[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermostatventil zur Regelung der Temperatur der
Kühlflüssigkeit einer Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
[0002] Bei einem bekannten Thermostatventil dieser Art (DE-OS 37 05 232) ist das Widerlager,
an dem der Arbeitskolben abgestützt ist, Teil eines koaxialen temperaturabhängigen
Arbeitselementes, das z.B. elektrisch beheizbar ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß der aus dem Gehäuse herausgeführte Kolben dieses Stellorgans das Widerlager für
den Arbeitskolben des Arbeitselements des Thermostatventils bildet. Bei Schließen
des Stromkreises, an den das Heizelement des beheizbaren, temperaturabhängigen Arbeitselements
zur Verstellung des Widerlagers angeschlossen ist, wird der Kolben aus dem Gehäuse
axial ausgeschoben, was eine Verschiebung des Arbeitskolbens des Arbeitselements des
Thermostatventils zur Folge hat. Dabei bewirkt eine Beheizung mit Ausschieben des
Kolbens eine Beaufschlagung des Arbeitskolbens im Sinne einer Verschiebung zu einer
niedrigeren Öffnungstemperatur des Thermostatventils, z.B. eine Einstellung auf sog.
Sommerbetrieb. Dies hat den Nachteil, daß z.B. bei Stromausfall im Speisekreis des
Heizelementes die Beheizung ausfällt und dann das Thermostatventil selbsttätig aus
diesem Arbeitsbereich heraus in einen anderen Arbeitsbereich verstellt wird, bei dem
das Ventil erst bei höherer Temperatur öffnet und der z.B. dem sog. Winterbetrieb
entspricht. Hierbei bedeuten die Angaben Sommerbetrieb und Winterbetrieb allein dem
besseren Verständnis dienende Bezeichnungen, ohne daß dabei dadurch der jeweilige
Arbeitsbereich auf irgendeine Temperatur festgelegt wäre. Wenn bei Stromausfall der
Beheizung das Thermostatventil selbsttätig auf eine Arbeitsstellung verstellt wird,
in der das Ventil erst bei höherer Temperatur öffnet, kann dies zu erhöhter Belastung
oder gar Beschädigung der Brennkraftmaschine führen, z.B. dann, wenn höhere Außentemperaturen
vorherrschen, die Brennkraftmaschine bei Vollast betrieben wird od. dgl.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermostatventil der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß in einfacher und kostensparender Weise gewährleistet ist,
daß das Thermostatventil in Störungsfällen hinsichtlich der Widerlagerverstellung
selbsttätig in die der niedrigeren Arbeitstemperatur zugeordnete Ausgangsstellung
verstellt wird.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem Thermostatventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß das Abstützteil koaxial zum Arbeitskolben angeordnet und mit letzterem
verbunden ist und mittels einer Feder gegensinnig zur Ventilschließrichtung beaufschlagt
und dadurch in eine Ausgangsstellung gedrückt ist, ist eine gegensinnige Betriebsweise
gewährleistet. Im Fall einer Störung des die Verstellung des Abstützteiles bewirkenden
Elements wird das Abstützteil und darüber der Arbeitskolben des Arbeitselements des
Thermostatventils mittels der Feder selbsttätig in die Ausgangsstellung gedrückt,
die der niedrigeren Öffnungstemperatur des Thermostatventils, z.B. dem Sommerbetrieb,
entspricht. Dadurch ist sichergestellt, daß bei etwaigen Störfällen des die Verstellung
des Abstützteiles bewirkenden Elements das Thermostatventil immer auf die der niedrigeren
Arbeitstemperatur zugeordnete Ausgangsstellung gebracht wird und dadurch eine unerwünschte
stärkere Belastung oder gar Beschädigung der Brennkraftmaschine vermieden ist.
[0005] Vorteilhafte weitere Erfindungsmerkmale und Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche
2 - 25.
[0006] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0007] Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch Nennung der
Anspruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale
als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart zu gelten haben.
