[0001] Die Erfindung betrifft eine Stauchpresse zur Reduktion von Walzgut, insbesondere
der Brammenbreite in Warmbreitband-Vorstraßen mit beidseitig zur Brammenkante angeordneten
Preßwerkzeuge aufnehmenden Werkzeugträgern, die von einem in einem Kurbelgehäuse angeordneten
Kurbeltrieb in Richtung der Brammenrduktion bewegbar sind.
[0002] Bei einer Stauchpresse gemäß der älteren deutschen Patentanmeldung P 39 17 398.4
sind zur Reduktion der Breite von Brammen in einer Warmbreitband-Vorstraße zu beiden
Seiten der Brammenkante Preßwerkzeuge angeordnet, die von Werkzeugträgern aufgenommen
sind. Zur Ausbildung eines Reduktionsantriebes wird jedes Preßwerkzeug mit dem zugehörigen
Werkzeugträger mit Hilfe eines von einem Kurbeltrieb betätigten Lenkersystems in Richtung
der Breitenreduktion der Bramme bewegt, wobei der Kurbeltrieb in einem Kurbelgehäuse
angeordnet ist. Der Kurbeltrieb besteht aus zwei angetriebenen Exzenterwellen; auf
jeder Exzenterwelle ist ein Pleuel gelagert; dessen Pleuelkopf steht mit dem Werkzeugträger
zur Übertragung der Stauchkräfte in Verbindung. Am Werkzeugträger greift ein im wesentlichen
in Richtung des Brammenvorschubs wirkender Vorschubantrieb an. Durch diese Maßnahmen
wird der Bewegungsablauf der Preßwerkzeuge für das reduzierende Pressen und für das
Vorschieben der Preßwerkzeuge voneinander getrennt steuerbar, so daß für jede beliebige
Vorschubgröße eine Synchronisation der Bewegung der Preßwerkzeuge mit der Bewegung
der seitlich zu pressenden Bramme gewährleistet ist. Diese Stauchpresse ermöglicht
die kontinuierliche Reduktion der Breite der Bramme auf walztechnisch vorgegebene
Werte. Stauchpressen dieser Größenordnung können in nur einem Durchgang eine Bramme
mit ca. 2100 mm Breite und einer Dicke von ca. 265 mm um bis zu 300 mm reduzieren.
Infolge der großen Stauchpreßkräfte bis zu 30 MN und unter Einwirkung von Wärme muß
sich das liegende Stauchgerüst dehnen können, ohne daß Kräfte auf das Fundament ausgeübt
werden. Ferner darf sich das Kurbelgehäuse, von dem die Preßkräfte in die Bramme eingeleitet
werden, während des Preßvorganges in seinem Führungsspiel nicht bewegen, damit eine
gewünschte Breitentoleranz der reduzierten Bramme bei hoher Kantenqualität auch im
Dauerbetrieb gewährleistet werden kann.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Stauchpresse gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 konstruktiv so zu gestalten, daß die Einwirkung der Preßkräfte, insbesondere auch
der Massenkräfte und die Einwirkung von Wärme auf das Stauchgerüst und auf das Kurbelgehäuse
zu keiner Beschädigung der Presse und zu keiner Minderung der Qualität der gestauchten
Bramme bspw. der Kantenqualität führt und daß eine vorgegebene Breitentoleranz der
gestauchten Bramme gewährleistet werden kann. Diese Aufgabe wird bei der eingangs
genannten Stauchpresse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
Merkmale der nachfolgenden Patentansprüche 2 bis 10 dienen der weiteren Ausgestaltung
der Stauchpresse.
[0004] Nach Anspruch 1 zeichnet sich die genannte Stauchpresse dadurch aus, daß jeder dem
Pressenfundament zugewandte untere Ständerlängsholm der Stauchpresse etwa mittig ein
Fundamentfestlager und längsseitig mindestens zwei Loslager aufweist, und daß das
Kurbelgehäuse zwischen den oberen und unteren Ständerlängsholmen mit Hilfe von lösbaren
Spannvorrichtungen arretierbar ist. Die beim Pressen entstehenden Preßkräfte sowie
die infolge der bewegten Massen resultierenden Massenkrääfte werden zunächst von dem
im Gerüstständer fest eingespannten Kurbelgehäuse aufgenommen, in die Ständerlängsholme
geleitet und von diesen aufgenommen. Ausgehend von dem mittigen Festlager können mögliche
von den Preßkräften verursachte Längsdehnungen der Ständerholme von mehreren Loslagern
abgefangen werden. Auf diese Weise können auch Wärmedehnungen während des heißen Betriebes
der Stauchpresse so aufgefangen werden, daß das seitliche Stauchen der Brammen zu
gleichbleibend guten Stauchergebnissen führt.
