[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Münzenvereinzelungsvorrichtung.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, wie sie insbesondere aus der DE-A-26
09 788 bekannt ist, kann es in einzelnen Währungsbereichen, in denen der Durchmesser
der grössten Münze doppelt so gross oder grösser ist als der Durchmesser von kleineren
Münzen, vorkommen, dass in einem Aufnahmeraum der Mitnahmescheibe zwei oder mehr Münzen
nebeneinander aufgenommen sind, die dann gleichzeitig an die Sortierschiene abgegeben
werden, was zu Störungen führt.
[0003] Aus der CH-A-667 158 (bzw. der entsprechenden GB-A-2,173,027) ist nun bekannt, zur
Behebung dieses Nachteils den Randbereich der Aufnahmeräume auf eine bestimmte Art
auszubilden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Münzenvereinzelungsvorrichtung
zu schaffen, die auf zuverlässige Art in der Lage ist, für eine einwandfreie Vereinzelung
der Münzen auch dann zu sorgen, wenn sich in einem Aufnahmeraum zwei und mehr Münzen
befinden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss auf die im Anspruch 1 umschriebene Weise gelöst.
[0006] Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- Einen Vertikalschnitt durch eine Münzenvereinzelungsvorrichtung entlang der Drehachse
der Mitnahmescheibe,
- Fig. 2
- In Draufsicht die Mitnahmescheibe mit Abstreifer und Sortierschiene,
- Fig. 3
- Eine Draufsicht auf die Mitnahmescheibe mit entfernten Auswerfern,
- Fig. 4
- Einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3
- Fig. 5
- Einen Schnitt entlang der Line V-V in Fig. 3
- Fig. 6
- Einen Auswerfer in Seitenansicht,
- Fig. 7-12
- Die obere Hälfte der Mitnahmescheibe gemäss Fig. 2 in Draufsicht bzw. in einem Schnitt
beim Vereinzeln verschiedenartiger Münzen, und
- Fig. 13-17
- In der Fig. 2 ensprechenden Darstellungen verschiedene mögliche Ausführungsformen.
[0007] In Fig. 1 ist im Schnitt der Anfangsabschnitt einer Münzenvereinzelungsvorrichtung
gezeigt, die vom Aufbau her mit der Vorrichtung gemäss DE-A-26 09 788 eine gewisse
Verwandtschaft hat, sich von letzterer jedoch vor allem durch die andere Ausgestaltung
der Mitnahmescheibe unterscheidet, wie dies anhand der Fig. 2 bis 6 noch näher erläutert
werden wird.
[0008] Wie Fig. 1 erkennen lässt, weist die Münzenvereinzelungsvorrichtung einen Sammelbehälter
1 für die zu sortierenden Münzen sowie eine Mitnahmescheibe 2 auf, welche auf noch
zu beschreibende Weise die Münzen aus dem Sammelbehälter 1 zu einer in Fig. 1 nicht
sichtbaren Sortierschiene verbringt. Die geneigte Mitnahmescheibe 2 ist etwa parallel
zu einer in einem Rahmen 3 gehaltenen, geneigten Platte 4. In dieser Platte 4 ist
frei drehbar eine Welle 5 gelagert. Am auf der Innenseite der Platte 4a verlaufenden
Ende 5a der Welle 5 sind ein Riemenrad 6 und ein Zahnrad 7 befestigt. Am anderen Ende
5b der Welle 5 ist die Mitnahmescheibe 20 befestigt, z.B. mittels Schrauben. Ueber
das Riemenrad 6 verläuft ein Antriebsriemen 8, der durch einen nicht dargestellten
Motor angetrieben wird. Das Zahnrad 7 kämmt mit einem Ritzel 11, das auf einem an
der Rückseite der Platte 4 befestigten Lagerbolzen 12 gelagert ist. Mit dem Zahnritzel
11 ist ein Kettenrad 13 drehfest verbunden, das für den Antrieb einer nicht dargestellten
Förderkette vorgesehen ist, die mittels Förderbolzen die von der Mitnahmescheibe 2
auf die bereits erwähnte Sortierschiene abgegebenen Münzen zu einer ebenfalls nicht
dargestellten Sortiereinrichtung fördert, wie dies in der bereits erwähnten DE-A-26
09 788 ausführlicher beschrieben ist.
