[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antenne mit einem parabolischen Reflektor und
einem zur Ausleuchtung desselben vorgesehenen rohrförmigen Erreger, an den mindestens
ein denselben tragender Hohlleiter zur Führung elektromagnetischer Wellen angeschlossen
ist, bei welcher an der dem Erreger abgewandten Rückseite des Reflektors eine mechanisch
stabile Halterung zu seiner Festlegung an einem Träger angebracht ist (DE-PS 32 41
890).
[0002] Antennen mit parabolischem Reflektor werden beispielsweise für Richtfunk oder Satellitenfunk
verwendet. Sie können dabei zur direkten Ausleuchtung des Reflektors oder auch zur
Ausleuchtung desselben über einen Subreflektor (Cassegrainprinzip) eingesetzt werden.
"Ausleuchtung" soll dabei beide Übertragungsrichtungen der elektromagnetischen Wellen
umfassen, also sowohl abzustrahlende als auch zu empfangende Wellen. Zur Ausleuchtung
werden beispielsweise rohrförmige Erreger verwendet, die am freien Ende einer Speiseleitung
angeordnet sind.
[0003] Bei der Antenne nach der eingangs erwähnten DE-PS 32 41 890 besteht die Speiseleitung
aus zwei rechteckigen Hohlleitern, die an ihrem dem Erreger abgewandten Ende mittels
einer Halteplatte zentral im Reflektor befestigt sind. Die Speiseleitung und der Erreger
haben zusammen ein nicht unerhebliches Gewicht, so daß die Halteplatte sehr stabil
ausgeführt und sehr fest im Reflektor gehalten werden muß, damit die vorgegebene Position
des Erregers eingehalten werden kann. Zur Sicherung dieser Position werden in den
meisten Fällen am Erreger zusätzliche Spannelemente angebracht, die am Rand des Reflektors
festgelegt sind. Da außerdem die aus den beiden Hohlleitern bestehende Speiseleitung
genau geformt werden muß, ergibt sich insgesamt ein erheblicher Aufwand bei der Herstellung
einer kompletten Antenne.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Antenne so zu
gestalten, daß ihr Aufbau einschließlich der Halterung des Erregers wesentlich vereinfacht
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- daß die Halterung eine radial über den Rand des Reflektors hinausragende Erweiterung
mit einem Tragarm aufweist, der in Richtung der Vorderseite des Reflektors abgebogen
ist und nach vorn über denselben hinausragt und
- daß der den Erreger tragende Hohlleiter an dem Tragarm befestigt ist.
[0006] Bei dieser Antenne wird die ohnehin verhandene, der Befestigung des Reflektors an
einem Mast dienende und denselben stabilisierende Halterung gleichzeitig zur Festlegung
des den Erreger tragenden Hohlleiters ausgenutzt. Dazu muß die Halterung nur an einer
Stelle bis über den Rand des Reflektors erweitert und mit dem Tragarm versehen werden.
Der Erreger selbst wird weiter von dem Hohlleiter getragen, der besonders einfach
am Tragarm festgelegt werden kann. Es ist dafür keine besondere Formgebung für den
Hohlleiter erforderlich, der vielmehr geradlinig verlaufen kann. Da die Halterung
des Erregers auf diese Weise außen um den Reflektor herumgeführt ist, kann derselbe
ebenfalls einfacher gestaltet werden. Es ist insbesondere im Reflektor keine zentrale
Öffnung zur Aufnahme einer Halteplatte mehr erforderlich.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Antenne nach der Erfindung.
Fig. 2 einen Ausschnitt der Antenne in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 und 4 ein Einzelteil der Antenne ebenfalls in vergrößerter Darstellung.
[0010] In den Zeichnungen ist eine Antenne zur Übertragung von zwei linear polarisierten,
senkrecht aufeinander stehenden Wellen dargestellt. An den Erreger sind daher zwei
Hohlleiter angeschlossen. Die Anordnung nach der Erfindung ist auch dann anwendbar,
wenn nur eine Welle oder mehr als zwei Wellen übertragen werden sollen. An den Erreger
sind dann nur ein Hohlleiter oder mehr als zwei Hohlleiter angeschlossen, die den
Erreger tragen.