Dabei sind alle in der vorstehenden und folgenden Beschreibung erwähnten Merkmale
sowie auch die allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile
der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen schematischen axialen Längsschnitt eines
Thermostatventils, und dabei links der Längsmittelachse in einer Einstellung mit niedriger
Öffnungstemperatur und rechts der Längsmittelachse in einer Einstellung mit höherer
Öffnungstemperatur.
[0009] Das in der Zeichnung gezeigte Thermostatventil 10 ist z.B. ähnlich demjenigen gemäß
DE-OS 33 15 308 oder 37 05 232 ausgebildet und dient zur Regelung der Temperatur der
Kühlflüssigkeit einer nicht gezeigten Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugmotors.
Das Thermostatventil 10 regelt den Kühlmittelfluß von der nicht weiter gezeigten Brennkraftmaschine
durch einen Bypaß und/oder durch einen nicht gezeigten Wärmeaustauscher zurück zur
Brennkraftmaschine.
[0010] Das Thermostatventil 10 weist ein Ventilgehäuse 11 auf, das einen Anschlußstutzen
12 hat, über den das Kühlmittel zum Wärmeaustauscher führbar ist. Im Ventilgehäuse
11 ist ein thermostatisches Arbeitselement 13 angeordnet, das einen Arbeitskolben
14 und ein Gehäuse 15 aufweist, in dem sich in bekannter Weise ein Dehnstoff befindet,
der sich bei Erwärmung ausdehnen kann und dabei den Arbeitskolben 14 relativ zum Gehäuse
15 ausschieben kann. Bei Abkühlung verringert der Dehnstoff sein Volumen. Der Arbeitskolben
14 wird dann unter der Wirkung einer Ventilfeder 16 relativ zum Gehäuse 15 wieder
in die Ausgangsstellung verschoben, d.h. in das Gehäuse 15 hineingedrückt.
[0011] Am Gehäuse 15 des Arbeitselements 13 ist ein Ventilteller 17 befestigt, der z.B.
aufgepreßt, aufgebördelt oder in sonstiger Weise fest angebracht ist. Der Ventilteller
17 bildet das Ventilverschlußglied des Thermostatventiles 10. Seinem äußeren Rand
ist ein z.B. etwa kegelstumpfförmiger Ventilsitz 18 im Ventilgehäuse 11 zugeordnet.
Die Ventilfeder 16 ist mit einem Ende mittels eines Bügels 19 od. dgl. axial abgestützt,
der seinerseits in Aussparungen 20 herabhängender Arme 21 des Ventilgehäuses 11 gehalten
ist. Das andere Ende der Ventilfeder 16 ist am Ventilteller 17 abgestützt und bestrebt,
den Ventilteller 17 in die Ventilschließrichtung gemäß Pfeil 22 und gegen den Ventilsitz
18 zu drücken. Diesen Zustand zeigt die Zeichnung. Das aus dem Ventilteller 17 und
dem zugeordneten Ventilsitz 18 gebildete Ventil verschließt oder öffnet die Verbindung
zwischen einem nicht gezeigten Zulauf, der z.B. im Bereich der Arme 21 und in einem
dortigen Gehäuse vorgesehen sein kann, und dem zum Wärmeaustauscher, insbesondere
Kühler, führenden Anschlußstutzen 12.
[0012] Auf dem Gehäuse 15 ist gleitbeweglich ein weiterer Ventilteller 23 angeordnet, der
mittels einer Feder 24 am Gehäuse 15 abgestützt ist. Der Ventilteller 23 dient in
bekannter Weise der Steuerung eines nicht gezeigten, in einem Anschlußgehäuse enthaltenen
Bypaßkanales und damit dem direkten Rücklauf der Kühlflüssigkeit zurück zum Motor.
