[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Halteklammern
an einem in seiner Längsrichtung bewegbaren Band, wobei das Band quer zur Längsrichtung
derart verformt wird, daß der Abstand der Bandkanten kleiner wird als die Bandbreite
und der lichte Abstand der an der Halteklammer angebrachten Halteelemente und der
zwischen den Bandkanten liegende Teil des Bandes aus der durch die Bandkanten definierten
Bandebene heraus vorgewölbt wird, die Bandkanten zwischen die Halteelemente gebracht
werden und die Verformung im wesentlichen wieder aufgehoben wird, so daß die Bandkanten
im wesentlichen wieder ihren ursprünglichen Abstand einnehmen und die Halteklammer
in Reibeingriff mit dem Band tritt.
[0002] Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zum Befestigen
von Halteklammern an einem in seiner Längsrichtung bewegbaren bandförmigen Material
bzw. Band mit Verformungselementen für das Band, welche das Band derart verformen,
daß der Abstand der Bandkanten kleiner wird als die Bandbreite und als der lichte
Abstand zwischen Halteelementen der Halteklammern, und mit Führungselementen für das
Band. Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind bekannt aus der
DE-OS 37 09 412.
[0003] Desgleichen sind ein solches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung auch schon
aus dem deutschen Patent Hr. 25 12 826 bekannt.
[0004] Auch die DE-OS 37 09 413 befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum
Anklammern von Halteklammern an einem Band.
[0005] Derartige Verfahren und Vorrichtungen finden vor allem Verwendung zum Transportieren
von Filmen oder Fotopapier durch eine Behandlungsmaschine. Dazu wird an dem hier nicht
weiter interessierenden Ende der Halteklammer ein Film, Fotopapier oder dergleichen
befestigt, welches durch eine Behandlungsmaschine transportiert werden soll, während
das andere Ende der Halteklammer Halteelemente zur Befestigung an einem sogenannten
Schleppband aufweist, welches angetrieben wird und so die Halteklammer mit dem daran
befestigten Film oder Fotopapier durch die Maschine transportiert.
[0006] Die entsprechenden Schleppbänder bestehen zumeist aus Kunststoff oder auch aus einem
gegen die Behandlungschemikalien unempfindlichen Gewebe und sind mehr oder weniger
elastisch. Die an dem Band angreifenden Halteelemente der Halteklammer bestehen im
allgemeinen aus mit ihren offenen Seiten einander zugewandten U-förmigen Teilen, deren
U-Schenkel auf einer Seite miteinander verbunden und auf der anderen Seite offen sind
zur Aufnahme des Bandes zwischen den U-förmigen Halteelementen. Der lichte Abstand
der beiden freien U-Schenkel ist dabei kleiner als die Bandbreite, also kleiner als
der Abstand der Bandkanten. Vor Einführung entsprechender Klammerautomaten wurden
die Bandkanten von einer Bedienperson per Hand ergriffen und mit den Fingern zusammengedrückt,
zwischen den freien U-Schenkeln der Halteelemente hindurchgeführt und losgelassen,
so daß sie beidseitig in die beiden U-Öffnungen hineingleiten konnten. Die gesamte
Bandbreite entspricht dabei im wesentlichen dem Abstand der Grundseiten der beiden
U-förmigen Halteelemente. Die Breite der U-förmigen Klammeröffnungen entspricht in
etwa der Banddicke, so daß dieses in relativ festem Reibeingriff mit der Klammer steht
und dieses mitnimmt, zumal wenn die Klammer an ihrem freien Ende, an welchem das Filmmaterial
oder Fotopapier befestigt ist, belastet wird.
[0007] Daneben ist auch eine andere Klammer gemaß DE-OS 35 35 852 bekannt, die zum Befestigen
eine im wesentlichen quadratische Öffnung mit gegenüberliegenden, in die Öffnung hineinragenden
Vorsprüngen aufweist. Auch hier ist der lichte Abstand der Vorsprünge kleiner als
die Bandbreite, während die quadratische Öffnung im übrigen im wesentlichen das Maß
der Bandbreite hat. Zum Befestigen einer solchen Klammer an dem Band werden ebenfalls
die beiden Bandkanten zusammengedrückt und so von einer Seite an die Öffnung der Klammer
herangebracht, daß die Bandkanten hinter den Vorsprüngen einschnappen, so daß das
Band im Bereich der Vorsprünge um diese herum gebogen wird und so ebenfalls in festem
Reibeingriff mit der Klammer steht.
[0008] Es versteht sich, daß mit entsprechenden Verfahren und Vorrichtungen nicht nur Fotopapier
und Filme, sondern beispielsweise auch anderes Material wie Papier-oder Kunststoffbahnen
mit Hilfe von Schleppbändern in beliebiger Weise transportiert und z.B. in Druckmaschinen
zwischen Druckwalzen oder in andere, die Bahn be- oder verarbeitende Vorrichtungen
eingefädelt werden können.
[0009] Wegen weiterer Einzelheiten der Verbindung zwischen Klammer und Band wird auf den
genannten Stand der Technik verwiesen.
[0010] Die genannten Vorrichtungen ahmen im wesentlichen mit den zur Verfügung stehenden
apparativen Möglichkeiten genau den auch zuvor von Hand vorgenommenen Vorgang nach.
Im Falle der DE-PS 25 12 826 wird die Klammer in eine senkrecht zur Bandebene bewegbare
Vorschubeinrichtung aufgenommen und auf das Band zubewegt, sobald die Bandkanten entsprechend
zusammengebogen sind. Sobald die Klammer das Band erreicht hat und die Bandkanten
die freien Enden der U-Schenkel der Halteelemente bzw. die Vorsprünge der Halteelemente
passiert haben, geben die Verformungselemente das Band frei und lassen so die Bandkanten
in die Halteelemente der Bandklammer einschnappen.
