[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender, insbes. einen Papierhandtuchspender, bei dem
Bahnabschnitte von definierter Länge von einer Abgaberolle abziehbar und an einem
Messer abtrennbar sind.
[0002] Bei bekannten Papierhandtuchspendern erfaßt der Benutzer, meist mit beiden Händen,
den vorstehenden Anfang der Papierbahn und zieht eine Länge von der Abgaberolle ab.
Im allgemeinen sind die Spender so gestaltet, daß nur eine bestimmte Länge abgezogen
werden kann und die Papierbahn dann arretiert wird. Daraufhin kann der Benutzer die
Papierbahn gegen ein am Spender angeordnetes Messer ziehen, um die abgezogene Länge
abzutrennen. Das Messer, das meist scharfkantig gezahnt ist, befindet sich in der
Nähe des aus dem Spender heraushängenden Bahnanfanges. Beim Ergreifen des Bahnanfanges
besteht deshalb die Gefahr, daß der Benutzer sich am Messer verletzt.
[0003] Aus der DE 3049840 C2 ist ein Folienspender mit einem Gehäuse bekannt, an dem nahe
einer Ausgabeöffnung ein elektrisch beheizbarer Draht als Folienschneidvorrichtung
angeordnet ist. Der Draht ist mit einer fallplattenartigen Verschlußblende normalerweise
derart abgedeckt, daß der Benutzer, der nach dem Folienanfang greift, um ein Stück
Folie herauszuziehen, sich nicht ohne weiteres die Finger an dem Draht verbrennen
kann.
[0004] Ein weiterer Folienspender ist aus der DE 2804555 A1 bekannt. Dort ist zum Abtrennen
der Folie ein Messer an einem Schlitten angeordnet, der normalerweise eine Ruhestellung
einnimmt, in welcher das Messer unter einer Abdeckung steht. Die Folie ist derart
über am Schlitten gelagerte Umlenkrollen geführt, daß ein Benutzer durch Ausüben eines
Zuges auf den Folienanfang den Schlitten in eine Stellung ziehen kann, in der das
Messer freisteht, um die Folie zu durchtrennen. Aus dieser Stellung kehrt der Schlitten
mit dem Messer selbsttätig in seine Ruhestellung zurück.
[0005] Ein weiterer Spender für Folien- oder Papierbahnabschnitte ist aus der DE 3705808
A1 bekannt. Der Spender hat ein Gehäuse, in dem ein Messer schwenkbar gelagert und
von einem unter Federkraft stehenden Schieber gesteuert ist. Die Materialbahn ist
derart über den Schieber geführt, daß das Messer nur dann aus dem Gehäuse herausgeschwenkt
wird, wenn der Schieber durch Abziehen der Materialbahn verschoben wird.
[0006] Bei all diesen bekannten Spendern ist nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen,
daß eilige oder ungeübte Benutzer, vor allem Kinder, sich doch an der Schneidvorrichtung
verletzen. Dies gilt besonders für die Spender mit beweglicher Schneidvorrichtung,
deren mehr oder weniger ruckartiges Austreten aus dem Gehäuse den Benutzer überraschen
kann.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spender zum Ausgeben von
Abschnitten einer Materialbahn von einer Abgaberolle noch sicherer zu gestalten, ohne
den konstruktiven Aufwand für bewegte Teile wesentlich zu erhöhen.
