrichtungen darstellen.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierglaseinrichtung
wird die Gegenzugeinrichtung durch ein Zugseil gebildet, welches unterhalb der Sonnenschutzfolie
umgelenkt und zur Antriebseinrichtung zurückgeführt wird.
[0015] Die Sonnenschutzfolie kann im Zuge der Aufwärtsbewegung um eine mit der Antriebseinrichtung
gekoppelte drehbare Welle aufgewickelt werden. Alternativ ist jedoch auch der Einsatz
einer Sonennschutzfolie möglich, die in gewissen regelmäßigen oder unregelmäßigen
Abständen alternierend entgegengesetzt vorgefaltet ist und dadurch bei der Aufwärtsbewegung
zickzack-artig zusammenlegbar ist. Das zickzack-artige Zusammenfalten kann dabei z.B.
mit Hilfe von Zugschnüren erfolgen, die von Jalousien her bekannt sind. Vorstellbar
ist eine Anordnung von einer oder mehreren Zugschnüren, die fest mit dem unteren Bereich
der Sonnenschutzfolie verbunden sind und durch Löcher in der Sonnenschutzfolie nach
oben geführt werden, wobei die Löcher im zusammengelegten Zustand der Zickzack-Sonnenschutzfolie
übereinanderliegen. Zugeinrichtungen dieser Art sind dem Fachmann bekannt.
[0016] Bevorvorzugt wird als Antriebseinrichtung ein Elektromotor verwendet. In einer besonderen
Ausführungsform ist dabei die Motorwelle parallel zu der drehbaren Welle angeordnet
und die Antriebskopplung erfolgt mit einer Zahnriemenanordnung.
[0017] Die Sonnenschutzfolie kann zur besseren und gleichmäßigeren Kraftaufnahme an ihrem
unteren Ende mit einer eingerabeiteten Abschlußstange versehen sein, an der die Gegenzugeinrichtung
angreift. Eine bevorzugte Abschlußstange besteht aus zwei länglichen Halbteilen mit
ineinandergreifenden U-Profilen, die zusammengesteckt werden und nach Art einer Schnappverbindung
ineinander einrasten. Der Vorteil einer solchen geteilten Abschlußstange liegt darin,
daß in die Schnappvorrichtung auch die Unterkante der Sonnenschutzfolie eingeklemmt
werden kann, womit weitere Befestigungsmaßnahmen (wie z.B. Kleben oder dergleichen)
überflüssig sind.
[0018] Die Abschlußstange kann frei zwischen den Scheiben des Isolierglases angeordnet sein.
Bevorzugt trägt sie jedoch an beiden Enden eine oder mehrere Rollen, die in seitlich
angebrachten Führungsschienen geführt werden. Als Führungsschienen eignen sich z.B.
U-Profile.
[0019] Als Sonnenschutzfolie wird bevorzugt eine dünne Metallfolie verwendet, die an beiden
Seiten mit Kunststoff kaschiert bzw. beschichtet ist. Die Kunststoffkaschierung verhindert
dabei eine Korrosion des Metalls. Geeignete Metallfolien sind Folien aus Aluminium
oder Kupfer mit einer Dicke von 20 bis 100 nm, die bevorzugt mit einer Polyesterkaschierung
in einer Dicke von 10 bis 80 µm bedeckt sind, wobei bevorzugt die Innenkaschierung
stärker ist und im Bereich von 40 bis 80 µm liegt, wogegen die Außenbeschichtung dünner
ist und bevorzugt im Bereich von 10 bis 40 µm liegt. Die Dicke der Metallfolie ist
dabei ein Steuerparameter für die gewünschte Sonnenschutzwirkung; z.B. ist eine Aluminiumfolie
mit einer Dicke von 10 nm noch praktisch transparent. Bei höheren Materialstärken
nimmt die Transparenz zunehmend ab, so daß entsprechend dickere Folien als Blendschutz
verwendet werden können. Dementsprechend werden bei gewünschter Transparenz der Metallfolie
Materialstärken von 10 bis 40 nm eingesetzt, wogegen im Falle einer nicht transparenten
(d.h. undurchsichtigen) Folie bevorzugte Materialstärken 50 bis 100 nm betragen. Bevorzugt
beträgt die Lichtdurchlässigkeit der verwendeten Folien 3 bis 6 %, der Gesamtenergiedurchgang
10 bis 14 % sowie der allgemeine Farbwiedergabeindex 78 bis 98 %, jeweils je nach
Folie.