[0005] Zur Ausbildung des Festlagers der Stauchpresse ist vorgesehen, daß jeder untere Ständerlängsholm
etwa in der Holmmitte seitliche Pratzen aufweist und auf einer Paßplatte in einer
mit dem Fundament verbundenen Lagerplatte mit den Holm führenden Seitenplatten abgestützt
ist, daß die seitlichen Pratzen in die Seitenplatten eingreifen und daß die Pratzen
mittels Verbindungselementen - vorzugsweise mit Schraubverbindungen - mit der Lagerplatte
verspannbar sind. Mit Hilfe dieser Konstruktionselemente wird eine sehr robuste Bauweise
für das Festlager der Stauchpresse erreicht und es wird eine sehr sichere und ortsfeste
Verankerung dieser schweren Maschine auf dem Fundament in der Mitte der Walzlinie
der übrigen Warmwalzgerüste gewährleistet.
[0006] Zur Ausbildung des Loslagers der Stauchpresse wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß die in diesem Bereich dem Fundament zugewandte Seite des unteren Ständerlängsholms
eine metallene Druckplatte aufweist, daß eine in diesem Bereich gegenüberliegende
mit dem Fundament verbundene Lagerplatte eine metallene Druckplatte aufweist, und
daß zwischen den metallenen Druckplatten eine rostfreie, polierte Metallplatte sowie
eine Gleitplatte aus Kunststoff mit auf der Gleitfläche angeordneten mit Schmiermittel
ausfüllbaren Höhlungen - vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) - angeordnet
ist, die jeweils in einer der metallenen Druckplatten eingefügt sind. Die Konstruktion
von diesen losen Auflagern genügt höchsten Beanspruchungen, insbesondere vermindert
die PTFE-Gleitplatte die Widerstände einer Gleitreibung ganz erheblich. Von besonderem
Vorteil sind die auf der oberen Gleitfläche der PTFE-Gleitplatte angeordneten Höhlungen
mit einem Schmiermittel. Hierdurch kann die Auswirkung der sogenannten Mikroreibung
zwischen den Gleitflächen eines solchen Auflagers ganz bedeutsam vermindert werden.
Zur Ausgestaltung eines solchen losen Auflagers ist weiter vorgeschlagen, daß die
metallenen Druckplatten aus rostfreiem Stahl bestehen, die mit dem Holm bzw. mit der
Lagerplatte verklebt und verschraubt sind. Die Auflager des Gerüstständers der Stauchpresse
sind durch diese Maßnahmen weitgehend gegen Korrosion geschützt. Vorteilhaft ist ferner,
wenn die in den Druckplatten eingelassenen Schraubenköpfe mit einer dichtenden Ausfüllmasse
gekammert werden, bevor die polierte Metallplatte bzw. die PTFE-Gleitplatte in die
Druckplatten eingefügt werden.
[0007] Zur Ausbildung eines losen Auflagers mit Seitenführung wird eregänzend vorgeschlagen,
daß das Loslager mit der Lagerplatte verbundene, den Ständerlängsholm führende Seitenplatten
aufweist, daß in Bohrungen von seitlichen Pratzen der Ständerlängsholme Stehbüchsen
angeordnet sind, die auf der Lagerplatte aufstehen und deren anderes Ende mit geringem
Abstand oberhalb der Pratzen eine Gegenplatte aufweist, daß an der Gegenplatte eine
in die Lagerplatte bzw. in das Fundament reichende Schraubverbindung abgestützt ist
und daß zwischen den Pratzen und den Seitenplatten gegeneinander gleitende Paßplatten
angeordnet sind. Mit diesen Maßnahmen wird gewährleistet, daß der Ständerholm in Längsrichtung
dehnfähig bleibt, gleichwohl aber eine sichere Seitenführung erhält. Infolge der Anordnung
der Stehbüchse gehen sämtliche Verspannungskräfte von der Schraubverbindung direkt
in die Lagerplatte. Zur mehrfachen Abstützung des Gerüstständers auf dem Fundament
wird weiterhin eine vom Festlager nach beiden Seiten ausgehende Folge von Loslagern
mit bzw. ohne Seitenführung des Ständerlängsholms vorgeschlagen.