[0009] Die Mitnahmescheibe 2 besitzt mehrere, entlang eines konzentrischen Kreises angeordnete
Aufnahmeräume 21, die nach vorne offen und hinten durch einen Boden 21a abgeschlossen
sind. In jedem Aufnahmeraum 21 ist ein Auswerfer 22 angeordnet. Jeder Auswerfer 22
besitzt einen sich durch die Mitnahmescheibe 2 hindurch erstreckenden, in letzterer
in axialer Richtung beweglich geführten Bolzen 23, der am einen Ende ein scheibenförmiges
Ausstosselement 25 trägt. Am Bolzen 23 ist weiter ein Ring 26 befestigt, auf dem sich
das eine Ende einer Druckfeder 27 abstützt, die mit dem anderen Ende an der Unterseite
der Mitnahmescheibe 2 anliegt. Das hintere Ende 28 des Bolzens 23 wird durch die Druckfeder
27 gegen eine Steuerkurve 29 gedrückt, die koaxial zur Achse der Welle 5 verläuft
und zur Steuerung der noch zu beschreibenden Bewegung der Ausstosselemente 25 Bereiche
unterschiedlicher Höhe aufweist. Die sich entlang eines Kreisbogens erstreckende Steuerkurve
29 ist vorzugsweise geschlossen.
[0010] In Fig. 2, welche eine Draufsicht auf die Mitnahmescheibe 2 bei weggelassenem Sammelbehälter
1 zeigt, ist die bereits früher erwähnte Sortierschiene 30 dargestellt. Fig. 2 zeigt
weiter einen durch ein dünnes Blech gebildeten Abstreifer 31, welcher auf nicht näher
dargestellte Weise ortsfest am Rahmen 3 angebracht ist.
[0011] Im folgenden wird nun anhand der Figuren 2 bis 6 der Aufbau der Mitnahmescheibe 2
näher erläutert.
[0012] Wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, welche die Mitnahmescheibe 2 ohne Auswerfer
22 zeigen, ist im Boden 21a jedes Aufnahmeraumes 21 ein Durchgangsloch 32 ausgebildet,
das zur Führung des Bolzens 23 des zugeordneten Auswerfers 2 dient. Im weiteren ist
im besagten Boden 21a ein weiteres Durchgangsloch 33 vorgesehen, das gegenüber dem
Durchgangsloch 32 versetzt ist und das zur Aufnahme eines Führungszapfens 34 dient,
der an der Unterseite des Ausstosselementes 25 vorgesehen ist (siehe Fig. 6). Durch
den das Durchgangsloch 33 durchsetzenden Zapfen 34 wird ein Verdrehen des Auswerfers
22 im Aufnahmeraum 21 verhindert.
[0013] Jeder Aufnahmeraum 21 weist im wesentlichen eine zylindrische Form auf und ist and
der Einmündung in die ebene Vorderfläche 2a der Mitnahmescheibe 2 mit einer mondsichelartig
verlaufenden Führungsfläche 35 versehen, die abgeschrägt ist und von der Vorderfläche
2a der Mitnahmescheibe 2 gegen das Innere des Aufnahmeraumes 21 abfällt. Diese abgeschrägte
Führungsfläche 35 ist im in Drehrichtung A der Mitnahmescheibe 2 gesehen vorlaufenden,
gegen die Drehachse 2' der Mitnahmescheibe 2 gerichteten Randbereich 36 des Aufnahmeraumes
21 vorgesehen. Im Bereich dieser abgeschrägten Führungsfläche 35 ist die Höhe h' des
Randes 21b des Aufnahmeraumes 21 entsprechend kleiner als die Höhe h des übrigen Randbereiches
des Aufnahmeraumes 21 (Siehe Fig. 4).