[0011] Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemaß der DE-OS 37 09 412 wird die Klammer
vor und während des Anklammervorganges ebenso wie das Band und parallel zur Bandebene
derart geführt, daß die Außenseiten der freien U-Schenke der Halteelemente mit den
Bandkanten in Berührung bleiben. Durch die angesprochene Verformung des Bandes werden
dann die Bandkanten unter Spannung gesetzt und durch die weitere Verformung des Bandes
unter den U-Schenkeln der Halteelemente weggezogen und schnappen aufgrund der Vorspannung
in den freien Raum zwischen den U-förmigen Öffnungen ein. Nach der Zurückbewegung
des Verformungsstempels gleiten dann die Bandkanten in die U-förmigen Öffnungen der
Halteelemente. Diese Vorrichtung, von welcher die vorliegende Erfindung ausgeht, hat
jedoch einige gravierende Nachteile. Die enge Führung der Halteklammer auf den Bandkanten,
um diese zwischen die Halteelemente einschnappen zu lassen, erfordert eine sehr präzise
Formgebung der Führungselemente. Anderenfalls kann es nämlich zu einem einseitig früheren
Eingriff einer Bandkante mit der Halteklammer kommen, wodurch diese verkantet wird
und in dem engen Führungskanal verklemmt. Auch bei sehr präziser Formgebung der Führungskanäle
für das Band und die Halteklammer kann dieser Fall dadurch auftreten, daß die Bandkanten
einen stellenweise ungleichmäßigen Verschleiß haben.
[0012] Je nach dem Abstand der Halteelemente muß das Band sehr stark verformt werden und
der Stempel muß den mittleren Teil des Bandes sehr tief in eine entsprechende Matrize
drücken, damit die Bandkanten zwischen die Halteelemente springen.
[0013] In der Praxis haben diese Probleme dazu geführt, daß eine entsprechende Vorrichtung
nur in der Form bekannt ist und hergestellt wird, daß die gesamte Vorrichtung sich
während des Anklammervorganges mit dem - im allgemeinen sich bewegenden - Band mitbewegt
wird. Eine Alternative hierzu liegt in einem momentanen Stillstand des Bandes, was
jedoch bei einer kontinuierlich laufenden Maschine einen entsprechenden Bandspeicher
vor und hinter der Vorrichtung erfordert, der sehr aufwendig und teuer ist. Auch das
Mitbewegen der Vorrichtung mit dem laufenden Band erfordert eine recht teure und aufwendige
Konstruktion.
[0014] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ein schnelles und sicheres Anklammern
der Halteklammern ermöglichen, bedienungssicher und dabei gleichzeitig relativ preiswert
herstellbar sind.
[0015] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verformung des
Bandes durch die Bewegung der Halteklammer in die Klammerposition ausgelöst wird und
daß die Freigabe der Verformung entweder nach einer fest vorgebbaren Zeit oder durch
ein Schaltelement ausgelöst wird, welches direkt oder indirekt auf die Verformung
des Bandes anspricht. Im Ergebnis führt dies dazu, daß die Klammer nicht schon längere
Zeit mit dem Band in Kontakt sein muß, wenn der Anklammervorgang ausgelöst wird. Vielmehr
werden die Verformungselemente genau in dem Moment betätigt, in dem die Halteklammer
an ihre Anklammerposition heran bzw. in die Klammerposition gebracht wird. Bezüglich
der Vorrichtung ist für diesen Zweck ein erstes durch die Klammer auslösbares Schaltelement
vorgesehen, welches seinerseits die Betätigung der Verformungselemente auslöst. Außerdem
wird diese Verformung praktisch sofort nachdem sie vollständig ausgeführt wurde, wieder
rückgängig gemacht. Dies kann, wenn die Vorrichtung eine Stromversorgung aufweist,
durch ein elektronisches Zeitglied geschehen. Eine Alternative zu einem solchen elektronischen
Zeitglied ist ein zweites Schaltelement, welches entweder unmittelbar auf die Verformung
des Bandes, oder auf die Bewegung der Verformungselemente anspricht. Dieses punktgenaue
Einschalten und Ausschalten der Verformungselemente führt zu einem sehr schnellen
und sicheren Anklammervorgang in einer fest vorgegebenen Klammerposition. Durch entsprechende
Führung und/oder durch entsprechende Ausgestaltung des ersten Schaltelementes kann
man nämlich dafür Sorge tragen, daß der Anklammervorgang bzw. die Verformung des Bandes
nur dann ausgelöst wird, wenn die Klammer sich genau in der richtigen Anklammerposition
befindet. Durch das praktisch sofortige Wiederlösen der Verformungselemente schnappen
die Bandkanten unmittelbar nach der ausgelösten Verformung in die Halteelemente der
Klammer ein, bevor diese aus der Anklammerposition herausbewegt werden könnte.
[0016] Dabei kann das zweite Schaltelement auch mit dem ersten Schaltelement identisch sein.
Dies wäre beispielsweise in der Form möglich, daß das erste Schaltelement ein federnd
gelagerter Taster ist, der durch die Klammer herabgedrückt wird und die Verformungselemente
auslöst. Sobald die Klammer losgelassen wird, wird sie durch die Federkraft des Tasters
nach oben bewegt, wobei der Taster nunmehr als zweites Schaltelement wirkt und die
Verformungselemente wieder freigibt. Indirektes Erfassen der Verformung des Bandes
beinhaltet also auch die Möglichkeit, daß die Betätigung des ersten Spaltelementes
erfaßt wird.
[0017] Dabei ist es insbesondere nicht nötig, die Halteklammer mit den Bandkanten schon
vor und während des Verformungsvorganges in Kontakt zu halten. Es hat sich vielmehr
herausgestellt, daß der Anklammervorgang besser funktioniert, wenn die Bandkanten
nicht durch die Halteklammer in ihrer ursprünglichen Ebene gehalten werden, sondern
wenn die Halteklammer einen gewissen, wenn auch kleinen Abstand oder ein deutliches
Spiel in Richtung quer zur Bandebene hat. Die Bandkanten können sich dann schon zu
Beginn des Verformungsvorganges frei bewegen und von der Bandebene weg in Richtung
auf die Halteklammer anheben, wobei sie allenfalls kurz die Ränder der Halteelemente
streifen. Dies erleichtert und beschleunigt nicht nur den Anklammervorgang, sondern
setzt auch den Verschleiß der Bandkanten merklich herab. Denkbar wäre es auch, daß
die Halteklammer zwar in leichtem Kontakt mit den Bandkanten ist, jedoch auf ihrer
Rückseite federnd gelagert ist und durch die beim Verformen hochschnellenden Bandkanten
leicht weggedrückt wird, die dann ebenfalls schnell und unter geringem Verschleiß
in die Halteelemente einrasten.
