[0001] Die Erfindung betrifft ein Kopiergerät mit einer eine Umlenkung eines ankommendes
Blattes um etwa 180° bewirkenden Umlenkeinrichtung, die unmittelbar nach einer einem
zugeführten Blattstapel zugeordneten Abzugswalze angeordnet ist.
[0002] Bei bekannten, beispielsweise in der JP-PS 64-6508 und der DE-OS 31 36 206 offenbarten
Anordnungen, dienen als Umlenkeinrichtungen U-förmig gebogene Führungskanäle, durch
die das Kopierpapier hindurchbewegt wird.Für diese bekannte Art der Umlenkung sind
vergleichsweise große Krümmungsradien erforderlich, da sonst die Vorderkante eines
Blattes nicht mehr ohne weiteres in dem Führungskanal gleiten kann, was Aufwellungen
des Blattes und damit einen Papierstau zur Folge hätte. Diese Schwierigkeit mit zu
kleinen Krümmungsradien der Führungskanäle würde vor allem bei schweren Papiersorten
und Folien auftreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopiergerät mit geringem Aufwand mit
einer raumsparenden Umlenkeinrichtung auszustatten, welche ein zuverlässiges und störungsfreies
Umlenken eines Blattes mit einem vergleichsweise kleinen Krümmungsradius gestattet.
[0004] Die Aufgabe wird für ein Kopiergerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Umlenkeinrichtung als ein die Abzugswalze teilweise umgebendes Führungselement
ausgebildet ist, das mit einer vorbestimmten Anlagekraft an dem Umfang der Abzugswalze
anliegt.
[0005] Bei dieser Ausbildung wird ein abgezogenes Blatt nicht nur passiv von Wandungen des
Einführungsspaltes umgelenkt, sondern durch Andrücken an die Abzugswalze von dieser
aktiv um die Umlenkung herumgezogen. Dies gewährleistet einen sicheren und zuverlässigen
Transport eines Blattes insbesondere auch dann, wenn aus Platzersparnisgründen eine
Umlenkung innerhalb eines kleinen Bereiches, also mit starker Krümmung, erwünscht
ist. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht beispielsweise für die Umlenkung einen
Krümmungsradius von weniger als 20,5 mm, d.h. eine sehr flache Bauweise.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung dient als Führungselement eine in einer Halterung
gegen den Abzugswalzenumfang anliegend vorgespannt und in Umfangsrichtung gehaltene
Blattfeder oder ein Teflonstreifen. Der geringe Gleitreibungskoeffizient dieses Materials
erleichtert den Papiertransport. Gleichzeitig kombiniert die Verwendung der Blattfeder
oder des Teflonstreifens als elastisches Element günstige Elastizitätseigenschaften
mit einem geringen Herstellungsaufwand.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Einstellung der Anlagekraft
des Führungselementes vorgesehen. Damit kann die Umlenkeinrichtung des Kopiergerätes
mühelos an die einzuziehenden Papier- bzw. Foliensorten angepaßt werden.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet das Kopiergerät einen Sensor innerhalb
des der Abzugswalze nachgeordneten Transportbereichs sowie eine mit dem Sensor gekoppelte,
an einer Welle der Abzugswalze angeordnete Kupplung. Mit dem Sensor läßt sich die
Position eines eingezogenen Blattes erkennen. Durch ein entsprechendes Signal des
Sensors ist es möglich, die Kupplung zu betätigen und damit die Abzugswalze in eine
vorbestimmte Stellung zu führen. Eine Abflachung an der Abzugswalze kann so vor Einzug
eines neuen Blattes stets in den der Vorderkante des Blattstapels gegenüberliegenden
Bereich gebracht werden, um bei Bedarf eine Einzelblattzufuhr zu ermöglichen, insbesondere
das Zuführen einer Folie.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung beinhaltet die Kupplung eine zwischen zwei Positionen
verfahrbare Stange und eine drehfest auf der Welle der Abzugswalze befestigte Nabe
mit einer einseitig eingebrachten Ringnut, wobei die Stange, die in die Ringnut der
Nabe eingreift und jeweils in einer Endposition einerseits mit Rastungen am Ringnutinnenrand,
andererseits mit einer einzelnen Rastung am Ringnutaußenrand zusammenwirkt. Mit der
einzelnen Rastung am Außenrand läßt sich mit dieser Kupplung eine definierte Stellung
der Abzugswalze einstellen, während dagegen mit den Rastungen am Ringnutinnenrand
die Welle für die Abzugswalze arretierbar ist und damit der Papiertransport in einer
gewünschten Stellung angehalten werden kann.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Ringnutinnenrand der Nabe innerhalb
eines der einzelnen Rastung am Ringnutaußenrand gegenüberliegenden Winkelbereichs
keine Rastungen auf. Diese Maßnahme dient dazu, ein unabsichtliches Arretieren der
Welle zu verhindern, wenn die Stange in diejenige Position verfahren wird, die ein
berührungsloses Vorbeidrehen der einzelnen Rastung am Ringnutaußenrand ermöglicht.
