[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Kordelstopper der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Diese Kordelstopper werden an Endstücken einer Kordel benutzt,
die beispielsweise im Bund von Kleidungsstücken angeordnet ist. Aufgrund seiner Arretierung
kann ein solcher Kordelstopper als Anschlag zur Begrenzung einer wählbaren Kordellänge
dienen oder als Verbinder für zwei im Kordelstopper verlaufende Kordelendstücke fungieren.
[0002] Bei dem bekannten Kordelstopper dieser Art verläuft der Kanal rechtwinklig zur Plattenebene
des Gehäuses. Der Kanal tritt diametral an den beiden Plattenbreitflächen aus. Damit
erstreckt sich das plattenförmige Gehäuse in einer Radialebene um die durchgeführte
Kordel herum. Dadurch ist die Betätigung der Arretierung erschwert und es ergibt sich
eine platzaufwendige Gehäuselage im ganzen Umfangsbereich der Kordel.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten, funktionssicheren Kordelstopper
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu entwickeln, der bequem bedienbar
ist und sich durch eine raumsparende Lage an der Kordel auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende
besondere Bedeutung zukommt.
[0004] Die Erfindung hat erkannt, daß sich wesentlich günstigere räumliche Verhältnisse
ergeben, wenn man das Gehäuse mit seiner Plattenebene in Verlaufsrichtung der Kordel
anordnet. Die Handhabe am Schieber zum Wirksam- bzw. Unwirksamsetzen der Arretierung
erstreckt sich dann in Kordellängsrichtung, was für die Handhabung günstiger ist.
Bedeutsam ist aber vor allem, daß die Austrittsöffnungen des Kanals nunmehr an den
Plattenschmalseiten des Gehäuses angeordnet sind und damit wenigstens eine der beiden
Plattenbreitflächen ganz frei liegt. Diese Plattenbreitflächen erstrecken sich im
wesentlichen zur Kordel und können zugleich die neue Funktion erfüllen, Träger von
Firmenlogos, wie Bildern, Schriften oder Zierelementen zu sein. Geht man von einem
Kreisumriß gemäß Anspruch 2 aus, so verläuft jetzt der Kanal diametral.
[0005] Von besonderem Vorteil ist es, die Plattenbreitflächen, gemäß Anspruch 3, formgleich
mit Kappen von Befestigungsteilen auszubilden, wie sie bei Hartkurzwaren-Artikeln,
z. B. Nieten, Druckknöpfen, Bördelringen od. dgl. verwendet werden. Damit ergibt sich
der große wirtschaftliche Vorteil, die von den Kappen dieser Befestigungsteile verfügbaren
Firmenlogos gleichzeitig bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kordelstopper zu
verwenden. Man kann daher von einem Kordelstopper einheitlicher Type ausgehen und
in Abhängigkeit von dem Abnehmer die Gehäusebreitflächen mit den jeweils individuellen
Kappen-Firmenlogos versehen. Dadurch ist eine besonders preiswerte Herstellung der
erfindungsgemäßen Kordelstopper möglich.
[0006] Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die Erfindung richtet sich dabei auf alle daraus
entnehmbaren neuen Merkmale und Merkmalskombinationen, auch wenn diese nicht ausdrücklich
in den Ansprüchen angeführt sein sollten. In den Zeichnungen ist die Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 1 schematisch in Perspektive ein Teilstück einer Kordel mit daran befindlichem
erfindungsgemäßen Kordelstopper,
Fig. 2 a und 2 b Querschnitte durch zwei zum Aufbau des erfindungsgemäßen Kordelstoppers
dienenden Gehäusehälften vor ihrer Vereinigung, wobei die Schnittführung durch die
Längsschnittlinien 11 a bzw. 11 b in Fig. 3 veranschaulicht ist,
Fig. 3 die Draufsicht auf die in Fig. 2 a bzw. 2 b gezeigte Gehäusehälfte
Fig. 4 in einer zu Fig. 2 a, 2 b entsprechenden Querschnittansicht die zum erfindungsgemäßen
Kordelstopper vereinigten Bestandteile,
Fig. 5 in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine Längsschnittansicht durch
den Kordelstopper längs der in Fig. 4 angedeuteten, versprungenen Schnittlinie V,
Fig. 6 und 7 zwei zueinander senkrechte Schnittansichten längs der dortigen Schnittlinien
VI-VI bzw. VII-VII durch eine alternative Ausführung eines einstükkigen Gehäuses des
Kordelstoppers vor dem Zusammenbau seiner Bestandteile, wobei die Schnittführung in
Fig. 6 derjenigen von Fig. 4 entspricht,
Fig. 8 und 9 in Seitenansicht und Draufsicht einen zum Gehäuse von Fig. 6 und 7 gehörenden
Schieber, als Einzelteil, vor seinem Einbau im Gehäuse.