[0008] Ein Spender, mit dem diese Aufgabe gelöst ist, hat erfindungsgemäß
- ein Gehäuse, das einen Rollenhalter für die Abgaberolle und eine Ausgabeöffnung aufweist,
- ein feststehendes Messer, das aus der Ausgabeöffnung herausragt,
- eine Portionierwalze, die im Gehäuse auf dem Weg der Materialbahn von der Abgaberolle
zur Ausgabeöffnung gelagert und schrittweise drehbar ist,
- einen Steuerhebel, durch den die Portionierwalze in einer bestimmten Winkelstellung
stillsetzbar ist, um eine Abschnittlänge der Materialbahn zu definieren, und
- eine Abdeckleiste, die das Messer normalerweise abdeckt, durch auf die Materialbahn
ausgeübten Zug vom Messer wegbewegbar ist und derart mit dem Steuerhebel verbunden
ist, daß dieser die Portionierwalze jeweils nach dem Abtrennen der Materialbahn freigibt.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Spender kann der Benutzer den aus der Ausgabeöffnung heraushängenden
Bahnanfang gefahrlos mit beiden Händen ergreifen, da das Messer durch die Abdeckleiste
abgedeckt ist und somit von den Händen nicht berührt werden kann. Die Abdeckleiste
ist in dieser Stellung vorzugsweise arretiert, kann also nicht versehentlich vom Messer
entfernt werden. Erst wenn die Materialbahn in der vollen, für einen Bahnabschnitt
vorgesehenen Länge abgewickelt ist, die Hände des Benutzers sich also in größerer
Entfernung vom Messer befinden, wird die Abdeckleiste freigegeben, so daß die Materialbahn
mit dem Messer in Eingriff kommt. Sobald die Materialbahn durchtrennt ist, kehrt die
Abdeckleiste selbsttätig in ihre Stellung zurück, in der sie das Messer abdeckt.
[0010] Die Abdeckleiste ist mit dem Steuerhebel vorzugsweise einfach dadurch verbunden,
daß sie an einem Tragarm des Steuerhebels befestigt ist.
[0011] Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Steuerhebel einen Anschlagarm aufweist und von
einer Rückstellfeder normalerweise in einer Stellung gehalten ist, in welcher ein
an der Portionierwalze angeordneter Stopper gegen den Anschlagarm stößt.
[0012] Der Steuerhebel weist ferner vorzugsweise einen Führungsarm auf, der jeweils in eine
an der Portionierwalze ausgebildete Führung eingreift und eine begrenzte Drehung der
Portionierwalze zuläßt, wenn der Steuerhebel durch eine von der Materialbahn auf die
Abdeckleiste ausgeübte Kraft entgegen der Kraft der Rückstellfeder in eine Stellung
geschwenkt worden ist, in welcher der Anschlagarm den Stopper freigibt.
[0013] Die Führung kann als U-förmige Nut an einer Stirnseite der Portionierwalze ausgebildet
sein.
[0014] Die Portionierwalze ist vorzugsweise mit einem Exzentertrieb verbunden, der die Kraft
einer Transportfeder jeweils in ein die Portionierwalze vorwärtsdrehendes Moment umsetzt,
wenn der Führungsarm in die Führung eingreift. Damit wird erreicht, daß die Materialbahn
jeweils nach dem Abtrennen eines Bahnabschnitts selbsttätig um ein weiteres Stück
vorwärtsbewegt wird, das bei der nächsten Benutzung leicht erfaßt werden kann.
[0015] Die Verletzungssicherheit des erfindungsgemäßen Spenders läßt sich noch weiter dadurch
steigern, daß dem Steuerhebel zwei Abdeckleisten zugeordnet sind, zwischen denen das
Messer angeordnet ist.
[0016] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Steuerhebel eine zur Portionierwalze parallele
Schwenkachse hat und das Messer sowie die beiden Abdeckleisten koaxial um die Schwenkachse
gekrümmt sind.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand schematischer Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Spenders in geöffnetem Zustand,
- Fig. 2
- den oberen Teil des senkrechten Schnittes II-II in Fig. 1, wobei der Spender jedoch
geschlossen und betriebsbereit ist,
- Fig. 3
- den unteren Teil desselben Schnittes,
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV in Fig. 2 in größerem Maßstab,
- Fig. 5
- die Seitenansicht V in Fig. 4,
- Fig. 6
- die teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Seitenansicht in Richtung des Pfeils
VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- den senkrechten Schnitt VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- einen der Fig. 3 entsprechenden Teilschnitt eines abgewandelten Spenders und
- Fig. 9
- eine Einzelheit in Schrägansicht gemäß Pfeil IX in Fig. 8.