[0020] Weitere geeignete Metalle sind Silber bzw. Gold, bei denen sich jedoch Schwierigkeiten
in Bezug auf die Farbwiedergabe ergeben können. Weil Aluminium und Kupfer insoweit
im wesentlichen neutrale Eigenschaften haben, sind Aluminium und Kupfer bevorzugt.
[0021] Die erfindungemäße Isolierglasanordnung kann konventionell senkrecht eingebaut werden,
eignet sich jedoch besonders für einen schrägen Einbau (z.B. in der Dachschräge) oder
auch für einen völlig waagrechten Einbau. Die Isolierglasanordnung weist im Gegensatz
zu bisher eingesetzten Sondergläsern (Sonnenschutz-, Wärmeschutzglas etc.) keine permanente
Schutzfunktion auf, sondern stellt ein Multifunktionsglas mit dem Vorteil dar, daß
die Schutzfunktion durch entsprechende Steuerung an Umwelteinfluß (wie z.B. Sonneneinstrahlung)
angepaßt werden kann. Vorteilhaft ist auch, daß die die Schutzfunktion bewirkenden
Teile und ihre Steuerelemente innerhalb der Scheiben angeordnet, somit keinen Witterungseinflüssen
ausgesetzt und praktisch wartungsfrei sind.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung; es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine Gesamtansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Isolierglasanordnung
mit einer Rollfeder als Gegenzugeinrichtung;
- Fig. 2:
- Eine perspketivische Ansicht einer Ausführungsform der Abschlußstange;
- Fig. 3-10:
- Schnittzeichnungen entlang der Linien A-A bis G-G gemäß Fig. 1;
- Fig. 11:
- Eine Detaildarstellung einer besonderes bevorzugten Gegenzugeinrichtung in Gestalt
einer Rollfeder;
- Fig. 12:
- Eine Gesamtansicht einer bevorzugten Ausführungsform anlog zu Fig.1, wobei die Gegenzugeinrichtung
durch eine Torsionsfeder gebildet wird;
- Fig. 13 - 14:
- Schnittzeichnungen entlang der Linien I-I bzw. J-J gemäß Fig. 12;
- Fig. 15:
- Eine Detaildarstellung einer besonders bevorzugten Gegenzugeinrichtung in Form einer
Torsionsfeder;
- Fig. 16:
- Eine Gesamtansicht einer besonders bevorzugten Gegenzugeinrichtung wobei der Gegenzug
von einem Elektromotor ausgeübt wird;
- Fig. 17-19:
- Schnittzeichnungen entlang der Linien K-K bis L-L gemäß Fig. 16.
[0023] Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungemäßen Isolierglasanordnung
mit einem Abstandhalter 1, zwei Scheiben 2, 3 sowie einer Sonnenschutzfolie 4. Als
Antriebseinrichtung dient ein Elektromotor 5 und als Gegenzugeinrichtung zwei Spiralfedern
6, 6'. Bei der Aufwärtsbewegung wird die Sonnenschutzfolie 4 auf eine mit dem Elektromotor
5 gekoppelte drehbare Welle 7 aufgewickelt. Die Kopplung zwischen Elektromotor 5 und
drehbarer Welle erfolgt über eine Zahnriemenanordnung, bestehend aus zwei Zahnriemenscheiben
8, 9 und einem Zahnriemen 10.
[0024] Der untere Teil der Sonnenschutzfolie 4 schließt mit einer Abschlußstange 11 ab,
die am linken und am rechten Ende über je ein Winkelelement 12, 12' mit den Spiralfedern
6, 6' verbunden sind.