[0018] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Verformung, in Laufrichtung des Bandes
gesehen, primär hinter der Klammerposition erfolgt. Es versteht sich, daß sich die
Verformung bis in den Anklammerbereich hinein erstrecken muß,damit überhaupt eine
Anklammerung stattfinden kann. Das Verformungselement selbst muß jedoch nicht exakt
im Bereich der Klammerposition angreifen, sondern erfolgt vorzugsweise in Laufrichtung
gesehen hinter der Klammerposition. Auch dies hat sich für ein sicheres Anklammern
als günstiger erwiesen.
[0019] Wie bereits erwähnt, sollten außerdem in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Halteelemente mindestens in der Klammerposition selbst und bei Annäherung an diese
Klammerposition im Abstand zu der Ebene gehalten werden, welche durch das nicht verformte
Band definiert wird. Damit wird der Reibungskontakt zwischen den Bandkanten und den
Halteelementen verhindert, was - wie bereits erwähnt - den Verschleiß der Bandkanten
herabsetzt und ein schnelleres und sichereres Einrasten der Bandkanten in die Halteklammern
beim Verformen des Bandes ermöglicht.
[0020] In einer besonderen Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
sollen gleichzeitig zwei miteinander verbundene Klammern an zwei Bändern befestigt
werden, wobei das Anklammern jeder einzelnen Klammer gemäß einem Verfahren und mit
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt. Die Verbindung zwischen
derartigen Klammern ist im wesentlichen starr und dient beispielsweise dazu, großes
Fotopapier, Diapositive oder Poster an dem Verbindungselement zwischen den beiden
Klammern durch eine Entwicklungsmaschine oder dergleichen zu führen. Bei dieser Kombination
zweier Anklammervorrichtungen ist in Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgesehen,
daß die Verformungselemente der beiden Klammervorrichtungen durch eine funktionelle
Reihenschaltung nur dann ausgelöst werden, wenn gleichzeitig beide Klammern in ihrer
Klammerposition bzw. nahe an der Klammerposition sind. Vorausgesetzt, daß beide Vorrichtungen
auf gleicher Höhe angeordnet sind, erfolgt dann das Anklammern auch an beiden Schleppbändern
exakt auf gleicher Höhe, und ein Schiefhängen der Klammer und der daran befestigten
Bahnen oder Papiere wird sicher vermieden.
[0021] In einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
daß mindestens eines der Schaltelemente ein pneumatisches Schaltelement ist. Pneumatische
Schaltelemente sind an sich bekannt und haben den Vorteil, daß sie vollständig ohne
elektrische Anschlüsse auskommen. Vorzugsweise sind dann selbstverständlich beide
Schaltelemente pneumatische Schalter, so daß die Vorrichtung insgesamt ohne elektrischen
Anschluß auskommt und ausschließlich mit Druckluft zu betreiben ist. Auch die Verformungselemente
werden dann pneumatisch angetrieben.
[0022] Zweckmäßigerweise ist für das Heranbringen der Halteklammer in die Anklammerposition
eine sogenannte Klammerführung vorgesehen.
[0023] Diese ist zwar an sich bekannt, hat jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
die Form eines zwischen die Haltelemente der Klammer einführbaren Flachmaterialstreifens,
der außerdem in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Bandebene etwas
geneigt ist. So mag es zunächst überraschend erscheinen, daß die Stelle, die an sich
von dem Band eingenommen werden soll, gleichzeitig von einem Flachmaterialstreifen
eingenommen werden kann, jedoch kann dieser aus Metall oder Kunststoff gegebenenfalls
sehr dünn ausgeführt werden, wobei außerdem diese Art der Heranführung den gewünschten
Abstand zu den Bandkanten sicherstellt und überraschenderweise gut funktioniert. Zweckmäßigerweise
hat dabei diese Führung in Form des Flachmaterialstreifens in der Draufsicht zwei
schräg zulaufende Kanten, deren Abstand am verjüngten Ende kleiner ist als der lichte
Abstand der Halteelemente und am breiteren Ende im wesentlichen der Bandbreite entspricht.
[0024] Das zweite Schaltelement wird vorzugsweise im Wölbungsbereich des Bandes auf der
vorwölbbaren Seite des Bandes vorgesehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß
das zweite Schaltelement dann und nur dann ausgelöst wird, wenn tatsächlich eine Verformung
und damit die Vorwölbung des Bandes auftritt, die mit dem Zusammenbringen und Anheben
der Bandkanten in Richtung auf die Halteelemente verknüpft ist. Dieses Schaltelement
löst dann sofort wieder die Umkehrung des Verformungsvorganges aus.
[0025] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist quer zur Laufrichtung des Bandes
und parallel zur Bandebene eine Befestigungsschiene für die Anklammervorrichtung vorgesehen.
Die Anklammervorrichtung kann dann in horizontaler Richtung quer zum Band verschoben
und einem sich gegebenenfalls ändernden oder umstellbaren Bandverlauf angepaßt werden.
Dies ist insbesondere wichtig für Anlagen, bei welchen mehrere Bänder parallel in
einer Maschine verlaufen, wobei deren Abstand bei Verarbeitung unterschiedlicher Formate
von Bildern oder Filmen geändert werden muß. Diese Verstellbarkeit ermöglicht darüberhinaus
auch eine Feinanpassung und Nachjustierung zur Optimierung des Anklammervorganges.
[0026] Zweckmäßigerweise ist ebenfalls auf der vorwölbbaren Seite des Bandes, jedoch im
Abstand zu dem vorgesehenen Wölbungsbereich, eine Bandstütze vorgesehen. Diese kann
beispielsweise aus einem sich quer zum Band erstreckenden und möglichst glatten Kunststoffblock
oder auch aus einer entsprechenden Rolle bestehen, die sich über die gesamte Bandbreite
erstreckt. Diese Bandstütze trägt dazu bei, daß die Verformung des Bandes nach Freigabe
durch die Verformungselemente sehr schnell wieder rückgängig gemacht wird, so daß
die Bandkanten schnell in die Klammer einrasten.
[0027] Bei Verwendung einer derartigen Bandstütze hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn das erste Schaltelement und damit die Klammerposition sich, in Laufrichtung des
Bandes gesehen, zwischen Bandstütze und Verformungselementen befindet.