[0018] Der in Fig. 1 bis 7 dargestellte Spender hat ein aufklappbares Gehäuse 42, das an
einer Gebäudewand o.dgl. aufzuhängen ist. Im oberen Bereich des Gehäuses 42 ist eine
Abgaberolle 38 auf Lagerstümpfen 26 gelagert. Die Abgaberolle 38 enthält eine Materialbahn
39, beispielsiweise eine Papierbahn. Jeder der Lagerstümpfe 26 besteht aus einem nach
unten abgeschrägten Rohrstück und ist integrales Teil eines oberen Klapplagers 24,
das mittels einer Andruckfeder 25 durch eine rechte bzw. linke Innenwand 56, 57 des
Gehäuses 42 gedrückt wird und an dieser mit einem Klappbolzen 23 ein- und ausklappbar
gelagert ist. Der Klappbolzen 23 wird von Augenlagern 66 aufgenommen, die an den Innenwänden
56, 57 ausgebildet sind.
[0019] Zwischen den Innenwänden 56 und 57 besteht ein Zwischenraum von der Breite der Abgaberolle
38. Die Abgaberolle 38 hat eine Wickelhülse 76 und wird von unten eingesetzt, entlang
der Schräge 47 der Lagerstümpfe 26, die dabei nach außen klappen, bis die Andruckfedern
25 die Lagerstümpfe 26 in die Wickelhülse 76 eindrücken. An der Rückwand 53 des Gehäuses
42 ist ein Begrenzer 51 ausgebildet, der den verfügbaren Platz so begrenzt, daß nur
Abgaberollen 38 mit einem definierten Maximaldurchmesser eingesetzt werden können.
[0020] Auf der Abgaberolle 38 liegt ein Taster 31 auf; dieser ist ein zweiarmiger Hebel,
der auf einem Lagerbolzen 32 gelagert und mittels einer Tasterfeder 33 in Auflageposition
gehalten wird. Ein Gelenkbolzen 30 verbindet den Taster 31 mit einer Stange 29, die
in einer Stangenführung 49 geführt wird. Das untere Ende der Stange 29 steht mit einer
Raste 28 einer Schwenkplatte 27 in Eingriff, die um einen Schwenkbolzen 22 schwenkbar
ist und eines von zwei unteren Klapplagern 24 trägt.
[0021] Durch Abziehen der Materialbahn 39 von der Abgaberolle 38 verringert sich deren Durchmesser,
so daß sich der vordere Teil des Tasters 31 kontinuierlich nach unten bewegt und somit
die Stange 29 nach oben gezogen wird, bis bei fast leerer Abgaberolle 38 die Stange
29 die Raste 28 freigibt. Daraufhin bewegt eine Feder 48 die Schwenkplatte 27 samt
dem genannten unteren Klapplager 24 in Richtung einer Zahnrolle 21, die in einem Zahnrollenbock
46 gelagert ist.
[0022] Eine Vorratsrolle 40 ruht beidseitig in den unteren Klapplagern 24. Von den unteren
Klapplagern 24 befindet sich nur eines auf der Schwenkplatte 27, d.h. daß die Vorratsrolle
40 einseitig durch die Feder 48 an die Zahnrolle 21 gedrückt und dadurch von einer
Bremse 20 weggeschwenkt wird. Die Bremse 20 steht dadurch nicht mehr mit dem Umfang
der Vorratsrolle 40 in Eingriff, so daß diese sich nun frei drehen kann.
[0023] Die Zahnrolle 21 drückt die von der Abgaberolle 38 kommende Materialbahn 39 gegen
die Vorratsrolle 40, so daß sich deren Bahnanfang 41 beim Abziehen der Materialbahn
39 von der Vorratsrolle 40 mit abwickelt, Andruckrollen 19 erreicht, über eine Portionierwalze
1 geführt wird und zur Ausgabeöffnung 55 des Spenders gelangt. Den Andruckrollen 19
sind Reibbeläge 2 auf der Portionierwalze 1 zugeordnet, so daß die Materialbahn 39
schlupffrei über die Portionierwalze 1 läuft.
[0024] Nun werden vorübergehend zwei Materialbahnen gleichzeitig ausgegeben, d.h. beim Abreißen
der Materialbahn 39 über ein Messer 12 werden zwei Bahnabschnitte 50 entnommen. Diese
Doublierung der Materialbahn 39 dauert bis zur Erschöpfung der oberen Abgaberolle
38, so daß zwei bis fünf Doppelblätter ausgegeben werden, ehe ausschließlich von der
Vorratsrolle 40 abgewickelt wird.