[0025] Fig. 2 zeigt nähere Einzelheiten der Abschlußstange 11. Die Abschlußstange besteht
aus Zwei länglichen Halbteilen 17, 18 mit etwa U-Profil. Die Halbteile 17, 18 sind
ineinandersteckbar, wobei die Gestalt des U-Profils zusammen mit einem Übergriff 19
eine Schnappverbindung ergibt, in die auch die Unterkante der Sonnenschutzfolie 4
mit eingeklemmt werden kann. Das längliche Halbteil 18 hat zusätzlich einen Steg 20,
durch den ein sich entlang des Halbteiles 18 erstreckender Kanal 21 geschaffen wird,
der zur Aufnahme eines Endstücks 13 dient. Das Endstück 13 hat zwei Lagerzapfen 14,
14', auf die zwei Rollen 15, 15' aufsteckbar sind. Die Rollen 15, 15' laufen in einer
Führungsschiene 16 (siehe Fig. 1 bzw. Schnitt C-C in Fig. 5). Die Lagerzapfen 14,
14' weisen zwei Nippelfortsätze 21, 21' auf, mit denen ein störungsfreier und insbesondere
verkantungsfreier Lauf der Rollen 15, 15' in der Führungsschiene 16 erreicht wird.
[0026] Die Fig. 3 und 4 zeigen die Lagerung der Zahnriemenscheiben 8 bzw. 9 im Abstandhalter
1 und die Verbindung dieser Zahnriemenscheiben mit dem Elektromotor 5 bzw. der drehbaren
Welle 7.
[0027] Fig. 5 zeigt die Gestalt der Führungsschiene 16. Sie besteht aus einem U-Längsprofil
mit einem Fortsatz 22, mit dem sie in den Abstandhalter 1 hineinsteckbar ist. Der
Abstandhalter ist zu diesem Zweck an dieser Stelle zweistückig ausgeführt.
[0028] Die Fig. 6, 7 und 9 zeigen Schnitte durch den Abstandhalter 1.
[0029] Fig. 8 zeigt die Abschlußstange 11 zusammen mit der in die Schnappvorrichtung eingeklemmten
Sonnenschutzfolie 4 im Querschnitt.
[0030] Fig. 10 zeigt die Lagerung der drehbaren Welle 7 im Abstandhalter 1 auf der der Zahnriemenscheibe
9 entgegengesetzten Seite.
[0031] Fig. 11 ist eine Detaildarstellung der als Gegenzugeinrichtung verwendeten Rollfeder
6, 6', mit einem Federgehäuse 24 sowie einer Federwicklung 23 und einem Federkern
25, um den der Federstahl lose liegt.
[0032] Fig. 12 ist eine Fig. 1 entsprechende Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Isolierglasanordnung,
wobei jedoch abweichend davon die Gegenzugeinrichtung von einer Torsionsfeder 27 gebildet
wird, mit Zugseilen 26, 26', die einerseits auf die Torsionsfeder 27 aufgewickelt
und andererseits mit der Abschlußstange 11 verbunden sind.
[0033] Die Figuren 13 und 14 sind Schnittzeichnungen entlang der Linien I-I bzw. J-J gemäß
Fig. 12 und zeigen einen Lagerzapfen 28 für die Federwelle sowie ein Befestigungselement
29 für die Torsionsfeder 27.
[0034] Fig. 15 ist eine Detaildarstellung einer momentan besonders bevorzugt als Gegenzugeinrichtung
verwendeten Torsionsfeder 27 und zeigt eine Federwelle 30, die in einem Alumniumrohr
32 angeordnet ist. An den beiden Enden des Aluminiumrohrs 32 sind die Zugseile 26,
26' aufgewickelt, wobei auf das Aluminiumrohr 32 seitliche Führungen 30, 31' für die
Zugseile 26, 26' aufgesetzt sind.