Dies ist vor allem dann zweckmäßig, wenn die Abzugswalze für den Einzug eines einzigen
Papierblattes aufgrund ihres vergleichsweise geringen Radius mehrere Umdrehungen ausführt.
Die einzelne Rastung ist dann so oft berührungsfrei an der Nase der Stange vorbeizudrehen,
bis das Papierblatt gänzlich eingezogen bzw. weitertransportiert ist. Letzteres kann
von dem zugehörigen Sensor erkannt werden. Erst danach wird dann die Stange in die
Position verfahren, in der ihre Nase mit der einzelnen Rastung zusammenwirken kann.
Das Anliegen der Rastung an der Nase sperrt dann die Welle und garantiert die richtige
Stellung der Abzugswalze für einen neuerlichen Papiereinzug.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Seitenansicht eines Kopiergerätes im Bereich einer Umlenkeinrichtung und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Kupplung für die Welle einer Abzugswalze der Umlenkeinrichtung
in Fig. 1.
[0012] Mit Hilfe einer in Fig. 1 gezeigten Umlenkeinrichtung (1) werden einzelne Papier-
oder Folienblätter von einem in einer Kassette (14) bereitgehaltenen Stapel (15) abgezogen
und umgelenkt. Hierzu befindet sich in etwa mittig über der Frontseite der in eine
Aufnahme am Kopiergerät eingeschobenen Kassette (14) eine drehfest auf einer Welle
(3) befestigte Abzugswalze (2). Die Welle (3) verläuft parallel zur frontseitigen,
d.h.in Abzugsrichtung weisenden Oberkante der Kassette (14) und ist in nicht näher
gezeigter Weise an Rahmenteilen des Kopiergerätes gelagert.
[0013] Die Abzugswalze (2) ist mit einer segmentartigen Abflachung (5) versehen. Die Abflachung
(5) liegt vor einem zu erfolgenden Papiereinzug dem Stapel (15) mit Abstand gegenüber
und ermöglicht im Bedarfsfall eine problemlose Einzelblattanlage. Zum Papiereinzug
wird von einer nicht gezeigten Steuerung die Welle (3) und mit ihr die Abzugswalze
(2) in Richtung (D) in Drehung versetzt. Ein Mitnahmegummi (4), das in der den Umfang
der Abzugswalze (2) bildenden Mantelfläche (25) der Abflachung (5) nachgeordnet an
der Abzugswalze (2) befestigt ist, zieht bei seiner Bewegung über den Stapel (15)
das dort zuoberst liegende Blatt ab.