[0025] Auf der Vorratsrolle 40 liegt ein durch eine Feder 36 belasteter Füllstandshebel
34 mit einem Füllstandsfühler 37 auf. Das Gehäuse 42 hat eine nach vorne klappbare
Vorderwand 54 mit einem Fenster 35, durch das eine am Füllstandshebel 34 angeordnete
Skala 52 sichtbar ist. Der Füllstand des Spenders ist somit von außen ablesbar. Die
Skala 52 ist so ausgelegt, daß bereits eine Warnung auftritt, wenn zwei Drittel der
Vorratsrolle 40 verbraucht sind. Wird in diesem Zustand der Spender nachgefüllt, so
wird die jetzt teilweise verbrauchte Vorratsrolle 40 gegen die leere Wickelhülse 76
der Abgaberolle 38 getauscht und eine neue Vorratsrolle 40 in den Spender eingesetzt.
[0026] Gemäß Fig. 1 kann der Auslösemechanismus für das Instellungbringen der Vorratsrolle
40 abweichend von Fig. 2 bis 6 folgendermaßen aufgebaut sein:
[0027] Die Abgaberolle 38 wird durch ein auf ihr aufliegendes Gleitstück 69 abgetastet.
Das Gleitstück 69 ist einstückig an einem flachen Hebel 71 ausgebildet, der um einen
Bolzen 70 drehbar ist und an seinem dem Gleitstück 69 gegenüberliegenden Ende einen
Zapfen 72 aufweist. Der Zapfen 72 greift in eine Steuergabel 73 eines L-förmigen Hebels
74 ein, der auf einem Lagerzapfen 75 an der rechten Innenwand 57 des Gehäuses 42 gelagert
ist. Der vordere Arm des L-förmigen Hebels 74 weist einen hakenförmigen Anschlag 77
auf, der hinter einen Vorsprung 78 des weiter unten auf der Schwenkplatte 27 angeordneten
unteren Klapplagers 24 einrastet.
[0028] Mit dem Abwickeln der Materialbahn 39 von der oberen Abgaberolle 38 verringert sich
deren Durchmesser, so daß das Gleitstück 69 sich in Richtung der Wickelhülse 76 bewegt.
Dadurch dreht sich der flache Hebel 71, so daß dessen Zapfen 72 die Steuergabel 73
in Richtung der Rückwand 53 des Gehäuses 42 bewegt und dadurch den L-förmigen Hebel
74 so dreht, daß der Anschlag 77 über den Vorsprung 78 gehoben wird. Eine Zugfeder
79 verbindet einen Punkt der rechten Innenwand 57 mit einem Ausleger 80 der Schwenkplatte
27 oder des unteren Klapplagers 24 und zieht dadurch die Vorratsrolle 40 an die Zahnrolle
21.
[0029] Die Zahnrolle 21 sitzt gemäß Fig. 2 bis 6 im Zahnrollenbock 46, der ein integrales
Teil der Vorderwand 54 ist. Die Vorderwand 54 ist in Lagern 58 in der rechten und
linken Innenwand 57, 56 gelagert und weist in seinem oberen Bereich in der Nähe der
Rückwand 53 einen Halteschlitz 67 auf, in den ein an der Rückwand 53 angeordneter
federnder Haken 68 eingreift (Fig. 6).
[0030] Im unteren Bereich der Vorderwand 54 ist zwischen Lagerböcken 81 die Portionierwalze
1 gelagert, die beim Abklappen der Vorderwand 54 nach vorne geklappt wird, so daß
die Materialbahn 39 beim Rollenwechsel bequem zwischen den Andruckrollen 19 und der
Portionierwalze 1 hindurchgeführt werden kann. Die Lagerböcke 81 sind miteinander
durch eine Traverse 16 verbunden, an der das Messer 12 ausgebildet ist. An einem der
Lagerböcke 81 ist ein Bolzen 7 befestigt, auf dem ein dreiarmiger Steuerhebel 15 gelagert
ist. Der Steuerhebel 15 hat einen Führungsarm 5 mit einem Loch 14, in das ein Ende
einer Rückstellfeder 13 eingehängt ist; deren anderes Ende ist an einem Haltebolzen
11 im vorderen Bereich des Lagerbocks 81 angehängt.