[0014] Jedes Ausstosselement 25 weist zwei gegen einander geneigte Flächen 37 und 38 auf,
wie dies inbesondere aus Fig. 6 hervorgeht. Die Fläche 37 verläuft etwa rechtwinklig
zur Längsachse 23a des Bolzens 23 und damit etwa parallel zur Vorderfläche 2a der
Mitnahmescheibe 2. Die andere Fläche 38 fällt anschliessend an die Fläche 37 schräg
gegen den Rand 25a des Ausstosselementes 25 ab. Die schräg verlaufende Fläche 38 ist
auf der der Drehachse 2' der Mitnahmescheibe 2 zugekehrten Seite des Ausstosselementes
25 vorgesehen, wie dies Fig. 2 erkennen lässt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
verläuft der Uebergang von der Fläche 37 auf die Fläche 38 etwa entlang eines Durchmessers,
der etwa rechtwinklig zur Radialrichtung der Mitnahmescheibe 2 verläuft. Doch kann
die Art und die Stelle des Ueberganges von der Fläche 37 auf die Fläche 38 auch anders
ausgebildet sein.
[0015] Bevor anhand der Figuren 8 bis 12 die Wirkungsweise der Münzenvereinzelungsvorrichtung
beschrieben wird, wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 2 der durch die Steuerkurve 29
gesteuerte Bewegungsablauf der Auswerfer 22 erläutert.
[0016] Wie bereits erwähnt, wird die Mitnahmescheibe 2 in Richtung des Pfeiles A umlaufend
angetrieben. Im mit B bezeichneten Bereich, in dem die Mitnahmescheibe 2 in den Sammelbehälter
1 eintaucht, befinden sich die Ausstosselemente 25 in ihrer hinteren Endstellung,
die aus Fig. 2 ersichtlich ist. In dieser Endstellung der Ausstosselemente 25 können
nun Münzen in den Aufnahmeraum 21 gelangen. Bei der Weiterdrehung der Mitnahmescheibe
2 beginnt etwa beim Punkt C ein Vorschieben der Ausstosslemente 25, welche etwa an
der mit D bezeichneten Stelle ihre vordere Endposition erreicht haben, in der die
Fläche 37 etwa in der Ebene der Vorderfläche 2a der Mitnahmescheibe 2 liegt. In dieser
vorderen Endposition werden die Ausstosselemente 25 unter dem Abstreifer 31 hindurchgeführt.
Etwa an der Stelle E werden die Ausstosselemente 25 verhältnismässig rasch um einen
gewissen Betrag zurückbewegt, um zu verhindern, dass die Münze über die Führungsfläche
35 aus dem Aufnahmeraum 21 herausfallen kann. Hat ein Aufnahmeraum 21 die Stelle F
erreicht, so wird das Ausstosselement 25 rasch nach vorn bewegt, wobei die Fläche
37 wieder etwa in die Ebene der Vorderfläche 2a zu liegen kommt. Die Fläche 38 und
die Führungsfläche 35 sind so ausgebildet, dass in dieser Auswerfstellung des Ausstosselementes
25 die Fläche 38 etwas oberhalb der Innenkante 35a der Führungsfläche 35 (Fig. 2 und
5) liegt, so dass die sich im Aufnahmeraum 21 befindliche Münze nun ohne hängen zu
bleiben über die Führungsfläche 35 auf die Sortierschiene 30 gleitet, über die die
Münze dann, wie bereits beschrieben, weggeführt wird. Anschliessend werden die Ausstosselemente
25 wieder schnell in ihre hintere Endposition bewegt.
[0017] Anhand der Figuren 7 bis 12 wird nun das Vereinzeln verschieden grosser Münzen erläutert.
[0018] In den Figuren 7 und 8 (welche einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig.