[0014] Zusätzlich kommt der hier gezeigten Abzugswalze (2) eine Umlenkfunktion zu. Hierzu
ist die Mantelfläche (25) innerhalb eines Umlenkwinkelbereichs (U) mit geringem Abstand
von einer an Rahmenteilen des Kopiergerätes angebrachten Halterung (7) umgeben, an
der eine Blattfeder (10) festgelegt ist. Die Blattfeder (10) ist in den Spalt zwischen
Halterung (7) und Mantelfläche (25) dergestalt eingefügt, daß sie an ihren Enden jeweils
an der Halterung (7) vorgespannt gehalten ist, so daß sie zwischen ihren Enden mit
einer Anlagekraft an der Mantelfläche (25) der Abzugswalze (2) anliegt. Die Andruckkraft
ergibt sich aufgrund der von der Mantelfläche (25) erzwungenen Auslenkung der Blattfeder
(10) und der Vorspannung mittels einer Feder (13). An ihrem einen Ende (12) ist die
Blattfeder (10) an einem tangential zur Abzugswalze (2) verschiebbaren Teil (11) der
Halterung (7) festgelegt. Der Teil (11) ist gegen die Kraft der Feder (13) gegenüber
dem übrigen Teil der Halterung (7) abgestützt,wodurch sich die Anlagekraft der Blattfeder
(10) an der Mantelfläche (25) durch die Position des Teils (11) relativ zum restlichen
Teil der Halterung (7) einstellen läßt. Gleichzeitig erleichtert die Anordnung des
verschiebbaren Teils (11) das Auswechseln der Blattfeder (10). Hierzu kann zusätzlich
vorgesehen sein, daß die Halterung (7) um eine nicht gezeigte Achse im Bereich ihres
unteren, L-förmig abgebogenen Endes von der Mantelfläche (25) weggeschwenkt werden
kann. Dadurch lassen sich auch eventuell auftretende Papierstaus leicht und einfach
beseitigen. Auf der Einlaufseite verläuft die Blattfeder (10) zunächst tangential
zur Abzugswalze (2), so daß ein Einführungsspalt gebildet wird, in den die vordere
Kante eines Blattes leicht einläuft.
[0015] In einer durch das im Querschnitt L-förmig von der Abzugswalze (2) abgesetzte untere
Ende der Halterung (7) gebildeten Nische (8) ist eine Hilfseinrichtung für die Papierblattvereinzelung
angeordnet. Diese Einrichtung besteht aus einem Polyurethan-Gummielement (6), das
mittels einer Feder (9) radial gegen die Mantelfläche (25) der Abzugswalze (2) angedrückt
ist. Das Gummielement (6) liegt etwa mit seiner Mitte an der Abzugswalze (2) an, zu
der es im wesentlichen tangential ausgerichtet ist. Werden vom Mitnahmegummi (4) versehentlich
mehrere Blätter abgezogen, so werden die dem obersten Blatt nachfolgenden Blätter
vom Gummielement (6) festgehalten und an einem weiteren Einzug gehindert. Das Mitnahmegummi
(4) erstreckt sich über einen ausreichend großen Winkelbereich, so daß es das Gummielement
(6) erreicht, bevor sein hinteres Ende den Bereich oberhalb des Papierstapels (15)
verläßt. Dies gewährleistet einen sicheren Übergang der Papierabzugsbewegung zu der
nachfolgenden Papierumlenkbewegung.
[0016] Ein vom Mitnahmegummi (4) vom Stapel (15) abgezogenes, vereinzeltes Blatt wird während
des weiteren Papiertransports dadurch sicher geführt, daß die Blattfeder (10) im Umlenkwinkelbereich
(U) das Blatt aktiv gegen das Mitnahmegummi (4) und gegen den übrigen zylindrischen
Bereich der Mantelfläche (25) andrückt. Selbstverständlich ist der Winkelbereich,
über den die Blattfeder an der Abzugswalze (2) anliegt, wesentlich größer als der
von der Abflachung (5) eingenommene Winkelbereich, so daß in jeder Stellung der Abzugswalze
(2) jedenfalls über einen gewissen Mindestabschnitt hinweg die Blattfeder (10) das
Blatt gegen die Mantelfläche (25) andrückt. Die in Umfangsrichtung der Abzugswalze
(2) gehaltene Blattfeder (10) weist ausreichende Gleiteigenschaften auf, so daß das
einzuziehende Blatt an der sich drehenden Mantelfläche (25) haftet und an der Blattfeder
(10) vorbeigleitet. Am Ende des Umlenkwinkelbereichs (U), an dem sich die Blattfeder
(10) von der Mantelfläche (25) zur Befestigung mit seinem Ende (12) an dem Teil (11)
entfernt, verläßt ein eingezogenes Blatt den Bereich der Mantelfläche (25) und gelangt
in einen von zwei trichterartig angeordneten Führungsplatten (16, 17) gebildeten Bereich.