[0007] Der Kordelstopper umfaßt ein Gehäuse 10 in Plattenform. Die mittlere Plattenebene
11 ist in Fig. 1 und 4 strichpuntkiert angedeutet, in welcher bei der Erfindung zugleich
die Kordel 30 mit ihrer Kordel-Achse 53 gemäß Fig. 1 verläuft. Das Gehäuse hat im
vorliegenden Fall einen am besten aus Fig. 3 ersichtlichen Kreisumriß 12 und besitzt
einen gestreckten, ihn radial durchsetzenden Kanal 13, der zur Durchführung der Kordel
30 dient. Das Gehäuse besteht aus zwei zueinander formgleichen Gehäusehälften 14 aus
Kunststoff mit dem aus Fig. 2 a, 2 b und Fig. 3 ersichtlichen Profil.
[0008] Der Kanal 13 ist in den beiden Gehäusehälften 14 in zwei zueinander formgleiche Längsschalen
15 geteilt. Die Austrittsöffnungen 16 des Kanals erscheinen, wie Fig. 1 verdeutlicht,
an den Platten- schmalseiten 17. Die annähernd parallel zu der Plattenebene 11 verlaufenden
Plattenbreitflächen 18 liegen frei und sind im vorliegenden Fall, wie aus Fig. 2 a
und 2 b hervorgeht, leicht gewölbt und durch eine umlaufende Ziernut 19 gegenüber
den Randbereichen des Gehäuses 10 abgegrenzt. Diese Plattenbreitflächen 18 haben das
Profil von Kappen, wie sie für Befestigungsteile von Hartkurzwarenartikeln an sich
bekannt sind. So verwendet man an den Flanschen von Nietbefestigungsteilen Kappen,
die mit Bildern, Schriften oder Verzierungen versehen sind. Gerne werden solche Kappen
auch zur Anbringung von Firmenlogos verwendet. Diese stehen zur Verfügung und können
im Rahmen der Erfindung sogleich bei der Spritzgußherstellung der Gehäusehälften 14
an diesen Stellen genutzt werden. Eine solche Kappenwölbung der Plattenbreitflächen
18 sowie deren Relief macht das Gehäuse auch griffiger. Weil die eine Diagonale in
Richtung des Kordelverlaufs 30 liegt, nimmt das Gehäuse 10 die raumsparendste Lage
ein. Zwar ragt der dazu senkrecht stehende Durchmesser quer zur Kordel 30 ab, doch
geschieht dies nur im mittleren Gehäusebereich 52, von wo aus sich die Dimensionen,
zu den Kanal-Austrittsöffnungen 16 hin rasch wieder der Kordel 30 radial nähern. Dieser
exponierte mittlere Bereich 52 des Gehäuses wird durch die Erfindung gerade genutzt,
um dort den Schieber 20 zu plazieren und damit für die Bedienungsperson leicht auffindbar
und bequem bedienbar zu machen. Dort, bei 52, besitzt das Gehäuse 10 gegenüber der
in Fig. 1 erkennbaren Kordel-Achse 53 den größten Radialabstand 54.