[0013] Der Arbeitskolben 14 des Thermostatventils 10 ist axial an einem Widerlager abgestützt,
das allgemein mit 25 bezeichnet ist. Die Zeichnung zeigt das Thermostatventil in der
Ausgangsstellung bei kalter Brennkraftmaschine. Wird die Brennkraftmaschine gestartet,
so wird das Arbeitselement 13 mit der vom Motor her kommenden Kühlflüssigkeit beaufschlagt,
die zunächst bei niedriger Temperatur und geöffnetem Ventilteller 23 in den nicht
gezeigten Bypaßkanal geleitet wird, während aufgrund des geschlossenen Ventiltellers
17 die Kühlflüssigkeit nicht in den Anschlußstutzen 12 gelangen kann. Mit zunehmender
Erwärmung der Kühlflüssigkeit dehnt sich der Dehnstoff im Gehäuse 15 aus. Wenn eine
durch die Auslegung des Dehnstoffes festgelegte Temperatur erreicht ist, wird der
Arbeitskolben 14 nach einer bestimmten, vom Dehnstoff abhängigen Charakteristik über
einen bestimmten Arbeitsbereich ausgefahren. Da der Arbeitskolben 14 am Widerlager
25 axial abgestützt ist, hat dies eine Relativverschiebung des Gehäuses 15 entgegen
dem Pfeil 22 und der Ventilschließrichtung gegen die Wirkung der Ventilfeder 16 zur
Folge. Das Gehäuse 15 wird zunächst axial so bewegt, daß über einen gewissen Temperaturbereich
nun sowohl der Ventilteller 17 als auch der Ventilteller 23 des Bypaßventiles geöffnet
sind. Bei anschließender weiterer Erhöhung der Temperatur wird durch weiteres Ausschieben
des Gehäuses 15 gegensinnig zum Pfeil 22 das Bypaßventil über den Ventilteller 23
geschlossen, während das andere Ventil 17, 18 nun völlig geöffnet ist.
[0014] In dieser Funktionsweise ist das Thermostatventil 10, insbesondere das thermostatische
Arbeitselement 13, auf einen Temperaturbereich festgelegt, in welchem der Arbeitskolben
14 mit linearer Bewegung aus dem Gehäuse 15 ausgefahren wird. Dieser Temperaturbereich
ist durch die Wahl des Dehnstoffes und sonstige Parameter festgelegt.
[0015] Das Widerlager 25 ist axial verstellbar, wodurch der Arbeitsbereich des Thermostatventils
10 durch einen Eingriff von außen verändert werden kann.
[0016] In der Zeichnung ist rechts der Längsmittelachse eine andere Axialposition des Widerlagers
25 und damit ein anderer Arbeitsbereich gezeigt, der z.B. dem Winterbetrieb einer
Brennkraftmaschine, insbesondere einem Kraftfahrzeugmotor, entspricht, in dem das
Ventil 17, 18 erst bei höherer Temperatur öffnet, als dies bei der Einstellung des
Arbeitsbereiches links der Längsmittelachse der Fall ist.
[0017] Das Widerlager 25 weist ein axial verstellbares Abstützteil 26 auf. Das Abstützteil
26 hat einen im Ventilgehäuse 11 in einer Bohrung 27 axial geführten Stößel 28 mit
endseitigem Ringteil 29, in den das freie Ende des Arbeitskolbens 14 eingreift. Bestandteil
des Abstützteiles 26 ist ferner ein etwa V-förmiger oder U-förmiger Bügel 30, dessen
Öffnung auf der dem Arbeitskolben 14 abgewandten Seite, also in der Zeichnung oben,
angeordnet ist. Der Bügel 30 hat z.B. zwei diametral zueinander verlaufende Arme 31
und 32, die im Bereich des zugewandten Endes des Stößels 28 eine Aufnahme 33 aufweisen,
in der der Stößel 28 in Zug- und Druckrichtung fest aufgenommen ist. Das Abstützteil
26 ist daher mit dem Arbeitskolben 14 in Zug- und Druckrichtung fest verbunden. Aufgrund
des Gehäuseteils 34, in dem die den Stößel 28 führende Bohrung 27 enthalten ist, ist
dadurch eine gute und zum Arbeitskolben 14 koaxiale Führung gewährleistet.
