(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 484 644 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
13.05.1992 Patentblatt 1992/20 |
(22) |
Anmeldetag: 29.08.1991 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: D03C 9/02 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE CH ES FR GB IT LI |
(30) |
Priorität: |
08.11.1990 DE 4035582
|
(71) |
Anmelder: GROB & CO. AKTIENGESELLSCHAFT |
|
CH-8810 Horgen 1 (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Koch, Bernhard
CH-8815 Horgenberg (CH)
|
(74) |
Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG |
|
Patentanwälte,
Siewerdtstrasse 95,
Postfach 8050 Zürich 8050 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(57) Die Endöse (1) einer Weblitze weist an der Öffnung (2) eine mit der Litzentragschiene
in Kontakt kommende Innenkante (3) auf, die eine in bezug auf die Längssymmetrielinie
(4) durch die Öffnung (2) asymmetrische Kontur mit einem einen grösserem Krümmungsradius
aufweisenden Bogen (8) auf der Seite des Rückenteils (5) und einem einen kleineren
Krümmungsradius aufweisenden Bogen (9) auf der Seite des freien Schenkels (6) der
Endöse aufweist. Gegenüber herkömmlichen Weblitzen mit kurzen Eckbögen an der Endösen-Innenkante
ist diese Endöse insbesondere in der bruchgefährdeten Zone (7) im Rückenteil (5) durch
den Bogen (8) mit grossem Krümmungsradius auf der Seite des Rückenteils verstärkt.
Ein die beiden Bögen (8,9) der Innenkante (3) verbindender geradliniger Abschnitt
(10) verbindet die beiden Bögen (8,9) und verhindert ein Verklemmen der Weblitze auf
der Litzentragschiene.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Weblitze mit an den Enden des Litzenschafts angeordneten
J- oder C-förmigen Endösen zur Halterung auf der Litzentragschiene eines Webschaftes
durch Umgreifen der Schiene mit einem bzw. zwei gegenüberliegenden freien Schenkein
der Endöse.
[0002] Die heute gebräuchlichen Weblitzen der vorbezeichneten Art mit gerader Endösenform
weisen kleine Radien an den Innenkanten der Endösenöffnung auf und haben verhältnismässig
viel Spiel gegenüber der Litzentragschiene, damit sie sich auf dieser frei einstellen
und den Fadenzugkräften in Kettrichtung anpassen können. Da die Webmaschinen heute
mit immer höheren Tourenzahlen laufen, sind die Weblitzen in dem eine sehr schnelle
oszillierende Bewegung ausführenden Webschaft einer entsprechend immer höheren Beanspruchung
ausgesetzt, weil die beiden die Weblitzen tragenden Schaftstäbe des rahmenförmigen
Webschaftes aufgrund der durch die oszillierende Bewegung verursachten Biegung nicht
parallel zueinander verbleiben, sodass bei hoher Beanspruchung Brüche an den Endösen
der Weblitzen auftreten, und zwar in dem Rückenteil der Endöse im Bereich neben der
inneren Auflagekante auf der Litzentragschiene. Man hat daher mit verschiedenen Massnahmen
die Endöse zu verstärken versucht, beispielsweise die innere Auflagekante der Endöse
halbrund ausgebildet, mit welcher Innenkante die Endöse auf einer entsprechend geformten
Litzentragschiene aufliegt. Eine Weblitze mit der halbrunden Endösen-Innenkante neigt
jedoch zum Verklemmen auf der Litzentragschiene, was dann nicht nur einen Bruch der
Weblitze zur Folge hat, sondern auch die Entstehung von Streifen im hergestellten
Gewebe.
[0003] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Weblitze an jeder
der Endösen so auszubilden, dass sie ohne Gefahr von Brüchen wesentlich höheren Belastungen
standhält und darüberhinaus auch genügend Spiel gegenüber der Litzentragschiene aufweist,
damit ein Verklemmen und die sich damit ergebenden negativen Auswirkungen ausgeschlossen
sind. Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Weblitze die Merkmale nach Anspruch 1 auf.