[0009] Der Schieber 20 hat die am besten aus Fig. 4 und 5 ersichtliche Gestalt, die sich
gliedern läßt in einen im wesentlichen im Gehäuseinneren angeordneten Arbeitsabschnitt
21 und in eine wenigstens mit ihrem Endstück aus dem Gehäuse 10 herausragende Handhabe
22. Beide Bestandteile 21, 22 des Schiebers 20 haben die Form eines abgeflachten Quaders,
der ihnen, im Querschnitt gesehen, ein Rechteckprofil verleiht, dessen Längserstreckung
23 bzw. 24 in den Fig. 4 bzw. 5 veranschaulicht ist. Ein Vergleich dieser beiden Bestandteile
21, 22 zeigt, daß ihre Längserstreckungen 23, 24 rechtwinklig zueinander orientiert
sind; während die Längserstreckung 23 im Arbeitsabschnitt 21 im Einbaufall des Schiebers
20 im Gehäuse 10 sich quer zur Plattenebene 11 erstreckt, verläuft die Längserstreckung
24 in der Handhabe 22 parallel zur Plattenebene 11. Zwischen diesen beiden Quaderteilen
21, 22 liegt ein kurzes Verbindungsstück 25, dessen Dimensionen von den Schmalseiten
der beidseitigen Quaderdimensionen bestimmt werden.
[0010] Im Inneren des Gehäuses 10 befindet sich eine Führungsbahn 31, die den Dimensionen
des quaderförmigen Arbeitsabschnitts 21 angepaßt ist und je zur Hälfte in den beiden
Gehäusehälften 14 integriert ist. Darin wird der Schieber 20 verdrehungssicher geführt.
Am Schieber-Innenende 26 greift eine Druckfeder 32 ein, die bestrebt ist, das Außenende
27 des Schiebers 20 im Sinne des Pfeils 28 aus dem Gehäuse 10 an der radial am weitesten
von der Kordel-Achse 53 entfernten Stelle 52 herauszudrücken. Diese Ausschubbewegung
28 ist durch eine innere Anchlagschulter 29 begrenzt, an welcher die obere Quaderkante
des Arbeitsabschnitts 21 im Extremfall zur Anlage kommen kann. Dazu kommt es aber
im Gebrauchsfall des erfindungsgemäßen Kordelstoppers aber aus folgendem Grund nicht.
Der Arbeitsabschnitt 21 besitzt ein Durchtrittsloch 33, dessen lichte Weite 34 dem
Öffnungsquerschnitt des Kanals 13 angepaßt ist. Dadurch kommt das Durchtrittsloch
33 mit dem Kanal 13 fluchtend zu liegen, wenn man die Handhabe 22 durch Druckausübung
auf ihrem Außenende 27 im Sinne des ebenfalls in Fig. 4 angedeuteten Einschubpfeils
28' eindrückt. Zur besseren Handhabung ist das Schieber-Außenende 27 der Handhabe
22 statt eben bogenförmig gewölbt. Dabei wird die Druckfeder 32 zusammengedrückt,
die durch einen angeformten Zapfen 35 am Schieber-Innenende 26 positioniert ist. Die
Druckfeder 32 befindet sich dabei in einer ebenfalls je hälftig in den beiden Gehäusehälften
14 angeordneten Kammer 36 des Gehäuses 10, die sich am Innenende der bereits erwähnten
Führungsbahn 31 anschließt.
[0011] In dieser Einschublage 28' läßt sich die Kordel 30 durch den Kanal 13 und das fluchtend
damit angeordnete Durchtrittsloch 33 bequem hindurchfädeln. In diesem Zustand ist
auch das Gehäuse 10 im Sinne des in Fig. 1 angedeuteten Doppelpfeils 37 längsverschiebbar.
An einer durch das Endstück 38 in Fig. 1 verdeutlichten Stelle läßt sich nun der Kordelstopper
einfach dadurch unverschiebbar an der Kordel 30 festlegen, daß man die Handhabe 22
des Schiebers 20 frei gibt. Dann drückt die Feder 32 im Sinne des Ausschubpfeils 28
den Schieber 20 quer zur Kordel und bringt ihr Durchtrittsloch 33 in einen Versatz
zum Kanal 13, bei dem es zu einer am besten aus Fig. 5 ersichtlichen Kordelquetschung
39 kommt. Damit ist das Gehäuse 10 an der Kordel 30 arretiert.