[0028] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Verformungselemente
im wesentlichen aus einem Stempel und einer Matrize, zwischen welchen das Band geführt
ist, wobei der Stempel an seinem Kopf ein auf dem Band abrollfähiges Rad trägt und
die Matrize ein zum Band hin offenes Hohlprofil ist, dessen mit dem Band in Berührung
tretende Kanten zur Bandebene hin geneigt und vom Band weg aufeinanderzuverlaufen.
Ein derartiger Stempel kann beispielsweise elektromagnetisch, über Federn oder pneumatisch
angetrieben werden.
[0029] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist als Verformungselement ein
Greifer mit mindestens zwei an den gegenüberliegenden Bandkanten angreifenden Greifklauen
vorgesehen. Diese Greifklauen wirken in ähnlicher Weise wie eine menschliche Hand,
die vor Verwendung derartiger Vorrichtungen ebenfalls die Bandkanten zusammengedrückt
und zwischen die Halteelemente der Klammern eingeführt hat.
[0030] Dabei ist vorgesehen, daß die Greifklauen zur Aufnahme der Bandkanten vorgesehene
Aussparungen aufweisen, so daß die Bandkanten nicht von den Greifklauen abrutschen
können. Um sicherzustellen, daß das Band bei der Verformung durch die Greifklauen
immer in derselben Richtung und von der Halteklammer weg vorgewölbt wird, während
die Bandkanten zur Klammer hinweisen, ist außerdem erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die mit den Bandkanten in Berührung tretenden Flächen der Greifklauen mindestens teilweise
derart geneigt zur Bandebene verlaufen, daß die Bandkanten bei Eingriff mit diesen
Schrägflächen in Richtung auf die Zufuhrseite der Klammer bewegt werden. Die Bandkanten
werden also nicht lediglich zusammengedrückt sondern zunächst schon aus der Bandebene
in Richtung auf die Klammer bewegt, so daß anschließend beim Zusammendrücken der Bandkanten
durch die Greifklauen die Vorwölbung weg von der Halteklammer zwingend vorgegeben
ist.
[0031] Alternativ kann dies auch dadurch erreicht werden, daß der Bewegungsweg der Greifklauen
im Berührungsbereich mit den Bandkanten außer der Komponente in der Bandebene, die
zum Zusammendrücken der Kanten erforderlich ist, auch eine Komponente senkrecht zur
Bandebene und in Richtung auf die Klammerzufuhrseite hin aufweist.
[0032] Die Greiferarme können dabei beispielsweise um je eine Achse aufeinanderzuschwenken.
Ebenso können jedoch auch parallel verschiebbare Arme, sogenannte Parallelgreifer,
vorgesehen sein. Auch kompliziertere zusammengesetzte Bewegungen der Greiferarme lassen
sich praktisch für den genannen Zweck verwenden. Anstelle der Aussparungen am vorderen
Ende der Greiferarme können auch Profilrollen vorgesehen werden, welche auf den Bandkanten
abrollen und diese damit schonen.
[0033] Zusätzlich ist in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Sensor zur Erfassung
von Verbindungsstellen des Bandes vorgesehen, der bei Erfassung einer Verbindungsstelle
kurzzeitig mindestens das erste Schaltelement und/oder die Verformungselemente blockiert.
Die Verbindungsstellen derartiger verformbarer Endlosbänder bestehen zumeist aus Metallklammern,
Federn oder dergleichen, so daß das Band im Bereich der Verbindungsstelle nicht oder
nur schlecht verformbar ist und eine Verformung diese Verbindungsstelle beschädigen
könnte. Der Sensor sorgt dafür, daß eine solche Verformung nicht stattfindet, wenn
eine Verbindungsstelle die Vorrichtung passiert.
[0034] Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei welcher gleichzeitig zwei miteinander
verbundene Klammern an zwei parallel laufenden Bändern angebracht werden sollen, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß die beiden ersten Schaltelemente der beiden Vorrichtungen
funktionell in Reihe geschaltet sind. Dies bedeutet, daß die durch die Schaltelemente
auszulösenden Verformungselemente nur dann in Betrieb gesetzt werden, wenn gleichzeitig
beide ersten Schaltelemente betätigt werden. Auf diese Weise wird eine exakt synchronisierte
und damit der Ausrichtung der Vorrichtungen entsprechende Anklammerung der beiden
Klammern sichergestellt. Es versteht sich für den Fachmann, daß er die letztgenannte
Ausführungsform und auch die Ausführungsform mit Greifer ohne ein Zeitverzögerungsschaltglied
und auch ohne das zweite Schaltelement verwirklichen kann. Umgekehrt erlaubt die Verwendung
des Zeitverzögerungsschaltgliedes und/oder des zweiten Schaltelementes gegebenenfalls
den Verzicht auf das erste, von der Halteklammer betätigte Schaltelement. Vertauscht
man, in Laufrichtung des Bandes gesehen die Reihenfolge von Klammerposition und Verformungselementen,
so kann man bei Einsatz der sonstigen Merkmale aus den Unteransprüchen auch auf beide
Schaltelemente verzichten. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht der Anklammervorrichtung ohne äußeres Schutzgehäuse,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- die Draufsicht auf die Klammerführung,
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Klammerführung,
- Figur 5
- eine Seitenansicht des Gehäuses der Vorrichtung,
- Figur 6
- eine rückwärtige Ansicht des Gehäuses,
- Figur 7
- einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung,
- Figur 8
- einen Horizontalschnitt durch eine zweite Ausführungsform,
- Figur 9
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 8,
- Figur 10
- die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform,
- Figur 11
- einen Vertikalschnitt durch die zweite Ausführungsform,
- Figur 12
- das zur zweiten Ausführungsform gehörige Gehäuse und
- Figur 13
- zwei im Abstand angeordnete Vorrichtungen für die gleichzeitige Anklammerung zweier
verbundener Halteklammern.
[0035] In Figur 1 erkennt man im Längsschnitt einen an einer Querschiene 16 mit einer Klammer
23 befestigten Rahmen 24. Der Rahmen 24 ist im wesentlichen U-förmig, wobei der Verbindungsschenkel
25 des U einen Schlitz 25' zur Durchführung des Bandes 2 aufweist, welches sich in
vertikaler Richtung nach oben durch die Vorrichtung hindurch bewegt. Am U-Schenkel
24 ist eine Matrize 10 in Form eines Hohlprofils befestigt. Am gegenüberliegenden
U-Schenkel 26 ist ein Pneumatikzylinder 27 befestigt, welcher einen Stempel 9 in Richtung
auf das Band zu bewegen kann. Der Kopf des Stempels 9 ist mit einem Rad 9' versehen,
welches auf dem sich nach oben bewegenden Band 2 abrollen kann, wenn es mit diesem
in Kontakt tritt. Auf der dem Rad 9' gegenüberliegenden Seite des Bandes 2 ist ein
pneumatisches Schaltelement 8 angeordnet. Ein Führungselement 13, welches in den Figuren
3 und 4 genauer dargestellt ist, nimmt die Halteelemente einer Halteklammer 1 auf.