[0018] Das Abstützteil 26 ist koaxial zum Arbeitskolben 14 angeordnet und mit letzterem
verbunden. Das Abstützteil 26 ist mittels einer Feder 35, die hier als zylindrische
Schraubenfeder ausgebildet ist, gegensinnig zur Ventilschließrichtung gemäß Pfeil
22 beaufschlagt und in die Ausgangsstellung gedrückt, die in der Zeichnung links der
Längsmittelachse gezeigt ist. Die Feder 35 hat eine größere Federsteifigkeit als die
Ventilfeder 16, so daß bei Ansprechen des thermostatischen Arbeitselements 13 und
Verschieben des Gehäuses 15 relativ zum abgestützten Arbeitskolben 14 die Ventilfeder
16 zusammengedrückt wird, während die Axialposition des Widerlagers 25, insbesondere
des Abstützteils 26, unverändert bleibt.
[0019] Das Abstützteil 26 ist mittels eines Stellorgans 36 gegen die Wirkung seiner Feder
35 verstellbar. Das Stellorgan 36 kann in verschiedenster Weise als von außen steuerbares
Element ausgestaltet sein. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Stellorgan 36
in besonders vorteilhafter Weise als temperaturabhängiges Arbeitselement 37 ähnlich
dem thermostatischen Arbeitselement 13 ausgebildet. Dabei ist das Stellorgan 36 insbesondere
als Dehnstoffelement ausgebildet, das in einem Gehäuse 38 Dehnstoff enthält, in den
ein Kolben 39 eintaucht, der aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Das temperaturabhängige
Arbeitselement 37 ist beheizbar. Zur Beheizung dient z.B. ein elektrisches Heizelement
40, das hier in bekannter Weise aus einem PTC-Element besteht.
[0020] Dieses so gestaltete Stellorgan 36, insbesondere temperaturabhängige Arbeitselement
37, ist koaxial zum Arbeitskolben 14 angeordnet. Es befindet sich auf der dem Arbeitskolben
14 benachbarten Axialseite. Das Abstützteil 26 ist mit dem Stellorgan 36, insbesondere
Arbeitselement 37, derart gekoppelt, daß eine axiale, in Ventilschließrichtung gemäß
Pfeil 22 gerichtete Stellkraft eine Axialverstellung des Abstützteils 26 gegen die
Wirkung der daran angreifenden Feder 35 zur Folge hat, z.B. von der links der Längsmittelachse
gezeigten Ausgangsstellung in die rechts der Längsmittelachse gezeigte andere Stellung,
bei der das Widerlager 25 axial weiter nach oben verschoben wurde, was z.B. beim Arbeitselement
13 einer höheren Öffnungstemperatur entspricht. Fällt die beschriebene Stellkraft
ab, so hat dies eine axiale Verstellung des Abstützteils 26 und des davon mitgenommenen
Stellorgans 36, insbesondere thermostatischen Arbeitselements 37, unter der Wirkung
der Feder 35 zurück und dabei gegensinnig zur Ventilschließrichtung gemäß Pfeil 22
zur Folge.
[0021] Am Abstützteil 26, und zwar dem Ende der Arme 31, 32, die dem Stößel 28 abgewandt
sind, ist ein Ring 41 befestigt, der das Gehäuse 38 des koaxial zum Arbeitskolben
14 angeordneten Stellorgans 36, insbesondere temperaturabhängigen Arbeitselements
37, z.B. mit Spiel umfaßt und mittels der Feder 35 gegensinnig zur Ventilschließrichtung
gemäß Pfeil 22 an einen Mitnehmer 42 des Stellorgans 36, insbesondere des Arbeitselements
37, angedrückt ist. Der Mitnehmer 42 besteht hier z.B. aus einer Ringschulter des
Gehäuses 38, an der der Ring 41 formschlüssig so anliegt, daß er in der Zeichnung
nicht weiter nach unten rutschen kann. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht der Mitnehmer 42 aus einem Radialvorsprung od. dgl.
[0022] Die Feder 35, die mit einem Ende am Ring 41 und damit am Abstützteil 26 abgestützt
ist, ist mit ihrem dem Abstützteil 26 abgewandten anderen Ende an einem Gehäuseteil
43 axial abgestützt. Dieser Gehäuseteil 43 ist z.B. als rotationssymmetrischer Napf
ausgebildet, der mit seinem dem Abstützteil 26 in etwa benachbarten Ende am Ventilgehäuse
11 befestigt ist. Dieses Ende ist hier z.B. als Ringrand 44 ausgebildet. Der Gehäuseteil
43 ist mit diesem Ende z.B. mittels einer Bördelverbindung am Ventilgehäuse 11 gehalten.