[0012] Die beiden Gehäusehälften 14 sind zueinander spiegelbildlich gleich gestaltet und
besitzen komplementäre Verbindungselemente 40 bis 43 in Form von Zapfen 40, 41 einerseits
und Aufnahmen 42, 43 andererseits. Diese sind, wie am besten Fig. 3 zeigt, klappsymmetrisch
bezüglich der von der Führungsbahn 31 bestimmten Längsmitte angeordnet. Diese Verbindungselemente
40 bis 43 befinden sich zunächst in den vier Sektoren, die aus dem Kreisgebilde der
Gehäusehälfte 14 durch die rechtwinklig zueinander liegenden Kanallängsschalen 15
einerseits und die Hälften der Führungsbahn 31 und der Kammer 36 andererseits abgesetzt
werden. Die Verbindungselemente 40 bis 43 sind in den von der Trennfuge 44 bestimmenden
Berührungsflächen 45 angeordnet. Wie aus den Fig. 2 a und 2 b deutlich wird, geht
der Zapfen 40 von dieser trennfugenseitigen Berührungsfläche 45 aus, während der auf
der anderen Seite der Kanalschale 15 befindliche andere Zapfen 41 mit einer Teillänge
in einer Gehäuse-Aussparung 46 abgesenkt ist. Zwar sind beide, den Zapfen 40, 41 gegengeordnete
Aufnahmen 42, 43 gleich ausgebildet, doch wird die dem längeren Zapfen 41 zugeordnete
Aufnahme 43 vom Inneren einer Hülse 47 erzeugt, die in einer Gehäuse-Ausnehmung 48
angeordnet ist. Hierdurch ist die Elastizität des Materials beim Einkuppeln des langen
Zapfens 41 in der Aufnahme-Hülse 47 verbessert.
[0013] Zur Verbesserung der Verbindung ist die Berührungsfläche 45 der Gehäusehälfte 14
im Randbereich ihres Kreisumrisses 12 mit Rippen 49, 50 ausgerüstet, die beim Zusammenfügen
der beiden Gehäusehälften 14 als Schweißhilfsmittel fungieren. Es handelt sich dabei
um Energierichtungsgeber, welche die Schallrichtung beim Schweißen mit Ultraschall
konzentrieren. Dabei verflüchtet sich die Rippe und die ihr diametral gegenüberliegende
Widerlagerfläche der Gegen-Gehäusehälfte. Das erweichte Material dient als Klebemittel,
das nach dem Erkalten aushärtet und für den Zusammenhalt der beiden Gehäusehälften
14 sorgt.
[0014] Es ist bedarfsweise möglich, die beiden Gehäusehälften 14 im gleichen Werkzeug herzustellen,
wobei diese dann paarweise durch eine in Fig. 2 a, 2 b und Fig. 4 angedeutete Werkstoffbrücke
51 unverlierbar aneinander hängen. Eine solche Werkstoffbrücke 51 könnte zwar als
Gelenkscharnier ausgebildet sein, doch ist es einfacher und preiswerter, hierfür ein
Filmscharnier zu verwenden. Der Zusammenbau der beiden Gehäusehälften 14 geschieht
dann einfach durch eine Zusammenklapp-Bewegung.
[0015] Die Fig. 6 bis 9 zeigen die beiden Bestandteile 10', 20' einer abgewandelten Ausführung
des Kordelstoppers nach der Erfindung. Zur Benennung entsprechender Bauteile sind
die gleichen Bezugszeichen wie im vorausgehenden Ausführungsbeispiel verwendet, weshalb
insoweit die bisherige Beschreibung gilt. Es genügt, lediglich auf die Unterschiede
einzugehen. Umgekehrt gelten die nachfolgenden Beschreibungsteile, soweit sie im vorausgehenden
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 5 eine Entsprechung finden, auch für das vorbeschriebene
erste Ausführungsbeispiel.
[0016] In Fig. 6 und 7 ist ein aus Kunststoff im Spritzgußverfahren einstückig erzeugtes
plattenförmiges Gehäuse 10' gezeigt, welches nachfolgend kurz "Plattengehäuse" bezeichnet
werden soll. Es umfaßt in seinem Inneren zwei einander kreuzende Kammern, nämlich
den zur Aufnahme der bereits vorbeschriebenen Kordel 30 dienenden längs durchlaufenden
Kanal 13 und eine quer dazu verlaufende Höhle 55, die an der einen Schmalseite 56
des Plattengehäuses 10' ausmündet. Die Höhle 55 ist in sich abgestuft und besitzt
zunächst eine an der Schmalseite 56 ausmündende Rinne 57, die sich im Höhlengrund
über eine Schrägfläche 58 in die bereits vorausgehend beschriebene Kammer 36 verengt.