[0031] Wird die Materialbahn 39 abgezogen, so wird dadurch die Portionierwalze 1 gedreht,
bis ein Stopper 17 an einer Stirnseite 43 der Portionierwalze 1 gegen einen Anschlag
18 an einem Anschlagarm 6 des dreiarmigen Steuerhebels 15 schlägt. Dadurch wird die
Drehung der Portionierwalze 1 und somit auch das Abziehen der Materialbahn 39 beendet.
Die Materialbahn 39 wird durch die jetzt in ihr auftretende Spannung gegen eine Abdeckleiste
10 gedrückt, die an einem Tragarm 9 des Steuerhebels 15 ausgebildet ist.
[0032] Der Tragarm 9 wird infolgedessen gemäß Fig. 3 im Uhrzeigersinn, also auf den Bedienenden
zu, geschwenkt. Bevor der Anschlag 18 den Stopper 17 freigibt, tritt ein am Führungsarm
5 sitzender Führungsstift 4 in eine Führung 3 ein, die von einer U-förmigen Nut 3
an der Stirnseite 43 der Portionierwalze 1 gebildet ist. Dadurch gelangt der Tragarm
9 in eine Freigabeposition 44, in der er das Messer 12 freigibt. Gleichzeitig rastet
eine am Führungsarm 5 ausgebildete Nase 65 in eine Aussparung der Portionierwalze
1 ein, so daß diese noch am Weiterdrehen gehindert wird.
[0033] Die Portionierwalze 1 hat zwei Achszapfen 8, von denen einer durch den zugehörigen
Lagerbock 81 hindurchgreift und an seinem äußeren Ende ein Kurvensegment 63 trägt,
das eine Abflachung 64 aufweist. Das Kurvensegment 63 steht gemäß Fig. 6 und 7 mit
einer Gleitfläche 60 an einem Transporthebel 59 in Eingriff, der auf einem Zapfen
62 am Lagerbock 81 gelagert ist und durch eine Transportfeder 61 an das Kurvensegment
63 gedrückt wird. Wird die Materialbahn 39 abgezogen und somit die Portionierwalze
1 gedreht, so wird gleichzeitig das Kurvensegment 63 gedreht, d.h. die Gleitfläche
60, die im Ruhezustand der Portionierwalze 1 auf der Abflachung 64 aufliegt, gleitet
am Umfang des Kurvensegments 63 entlang, bewegt den Transporthebel 59 nach unten und
spannt dabei die Transportfeder 61. In dem Moment, in dem die größte Spannung der
Transportfeder 61 erreicht ist, wird die Portionierwalze 1 dadurch arretiert, daß
ihr Stopper 17 an den Anschlag 18 des dreiarmigen Steuerhebels 15 anschlägt.
[0034] Nach dem Abreißen der Materialbahn 39, also zu einem Zeitpunkt, in dem der Tragarm
9 über den Führungsstift 4 in der U-förmigen Nut 3 gehalten wird und der Stopper 17
nicht mehr mit der Anschlag 18 in Berührung steht, zieht die Transportfeder 61 den
Transporthebel 59 in seine Ruhelage und dreht dadurch die Portionierwalze 1, bis der
Führungsstift 4 aus der U-förmigen Führung 3 wieder ausgetreten ist und somit der
Tragarm 9 die Abdeckleiste 10 wieder über das Messer 12 geführt hat. Die Abdeckleiste
10 ist somit in ihre Ausgangsstellung 45 zurückgekehrt und ein neues Stück der Materialbahn
39 ist nach außen transportiert, das jetzt ergriffen werden kann.
[0035] In Fig. 8 und 9 ist eine Ausführungsform dargestellt, die sich von dem anhand der
Fig. 1 bis 7 beschriebenen Spender dadurch unterscheidet, daß am Tragarm 9 des Steuerhebels
15 zusätzlich zur Abdeckleiste 10 eine weitere Abdeckleiste 90 befestigt ist und diese
beiden Abdeckleisten das Messer 12 zwischen sich aufnehmen. Das Messer 12 und die
beiden Abdeckleisten 10 und 90 haben eine zylindrische Krümmung, deren Achse mit der
Schwenkachse 7 des Steuerhebels 15 zusammenfällt. Das feststehende Messer 12 hat von
beiden Abdeckleisten 10 und 90 nur einen sehr geringen radialen Abstand, der gerade
ausreicht, um den Abdeckleisten die erforderliche Bewegungsfreiheit für ihre Schwenkbewegungen
um die Schwenkachse 7 zu verschaffen.