Die Befestigung erfolgt hier durch einen umgebördelten Rand 45 des Ventilgehäuses
11, der den Ringrand 44 übergreift. Der in der Zeichnung obere Bodenteil des Gehäuseteils
43 enthält eine zentrale Öffnung 46, durch die sich das Ende des Stellorgans 36, insbesondere
temperaturabhängigen Arbeitselements 37, hindurch nach außen erstreckt.
[0023] Wie ersichtlich ist, umgibt die Feder 35 und/oder der Gehäuseteil 43 das Stellorgan
36, insbesondere das temperaturabhängige Arbeitselement 37, mit radialem Abstand,
wobei diese Teile zumindest im wesentlichen koaxial und konzentrisch zueinander angeordnet
sind. Das Stellorgan 36, insbesondere temperaturabhängige Arbeitselement 37, ist dabei
so angeordnet, daß dessen Kolben 39 zum Arbeitskolben 14 hin gerichtet ist. Der Kolben
39 ist dabei am Ventilgehäuse 11, insbesondere am etwa in der Mitte befindlichen Gehäuseteil
34, axial abgestützt. Soll der Arbeitsbereich von demjenigen links der Längsmittelachse
auf denjenigen rechts der Längsmittelachse verstellt werden, so wird der das Heizelement
40 speisende Stromkreis geschlossen. Das elektrische Heizelement 40 heizt sich auf,
so daß der im Gehäuse 38 enthaltene Dehnstoff sich ausdehnt. Dies hat eine Relativverschiebung
zwischen dem Gehäuse 38 und dem Kolben 39 in Achsrichtung zur Folge. Da der Kolben
39 am Ventilgehäuse 11 endseitig abgestützt ist, ist dabei das Gehäuse 38 relativ
zum Kolben 39 in Ventilschließrichtung gemäß Pfeil 22 unter Mitnahme des Abstützteils
26 mitsamt dem Arbeitskolben 14 in die Position rechts der Längsmittelachse bewegbar
und dadurch der Arbeitsbereich des Thermostatventils 10 auf einen solchen höherer
Arbeitstemperatur verstellbar.
[0024] Zur Abstützung des Kolbens 39 ist ein z.B. etwa umgekehrt U-förmiges Brückenglied
47 vorgesehen, das ähnlich einer Gabel gestaltet ist. Das Brückenglied 47 weist einen
oberen Stegteil 48 auf, an den sich zwei beabstandete, etwa parallel zueinander verlaufende
Schenkel nach unten hin anschliessen, von denen in der Zeichnung aufgrund der Schnittdarstellung
lediglich ein Schenkel 49 zu sehen ist. Zwischen den beabstandeten Schenkeln 49 des
Brückengliedes 47 greifen die beiden Bügelarme 31 und 32 des Bügels 30 mit Spiel und
beweglich hindurch, so daß dadurch die axiale Verstellbewegung des Abstützteiles 26
nicht behindert ist. Das Brückenglied 47 ist mit dem Ende seiner Schenkel 49 fest
am Ventilgehäuse 11, und zwar am Gehäuseteil 34, gehalten und abgestützt. Mit dem
quer zwischen den Schenkeln 49 verlaufenden Stegteil 48 bildet das Brückenglied 47
ein axiales Widerlager für den Kolben 39 des Stellorgans 36, insbesondere temperaturabhängigen
Arbeitselements 37. Der Stegteil 48 enthält z.B. eine Bohrung 50, in der das Ende
des Kolbens 39 aufgenommen ist.