Die Platten-Schmalseiten 56 sind, von Kantenrundungen 65 am Kreisumriß abgesehen,
im wesentlichen eben gestaltet. Diese Rinne 57 weitet sich im Bereich der Höhlenöffnung
in zueinander spiegelbildlicher Weise bezüglich einer senkrecht zum Kanal 13 verlaufenden
Querschnittsebene in zwei einander gegenüberliegende Ausweitungen 59, die einen Rechteckquerschnitt
bestimmen und im Bereich der Höhlenöffnung liegen. Auch die Rinne 57 besitzt einen
Rechteckquerschnitt, der aber senkrecht zu dem von den beiden Ausweitungen 59 bestimmten
Querschnitt liegt. Die Höhlenwände 60 im Bereich der Rinne 57 sind mit zwei einander
gegenüberliegenden Nocken 61 ausgerüstet, die hier kalottenförmig ausgebildet sind
und einen mit dem noch näher zu beschreibenden Schieber 20' abgestimmten Abstand 62
zueinander aufweisen.
[0017] Das Plattengehäuse 10' hat auch hier einen Kreisumriß, der seine Schmalseiten bestimmt.
Die Plattenbreitflächen sind hier als Kugelflächen 63 mit einer vorzugsweise mit einem
zueinander gleichen Kugelradius ausgebildet, die allerdings eine sehr flache Wölbung
aufweist. Der Kugelradius übersteigt die gegebenen Dimensionen des Plattengehäuses
10' um ein Vielfaches, nämlich etwas mehr als das Dreifache des erwähnten Kreisdurchmessers
vom Plattengehäuse 10'.
[0018] Diese Kugelflächen 63 haben eine Wölbung, welche der konkaven Krümmung an der Innenfläche
von Kappen entspricht, wie sie bei Befestigungsteilen von Hartkurzwaren-Artikeln verwendet
werden. Diese können daher in austauschbarer Weise an den Kugelflächen 63 befestigt
werden. Beide Kugelflächen 63 sind von im wesentlichen ebenen Rahmenteilen 66 eingefaßt,
welche in Form einer Randzone die Plattenbreitflächen mitbestimmen. Zwischen den Rahmenteilen
66 und den Kugelflächen 63 befindet sich eine bereits erwähnte Nut 19, welche vorzugsweise
mit dem Umriß der zu montierenden Kappen ausgerichtet ist.
[0019] In Fig. 8 und 9 ist der zum vorbeschriebenen Plattengehäuse 10' gehörende Schieber
20' veranschaulicht. Er besteht seinerseits aus zwei einstükkigen Plattenabschnitten
67, 68, die aber, im Gegensatz zu der beschriebenen kugelflächenartigen Bombierung
der Plattenbreitflächen im Plattengehäuse 10' ebene Plattenflächen 69 bzw. 70 aufweisen.
Die beiden Plattenabschnitte 67, 68 berühren sich bei ihrer Einstückigkeit nur mit
einer Stelle ihrer Schmalseiten 71 und stehen mit ihrem Plattenverlauf rechtwinklig
zueinander. Der eine Plattenabschnitt 68 besitzt das bereits beschriebene Durchtrittsloch
33 für die Kordel und fungiert somit als der bereits beim ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Arbeitsabschnitt dieses Schiebers 20' nach seiner Montage im Plattengehäuse
10'. Im Inneren des Durchtrittslochs 33 befindet sich ein Zahn 77, der im Gebrauchsfall
in die Kordel eindringt. Der Umriß dieses Plattenabschnitts 68 ist aber ungleichförmig
gestaltet und umfaßt zu zwei einander in der Mitte des Durchtrittslochs 33 schneidenden
Spielebenen spiegelsymmetrisch liegende innere und äußere Auflaufschrägen 72, 73 die,
ausweislich der Fig. 8, diesem Plattenabschnitt 68 das Aussehen einer Sechskant-Mutter
geben. Die eine Spiegelebene bestimmt die strichpunktiert angedeutete Spiegelachse
74, die sich im angrenzenden Plattenabschnitt 67 fortsetzt, auch wenn dieser in dazu
rechtwinkliger Weise spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Dieser benachbarte Plattenabschnitt
67 dient als Handhabe und ragt, nach ihrer Montage, hereichsweise aus dem Plattengehäuse
10' heraus.