[0011] Aus der schematischen Darstellung in Fig. 1 geht ein parabolischer Reflektor 1 einer
Antenne hervor, der über eine Halterung 2 an einem Mast 3 befestigt ist. Der Reflektor
1 wird durch einen rohrförmigen Erreger 4 ausgeleuchtet, an den zwei Hohlleiter 5
und 6 angeschlossen sind, die den Erreger 4 in seiner Position halten. In dieser Position
liegt die dem Reflektor 1 zugewandte Öffnung des Erregers 4 in dessen Brennpunkt.
Die Hohlleiter 5 und 6 sind an einem Tragarm 7 festgelegt, der vorzugsweise einstückig
mit der Halterung 2 verbunden ist. Der Aufbau des Erregers 4 und die Gestaltung der
Hohlleiter 5 und 6 sind grundsätzlich bekannt. Sie werden daher hier nicht erläutert.
[0012] Die Halterung 2 geht in vergrößerten Darstellungen aus den Fig. 2 bis 4 hervor. Sie
besteht beispielsweise aus Aluminium und kann als Gußteil ausgeführt sein. Die Halterung
2 wird bei der Herstellung der Antenne auf der Rückseite des Reflektors 1 montiert.
Sie dient dabei gleichzeitig zur Stabilisierung des Reflektors 1 und zu seiner Befestigung
am Mast 3 oder an einem anderen ausreichend festen Träger.
[0013] Die aus Fig. 3 als Einzelteil hervorgehende Halterung 2 ist zumindest an einer Stelle
des Umfangs des Reflektors 1 in radialer Richtung so erweitert, daß sie bis über den
Rand desselben hinausragt, so wie es aus Fig. 2 zu ersehen ist. An dieser Erweiterung
der Halterung 2 ist der Tragarm 7 angebracht, der in Richtung der Vorderseite des
Reflektors 1 abgebogen ist. In bevorzugter Ausführungsform ist der Tragarm 7 etwa
parallel zur Achse A des Reflektors 1 angeordnet, in der auch der Erreger 4 liegt.
Er kann aber grundsätzlich in jeder zweckmäßigen Richtung, also auch schräg zur Achse
A, verlaufen.
[0014] Die beiden in bevorzugter Ausführungsform geradlinig ausgebildeten Hohlleiter 5 und
6 tragen den Erreger 4. Sie sind auch aus elektrischen Gründen fest mit demselben
verbunden. Auf der anderen Seite sind die beiden Hohlleiter 5 und 6 am Tragarm 7 festgelegt.
Dazu kann eine mit dem Tragarm 7 zu verbindende Platte 8 verwendet werden, die beispielsweise
an Stellen 9 mit dem Tragarm 7 verschraubt wird. Die Hohlleiter 5 und 6 können in
einer Vorfertigung an der Platte 8 festgelegt sein.
[0015] Zur einfachen Anbringung der beiden Hohlleiter 5 und 6 am Tragarm 7 kann derselbe
entsprechend Fig. 4 an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildet sein, so daß sich
eine einseitig offene Ausnehmung 10 ergibt. Die beiden Hohlleiter 5 und 6 lassen sich
dann zusammen mit der Platte 8 von der offenen Seite der Ausnehmung 10 her in dieselbe
einschieben. In der Endposition wird die Platte 8 mit dem Tragarm 7 verschraubt.
[0016] Die Hohlleiter 5 und 6 können an ihren freien Enden mit Flanschen 11 abgeschlossen
sein, an die weiterführende Hohlleiter angeschlossen werden können.
1. Antenne mit einem parabolischen Reflektor und einem zur Ausleuchtung desselben vorgesehenen
rohrförmigen Erreger, an den mindestens ein denselben tragender Hohlleiter zur Führung
elektromagnetischer Wellen angeschlossen ist, bei welcher an der dem Erreger abgewandten
Rückseite des Reflektors eine mechanisch stabile Halterung zu seiner Festlegung an
einem Träger angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Halterung (2) eine radial über den Rand des Reflektors (1) hinausragende
Erweiterung mit einem Tragarm (7) aufweist, der in Richtung der Vorderseite des Reflektors
(1) abgebogen ist und nach vorn über denselben hinausragt und
- daß der den Erreger (4) tragende Hohlleiter (5,6) an dem Tragarm (7) befestigt ist.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (7) parallel zur Achse (A) des Reflektors (1) angeordnet ist.
3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (7) zur Aufnahme des Hohlleiters (5,6) an seinem freien Ende gabelförmig
gestaltet ist.