[0035] Fig. 16 zeigt eine weitere Gesamtansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Isolierglasanordnung mit einer elektrisch betriebenen Gegenzugeinrichtung. Die Figur
zeigt einen Gegenzugmotor 33 mit einer weiteren Zahnriemenanordnung, bestehend aus
zwei Riemenscheiben 34, 35 und einem Zahnriemen 36, wobei für den Zahnriemen 36 und
den Zahnriemen 10 bevorzugt das gleiche Teil verwendet werden. Die Zahnriemenanordnung
34, 35, 36 wirkt auf eine Wickelwelle 38, auf die bei dieser Ausführungsform die Zugseile
26, 26' aufwickelbar sind.
[0036] Die Figuren 17 bis 19 zeigen Schnittzeichnungen entlang der Linien K-K, M-M und L-L
gemäß Fig. 16. Dargestellt sind neben den Scheiben 2,3 und dem Abstandhalter 1 die
Zahnriemenscheiben 34 und 35 (Fig. 18 bzw. 19) sowie (Fig. 17) ein Lagerzapfen 37
zum Lagern der Wickelwelle 38.
1. Isolierglasanordnung, insbesondere für schrägen oder waagrechten Einbau, mit
einem Abstandhalter (1),
zwei mit dem Abstandhalter (1) verklebten Scheiben (2, 3),
einer zwischen den Scheiben (2, 3) angeordneten und aufwärts und abwärts bewegbaren
Sonnenschutzfolie (4), einer auf die Sonnenschutzfolie (4) in Aufwärtsrichtung wirkenden
Antriebseinrichtung (5),
gekennzeichnet durch
eine auf die Sonnenschutzfolie (4) in Abwärtsrichtung wirkende Gegenzugeinrichtung
(6). (Fig. 1)
2. Isolierglasanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit der Antriebseinrichtung
(5) gekoppelte drehbare Welle (7) zum Aufwickeln der Sonnenschutzfolie (4) bei Aufwärtsbewegung.
3. Isolierglasanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonnenschutzfolie
(4) durch eine alternierend-entgegengesetzte Vorfaltung bei Aufwärtsbewegung zickzack-artig
zusammenlegbar ist.
4. Isolierglasanordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenzugeinrichtung (6) ein Federelement ist.
5. Isolierglasanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
ein Federstab ist.
6. Isolierglasanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federstab eine
Torsionsfeder (27) ist.
7. Isolierglasanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
durch mindestens eine Rollfeder (23, 24, 25) gebildet ist.
8. Isolierglasanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Rollfeder eine Federkraft im Bereich von 1,5 bis 4 N hat.
9. Isolierglasanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenzugeinrichtung (6) von einem elektrischen Gegenzugmotor (33) angetrieben wird.
10. Isolierglasanordnung nach den Ansprüchen 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenzugeinrichtung (6) auf die Sonnenschutzfolie (4) wirkende Zugseile (26, 26')
aufweist, die auf die Torsionsfeder (27) bzw. auf eine vom Gegenzugmotor (33) angetriebene
Wickelwelle (38) aufwickelbar sind.
11. Isolierglasanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenzugeinrichtung (6) durch ein Zugseil gebildet wird, welches unterhalb der Sonnenschutzfolie
(4) umgelenkt ist und zur Antriebseinrichtung (5) zurückführt.
12. Isolierglasanordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (5) ein Elektromotor ist.
13. Isolierglasanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle
und die drehbare Welle (7) parallel zueinander liegen und mit einer Zahnriemenanordnung
(8, 9, 10) gekoppelt sind.
14. Isolierglasanordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonnenschutzfolie (4) an ihrer unteren Begrenzung eine die Kraft der Gegenzugeinrichtung
(6) aufnehmende Abschlußstange (11) aufweist.
15. Isolierglasanordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch geknnzeichnet, daß
die Sonnenschutzfolie (4) eine beidseitig mit Kunststoff kaschierte Metallfolie ist.
16. Isolierglasanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie
eine Aluminium- oder Kupferfolie mit einer Stärke von 20 bis 100 nm, und die Kunststoffkaschierung
eine Polyesterkaschierung mit einer Stärke von 10 bis 80 µm ist.
17. Verwendung einer Isolierglasanordnung mit Gegenzugeinrichtung nach den vorstehenden
Ansprüchen für schrägen oder waagrechten Einbau.