[0020] Die Montage des Schiebers 20' im Plattengehäuse 10' erfolgt über die Höhlenöffnung.
Die vorbeschriebene Rinne 57 dient zur Aufnahme des Arbeitsabschnitts 68, weshalb
die Höhlenwände 60 sowohl bei der Montage als auch danach die maßgebliche Führungsbahn
erzeugen. An dieser Bahn werden die beiden einander diametral gegenüberliegenden Zwischenzonen
75 gleitgeführt, welche zwischen den vorbeschriebenen beidseitigen Auflaufschrägen
72, 73 sich befinden. Bei der Montage werden aber auch die beiden vorbeschriebenen
Nocken 61 wirksam. Der zwischen ihnen liegende Abstand 62 ist gegenüber dem durch
die beiden Zwischenzonen 75 bestimmten Außenmaß 76 des Plattenabschnitts 68 um ca.
1/10 mm enger ausgebildet. Bei der Montage laufen daher die beiden einander gegenüberliegenden
Nocken 61 auf die beiden inneren Auflaufschrägen 72 auf und führen zu einer elastischen
Verformung, bis die Nocken 61, jenseits der beiden Zwischenzonen 75, hinter den äußeren
Auflaufschrägen 73 wieder zurück schnappen. Danach ist der Schieber 20' durch seinen
eingeführten hinter den Nocken 61 liegenden Plattenabschnitt 68 ausreichend gesichert.
Die im Höhlengrund in der Kammer 36 befindliche Druckfeder, wie sie im ersten Ausführungsbeispiel
erläutert wurde, hat keine genügende Kraft, um, nach dieser Montage, den Schieber
20' wieder vom Gehäuse 10' zu trennen. Eine Demontage wäre an sich wegen der gegensinnig
geneigten äußeren Auflaufschrägen 73 auf der gegenüberliegenden Seite möglich. Sofern
dies nicht erwünscht ist, könnten hier entsprechende Hinterschnitte verwendet werden.
Auch geeignete ungleichförmige Profilierungen der Nocken 61 könnten eine Demontage
erschweren oder gar unmöglich machen, falls dies erwünscht sein sollte. Im endgültigen
Gebrauchszustand jedenfalls ist die unerwünschte Demontage ohnehin nicht zu befürchten,
weil durch die durchgefädelte Kordel, wie aus Fig. 5 des vorausgehenden Ausführungsbeispiels
ersichtlich, die beiden Bestandteile 10', 20' miteinander verbindet.
[0021] Im Montagefall befindet sich der als Handhabe fungierende Plattenabschnitt 67 im
Bereich der beschriebenen Rinnen-Ausweitungen 59 und wird dort geführt. Die Eindrücktiefe
des Schiebers 20' wird an der Abschnitts-Schmalseite 71 durch die überstehenden Kanten
zwischen den beiden Plattenabschnitten 67, 68 bestimmt, die auf den Boden der Ausweitung
59 stoßen. Die vorbeschriebenen Schrägflächen 58 im Höhlengrund gestatten ein ungestörtes
Eindrücken des montierten Schiebers 20' und können mit den inneren Auflaufschrägen
72 seines Plattenabschnitts 68 zusammenwirken.