7 darstellt, ist die Vereinzelung einer grossen Münze 40 gezeigt, deren Durchmesser
etwas kleiner ist als der Durchmesser der Aufnahmeräume 21. Es ist offensichtlich,
dass wegen der Grösse der Münze 40 neben dieser keine zweite Münze mehr im Aufnahmeraum
21 Platz hat. Es wäre jedoch denkbar, dass eine zweite Münze auf die Münze 40 zu liegen
kommt. Diese zweite Münze würde jedoch im Zuge der Vorwärtsbewegung der Ausstosselemente
25 vor Erreichen der Stelle D aus dem Aufnahmeraum 21 ausgestossen werden und zurück
in den Sammelbehälter 1 fallen. Hat das Ausstosselement 25 im Bereich der Stelle D
die vordere Endposition erreicht, in der die Fläche 37 mit der Vorderseite 2a der
Mitnahmescheibe 2 fluchtet, so liegt die Münze 40 einerseits an der anderen Fläche
38 des Ausstosselementes 25 und andererseits am Rand 21c des Aufnahmeraumes 21 an,
wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist. Die Fig. 8 lässt weiter erkennen, dass sich dabei
zwischen der Münze 40 und der Fläche 37 des Ausstosselementes 28 ein kleiner Zwischenraum
bildet, in den beim Vorbeifahren der Münze 40 der sehr dünne Abstreifer 31 eingreift,
ohne auf die Münze 40 einzuwirken. Anders ausgedrückt läuft die grosse Münze 40 am
Abstreifer 31 vorbei. Anhand der Fig. 8 lässt sich nun ohne weiteres der Zweck der
schräg verlaufenden Fläche 38 erkennen. Das Ausstosselement 25 ist im Bereich des
der Drehachse 2' der Mitnahmescheibe 2 zugekehrten Randes 25a weniger hoch als auf
der gegenüberliegenden Seite. Dies bedeutet, dass die an der Fläche 38 anliegende
Münze 40 sich noch im Randbereich 21c des Aufnahmeraumes 21 abstützen kann, obwohl,
wie bereits erwähnt, die Fläche 37 des Ausstosselementes 25 mit der Vorderfläche 2a
der Mitnahmescheibe fluchtet. Die Neigung der Fläche 38 ist dabei derart gewählt,
dass die Höhe a des Randes 21c, auf dem sich die Münze 40 abstützt, kleiner ist als
die zweifache Dicke der dünnsten Münzen, damit sich nicht zwei der dünnsten Münzen
auf diesem Rand 21c abstützen können.
[0019] Hat nun der Aufnahmeraum 21 mit der Münze 40 die Stelle E erreicht, so wird, wie
bereits erwähnt, das Ausstosselement 25 etwas zurückgezogen, damit beim Weiterdrehen
der Mitnahmescheibe 2 die Münze 40 nicht über die abgeschrägte Führungsfläche 35 aus
dem Aufnahmeraum 21 herausfallen kann. An der Stelle F erfolgt dann das Ausstossen
der Münze 40 auf die Sortierschiene 30, wie dies anhand der Fig. 2 bereits beschrieben
wurde.
[0020] Fig. 9 zeigt den anderen Extremfall, bei dem sich drei der kleinsten Münzen 41, 42,
43 in einem Aufnahmeraum 21 befinden. Im gezeigten Fall liegen dabei die Münzen 41
und 43 an der schräg verlaufenden Fläche 38 eines Ausstosselementes 25 an, während
die Münze 42 auf der Fläche 37 aufliegt. An der Stelle D hat das Ausstosselement 25,
wie bereits erwähnt, die vordere Endstellung erreicht, in der die Fläche 37 mit der
Vorderfläche 2a der Mitnahmescheibe 2 fluchtet und die Fläche 38 etwas oberhalb der
Innenkante 35a der Führungsfläche 35 liegt. Beim Vorbeilaufen der Münzen 41 bis 43
am Abstreifer 31 läuft die Münze 42 auf letzteren auf, wird seitlich ausgelenkt und
fällt in den Sammelbehälter 1 zurück. Kurz nach dem Passieren des Abstreifers 31 fällt
dann die Münze 43 über die abgeschrägte Führungsfläche 35 aus dem Aufnahmeraum 21
nach unten in den Sammelbehälter 1. In der Aufnahmeöffnung 21 verbleibt somit nur
noch die Münze 41, die sich, wie anhand der Fig. 8 beschrieben, am unteren Rand 21c
des Aufnahmeraumes 21 abstützen kann. An der Stelle E wird das Ausstosselement 25
wie erwähnt etwas zurückbewegt, damit die Münze 41 nicht ebenfalls über die Führungsfläche
35 wegrutschen kann. Die an der Stelle F ausgestossene Münze 41 rollt über die Sortierschiene
30 weg.