[0008] Zur einwandfreien Festlegung des Kurbelgehäuses innerhalb der Stauchpresse wird weiter
ausgestaltend vorgeschlagen, daß die Spannvorrichtungen für das Kurbelgehäuse hydraulische
Klemmzylinder sind, die in Abhängigkeit der Preßkräfte so eingestellt werden können,
daß das Kurbelgehäuse sich während des Preßvorganges in seinem Führungsspiel nicht
hin- und herbewegt. Zweckmäßig ist hierbei, wenn sich die hydraulischen Klemmzylinder
auf jeder oberen Längsseite des Kurbelgehäuses, der Unterseite des oberen Ständerlängsholmes
gegenüberliegend befinden sowie zwischen einer am Kurbelgehäuse befestigten, den unteren
Ständerlängsholm mit Abstand übergreifenden Führungsschiene und der Außenseite jedes
unteren Ständerlängsholmes angeordnet sind. Das Kurbelgehäuse wird durch die zwei
hydraulischen Klemmzylinder seitlich geklemmt und durch die vier hydraulischen Klemmzylinder
auf die beiden unteren Ständerlängsholme gepreßt.
[0009] Bei der lösbaren Spannvorrichtung für das Kurbelgehäuse sind vorteilhafterweise zwischen
Klemmzylinder und jeweiliger Klemmfläche eine Gleitplatte angeordnet und ferner ist
vorgesehen, daß das Kurbelgehäuse auf den unteren Ständerlängsholmen mittels Gleitplatten
aufliegt, damit der Verschleißfolgen der ständigen Mikroreibung zwischen Klemmzylinder
und Klemmfläche möglichst gering bleibt.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- die Seitenansicht der Stauchpresse mit dem liegenden, mehrfach auf dem Fundament abgestützten
Gerüstständer,
- Figur 2
- die mittlere Lagerplatte des Gerüstständers mit Festlager und Loslager,
- Figur 3
- einen Schnitt durch das Festlager entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Figur 4
- einen Schnitt durch das Loslager mit Seitenführung entlang der Linie IV-IV in Fig.
2,
- Figur 5
- einen Schnitt durch das Loslager ohne Seitenführung,
- Figur 6
- einen Teilausschnitt des zwischen den Ständerlängsholmen eingespannten Kurbelgehäuses.
[0011] Die in Fig. 1 teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Stauchpresse 1
zeigt einen liegenden Gerüstständer 2 mit zwei unteren Ständerlängsholmen 3 und zwei
oberen Ständerlängsholmen 4 sowie Quertraversen 5, welche die Ständerlängsholme untereinander
verbinden. Zwischen den Ständerlängsholmen 3, 4 ist zu beiden Seiten einer in der
Breite zu reduzierenden Bramme 6 ein Kurbelgehäuse 7 angeordnet, welches von einer
nicht näher dargestellten mechanischen Anstellung und einer Ausbalanciervorrichtung
8 an der Quertraverse 5 des Gerüstständers abgestützt ist. In dem Kurbelgehäuse 7
sind zwei Exzenterwellen 9 mit Druckpleueln 10 gelagert. Die Pleuelköpfe 11 sind mit
einem Werkzeugträger 12 für die Preßwerkzeuge 13 verbunden. Mit Hilfe der Preßwerkzeuge
13 und mit Hilfe der von dem Kurbeltrieb ausgehenden Preßkräfte wird die Bramme 6,
die von Treiberrollen 14 durch die Stauchpresse transportiert wird, in der Breite
reduziert. Die Preßkräfte werden auf die Exzenterwellen von einer Motor- und Getriebeanordnung
15 mit Hilfe von Gelenkwellen 16 übertragen. Die unteren Ständerlängsholme 3 stützen
sich mehrfach auf dem Fundament 17 ab. Im Mittenbereich der Stauchpresse erfolgt die
Abstützung mit Hilfe eines Festlagers 18, nach beiden Ständerseiten gefolgt von einem
Loslager 19 mit Seitenführung, einem Loslager 20 ohne Seitenführung und einem Loslager
19 mit Seitenführung. Zur Abstützung und Arretierung des Kurbelgehäuses 7 im Gerüstständer
2 sind zwischen den unteren Ständerlängsholmen 3 und den oberen Ständerlängsholmen
4 lösbare Spannvorrichtung 21 angeordnet. Die vorgeschlagene Abstützung der Stauchpresse
auf dem Fundament sowie die gewählte Arretierung des Kurbelgehäuses in der Stauchpresse
ermöglichen es, daß sich die Ständer unter der Einwirkung von Preßkraft und Wärme
in Richtung der Preßkräfte frei dehnen können, ohne daß Kräfte auf das Fundament ausgeübt
werden. Die hierzu erforderliche Konstruktion von Festlager, Loslager und Arretierung
wird nachfolgend näher beschrieben.