Vorzugsweise weist die Innenkantenkontur der Endöse auf der Seite des Rückenteils
einen Bogen mit einem grösseren Krümmungsradius auf als der Krümmungsradius des Bogens
auf der gegenüberliegenden Seite des freien Schenkels. Dieser grössere Bogen kann
vorzugsweise auch einen zur Litzenmitte hin zunehmend grösser werdenden Krümmungsradius
aufweisen, sodass ein einer Parabel ähnlicher Verlauf der Innenkante entsteht.
[0004] Um das Verklemmen der Weblitzen auf der Litzentragschiene zu verhindern, weist in
bevorzugter Ausgestaltung die Innenkante zwischen den Bögen einen geradlinigen Kantenabschnitt
auf, an dessen beiden asymmetrisch zur Längssymmetrielinie liegenden Enden die Bögen
beginnen. Mit dem geradlinigen Kantenabschnitt und den unterschiedlichen Rundungen
auf den gegenüberliegenden Seiten der Längssymmetrielinie besitzt die Weblitze genügend
freies Spiel auf der Litzentragschiene, um die Nachteile des Verklemmens und die Entstehung
von Gewebestreifen zu verhindern.
[0005] Ausführungsbeispieie der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. eine J-förmige Endöse in grösserem Massstab;
Fig. 2 die gleiche Endöse, mit gestrichelt dargestellter bisher üblicher Form;
Fig. 3 und 4 eine C-förmige und eine J-förmige Endöse auf der zugehörigen Litzentragschiene.
[0006] Von einer nicht dargestellten Webelitze ist abgebrochen nur die eine der beiden J-förmigen
Endösen 1 dargestellt. In die Endösen-Öffnung 2 greift die nicht dargestellte Litzentragschiene
hinein, sodass die Endöse mit der Innenkante 3 der Öffnung 2 gegen die Litzentragschiene
ansteht. In Bezug auf die durch die Mitte der Endösen-Öffnung 2 verlaufende Längssymmetrielinie
4 befindet sich auf der einen Seite der Rückenteil 5 und auf der anderen Seite der
freie Schenkel 6. Im Rückenteil 5 ist die bei hoher Beanspruchung am meisten gefährdete
Zone 7, in der es zu einem Bruch kommt, etwa in der Höhe der oberen Innenkante 3 auf
der Endösen-Öffnung 2.
[0007] Um die Endöse in dieser gefährdeten Zone 7 zu verstärken, besitzt die Innenkante
der Endöse in dem mit der Schmalseite der Litzentragschiene in Kontakt kommenden Bereich
3 eine in bezug auf die Längssymmetrielinie 4 asymmetrische Kontur. Vorzugsweise besitzt
der Bogen 8 auf der Seite des Rückenteils 5 einen grösseren Krümmungsradius R1 als
der Radius R2 des Bogens 9 auf der gegenüberliegenden Seite des freien Schenkels 6.
Auf jeden Fall ist eine Asymmetrie bezüglich des Abstands der Krümmungsmittelpunkte
von der Längssymmetrielinie 4 vorhanden. Die Bögen 8 und 9 der Innenkante 3 können
Kreisform aufweisen. Vorzugsweise besitzt der Bogen 8 auf der Seite des Rückenteils
eine Form mit einem einer Parabel ähnlichen Verlauf und geht allmählich in den geraden
Teil der Begrenzungskante des Rückenteils 5 über. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform
kann der Bogen 8 mit seinem rechten Ende auch über die Längssymmetrielinie 4 hinaus
sich erstrecken. Der Bogen 9 kann auch deswegen einen kleineren Krümmungsradius R2
aufweisen, weil auf der Seite des freien Schenkeis 6 die Beanspruchung wesentlich
kleiner ist.