[0025] Soll ausgehend von der in der Zeichnung rechts der Längsmittelachse dargestellten
und durch Beheizung des temperaturabhängigen Arbeitselements 37 erreichten Arbeitsstellung
eine andere, z.B. die links der Längsmittelachse dargestellte, Arbeitsstellung für
das Thermostatventil 10 erreicht werden, so wird der das elektrische Heizelement 40
speisende Stromkreis geöffnet. Die Heizung und damit Erwärmung des Arbeitselements
37 wird damit unterbrochen, so daß das Arbeitselement 37 sich wieder abkühlen kann.
Die Abkühlung hat eine Volumenverringerung des Dehnstoffes im Gehäuse 38 zur Folge.
Dadurch kann die Feder 35 das Abstützteil 26 und mit diesem das Gehäuse 38 relativ
zum axial abgestützten Kolben 39 in Achsrichtung gegensinnig zum Pfeil 22 in die links
der Längsmittelachse gezeigte andere Stellung verstellen. In dieser Stellung ist z.B.
das temperaturabhängige Arbeitselement 13 auf eine niedrigere Öffnungstemperatur eingestellt,
so daß es schon bei niedrigerer Temperatur der Kühlflüssigkeit in eingangs beschriebener
Weise öffnet.
[0026] Das Thermostatventil 10 ist einfach, kostengünstig und läßt sich mit einfachen Mitteln
und baukastenähnlich zusammensetzen, da z.B. die thermostatischen Arbeitselemente
13 und 37 baugleich oder zumindest funktionsgleich sein können. Vor allem hat das
Thermostatventil den Vorteil, daß es sich jeweils von selbst unter der Wirkung der
Feder 35 dann in die links der Längsmittelachse gezeigte Ausgangsstellung und damit
auf eine niedrigere Öffnungstemperatur zurückstellt, wenn z.B. die elektrische Speisung
des Heizelements 40 durch einen Störungsfall od. dgl. unterbrochen wird. In diesen
Fällen ist somit eine etwaige Beeinträchtigung oder gar Beschädigung der Brennkraftmaschine
zuverlässig und dabei in einfacher und kostengünstiger Weise ausgeschlossen.
1. Thermostatventil zur Regelung der Temperatur der Kühlflüssigkeit einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeugmotors, das den Kühlmittelfluß von der Brennkraftmaschine
durch einen Bypaß und/oder durch einen Wärmeaustauscher zurück zur Brennkraftmaschine
regelt, wobei ein einen Dehnstoff enthaltendes Gehäuse (15) vorgesehen ist, das von
einer Ventilfeder (16) in Ventilschließrichtung beaufschlagt ist, mindestens einen
Ventilteller (17) trägt und einen bei Erwärmung relativ zum Gehäuse (15) ausfahrenden
und den Hub des Ventiltellers (17) bewirkenden Arbeitskolben (14) enthält, dem als
Widerlager (25) ein verstellbares Abstützteil (26) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (26) koaxial zum Arbeitskolben (14) angeordnet und mit letzterem
verbunden ist und daß das Abstützteil (26) mittels einer Feder (35) gegensinnig zur
Ventilschließrichtung (Pfeil 22) beaufschlagt und in eine Ausgangsstellung gedrückt
ist.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federsteifigkeit der Feder (35) größer als diejenige der Ventilfeder (16)
bemessen ist.
3. Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (26) einen etwa V-förmigen oder etwa U-förmigen Bügel (30) aufweist,
dessen Öffnung auf der dem Arbeitskolben (14) abgewandten Seite angeordnet ist.
4. Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (30) mit seinem etwa im Bereich der Längsmittelachse des Arbeitskolbens
(14) liegenden Teil unmittelbar oder mittelbar, z.B. über einen Stößel (28), mit dem
zugewandten Ende des Arbeitskolbens (14) verbunden ist.
5. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (26) mit dem Arbeitskolben (14) in Zug- und Druckrichtung fest
verbunden ist.
6. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (26) mittels eines Stellorgans (36) gegen die Wirkung der Feder
(35) verstellbar ist.
7. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36) als temperaturabhängiges Arbeitselement (37) ausgebildet
ist.
8. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36) als beheizbares, insbesondere elektrisch beheizbares, temperaturabhängiges
Arbeitselement (37) ausgebildet ist.
9. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36) als Dehnstoffelement ausgebildet ist, das einen in einem
Gehäuse (38) enthaltenen Dehnstoff aufweist, in den ein Kolben (39) eintaucht, der
aus dem Gehäuse (38) herausgeführt ist.
10. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36) koaxial zum Arbeitskolben (14) angeordnet ist.
11. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36) auf der dem Arbeitskolben (14) benachbarten Axialseite angeordnet
ist.
12. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (26) mit dem Stellorgan (36), insbesondere thermostatischen Arbeitselement
(37), derart gekoppelt ist, daß eine axiale, in Ventilschließrichtung (Pfeil 22) gerichtete
Stellkraft eine Axialverstellung des Abstützteiles (26) gegen die Wirkung der daran
angreifenden Feder (35) zur Folge hat.
13. Thermostatventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abfallen der Stellkraft eine axiale Verstellung des Abstützteils (26) und
des davon mitgenommenen Stellorgans (36), insbesondere temperaturabhängigen Arbeitselements
(37), unter der Wirkung der Feder (35) gegensinnig zur Ventilschließrichtung (Pfeil
22) zur Folge hat.
14. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Abstützteil (26) ein Ring (41) befestigt ist, der das Gehäuse (38) des koaxial
zum Arbeitskolben (14) angeordneten Stellorgans (36), insbesondere temperaturabhängigen
Arbeitselements (37), umfaßt und mittels der Feder (35) gegensinnig zur Ventilschließrichtung
(Pfeil 22) an einen Mitnehmer (42), z.B. einen Radialvorsprung, eine Ringschulter
od. dgl., des Stellorgans (36), insbesondere temperaturabhängigen Arbeitselements
(37), angedrückt ist.
15. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (35) als zylindrische Schraubenfeder ausgebildet ist.
16. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (35) mit dem dem Abstützteil (26) abgewandten Ende an einem Gehäuseteil
(43) axial abgestützt ist.
17. Thermostatventil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (43) als Bügel oder als Napf ausgebildet ist, der mit seinem
dem Abstützteil (26) benachbarten Ende am Ventilgehäuse (11) befestigt ist.
18. Thermostatventil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (43) mit seinem Ende mittels einer Bördelverbindung (44, 45),
z.B. mittels eines umgebördelten Randes (45), am Ventilgehäuse (11) gehalten ist.
19. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (35) und/oder der Gehäuseteil (43) das Stellorgan (36), insbesondere
das temperaturabhängige Arbeitselement (37), mit radialem Abstand umgibt.
20. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (36), insbesondere temperaturabhängige Arbeitselement (37), derart
angeordnet ist, daß dessen Kolben (39) zum Arbeitskolben (14) hin gerichtet ist.
21. Thermostatventil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (39) des temperaturabhängigen Arbeitselements (37) am Ventilgehäuse
(11, 34) axial abgestützt ist und bei Ansprechen des temperaturabhängigen Arbeitselements
(37) dessen Gehäuse (38) relativ zum Kolben (39) in Ventilschließrichtung (Pfeil 22)
unter Mitnahme des Abstützteils (26) mitsamt dem Arbeitskolben (14) bewegbar ist und
dadurch der Ventilarbeitsbereich auf einen solchen mit höherer Öffnungstemperatur
verstellbar ist.
22. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 6 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung des Kolbens (39) ein z.B. etwa umgekehrt U-förmiges Brückenglied
(47) vorgesehen ist, zwischen dessen beabstandete Schenkel (49) die Bügelarme (31,
32) des bügelförmigen Abstützteils (26) beweglich durchgreifen.
23. Thermostatventil nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenglied (47) mit dem Ende seiner Schenkel (49) fest am Ventilgehäuse
(11, 34) gehalten und abgestützt ist.
24. Thermostatventil nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenglied (47) mit seinem quer zwischen den Schenkeln (49) verlaufenden
Stegteil (48) ein axiales Widerlager für den Kolben (39) des temperaturabhängigen
Arbeitselements (37) bildet.
25. Thermostatventil nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (39) in einer Bohrung (50) des Stegteiles (48) aufgenommen ist.