[0021] In Fig. 10 ist der Vereinzelungsvorgang bei zwei nebeneinander in einem Aufnahmeraum
21 liegenden Münzen 41 und 42 gezeigt. Beide Münzen 41, 42 liegen dabei so, dass sie
unterhalb des Abstreifers 31 vorbeilaufen, der sich nicht über die Fläche 37 des Ausstosselementes
25 hinaus erstreckt. Die vorlaufende Münze 42 rutscht jedoch im Bereich des Abstreifers
31 und vor Erreichen der Stelle E über die abgeschrägte Führungsfläche 35 aus dem
Aufnahmeraum 21 heraus, wie dies bereits anhand der Fig. 9 beschrieben wurde. Die
andere Münze 41 stützt sich noch im Randbereich 21c des Aufnahmeraumes 21 ab und wird
so am Herausfallen gehindert. Diese Münze 41 wird dann zur Auswurfstelle F gefördert
und dort an die Sortierschiene 30 übergeben.
[0022] In den Fig. 11 und 12 (welche eine zur Fig. 8 vergleichbare Schnittdarstellung ist),
ist ebenfalls eine Situation dargestellt, bei der zwei kleine Münzen 41, 42 in einem
Aufnahmeraum 21 nebeneinander liegen. Im Gegensatz zur Darstellung gemäss Fig. 10
ist jedoch die gegenseitige Lage der beiden Münzen 41, 42 anders, indem die eine Münze
41 im Bereich der Stelle D auf der Fläche 38 zur Auflage kommt, während die andere
Münze 42 auf der Fläche 37 aufliegt. Die obere Münze 42 wird, wie anhand der Fig.
9 bereits beschrieben, vom Abweiser 31 erfasst und dadurch vom Ausstosselement 25
abgestreift, was zur Folge hat, dass die Münze 42 wieder zurück in den Sammelbehälter
1 fällt. Die andere Münze 41 gelangt demgegenüber, wie anhand der Fig. 9 beschrieben,
zu Stelle F, wo sie auf die Sortierschiene 30 ausgestossen wird.
[0023] Durch den schräg nach rückwärts abfallenden Verlauf der Fläche 38 wird, wie bereits
anhand der Fig. 8 erwähnt, erreicht, dass im der Drehachse 2' der Mitnahmescheibe
2 zugekehrten Randbereich 21c des Aufnahmeraumes 21 eine Münze auch dann noch eine
Abstützung erfährt, wenn das Ausstosselement 25 seine vordere Endlage einnimmt, in
der deren andere Fläche 37 mit der Vorderseite 2a der Mitnahmescheibe 2 fluchtet.
Dadurch kann durch den Abstreifer 31 die auf der Fläche 37 aufliegende Münze abgestreift
werden, ohne dass die an der Fläche 38 anliegende Münze aus dem Aufnahmeraum 21 fallen
kann.
[0024] Wie bereits anhand der Fig.4 erläutert, hat die abgeschrägte Führungsfläche 35 zur
Folge, dass in ihrem Bereich die Tiefe h' des Aufnahmeraumes 21 geringer ist als im
übrigen Bereich. Dies bedeutet, dass bei einer gewissen Stellung des Ausstosselementes
25 eine Münze über die Führungsfläche 35 aus dem Aufnahmeraum 21 herausrutschen kann,
während sich eine in Drehrichtung A der Mitnahmescheibe 2 gesehen nachfolgende Münze
noch am Randbereich 21c des Aufnahmeraumes 21 abstützen kann, wie dies anhand der
Fig. 9 erläutert wurde.