Wenn die Halteklammer 1 auf das Führungselement 13 aufgeschoben wird, tritt es mit
dem dicht dahinter angeordneten Schaltelement 7 in Kontakt, welches die Betätigung
des Pneumatikzylinders 27 auslöst, so daß der Stempel 9 mit dem Rad 9' gegen das Band
2 drückt, welches dadurch nach hinten in den Hohlraum der Matrize 10 hineingewölbt
wird.
[0036] Da der freie Zwischenraum des Hohlprofils bzw. der Matrize 10 deutlich schmaler ist
als das Band, kann nur der mittlere Teil des Bandes 2 in die Matrize 10 hineingedrückt
werden, wobei sich die Bandkanten in entgegengesetzter Richtung, d.h. zu der auf dem
Führungselement 13 aufsitzenden Halteklammer hin, von den Rändern der Matrize abheben.
Dieser Vorgang ist im Prinzip in der Figur 2 der DE-OS 37 09 412 dargestellt, wobei
im vorliegenden Fall jedoch die Halteelemente nicht auf den Bandkanten aufliegen,
so daß sich die Bandkanten ohne weiteres von den Auflagerändern der Matrize abheben
können. Die Matrize wird dabei in geeigneter Weise so geformt und bemessen, daß das
Anheben der Bandkanten ausreicht, um diese zwischen die Halteelemente der Klammer
1 zu bringen.
[0037] Im Hohlraum der Matrize ist gegenüber von dem Stempel 9 ein Schaltelement 8 angeordnet,
welches durch das vom Rad 9' sich in die Matrize vorwölbende Band 2 ausgelöst wird.
Dieses Schaltelement bewirkt nun seinerseits eine Betätigung des Pneumatikzylinders
27 derart, daß der Stempel 9 wieder zurückgezogen wird. Dabei rutschen die Bandkanten
3, 4 des Bandes 2 hinter die U-förmigen Halteelemente der Halteklammer 1 und nehmen
diese nach oben mit, wobei gleichzeitig der Schalter 7 freigegeben wird. Gleichzeitig
hat der Stempel 9 bzw. das Rad 9' den Weg für die nach oben vom Band 2 mitbewegte
Klammer 1 freigegeben. Die Klammer 1 ist mit ihren U-förmig gebogenen Halteelementen
5, 6 in Figur 2 schematisch dargestellt.
[0038] Die Klammerposition befindet sich unmittelbar in Höhe des Schalters 7, so daß der
Pneumatikzylinder 27 sofort ausgelöst wird, wenn die Halteklammer 1 die Anklammerposition
erreicht hat oder sich dieser sehr stark angenähert hat.
[0039] Figur 2 ist eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1. Alle
Figuren sind im wesentlichen nur schematische Darstellungen, die nicht sämtliche Einzelheiten
der Vorrichtung, die für die vorliegende Erfindung ohne Belang sind, darstellen. Auch
die Maße und Größenverhältnisse sind nicht exakt in den Zeichnungen wiedergegeben,
im wesentlichen entsprechen die Proportionen jedoch auch einer tatsächlich hergestellten
Ausführungsform. Die typischerweise verwendeten Bänder haben eine Breite von ca. 40
bis 50 mm, ein Prototyp der dargestellten Vorrichtung hat Gehäuseabmessungen von ca.
25 cm Höhe, 20 cm Tiefe und 6 cm Breite.
[0040] Im linken unteren Bereich von Figur 1 ist ein Block 28 mit der Beschriftung "Elektronik"
und "Pneumatikventile" eingezeichnet. Hiermit soll angedeutet werden, daß der Pneumatikzylinder
27 wahlweise auch durch ein elektromagnetisch oder motorisch betriebenes Element ersetzt
werden kann. In diesem Bereich sind also bei einer elektrisch arbeitenden Vorrichtung
entsprechende elektrische oder elektronische Schaltungen, im Falle einer pneumatischen
Ausführungsform pneumatische Ventile angeordnet. Mit 29 ist ein entsprechender Druckluft-
oder Kabelanschluß bezeichnet. Dieser ist bewußt an der Unterseite der Vorrichtung
angeordnet, so daß entsprechende Zufuhrleitungen den Betrieb der Vorrichtung nicht
stören. Mit 17 ist in Figur 1 und 2 eine Bandstütze bezeichnet, die unterhalb der
Anklammerstelle und unterhalb des Verformungsbereiches das Band auf der Seite abstützt,
auf welcher es weiter oben in die Matrize 10 hinein vorgewölbt wird. Diese Bandstütze
liefert somit eine Rückstellkraft, so daß die Bandkanten hierdurch schneller in die
Halteelemente 5, 6 der Klammer 1 hineinrutschen. Es versteht sich, daß das Führungselement
13 aus relativ dünnem Material hergestellt sein muß, damit die Bandkanten und das
Führungselement 13 im Augenblick des Hineinrutschens der Bandkanten gemeinsam Platz
in den Halteelementen der Klammern haben. Üblicherweise haben die Klammern jedoch
ein ausreichendes Spiel. Ansonsten tritt Reibeingriff der Bandkanten auch schon unmittelbar
bei Berührung der Ränder der Halteelemente 5, 6 auf, so daß die Halteklammer sofort
angehoben wird und die Bandkanten 3, 4 gegebenenfalls auch erst dann vollständig in
die Halteelemente einrutschen können, wenn die Halteklammer 1 soweit angehoben ist,
daß das Führungselement 13 die Halteelemente 5, 6 vollständig freigegeben hat.