Bezugszeichenliste:
[0022]
10 Gehäuse (Fig. 1 bis 5)
10' Plattengehäuse (Fig. 6, 7)
11 Plattenebene
12 Kreisumriß
13 Kanal
14 Gehäusehälfte
15 Längsschale von 13
16 Austrittsöffnung
17 Plattenschmalseite
18 Plattenbreitfläche
19 Ziernut bei 18
20 Schieber (Fig. 1 bis 5)
20' Schieber (Fig. 8, 9)
21 Arbeitsabschnitt von 20
22 Handhabe von 20
23 Längserstreckung von 21
24 Längserstreckung von 22
25 Verbindungsstück zwischen 21, 22
26 Innenende von 20
27 Außenende von 20
28 Ausschubbewegungs-Pfeil
28' Einschubbewegungs-Pfeil
29 Anschlagschulter
30 Kordel
31 Führungsbahn für 20
32 Druckfeder
33 Durchtrittsloch in 21
34 lichte Weite von 33
35 angeformter Zapfen an 26
36 Kammer für 32
37 Längsverschiebungs-Pfeil von 30
38 Kordellängen-Stück
39 Kordelquetschung bei 33
40 Verbindungselement, Zapfen
41 Verbindungselement, Zapfen
42 Verbindungselement, Aufnahme
43 Verbindungselement, Aufnahme
44 Trennfuge zwischen 14
45 Berührungsfläche von 14
46 Aussparung für 41
47 Aufnahme-Hülse bei 43
48 Ausnehmung für 47
49 Schweißrippe
50 Schweißrippe
51 Werkstoffbrücke
52 radial weiteste Gehäusestelle
1. Kordelstopper mit wenigstens einer durchziehbaren Kordel (30) sowie mit einer Arretierung
zum Festsetzen der Kordel (30) an einer wählbaren Kordelstelle (38),
bestehend aus einem plattenförmigen Gehäuse (10) mit wenigstens einem die Kordel (30)
aufnehmenden, durchgehenden Kanal (13), und aus einem im Gehäuse (10) längsgeführten
Schieber (20), der zur Arretierung der Kordel (30) quer zum Kanal (13) bewegbar (28)
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (13) parallel zur Plattenebene (11) des Gehäuses (10) verläuft,
die Kanal-Austrittsöffnungen (16) an den Schmalseiten (17) des Gehäuses (10) angeordnet
sind
und wenigstens die eine Plattenbreitfläche (18) des Gehäuses längsseits der Kordel
(30) frei liegt und Träger von Bild-, Schrift- und/oder Zierelementen ist.
2. Kordelstopper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem plattenförmigen
Gehäuse (10) mit Kreisumriß (12) der Kanal (13) den Kreis diametral durchsetzt.
3. Kordelstopper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenbreitfläche
(18) des Gehäuses (10) formgleich mit der Kappe von Befestigungsteilen eines Hartkurzwaren-Artikels
gestaltet ist, wie eine Kappe von Nieten, Druckknopfteilen, Bördelringen od. dgl.,
und Träger von Kappen-Firmenlogos ist.
4. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das plattenförmige Gehäuse (10) aus zwei Gehäusehälften (14) besteht, deren Trennfuge
(44) die Austrittsöffnungen (16) des Kanals (13) schneidet.
5. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10') bzw. seine Gehäusehälften (14) zueinander spiegelbildlich gleich
gestaltete Plattenbreitflächen (18) aufweisen.
6. Kordelstopper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gehäusehälften
(14) zueinander formgleich gestaltet sind und gleichzeitig beide zueinander komplementäre
Verbindungselemente, wie Zapfen (40, 41) und Aufnahmen (42, 43), in zueinander spiegelbildlicher
Anordnung tragen.
7. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieber-Handhabe (22) an jener Stelle (52) des Gehäuses (10) austritt, die
zur Kordel-Achse (53) den größten Radialabstand (54) aufweist.
8. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (13) für die Kordel (30) in zwei Längsschalen (15) geteilt ist und je
eine der beiden Kanalschalen (15) in einer Gehäusehälfte (14) integriert ist.
9. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusehälften (14) an ihrer die Trennfuge (44) bestimmenden Berührungsfläche
(45) Dichtungsrippen (49, 50) tragen, die vorzugsweise in der Randzone angeordnet
sind.
10. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gehäusehälften (14) durch eine klappbewegliche Brücke (51), wie ein
Filmscharnier, miteinander verbunden sind.
11. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (20) mit seiner aus dem Gehäuse (10) herausragenden, ein Rechteckprofil
(24) aufweisenden Handhabe (22) sich in der Axialebene (11) der Kordel (30) erstreckt.
12. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (20) in seinem im Gehäuseinneren längsgeführten Arbeitsabschnitt
(21) ein von der Kordel (30) durchsetztes Durchtrittsloch (33) aufweist,
das in voller Einschublage (28') des Schiebers (20) zwar mit dem Kanal (13) fluchtet,
aber durch Federkraft (28) bestrebt ist, in seitlichen Versatz zum Kanal (13) überzugehen.