[0025] Es sind nun verschiedene Abwandlungen der anhand der Figuren 1 bis 12 erläuterten,
bevorzugten Ausführungsform denkbar. Einige der möglichen Varianten werden nun anhand
der Figuren 13 bis 17 kurz beschrieben.
[0026] Die in Fig. 13 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel
gemäss den Figuren 1 bis 12 dadurch, dass kein Abstreifer vorhanden ist, dafür ein
Rückhalteelement 44 in der Form einer Bürste, das an einem Träger 45 befestigt ist,
der ortsfest angebracht ist. Das Rückhalteelement 44 wirkt auf den der Drehachse 2'
der Mitnahmescheibe 2 zugekehrten Bereich der Ausstosselemente 25, d.h. auf den Bereich
der Schrägflächen 38. Der Träger 45 verläuft in einem Abstand von der Vorderseite
2a der Mitnahmescheibe 2.
[0027] Die Wirkungsweise des Rückhalteelementes 44 ist wie folgt:
Liegen zwei Münzen, wie in Fig. 10 gezeigt, nebeneinander in einem Aufnahmeraum 21,
so wird die in Drehrichtung der Mitnahmescheibe 2 gesehen vorlaufende Münze durch
das Rückhalteelement 44 zurückgehalten, d.h. an einer Weiterdrehung gehindert. Die
auf diese Weise zurückgehaltene Münze bewegt sich bei der Weiterdrehung der Mitnahmescheibe
2 entlang des Randes des Aufnahmeraumes 21 nach oben gegen den Rand der Mitnahmescheibe
2 hin. Die nachfolgende Münze wird dabei ebenfalls hochgeschoben und fällt, im Regelfall
in Drehrichtung A der Mitnahmescheibe 2 gesehen, nach hinten aus dem Aufnahmeraum
21. Es ist aber auch möglich, dass diese nachfolgende Münze unter dem Träger 45 hindurchbewegt
wird und dann über die abgeschrägte Führungsfläche 35 aus dem Aufnahmeraum 21 heraus
nach unten in den Sammelbehälter 1 fällt. Die ursprünglich vorlaufende und durch das
Rückhalteelement 44 zurückgehaltene Münze wird schliesslich unter dem Rückhalteelement
44 hindurchgeschoben und, wie anhand der Fig. 10 erläutert, zur Ausstossstelle F gefördert.
[0028] Die Ausführungsform gemäss Fig. 14 unterscheidet sich von der in den Figuren 1 bis
12 gezeigten Ausführungsform durch das Fehlen eines Abstreifers 31. Die Variante gemäss
Fig. 14 ist denkbar bei Vorrichtungen, bei denen die Mitnahmescheibe 2 nicht mit zu
hoher Drehzahl dreht.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 15 fehlt, gleich wie bei der Variante gemäss
14, der Abstreifer 31. Zudem weisen die Ausstosselemente 25 nicht zwei gegeneinander
schräggestellte Flächen 37 und 38 auf. Vielmehr werden Ausstosselemente 25 mit einer
Fläche 37' verwendet, welche parallel zur Vorderfläche 2a der Mitnahmescheibe 2 ist.
[0030] Auch diese Ausführungsform eignet sich vor allem für Vorrichtungen mit nicht zu schnell
drehender Mitnahmescheibe 2.
[0031] Die in Fig. 16 gezeigte Ausführungsform entspricht hinsichtlich Ausgestaltung der
Ausstosselemente 25 der Ausführungsform gemäss Fig. 15. Gegenüber letzterer ist jedoch
noch zusätzlich ein Rückhalteelement 44 vorhanden, wie es bei der Variante gemäss
Fig. 13 auch Verwendung findet. Hinsichtlich Wirkungsweise dieses Rückhalteelementes
44 wird daher auf die Ausführungen zur Fig. 13 verwiesen.