[0041] Im Falle einer elektrischen oder auch elektropneumatischen Ausführungsform kann zwar
ein entsprechendes elektrisches und/oder pneumatisches Schaltelement 8 ebenfalls Verwendung
finden, es kann jedoch auch einfach durch ein elektronisches Zeitglied in der Elektronikschaltung
ersetzt werden, welches dafür Sorge trägt, daß der Stempel 9 sofort zurückgezogen
wird, nachdem er in die gewünschte Endstellung zur Verformung des Bandes 2 ausgefahren
ist. Das Schaltelement 8 könnte auch auf der anderen Seite des Bandes 2 angeordnet
werden, etwa in der Weise, daß es durch einen am Stempel 9 angebrachten Nocken betätigt
wird, der so angeordnet ist, daß er das Schaltelement 8 genau dann erreicht, wenn
der Stempel 9 bzw. das Rad 9' die maximal vorgesehene Auslenkung erreicht haben.
[0042] In den Figuren 3 und 4 ist das Führungselement 13 genauer dargestellt. Im wesentlichen
besteht das Führungselement 13 aus einem flachen abgewinkelten Blechstreifen. Die
eigentliche Führungsaufgabe übernimmt das obere Ende 29, welches in der Draufsicht
im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit abgeschnittenen Spitzen
hat. Im unteren, breiteren Bereich entspricht die Breite des Teiles 29 vorzugsweise
der Breite des Bandes 2 und ist auf jeden Fall so bemessen, daß dieser Teil zwischen
den U-förmigen Halteelementen 5, 6 eine Halteklammer 1 aufnehmbar ist und in diese
eingreift, wenn die Halteklammer auf das Führungselement aufgeschoben wird. Dabei
erleichtern die schräg verlaufenden oberen Kanten 14, 15 das Aufschieben der Halteklammer
1 auf das Führungselement 13. In der oberen abgeschnittenen Seite des Führungselementes
13 ist außerdem noch eine sich nach unten erstreckende Aussparung vorgesehen, durch
die das Rad 9' bzw. der Stempel 9 beim Auslösen des Pneumatikzylinders 27 hindurchtreten
können, um so möglichst dicht oberhalb der Klammerposition mit dem Band 2 in Kontakt
treten zu können. Die Anklammerposition ist durch den unteren, breiteren Teil des
Abschnittes 29 definiert. In dieser Position hat die Klammer auf ihrer Rückseite den
Schalter 7 ausgelöst, kann jedoch nicht weiter nach unten bewegt werden, da das Führungsteil
13 hier nochmals eine abgestufte Verbreiterung aufweist, die größer ist als der innere
Abstand der Halteelemente 5, 6. Wie man in Figur 4 erkennt, ist der Teil 29 des Führungselementes
13 abgewinkelt und verläuft etwas geneigt zur Bandebene. Dies trägt dazu bei, daß
die Halteklammer nicht an dem Band reibt und außerdem auch in der Anklammerposition
einen gewissen Mindestabstand zu den Bandkanten beibehält. Figur 5 zeigt das Gehäuse
30 der Vorrichtung, welche einfach auf den U-förmigen Rahmen 24, 25, 26 aufgeschoben
wird. In den Schlitz 31 wird die Halteklammer eingeführt, so daß sie im unteren Bereich
des Schlitzes 31 schließlich auf das Führungselement 13 trifft. Schematisch ist auch
durch eine gestrichelte Linie der Verlauf des Bandes 2 im Gehäuse 30 angedeutet.
[0043] Figur 6 ist eine rückwärtige Ansicht des Gehäuses 30, aus der in Verbindung mit Figur
5 die ungefähren Proportionen der Vorrichtung hervorgehen. Die Schiene 16 erstreckt
sich in Querrichtung in der Ebene des Bandes und senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Bandes über einen größeren Arbeitsplatzbereich und ermöglicht so die horizontale Verschiebung
der Vorrichtung an verschiedene Positionen, wenn die Bandposition entsprechend wandert.
[0044] Figur 7 entspricht im wesentlichen einem Horizontalschnitt bzw. einer Draufsicht
auf Figur 1 von oben. Man erkennt die Rolle 9', welche das Band 2 in die Matrize 10
hineindrückt. Während der mittlere Teil des Bandes 2 dabei schließlich mit dem Schaltelement
8 in Kontakt tritt, werden die Bandkanten 3, 4 von der Matrize 10 weg in Richtung
auf die nicht dargestellte und unmittelbar vor dem Band angeordnete Halteklammer 1
gebogen.
[0045] Mit 22 ist in Figur 7 ein Sensor bezeichnet, welcher die Verbindungsstellen des Bandes
erfaßt und unter Ansprechen auf eine solche Verbindungsstelle kurzzeitig die Pneumatik
blockiert, so daß die Verbindungsstelle des Bandes einer Verformung durch die Verformungselemente
9, 9' und 10 nicht ausgesetzt wird. Deutlich erkennt man in Figur 7 die schrägen Randflächen
10, 10', die auch abgerundet sein können und die Verformung und gezielte Rückbewegung
des Bandes 2 erleichtern.
[0046] Figur 8 ist eine der Figur 7 im wesentlichen entsprechende Ansicht einer anderen
Ausführungsform der Erfindung. Das Band 2 ist hier zwischen den Klauen 18, 19 eines
Greifers 11 geführt. Die Führung der Klammer kann in der gleichen Weise erfolgen wie
bei den vorgenannten Ausführungsformen. Auch hier ist ein Schaltelement 8 vorgesehen,
welches die Verformung des Bandes 2 erfaßt und die die Verformung hervorrufende Greiferbewegung
unter Ansprechen auf die Bandverformung umkehrt. Auch hier erfaßt ein Sensor 22 Verbindungsstellen
des Bandes 2.