[0036] Anstelle des in Fig. 1 bis 7 dargestellten, von dem Transporthebel 59, der Transportfeder
61 und dem Kurvensegment 63 gebildeten Exzentertriebs ist gemäß Fig. 8 ein Exzentertrieb
einfach dadurch gebildet, daß die Transportfeder 61 exzentrisch an einem mit der Portionierwalze
1 fest verbundenen Gesperrerad 91 angehängt ist. Dieser Exzentertrieb hat unverändert
die Wirkung, daß die Portionierwalze 1 jeweils unmittelbar, nachdem die Materialbahn
39 am Messer 12 abgetrennt worden ist, um einen Winkel weitergedreht wird, der durch
die in Umfangsrichtung gemessene Länge der Führung 3 festgelegt ist. Infolgedessen
wird ein neuer Abschnitt der Materialbahn 39 derart vorwärtsbewegt, daß er, ähnlich
wie in Fig. 6 dargestellt, nach unten aus dem Gehäuse 42 heraushängt und leicht greifbar
ist.
[0037] In das Gesperrerad 91 greift eine federnde Klinke 92 derart ein, daß die Portionierwalze
1 sich nicht rückwärtsdrehen kann.
1. Spender zum Ausgeben von Abschnitten einer Materialbahn (39) von einer Abgaberolle
(38), mit
- einem Gehäuse (42), das einen Rollenhalter für die Abgaberolle (38) und eine Ausgabeöffnung
(55) aufweist,
- einem feststehenden Messer (12), das aus der Ausgabeöffnung (55) herausragt,
- einer Portionierwalze (1), die im Gehäuse (42) auf dem Weg der Materialbahn (39)
von der Abgaberolle (38) zur Ausgabeöffnung (55) gelagert und schrittweise drehbar
ist,
- einem Steuerhebel (15), durch den die Portionierwalze (1) in einer bestimmten Winkelstellung
stillsetzbar ist, um eine Abschnittlänge der Materialbahn (39) zu definieren, und
- einer Abdeckleiste (10), die das Messer (12) normalerweise abdeckt, durch auf die
Materialbahn (39) ausgeübten Zug vom Messer (12) wegbewegbar ist und derart mit dem
Steuerhebel (15) verbunden ist, daß dieser die Portionierwalze (1) jeweils nach dem
Abtrennen der Materialbahn (39) freigibt.
2. Spender nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (10) an einem Tragarm (9) des Steuerhebels (15) befestigt ist.
3. Spender nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (15) einen Anschlagarm (6) aufweist und von einer Rückstellfeder
(13) normalerweise in einer Stellung gehalten ist, in welcher ein an der Portionierwalze
(1) angeordneter Stopper (17) gegen den Anschlagarm (6) stößt.
4. Spender nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (15) ferner einen Führungsarm (5) aufweist, der jeweils in eine
an der Portionierwalze (1) ausgebildete Führung (3) eingreift und eine begrenzte Drehung
der Portionierwalze (1) zuläßt, wenn der Steuerhebel (15) durch eine von der Materialbahn
(39) auf die Abdeckleiste (10) ausgeübte Kraft entgegen der Kraft der Rückstellfeder
(13) in eine Stellung geschwenkt worden ist, in welcher der Anschlagarm (6) den Stopper
freigibt.
5. Spender nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (3) als U-förmige Nut an einer Stirnseite (43) der Portionierwalze
(1) ausgebildet ist.
6. Spender nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Portionierwalze (1) mit einem Exzentertrieb verbunden ist, der die Kraft
einer Transportfeder (61) jeweils in ein die Portionierwalze (1) vorwärtsdrehendes
Moment umsetzt, wenn der Führungsarm (5) in die Führung (3) eingreift.
7. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerhebel (15) zwei Abdeckleisten (10, 90) zugeordnet sind, zwischen denen
das Messer (12) angeordnet ist.
8. Spender nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (15) eine zur Portionierwalze (1) parallele Schwenkachse (7)
hat und das Messer (12) sowie die beiden Abdeckleisten (10, 90) koaxial um die Schwenkachse
(7) gekrümmt sind.