13. Kordelstopper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsebene
des Durchtrittslochs (33) im Schieber-Arbeitsabschnitt (21) rechtwinklig zum Rechteckprofil
(24) der am äußeren Schieberende (27) befindlichen Handhabe (22) verläuft.
14. Kordelstopper nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Innenkammer
(36) der Gehäuse (10) eine Druckfeder (32) angeordnet ist, die am inneren Schieberende
(26) angreift.
15. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plattengehäuse (10') einstückig ausgebildet ist und im Gehäuseinneren zwei,
einander kreuzende Kammern (57; 13) beinhaltet,
nämlich einen in der Plattenebene (11) durchlaufenden Kanal (13) für die Kordel (30)
und eine als Führungsbahn (57) für den Schieber (20') fungierende Höhle (55), deren
Höhlenöffnung an einer Schmalseite (57) des Plattengehäuses (10') liegt, (vergl. Fig.
6, 7).
16. Kordelstopper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattengehäuse
(10') als ein vorzugsweise als Kunststoffkörper ausgebildeter Spritzgußteil gestaltet
ist.
17. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die eine Plattenbreitfläche des Plattengehäuses (10') als Kugelfläche
(63) gestaltet ist, deren Kugelradius (64) die gegebenen Dimensionen des Plattengehäuses
(10') übersteigt.
18. Kordelstopper nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Kugelfläche
(63) gleich der konkaven Krümmung der Kappen von Befestigungsteilen eines Hartkurzwaren-Artikels
gestaltet ist.
19. Kordelstopper nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelfläche
(63) des Plattengehäuses von im wesentlichen ebenen, ggf. mit Kantenrundungen (65)
versehenen Rahmenteilen (66) eingefaßt ist, welche die Plattenbreitflächen mitbestimmen.
20. Kordelstopper nach Anspruch 19, dadurch gegeknzeichnet, daß die Kugelfläche (63)
gegenüber ihren Rahmenteilen (66) von einer umlaufenden Nut (19) begrenzt ist.
21. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (20') seinerseits einstückig aus zwei Plattenabschnitten (67; 68)
mit ebenen Plattenflächen (69, 70) besteht, die in zueinander rechtwinkligen Ebenen
verlaufen und an einer ihrer Plattenschmalseiten (71) miteinander fest verbunden sind,
wobei der eine Plattenabschnitt (67) die Handhabe und der andere Plattenabschnitt
(68) den Arbeitsabschnitt des Schiebers (20') bildet, welcher mit dem Kordel-Durchtrittsloch
(33) ausgerüstet ist, (vergl. Fig. 8, 9).
22. Kordelstopper nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zueinander
senkrecht verlaufenden Plattenabschnitte (67, 68) in sich spiegelsymmetrisch gestaltet
sind und die Symmetrieachsen (74) an der schmalseitigen gemeinsamen Verbindungsstelle
(71) ineinander übergehen.
23. Kordelstopper nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die als Führungsbahn
fungierende Höhle (55) entsprechend den Dimensionen der beiden Plattenabschnitte abgesetzt
(57, 58, 59) ist
und die Höhlenwände (60) Nocken (61) besitzen, die gegenüber dem Außenmaß (76) des
Schiebers (20') die lichte Weite der Höhle (55) verengen.
24. Kordelstopper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß an den Höhlenwänden
(60) im Bereich der Handhabe ein Paar von Führungsnocken einander gegenüberliegen,
deren Abstand (62) kleiner als das Außenmaß (76) von zwei Gleitflächen (75) am arbeitswirksamen
Plattenabschnitt (68) ausgebildet ist.
25. Kordelstopper nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der arbeitswirksame
Plattenabschnitt an seinen Gleitflächen (75) mit inneren (72) und ggf. äußeren Auflaufschrägen
(73) versehen ist, welche unter elastischer Verformung des Nockenabstands (62) eine
Schnapp-Montage der beiden Bestandteile (10', 20') ermöglichen.
26. Kordelstopper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrittsloch (33) einen in Wirkungsrichtung der Federbelastung (32) weisenden
Zahn (77) aufweist, der im Ruhefall ins Innere der Kordel (30) eingedrückt ist.