[0012] Fig. 2 zeigt eine mit dem Fundament 17 verbundene Lagerplatte 22 für das mittige
Festlager 18 und zwei nebengeordnete Loslager 19 mit Seitenführung für die beiden
unteren Ständerlängsholme 3. Der Längsschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2
zeigt in Fig. 3, daß zwecks Ausbildung des Festlagers 18 jeder untere Ständerlängsholm
etwa in der Holmmitte seitliche Pratzen 23 aufweist, und daß er auf einer Paßplatte
24 auf der mit dem Fundament 17 verbundenen Lagerplatte 22 mit zwei seitlichen, den
Holm führenden Seitenplatten 25 abgestützt ist. Die seitlichen Pratzen 23 des Ständerlängsholms
greifen in die Seitenplatten 25 ein und die Pratzen 23 sind mit Hilfe der Schraubverbindungen
26 mit der Lagerplatte 22 fest verspannt. Der Längsschnitt entlang der Linie IV-IV
in Fig. 2 zeigt in Fig. 4 die Ausbildung des Loslagers dergestalt, daß die in diesem
Bereich dem Fundament 17 zugewandte Seite des unteren Ständerlängsholms 3 eine metallene
Druckplatte 27 aufweist und daß die in diesem Bereich gegenüberliegende mit dem Fundament
17 verbundene Lagerplatte 22 ebenfalls eine metallene Druckplatte 28 enthält. Zwischen
den metallenen Druckplatten 27, 28 ist eine rostfreie, polierte Metallplatte 29 sowie
eine Gleitplatte 30 aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen (PTFE)
angeordnet. Die polierte Metallplatte und die PTFE-Gleitplatte sind jeweils in einer
der metallenen Druckplatten 27, 28 eingefügt. Auf der der polierten Metallplatte 29
gegenüberliegenden Gleitfläche 31 der Kunststoffgleitplatte 30 sind - lediglich ausschnittsweise
dargestellt - Höhlungen vorhanden, die mit Schmiermittel zur Verminderung der Mikroreibung
ausgefüllt sind. Die metallenen Druckplatten 27, 28 bestehen aus rostfreiem Stahl
und sind mit dem unteren Ständerlängsholm 4 bzw. mit der Lagerplatte 22 verklebt und
wie Fig. 5 zeigt, mit Schrauben 32 mit dem Holm bzw. mit der Lagerplatte verschraubt.
Der in den Druckplatten 27, 28 versenkte Schraubenkopf ist zusätzlich mit einer Ausfüllmasse
gekammert, so daß eine mögliche Korrosion an den Verbindungsstellen der Lagerelemente
soweit als möglich ausgeschlossen ist. Es ist erkennbar, daß Fig. 5 die Lagerelemente
eines Loslagers ohne Seitenführung für den Ständerlängsholm zeigt.
[0013] Zurückkommend auf Fig. 4 weist das dort gezeigte Loslager mit Seitenführung zwei
mit der Lagerplatte 22 verbundene, den Ständerlängsholm 4 führende Seitenplatten 33
auf und ferner seitliche Pratzen der Ständerlängsholme, in denen Bohrungen 35 für
sogenannte Stehbüchsen 36 angeordnet sind. Diese Stehbüchsen stehen auf der Lagerplatte
22 auf und haben an ihrem anderen Ende mit geringem Abstand oberhalb der seitlichen
Pratzen 34 eine Gegenplatte 37. An der Gegenplatte 37 ist eine in die Lagerplatte
22 bzw. in das Fundament 17 reichende Schraubverbindung 38 abgestützt. Zwischen den
seitlichen Pratzen 34 des Ständerlängsholms und den Seitenplatten 33 sind gegeneinander
gleitende Paßplatten 39, 40 angeordnet, die einerseits mit der Pratze 34 und andererseits
mit der Innenseite der Seitenplatte geklebt und/oder schraubverbunden sind.