Von diesem Bereich aus erfolgt über nachgeordnete Transportwalzen (19, 20) der Weitertransport
des Blattes, beispielsweise zu einer nicht dargestellten, anschließenden Tonertrommel.
[0017] Die Abmessungen der Abzugswalze (2) sind so gewählt, daß zum vollständigen Einzug
eines Blattes mehrere Umdrehungen der Abzugswalze (2) erforderlich sind. Die aufgrund
der Abflachung (5) und des Mitnahmegummis (4) nicht rotationssymmetrische Gestalt
der Abzugswalze (2) bedingt, daß diese im Anschluß an einen erfolgten Einzug des Blattes
wieder die in Fig. 1 dargestellte, definierte Ausgangsstellung einnehmen sollte. Diesem
Zweck dient eine in Fig. 2 gezeigte Kupplung (26).
[0018] Die Kupplung (26) besteht aus einer drehfest auf der Welle (3) sitzenden Nabe (21),
deren in Fig. 2 gezeigte Stirnseiteeite eine ringförmige Nut (30) aufweist. Am Außenumfang
(31) der Ringnut (30) ist eine einzelne Rastung in Form einer Stoppnase (22) angeformt.
Am Innenumfang (23) der Ringnut (30) sind sägezahnartige Rastungen angeformt, wobei
ein Ring der Stoppnase (22) gegenüberliegende Winkelbereich ausgenommen ist. Mit den
Rastungen am Innenumfang (23) sowie mit der Stoppnase (22) wirkt eine Nase (29) zusammen,
die am Ende einer transversal zwischen zwei Endpositionen verfahrbaren Stange (24)
angebracht ist. Die Stange (24) ist im Bereich der Nabe (21) mittels eines Langlochs
(28) geführt, durch das die Welle (3) hindurchgreift. Die Kupplung (26) ist im Bereich
seitlich oberhalb der Kassette (14) angeordnet.
[0019] In der gezeigten, rechten Endstellung der Stange (24) kommt die Nase (29) an der
Stoppnase (22) zum Anschlag. Da am Außenumfang (31) nur eine einzige solche Stoppnase
(22) angeformt ist, definiert dieser Anschlag eine bestimmte Stellung der Welle (3)
und damit der Abzugswalze (2). Um diese Stellung exakt zu erreichen, wird die Stange
(24) in der gezeigten, rechten Endstellung festgehalten und bei Drehung der Welle
(3) in Richtung (D) abgewartet, bis die Stoppnase (22) an der Nase (29) anschlägt.
Das Festhalten der Stange (24) in ihrer rechten Endposition wird von einer nicht näher
gezeigten Papiertransportsteuerung dann veranlaßt, wenn ein in Fig. 1 gezeigter Sensor
(18), der vor den Transportwalzen (19, 20) angeordnet ist, signalisiert, daß ein eingezogenes
Blatt diesen Bereich verlassen hat und ein neues Blatt eingezogen werden kann. Der
Sensor (18) besteht aus einer Fotozelle, mit der erkennbar ist, ob zwischen den Führungsplatten
(16, 17) noch ein Blatt liegt oder nicht.
[0020] Soll dagegen ein laufender Papiereinzug angehalten werden, so veranlaßt die Papiertransportsteuerung
eine Verschiebung der Stange (24) in ihre andere, in der Fig. 2 linke Endposition.
Die als Doppelnase gestaltete Nase (29) wirkt dann mit einer der Rastungen am Innenumfang
(23) der Nabe (21) zusammen und hält die Welle (3) und damit die Abzugswalze (2) an.Eine
solche Unterbrechung der Einzugsbewegung erfolgt normalerweise zu dem Zeitpunkt, zu
welchem das teilweise eingezogene Blatt mit seiner Vorderkante unter Bildung einer
leichten Welle vor den Transportwalzen (19, 20) ansteht. Auch das Erreichen der Transportwalzen
(19, 20) durch das Blatt wird vom Sensor (18) detektiert. In dieser Stellung liegt
das Blatt auf Abruf, um bei Bedarf mittels der Transportwalzen (19, 20) den nachgeordneten
Kopiergeräteinrichtungen zugeführt zu werden.
