[0001] Die Erfindung betrifft eine Regalstange mit an ihren Enden vorgesehenen Mitteln zum
leicht lösbaren Verbinden der Regalstange mit den Wänden eines Regals aus Faltmaterial,
dessen Außenseiten zumindest im Bereich der Regalstangen glatt durchgehen und nicht
unterbrochen sind, wobei die Wände des Regals mehrlagig sind mit einer Öffnung in
der innersten Lage zum Einstecken des betreffenden Endes der Regalstange und sich
nach außen an die Öffnung ein Einsteckraum zur Aufnahme von Verankerungsmitteln des
Regals anschließt.
[0002] Ein solches Regal und eine derartige Regalstange ist beschrieben in der EP 0 346
516 B1 der Anmelderin. Dort bestehen die Regalstangen aus Kunststoff oder Holz. Die
Praxis hat aber gezeigt, daß die Entsorgung der Regalstangen problematisch ist.
[0003] Die US-A-1,895,725 beschreibt ein podestartiges Gebilde aus Faltmaterial mit waagerechten
L-Profilstangen aus Wellpappe. Die Wellpappe ist in der Biegelinie geschwächt, weil
ansonsten kein L-Profil hergestellt werden kann. Diese Stangen sind daher nicht hochbelastbar.
[0004] Zum Stand der Technik wird auch verwiesen auf die deutsche Gebrauchsmusterschrift
87 12 389, die ein Regal mit Regalböden aus Faltmaterial beschreibt. Auf die Verwendung
von Regalstangen hat man dort verzichtet, offenbar weil man das verhältnismäßig biegeweiche
Faltmaterial nicht den Belastungen aussetzen wollte, die Regalstangen üblicherweise
aufzunehmen haben.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Regalstange zur Verwendung
bei einem Regal mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 und wie dieses
in der erwähnten EP-B1 beschrieben ist, vorzuschlagen, die problemlos entsorgt werden
kann, wobei sie trotzdem allen in der Praxis an sie gestellten Anforderungen, insbesondere
in Bezug auf Belastbarkeit, genügen soll.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Regalstange,
ggf. mit Ausnahme ihrer Verankerungsmittel, als lastaufnehmenden Bestandteil einen
Stab aus gepreßter Pappe mit V-Profil oder L-Profil aufweist, der ohne Schwächungslinien
einstückig geformt ist.
[0007] Bei der einfachsten Ausführungsform besteht die Regalstange also lediglich aus diesem
L- oder V-Profil, welches dann aus gepreßter Pappe entsprechender Stärke und Festigkeit
hergestellt wird. Vorzugsweise wird das Profil als auf dem Kopf stehendes V in die
Seitenwände des Regals eingesetzt. Es kann aber auch andere Lagen im Regal einnehmen,
beispielsweise als aufrechtstehendes V-Profil oder als L-Profil.
[0008] Die Verankerungsmittel können aus Kunststoffhülsen mit nach unten weisenden Ansätzen
bestehen, die auf die Enden des Profils aufgeschoben sind, ganz wie in Fig.1 der erwähnten
EP-B1 beschrieben. Die Verankerungshülsen können aber auch aus dem Papierwerkstoff
bestehen, was natürlich die Entsorgung abermals erleichtert. Aber auch, wenn sie aus
Kunststoffmaterial gespritzt sind, können die Verankerungshülsen leicht von der Profilen
abgezogen und getrennt entsorgt werden.
[0009] Eine andere, bevorzugte Kategorie von Verankerungsmitteln besteht aus Einschnitten
in den Enden des Profils, so daß die Regalstange dadurch mit den Seitenwänden verankert
wird, daß sie mit ihren Einschnitten auf die innerste Lage des Faltmaterials der Seitenwände
aufgeschoben wird.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert,
aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
- Fig. 1 -
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regalstange;
- Fig. 2 -
- eine Stirnansicht von Fig. 1.
[0011] In Fig. 1 und 2 ist ein V-Profil aus Preßpappe entsprechender Stärke mit Flanschen
3, 4 gezeigt, die über eine Kante 5 V-förmig zueinander gebogen sind.
[0012] An den Enden des V-Profils sind Einschnitte 11 in den Flanschen 3, 4 vorgesehen,
über die das V-Profil in mehrlagigen Seitenwänden eines aus Faltmaterial bestehenden
Regals verankert werden kann, ganz wie es Fig. 1 der erwähnten EP-0 346 516-B1 zeigt.
[0013] Auf die Enden der mit oder ohne die Einschnitte 11 versehenen Regalstange können
Hülsen aus Kunststoffmaterial, Preßpappe oder Faltmaterial aufgeschoben werden, wie
sie in der erwähnten EP-B1 beschrieben sind.
[0014] Wenn vorstehend von einem V-Profil gesprochen wurde, so kann dies eine beliebige
Lage einnehmen, beispielsweise auf dem Kopf stehen oder auch als L-Profil angeordnet
sein, wobei dann einer der Schenkel waagerecht und der andere senkrecht verläuft.
Auch müssen beide schenkel nicht gleich lang sein. Wesentlich ist insoweit das Vorhandensein
zweier winkelig zueinander angeordneter Schenkel.
1. Regalstange mit an ihren Enden vorgesehenen Mitteln zum leicht lösbaren Verbinden
der Regalstange mit den Wänden eines Regals aus Faltmaterial, dessen Außenseiten zumindest
im Bereich der Regalstangen glatt durchgehen und nicht unterbrochen sind, wobei die
Wände des Regals mehrlagig sind mit einer Öffnung in der innersten Lage zum Einstecken
des betreffenden Endes der Regalstange und sich nach außen an die Öffnung ein Einsteckraum
zur Aufnahme von Verankerungsmitteln des Regals anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regalstange, ggf. mit Ausnahme ihrer Verankerungsmittel, als lastaufnehmenden
Bestandteil einen Stab aus gepreßter Pappe mit V-Profil oder L-Profil aufweist, der
ohne Schwächungslinien einstückig geformt ist.
2. Regalstange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsmittel als Hülsen aus Papierwerkstoff oder aus Kunststoffmaterial
mit nach unten weisenden Ansätzen ausgebildet sind, die auf die Enden des Profils
aufgeschoben sind.
3. Regal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsmittel als Einschnitte (11) in den Flanschen des Profils ausgebildet
sind.