[0047] Weitere Einzelheiten dieser Ausführungsform sind in Figur 9 zu erkennen. Bei dieser
Ausführungsform ist grundsätzlich darauf zu achten, daß die Vorwölbung des Bandes
in der gewünschten Richtung, d.h. bei der hier dargestellten Anordnung in den inneren
Bereich zwischen den Klauen 18, 19 hinein vorgewölbt wird. Um dies sicherzustellen,
gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können die mit den
Bandkanten 3, 4 in Berührung tretenden Flächen 18', 19' in der dargestellten Weise
geneigt sein, so daß die Bandkanten 3, 4 in Figur 9 nach links aus der Bandebene herausgebogen
werden, woraufhin beim weiteren Zusammendrücken der Bandkanten 3, 4 durch Zusammenklappen
der Klauen 18, 19 die Vorwölbung des mittleren Teiles des Bandes 2 nach rechts sich
zwangsweise ergibt. Die Klauen 18, 19 sind mit Ausnehmungen 20, 21 versehen, in welche
die Bandkanten 3, 4 hineinragen, so daß sichergestellt ist, daß die Bandkanten 3,
4 nicht von den Klauen 18, 19 abrutschen können und sicher auf das gewünschte Maß
zusammengedrückt werden. In der hier dargestellten Ausführungsform ist ebenfalls ein
Pneumatikzylinder 32 vorgesehen, welcher durch Inkontakttreten der Halteklammer 1
mit einem (nicht dargestellten) Schalter ähnlich dem Schalter 7 bei der erstgenannten
Ausführungsform ausgelöst wird. Hierdurch wird der Stempel 33 in das Innere des Zylinders
32 hineingezogen, wobei der Stempel 33 über einen Querträger 34 an zwei Hebeln 35,
35' angelenkt ist. Die Klauen 18, 19 sind außerdem an Schwenkstellen 36, 36' gelagert,
so daß sie durch den von dem Träger 34 auf die Hebel 35 ausgeübten Zug um die genannten
Schwenkstellen 36, 36' verschwenkt werden.
[0048] Da das Band 2 im wesentlichen symmetrisch zu den Schwenkstellen 36, 36' liegt und
da das Band 2 außerdem breiter ist als der Abstand der Schwenkstellen 36, 36', haben
die Klauen in dem Bereich, in welchem sie mit den Bandkanten 3, 4 in Berührung treten,
eine Bewegungskomponente nicht nur in der Bandebene, sondern auch senkrecht zur Bandebene
und zwar in der Weise, daß die Bandkanten in Figur 9 und 10 nach links bewegt werden,
so daß sich auch hieraus die Verformung des Bandes in der gewünschten Weise ergibt.
Die Schrägflächen 18', 19' können bei einer derartigen Gestaltung also auch entfallen,
bieten jedoch gegebenenfalls eine zusätzliche Unterstützung der gewünschten Verformung.
[0049] Im Vergleich zur erstgenannten Ausführungsform ist, wie man in Figur 11 erkennt,
der Pneumatikzylinder auf der anderen Seite des Bandes 2 angeordnet. Demzufolge verschieben
sich die Positionen des Bandes relativ zu dem U-Rahmen 24, 25, 26 und der Führungsschiene
16, ebenso wie auch das Gehäuse 30', welches in Figur 12 dargestellt ist, einen im
Vergleich zur erstgenannten Ausführungsform verschobenen Schlitz 31' aufweist.
[0050] In Figur 13 sind zwei Vorrichtungen im Abstand voneinander an einer Schiene 16 montiert
dargestellt. Eine der beiden Vorrichtungen oder auch beide können auf Rollen 37 horizontal
bewegbar und gegebenenfalls durch Klemmschrauben oder dergleichen feststellbar auf
der Schiene 16 gelagert sein. Zwei Klammern 1, 1' sind durch einen starren Verbinder
38 miteinander verbunden, wobei jedoch mindestens eine der beiden Klammern 1, 1' über
eine abgefederte Langlochverbindung 39 beweglich relativ zu der anderen Halteklammer
gelagert sein kann. Hierdurch können kleinere Abweichungen der Führungsbahnen der
Bänder oder auch ein kleiner Vorlauf eines der Bänder ausgeglichen werden.
[0051] Im übrigen entspricht der Abstand der Bänder 2, 2' im wesentlichen dem Abstand der
Halteklammern 1, 1'. Beide Klammern 1, 1' werden nun mehr oder weniger gleichzeitig,
gegebenenfalls jedoch auch mit einer gewissen relativen Verzögerung in entsprechende
Führungsschlitze 31 oder dergleichen in die Vorrichtungen und gegebenenfalls auch
auf eine Führung 13 ein- bzw. aufgeschoben. Die entsprechenden Schalter 7, 7' sind
jedoch so miteinander gekoppelt, daß die Verformungselemente, beispielsweise also
der Pneumatikzylinder 27 mit Stempel 9 und Rad 9' oder aber der Greifer 11 an beiden
Vorrichtungen gleichzeitig erst dann ausgelöst werden, wenn beide Schaltelemente 7,
7' gleichzeitig betätigt sind.
[0052] Die Halteklammern 1, 1' werden dann gleichzeitig an den Bändern 2, 2' auf exakt derselben
Höhe befestigt, so daß der Verbindungsträger 38 exakt in der gewünschten Ausrichtung
senkrecht zu den beiden Bändern 2, 2' verläuft. An diesem Träger können größere Bogen
oder Bahnen wie z.B. Poster oder dergleichen befestigt werden, die durch entsprechende
Behandlungsbäder geführt werden müssen.
[0053] Die im Zusammenhang mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erwähnten
Pneumatikzylinder können selbstverständlich auch durch beliebige andere Stellglieder,
wie z.B. Hydraulikzylinder, Schrittmotoren, elektromagnetisch betriebene Elemente
oder dergleichen ersetzt werden.