[0014] Fig. 6 zeigt anhand eines Teilausschnittes das Kurbelgehäuse 7 sowie den unteren
Ständerlängsholm 3 und den oberen Ständerlängsholm 4. Zwischen dem oberen und dem
unteren Ständerlängsholm ist das Kurbelgehäuse mit Hilfe von lösbaren Spannvorrichtungen
21 arretiert. Diese Spannvorrichtungen sind hydraulische Klemmzylinder 41. Diese befinden
sich auf jeder oberen Längsseite 42 des Kurbelgehäuses 7, der Unterseite des oberen
Ständerlängsholmes 4 gegenüberliegend. Am unteren Teil des Kurbelgehäuses 7 ist seitlich
an der Außenseite 49 eine den unteren Ständerlängsholm 3 mit Abstand übergreifende
Führungsschiene 43 angeordnet. Der hydraulische Klemmzylinder 41 ist zwischen dieser
Führungsschiene und der Außenseite 44 des unteren Ständerlängsholmes angeordnet. Zwischen
dem jeweiligen Klemmzylinder 41 und der damit zusammenwirkenden Klemmfläche ist eine
Gleitplatte 45 angeordnet. Das Kurbelgehäuse 7 liegt auf dem unteren Ständerlängsholm
3 mittels eines Gleitplattenpaares 46, 47 auf. Mit Hilfe der Gleitplatten 45, 46,
47 wird ein möglicher Verschleiß, der auf eine ständige Mikroreibung zurückzuführen
ist, weitgehend vermieden.
[0015] Mit den oben beschriebenen Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise sichergestellt,
daß sämtliche durch Wärmeeinwirkung und Preßkräfte verursachten Dehnungen von dem
Gerüstständer des Stauchgerüsts aufgenommen werden können, ohne daß unzulässig hohe
Kräfte in das Fundament geleitet werden.
Bezugszeichenübersicht
[0016]
- 1
- Stauchpresse
- 2
- Gerüstständer
- 3
- unterer Ständerlängsholm
- 4
- oberer Ständerlängsholm
- 5
- Quertraverse
- 6
- Bramme
- 7
- Kurbelgehäuse
- 8
- Ausbalanciervorrichtung
- 9
- Exzenterwelle
- 10
- Druckpleuel
- 11
- Pleuelkopf
- 12
- Werkzeugträger
- 13
- Preßwerkzeug
- 14
- Treiberrolle
- 15
- Getriebe-Motoranordnung
- 16
- Gelenkwelle
- 17
- Fundament
- 18
- Festlager
- 19
- Loslager mit Seitenführung
- 20
- Loslager ohne Seitenführung
- 21
- Spannvorrichtung
- 22
- Lagerplatte
- 23
- seitliche Pratze
- 24
- Paßplatte
- 25
- Seitenplatte
- 26
- Schraubverbindung
- 27
- metallene Druckplatte
- 28
- metallene Druckplatte
- 29
- polierte Metallplatte
- 30
- Kunststoff-Gleitplatte
- 31
- Gleitfläche
- 32
- Schraube
- 33
- Seitenplatte
- 34
- seitliche Pratze
- 35
- Bohrung
- 36
- Stehbüchse
- 37
- Gegenplatte
- 38
- Schraubverbindung
- 39
- Paßplatte
- 40
- Paßplatte
- 41
- hydraulischer Klemmzylinder
- 42
- obere Längsseite Kurbelgehäuse
- 43
- Führungsschiene
- 44
- Außenseite, Ständerlängsholm
- 45
- Gleitplatte
- 46, 47
- Gleitplattenpaar
- 48
- Höhlung
- 49
- Außenseite, Kurbelgehäuse
1. Stauchpresse zur Reduktion von Walzgut, insbesondere der Brammenbreite in Warmbreitband-Vorstraßen
mit beidseitig zur Brammenkante angeordneten Preßwerkzeuge aufnehmenden Werkzeugträgern,
die von einem in einem Kurbelgehäuse angeordneten Kurbeltrieb in Richtung der Brammenreduktion
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder dem Pressenfundament (17) zugewandte untere Ständerlängsholm (3) der Stauchpresse
(1) etwa mittig ein Fundamentfestlager (18) und längsseitig mindestens zwei Loslager
(19, 20) aufweist, und daß das Kurbelgehäuse (7) zwischen den unteren und oberen Ständerlängsholmen
(3, 4) mit Hilfe von lösbaren Spannvorrichtungen (21) arretierbar ist.
2. Stauchpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Ausbildung des Festlagers (18) jeder untere Ständerlängsholm (3) etwa in
der Holmmitte seitliche Pratzen (23) aufweist und auf einer Paßplatte (24) in einer
mit dem Fundament (17) verbundenen Lagerplatte (22) mit den Holm führenden Seitenplatten
(25) abgestützt ist, daß die seitlichen Pratzen (23) in die Seitenplatten (25) eingreifen
und daß die Pratzen (23) mittels Verbindungselementen (26), vorzugsweise mit Schraubverbindungen
mit der Lagerplatte (22) verspannbar sind.
3. Stauchpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Ausbildung des Loslagers (19, 20) die in diesem Bereich dem Fundament (17)
zugewandte Seite des unteren Ständerlängsholms (3) eine metallene Druckplatte (27)
aufweist, daß eine in diesem Bereich gegenüberliegende mit dem Fundament (17) verbundene
Lagerplatte (22) eine metallene Druckplatte (28) aufweist und daß zwischen den metallenen
Druckplatten (27, 28) eine rostfreie, polierte Metallplatte (29) sowie eine Gleitplatte
(30) aus Kunststoff mit auf der Gleitfläche (31) angeordneten mit Schmiermittel ausfüllbaren
Höhlungen (48), vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) angeordnet ist, die
jeweils in eine der metallenen Druckplatten (27, 28) eingefügt sind.
4. Stauchpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallenen Druckplatten (27, 28) aus rostfreiem Stahl bestehen, die mit dem
unteren Ständerlängsholm (3) bzw. mit der Lagerplatte (22) verklebt und verschraubt
sind.
5. Stauchpresse nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Loslager (19) mit der Lagerplatte (22) verbundene, den Ständerlängsholm (3)
führende Seitenplatten (33) aufweist, daß in Bohrungen (35) von seitlichen Pratzen
(34) der Ständerlängsholme Stehbüchsen (36) angeordnet sind, die auf der Lagerplatte
(22) aufstehen und deren anderes Ende mit geringem Abstand oberhalb der Pratzen (34)
eine Gegenplatte (37) aufweist, daß an der Gegenplatte (37) eine in die Lagerplatte
(22) bzw. in das Fundament (17) reichende Schraubverbindung (38) abgestützt ist und
daß zwischen den Pratzen (34) und den Seitenplatten (33) gegeneinander gleitende Paßplatten
(46, 47) angeordnet sind.
6. Stauchpresse nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine vom Festlager (18) nach beiden Seiten ausgehende Folge von Loslagern (19) mit
Seitenführung des Ständerlängsholms bzw. Loslager (20) ohne Seitenführung des Ständerlängsholms.
7. Stauchpresse nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtungen (21) für das Kurbelgehäuse (7) hydraulische Klemmzylinder
(41) sind.
8. Stauchpresse nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die hydraulischen Klemmzylinder (41) auf jeder oberen Längsseite (42) des
Kurbelgehäuses (7), der Unterseite des oberen Ständerlängsholmes (4) gegenüberliegendend
befinden sowie zwischen einer am Kurbelgehäuse (7) befestigten, den unteren Ständerlängsholm
(3) mit Abstand übergreifenden Führungsschiene (43) und der Außenseite (44) jedes
unteren Ständerlängsholmes (3) angeordnet sind.
9. Stauchpresse nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Klemmzylinder (41) und jeweiliger Klemmfläche eine Gleitplatte (45) angeordnet
ist.
10. Stauchpresse nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kurbelgehäuse (7) auf den unteren Ständerlängsholmen (3) mittels Gleitplatten
(46, 47) aufliegt.