[0021] Wie oben erwähnt, machen die geringen Abmessungen der Abzugswalze (2) für den vollständigen
Einzug eines Blatts mehrere Umdrehungen dieser Abzugswalze (2) erforderlich. Nach
begonnenem Papiereinzug darf daher die Abzugswalze (2) nicht beim erstmaligen Wiedererreichen
der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung durch Zusammenwirken der Nase (29) mit der
Stoppnase (22) angehalten werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß die Papiertransportsteuerung
rechtzeitig vor Ausführen einer ganzen Umdrehung der Abzugswalze (2) die Stange (24)
für einen gewissen Zeitraum in ihre in Fig. 2 linke Endposition verfährt, so daß die
Stoppnase (22) nicht gegen die Nase (29) anschlägt. Nach Vorbeidrehen über einen ausreichenden
Toleranzwinkelbereich wird die Stange (24) wieder in die rechte Endposition zurückgefahren.
Wenn der Papiereinzug beendet ist und die Abzugswalze (2) in die Ausgangsstellung
verbracht werden soll, wird die Stange (24) in der rechten Endposition gehalten, so
daß dann die Stoppnase (22) an die Nase (29) anschlagen kann und die Abzugswalze (2)
damit exakt in die Ausgangsstellung gelangt. Die geschilderte Ausweichbewegung durch
zwischenzeitliches Verfahren der Stange (24) in die linke Endposition darf nicht zum
Sperren der Welle (3) durch Einrasten der Nase (29) in eine der
[0022] Rastungen am Innenumfang (23) führen. Der Innenumfang (23) ist deshalb über einen
ausreichenden, der Stoppnase (22) gegenüberliegenden Winkelbereich nicht mit Rastungen
versehen. Entsprechend ist auch ein Anhalten der Einzugsbewegung über diesen Winkelbereich
nicht möglich. Diese Unsicherheit ist jedoch, da auf einen verhältnismäßig kleinen
Papiertransportweg begrenzt, unschädlich und führt nur dazu, daß das Kopierpapier
mit einer entsprechend größeren oder kleineren Welle vor den Transportwalzen (19,
20) ansteht.
[0023] Der Vorteil der dargestellten Kupplung (26) besteht darin, daß die Welle (3) sowohl
in einer definierten Stellung als auch zu einem gewünschten Zeitpunkt angehalten werden
kann, ohne daß hierzu zwei unterschiedliche Stoppmechanismen oder eine zusätzliche
elektrische Überwachung notwendig sind. Dabei wird ausgenutzt, daß über die Papiertransportsteuerung
die ungefähre Stellung der Welle (3) und damit der Abzugswalze (2) bekannt ist. Die
Kupplung (26) ermöglicht dann ohne zusätzliche Überwachungseinrichtungen das Erreichen
der exakten Ausgangslage für die Abzugswalze (2). Vorzugsweise wird die Stange (24)
elektromagnetisch angesteuert und befindet sich im stromlosen Zustand des Magneten
in der mit der Stoppnase (22) zusammenwirkenden, in Fig. 2 rechten Endposition. So
kommt die Kupplung (26) mit nur einem Stoppmechanismus (Magnet) und ohne zusätzliche
Überwachungseinrichtung aus.
[0024] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt.
Zahlreiche weitere Varianten insbesondere hinsichtlich der Gestaltung des Führungselementes
sind denkbar.
[0025] So kann beispielsweise vorgesehen werden, das einzuziehende Blatt statt mit einem
elastischen Element durch eine pneumatische Einrichtung mittels an der Mantelfläche
(25) der Abzugswalze (2) erzeugtem Druckunterschied im Umlenkwinkelbereich (U) an
die Mantelfläche (25) anzudrücken.
[0026] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, gummiartige Elemente entsprechend dem Mitnahmegummi
(4) auf dem gesamten zylindrischen Teil der Mantelfläche (25) in Abständen voneinander
dergestalt anzuordnen, daß sie an der Abzugswalze (2) radial nach außen federnd gelagert
sind. Das Blatt wird dann von den federelastischen Gummis auf der Mantelfläche (25)
gegen ein die Mantelfläche (25) hülsenartig umgebendes Element federelastisch angedrückt.