[0054] Die vorliegende Erfindung, die auch schon in Prototypen praktisch realisiert wurde,
stellt somit eine erhebliche Vereinfachung und Verbesserung der Funktionssicherheit
der bereits bekannten, praktisch verwirklichten Anklammervorrichtungen dar.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1, 1'
- Halteklammer
- 2, 2'
- Bänder
- 3
- Bandkante
- 4
- Bandkante
- 5
- Halteelement
- 6
- Halteelement
- 7, 7'
- Schaltelement
- 8
- Schaltelement
- 9
- Stempel
- 9'
- Rad, Rolle
- 10
- Matrize, Randfläche
- 10'
- Randfläche
- 11
- Greifer
- 13
- Führungselement
- 14
- obere Kante
- 15
- obere Kante
- 16
- Querschiene, Führungsschiene
- 17
- Bandstütze
- 18
- Klaue
- 18'
- Schrägfläche
- 19
- Klaue
- 19'
- Schrägfläche
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Sensor
- 23
- Klammer
- 24
- Rahmen, U-Schenkel
- 25
- Verbindungsschenkel, Rahmen
- 25'
- Schlitz
- 26
- U-Schenkel, Rahmen
- 27
- Pneumatikzylinder
- 28
- Block
- 29
- Druckluft-, Kabelanschluß, oberes Ende
- 30, 30'
- Gehäuse
- 31, 31'
- Schlitz
- 32
- Pneumatikzylinder
- 33
- Stempel
- 34
- Querträger
- 35, 35'
- Hebel
- 36, 36'
- Schwenkstellen
- 37
- Rollen
- 38
- Verbindungsträger
- 39
- Langlochverbindung
1. Verfahren zum Befestigen von Halteklammern (1) an einem in seiner Längsrichtung bewegbaren
Band (2), wobei das Band (2) quer zur Längsrichtung derart verformt wird, daß der
Abstand der Bandkanten (3, 4) kleiner wird als die Bandbreite und der lichte Abstand
der an der Halteklammer (1) angebrachten Halteelemente (5, 6), und der zwischen den
Bandkanten (3, 4) liegende Teil des Bandes (2) aus der durch die Bandkanten (3, 4)
definierten Bandebene heraus vorgewölbt wird, die Bandkanten (3, 4) zwischen die Halteelemente
(5, 6) gebracht werden und die Verformung im wesentlichen wieder aufgehoben wird,
so daß die Bandkanten (3, 4) im wesentlichen wieder ihren ursprünglichen Abstand einnehmen
und die Halteklammer (1) in Reibeingriff mit dem Band (2) tritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des Bandes (2) durch das Heranführen der Halteklammer (1) in die
Klammerposition ausgelöst wird und daß die Freigabe der Verformung entweder nach einer
fest vorgebbaren Zeit ab Auslösung der Verformung oder durch ein Schaltelement (8)
ausgelöst wird, welches direkt oder indirekt auf die Verformung des Bandes (2) anspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung, in Laufrichtung
des Bandes gesehen, primär hinter der Anklammerposition erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (5,
6) mindestens in der Anklammerposition und bei Annäherung an diese im Abstand von
der Ebene gehalten werden, welche durch das nicht verformte Band (2) definiert wird.
4. Verfahren zum Befestigen zweier miteinander verbundener Halteklammern (1, 1') an zwei
verschiedenen Bändern (2, 2'), wobei das Anklammern jeder der beiden Halteklammern
(1, 1') gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erfolgt, gekennzeichnet
durch eine funktionelle Reihenschaltung der Auslösung der Verformungselemente (9,
10, 11) derart, daß diese nur dann ausgelöst werden, wenn gleichzeitig beide Halteklammern
(1, 1') in ihrer bzw. nahe an ihrer Anklammerposition sind.
5. Vorrichtung zum Befestigen von Halteklammern (1, 1') an einem in Längsrichtung bewegbaren
Band (2) mit Verformungselementen (9, 10, 11) für das Band (2), welche das Band (2)
derart verformen, daß der Abstand der Bandkanten (3, 4) kleiner wird als die Bandbreite
und der lichte Abstand von Halteelementen (5, 6) der Klammer, mit Führungselementen
(12) für das Band (2), gekennzeichnet durch ein von der Halteklammer (1) bei Annäherung
an die oder in der Klammerposition auslösbares erstes Schaltelement (7), welches seinerseits
die Betätigung der Verformungselemente (9, 10, 11) auslöst und durch ein Zeitverzögerungsglied
oder ein zweites Schaltelement (8), welche die Freigabe des Bandes (2) durch die Verformungselemente
nach einer fest vorgebbaren Zeit nach Auslösen des ersten Schaltelementes (7) bzw.
unter Ansprechen auf die Bandverformung auslösen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Schaltelemente
(7, 8) ein pneumatisches Schaltelement ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klammerführung
(13) für die Halteklammer (1) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerführung ein zwischen
die Halteelemente (3, 4) einführbarer Flachmaterialstreifen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachmaterialstreifen
zur Bandebene geneigt verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerführung
(13) in der Draufsicht schräg zulaufende Kanten (14, 15) hat, deren Abstand am verjüngten
Ende der Klammerführung kleiner ist als der lichte Abstand der Halteelemente (3, 4)
und am breiteren Ende im wesentlichen der Bandbreite entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Schaltelement (8) im Wölbungsbereich des Bandes (2) auf der vorwölbbaren Seite des
Bandes (2) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine quer
zur Laufrichtung des Bandes (2) und parallel zur Bandebene verlaufende Befestigungsschiene
(16) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bandstütze
(17) auf der vorwölbbaren Seite des Bandes (2) und im Abstand zu dem Wölbungsbereich
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schaltelement
(7), in Längsrichtung des Bandes (2) gesehen, zwischen der Bandstütze (17) und den
Verformungselementen (9, 10, 11) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungselemente
aus einem Stempel (9) und einer Matrize(10) bestehen, zwischen welchen das Band (2)
geführt ist, wobei der Stempel (9) an seinem Kopf ein auf dem Band abrollbares Rad
(9') trägt und die Matrize (10) ein zum Band hin offenes Hohlprofil ist, dessen mit
dem Band (2) in Berührung tretende Kanten (10', 10'') parallel zur Laufrichtung des
Bandes und zur Bandebene geneigt sind und von der Bandebene weg aufeinanderzulaufen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Verformungselement
ein Greifer (11) mit mindestens zwei an gegenüberliegenden Bandkanten angreifenden
Greifklauen (18, 19) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifklauen (18, 19)
zur Aufnahme der Bandkanten vorgesehene Aussparungen (20, 21) aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Bandkanten
(3, 4) in Berührung tretenden Flächen (18', 19') der Greifklauen (18, 19) mindestens
teilweise derart geneigt zur Bandebene verlaufen, daß die Bandkanten (3, 4) bei Eingriff
mit den geneigten Flächen (18', 19') in Richtung auf die Zufuhrseite der Halteklammer
(1) bewegt werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsweg
der Greifklauen (18, 19) im Berührungsbereich der Klauen mit den Bandkanten (3, 4)
eine Komponente senkrecht zur Bandebene in Richtung auf die Klammerzufuhrseite aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß für die
kurzzeitige Blockierung des Schaltelementes (7) und /oder der Verformungselemente
(9, 10, 11) ein Sensor (22) für Verbindungsstellen im Band (2) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung zum Befestigen zweier miteinander verbundener Halteklammern (1, 1') an
zwei Bändern (2,2'), bestehend aus je einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten Schaltelemente (7, 7') der ersten
und der zweiten Vorrichtung funktionell in Reihe geschaltet sind.