[0008] Um das Verklemmen der Weblitzen auf der Litzentragschiene zu verhindern, weist die
mit der Litzentragschiene in Kontakt kommende Innenkante zwischen dem Bogen 8 und
dem Bogen 9 einen geradlinigen Abschnitt 10 auf. Dieser geradlinige Abschnitt ist
vorzugsweise asymmetrisch bezüglich der Längssymmetrielinie 4 angeordnet, d.h. an
den in unterschiedlichem Abstand von der Längssymmetrielinie liegenden Endpunkten
beginnen die beiden Bögen 8 und 9. Der geradlinige Abschnitt 10 und die beschriebene
Form der Bögen der Innenkante 3 geben der Weblitze genügend freies Spiel auf der Litzentragschiene,
um ein Verklemmen der Weblitze und das Entstehen von Gewebestreifen im hergestellten
Gewebe auszuschliessen.
[0009] In Fig. 2 ist in der Endöse gemäss Fig. 1 zum Vergleich die bisher bei Weblitzen
übliche Form der Eckbögen 11 und 12 in gestrichelten Linien dargestellt, um den Unterschied
deutlich zu machen.
[0010] Bei der vorstehend beschriebenen J-förmigen Endöse ist nur eine Innenkante in der
beschriebenen Weise ausgebildet. Im Unterschied dazu besitzt die C-förmige Endöse
gemäss Fig. 3 zwei einander gegenüberliegende und mit der Litzentragschiene 14 in
Kontakt kommende Innenkanten der Endösen-Öffnung. Bei dieser C-förmigen Endöse kann
die dem Litzenschaft zugewandte Innenkante in gleicher Weise wie vorbeschrieben ausgebildet
sein, es kann aber auch auf die vorstehend beschriebene besondere Ausgestaltung der
Innenkante verzichtet und eine mit herkömmlichen Kreisbögen gemäss Fig. 2 versehene
Innenkante vorgesehen werden, da der gegen die Litzenmitte hin gelegene Teil der Endöse
weniger belastet ist.
[0011] Fig. 4 stellt die vorstehend beschriebene J-förmige Endöse 1 auf einer Litzentragschiene
15 dar.
1. Weblitze mit an den Enden des Litzenschafts angeordneten J- oder C-förmigen Endösen,
zur Halterung auf der Litzentragschiene eines Webschaftes durch Umgreifen der Schiene
mit dem Rückenteil und einem bzw. zwei gegenüberliegenden freien Schenkein der Endöse,
dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante (3) der Endöse (1) in dem mit der Schmalseite
der Litzentragschiene in Kontakt kommenden Bereich eine in bezug auf die Längssymmetrielinie
(4) durch die Endöse (1) asymmetrische Kontur mit Bögen (8,9) um in einem unterschiedlichen
Abstand von der Längssymmetrielinie liegenden Krümmungsmittelpunkten auf der Seite
des Rückenteils (5) und der gegenüberliegenden Seite des freien Schenkels (6) der
Endöse (1) aufweist.
2. Weblitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante (3) zwischen
den Bögen (8,9) einen geradlinigen Kantenabschnitt (10) aufweist, an dessen beiden
asymmetrisch zur Symmetrielinie (4) liegenden Enden die Bögen beginnen.
3. Weblitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkantenkontur
der Endöse (1) auf der Seite des Rückenteils (5) einen Bogen (8) mit einem grösseren
Krümmungsradius aufweist, als der Krümmungsradius des Bogens (9) auf der gegenüberliegenden
Seite des freien Schenkels (6).
4. Weblitze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmige Innenkante
(8) der Endöse (1) auf der Seite des Rückenteils (5) einen zur Litzenmitte hin zunehmend
grösser werdenden Krümmungsradius, vorzugsweise einen einer Parabel ähnlichen Verlauf
aufweist.
5. Weblitze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Bogen (8) der Endösen-Innenkante auf der Seite des Rückenteils (5) sich bis über die
Längssymmetrielinie (4) hinaus erstreckt.