Auch in diesem Fall entfällt das Einbringen eines streifenförmigen, elastischen Elements.
[0027] Es ist weiterhin auch denkbar, ein die Mantelfläche (25) umgebendes Element nach
Art der Halterung (7) selbst gegen die Mantelfläche (25) anliegend anzuordnen, z.B.
durch eine Lagerung auf einer Achse, um die das Element drehbar ist, wobei das Element
durch diese Drehbewegung an der Mantelfläche (25) zur Anlage kommt. Die Andruckkraft
kann mittels einer das Element gegen die Mantelfläche (25) drückenden Feder oder aber
durch die Gewichtskraft des Elements selbst aufgebracht werden.
[0028] Bei Verwendung eines streifenförmigen elastischen Elements kann dieses auch aus einem
teflonbeschichteten Federelement oder einem Teflonstreifen bestehen.
[0029] In allen Fällen ist jedenfalls ein aktives Andrücken des einzuziehenden Blattes an
den Umfang der Abzugswalze und damit unabhängig von der Steifigkeit des Blattes ein
zuverlässiger Papiertransport auch bei einer Umlenkung um einen vergleichsweise kleinen
Krümmungsradius gewährleistet.
1. Kopiergerät mit einer eine Umlenkung eines ankommenden Blattes um etwa 180° bewirkenden
Umlenkeinrichtung, die unmittelbar nach einer einem zugeführten Blattstapel zugeordneten
Abzugswalze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (1)
als ein die Abzugswalze (2) teilweise umgebendes Führungselement (7, 10) ausgebildet
ist, das mit einer vorbestimmten Anlagekraft am Umfang (25) der Abzugswalze (2) anliegt.
2. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement als in
einer Halterung (7) gegen den Umfang (25) der Abzugswalze (2) anliegend vorgespanntes
und in Umfangsrichtung gehaltenes federelastisches Element (10) gebildet ist.
3. Kopiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element
(10) die Form eines gegenüber der Abzugswalze (2) schmäleren Streifens hat und einen
geringen Reibungskoeffizenten gegenüber dem unzulenkenden Blatt aufweist, der in etwa
mittig an dem Umfang (25) der Abzugswalze (2) anliegt.
4. Kopiergerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element
(10) an seinen Enden in die Halterung (7) eingespannt ist, welche den Umfang (25)
innerhalb eines Umlenkwinkelbereiches (U) mit geringem Abstand umgibt.
5. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß das federelastische
Element (10) eine Blattfeder oder ein Teflonstreifen oder ein mit Teflon beschichtetes
Federelement ist.
6. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (11,
13) zur Einstellung der Anlagekraft vorgesehen sind.
7. Kopiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (11) der Halterung
(7) für das elastische Element (10) in etwa tangential zum Umfang (25) und gegenüber
dem übrigen Teil der Halterung (7) federelastisch (13) beweglich ist.
8. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halterung
(7) Mittel (6, 9) zur Papierblattvereinzelung integriert sind.
9. Kopiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Sensor (18)
innerhalb des der Abzugswalze (2) nachgeordneten Transportbereichs und durch eine
mit dem Sensor (18) gekoppelte, an einer Welle (3) der Abzugswalze (2) angeordnete
Kupplung (26).
10. Kopiergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (26) eine zwischen
zwei Endpositionen verfahrbare Stange (24) und eine drehfest auf der Welle (3) befestigte
Nabe (21) beinhaltet, wobei die Stange (24) mittels einer Nase (29) in der einen Endposition
mit einer Mehrzahl von Rastungen an einem Umfang (23) der Nabe (21) und in der anderen
Endposition mit einer einzelnen Rastung (22) an einem dazu koaxialen Umfang (31) der
Nabe (21) zusammenwirkt.
11. Kopiergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang (23) den radialen
Innenrand und der Umfang (31) den radialen Außenrand einer Ringnut (30) der Nabe (21)
bildet.
12. Kopiergerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (23) in einem
vorbestimmten Winkelbereich der einzelnen Rastung (22) gegenüberliegend keine Rastungen
vorgesehen sind.