[0032] Die Ausführungsform gemäss Fig. 17 entspricht hinsichtlich der Ausgestaltung der
Ausstosselemente 25 der Ausführungsform gemäss Fig. 13, doch wird auf die abgeschrägte
Führungsfläche 35 verzichtet. Gleich wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 13 ist
ein Rückhalteelement 44 sowie zusätzlich noch ein Abstreifer 31, wie er bei der Ausführungsform
gemäss den Fig. 1 - 12 Verwendung findet, vorhanden. Es ist aber auch möglich, nur
ein Rückhalteelement 44 oder einen Abstreifer 31 vorzusehen.
[0033] Es sind noch folgende, nicht weiter dargestellte Varianten denkbar.
[0034] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 könnten die abgeschrägten Führungsflächen
35 weggelassen werden.
[0035] Schliesslich wäre es auch denkbar, bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 noch einen
Abstreifer 31 vorzusehen. Eine solche Lösung ist jedoch konstruktiv sehr aufwendig.
[0036] Alle vorstehend erwähnten Varianten haben gegenüber der bevorzugten Ausführungsform
gemäss den Figuren 1-12 den Nachteil eines grössenen Aufwandes oder einer geringeren
Zuverlässigkeit bei gewissen Anwendungszwecken.
1. Münzsortiervorrichtung mit einer nach hinten geneigten, umlaufend antreibbaren Mitnahmescheibe
(2), die mit offenen Aufnahmeräumen (21) für Münzen (40-43) versehen ist, deren Boden
durch verschiebbare Ausstosselemente (25) gebildet ist, deren Bewegung während des
Umlaufens der Mitnahmescheibe (2) durch Steuermittel (29), vorzugsweise Steuerkurven,
gesteuert ist, gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale:
a) die Ausstosselemente (25) sind derart ausgebildet, dass in einer vorderen Endstellung
ein erster Münzenauflagebereich (37) im wesentlichen in der Ebene der Vorderfläche
(2a) der Mitnahmescheibe (2) liegt, während ein zweiter, der Drehachse (2') der Mitnahmescheibe
(2) zugekehrter Auflagebereich (38') so zurückversetzt ist, dass er in einem Abstand
(a) von der besagten Vorderfläche (2a) verläuft,
b) im in Drehrichtung (A) der Mitnahmescheibe (2) gesehen vorlaufenden Bereich (36)
der Aufnahmeräume (21) ist eine gegen deren Inneres abfallende und damit die Höhe
(h) der Aufnahmeräume (21) vermindernde Führungsfläche (35) vorgesehen.
2. Münzsortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstosselemente
(25) eine erste, zur Vorderfläche (2a) der Mitnahmescheibe (2) etwa parallele Münzauflagefläche
(37) sowie eine zweite, gegenüber letzterer schräg verlaufende Münzauflagefläche (38)
aufweisen.
3. Münzsortiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen ortsfesten,
benachbart zur Vorderfläche (2a) der Mitnahmescheibe (2) angeordneten und in die Bewegungsbahn
der Aufnahmeräume (21) hineinragenden Anschlag (31), der gewisse der auf dem Ausstosselement
(25) aufliegende Münzen (42) an einer Weiterbewegung hindert, so dass diese Münzen
(42) aus dem Aufnahmeraum (21) fallen.
4. Münzsortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein
ortsfestes, in der Bewegungsbahn der Aufnahmeräume (21) hineinragendes Rückhalteelement
(44), das gewisse in einem Aufnahmeraum (21) angeordnete Münzen vorübergehend an einer
Weiterbewegung in Drehrichtung (A) der Mitnahmescheibe (2) hindert.
5. Münzsortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausstosselemente (25) eine ebene Münzenauflagefläche (37') aufweisen, die
etwa parallel zur Vorderfläche (2a) der Mitnahmescheibe (2) verläuft.