[0001] Die Erfindung betrifft eine Menüschale nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Menüschalen dieser Art sind vor allem gedacht für den Außer-Haus-Transport von
Speisen in warmem oder tiefgefrorenem Zustand.
[0002] Für diese Zwecke ist es bisher üblich, die gekochten Produkte in vorgestanzte Aluminiumformen
(DE 33 02 191 A1) abzufüllen. Als Verschlußdeckel wird eine ebene Alufolie benutzt,
welche mit dafür speziellen Bördelmaschinen formschlüssig auf die Wegwerfmenüschalen
befestigt wird. Die Umwelt- und Müllprobleme legen es nahe, das Verpackungsprinzip
auf dem Sektor "Fertigmenüs" zu ändern.
[0003] Es ist zwar bei Aluminiumeinwegschalen auch bekannt (DE-OS 28 12 123), die Deckelfolie
so nach innen zu ziehen und zu profilieren, daß am Deckel jeweils die Oberkante der
Zwischenstege übergreifende Rillen entstehen. Auch dort aber bleibt es bei einer Wegwerfmenüschale.
Aus der DE-OS 25 07 216 schließlich ist es auch bekannt, Behälter für Fertiggerichte
aus einem formsteifen Kunststoff herzustellen. Dort wird aber die Menüschale und der
zur Abdeckung dienende Deckel im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu der Trennebene
zwischen Deckel und Menüschale ausgebildet und es wird vorgesehen, daß an den schräg
zu den Zwischenstegen der Menüschale hin und zum Außenrand hin verlaufenden Wandungen
der Auswölbungen des Deckels Schultern angebracht werden, die sich in die unterteilten
Schalen der Menüschale hineinerstrecken und eine Abdichtung mit den Wänden der Menüschale
ergeben. Da die ausgewölbten Räume innerhalb des Deckels aber nicht mit Speisen nicht
gefüllt werden können, sind solche Menüschalen im Gegensatz zu solchen mit einem ebenen
Deckel aufwendig im Raumbedarf und es können bei gleicher Kapazität der Transportsysteme
nur weniger Fertigessen aufgenommen werden.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbraucherfreundliche Handhabung von Menüschalen
der eingangs erwähnten Art mit einem ebenen Deckel aus wiederverwendbarem Material
zu schaffen, das durch Reinigung in einer speziellen Gastronomie- bzw. Industriebandspülmaschine
erneut zum Einsatz gebracht werden kann. Hierbei kommt es darauf an, die Menüschale
so raumsparend wie möglich mit einem Flachdeckel auszurüsten und einerseits eine Vermischung
der in Fächerschalen eingefüllten Speisen durch eine entsprechende Abdeckung beim
Transport bei guter Stapelbarkeit zu vermeiden und andererseits für den Rücktransport
zur Wiederverwendung ebenfalls wieder eine gute Stapelbarkeit im leeren Zustand zu
erhalten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Menüschale der eingangs genannten Art
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung
wird die gewünschte Unterteilung des Schaleninnenraumes auch bei Verwendung in wiederverwendbaren
Schalen und Deckein erreicht, ohne daß von einem Flachdeckel abgegangen werden muß.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Merkmale des Anspruch 2 vorgesehen, mit
denen eine weitere raumsparenden Ausbildung erreicht wird.
[0006] Bei kreuzförmiger Anordnung der Doppelrippen auf der Deckelinnenseite wird eine Verwendung
bei Schalen mit drei-, zwei- oder einteiliger Aufteilung ermöglicht, wodurch sich
jeweils für ein ganzes Menüschalensystem verwendbare Abdeckung ergibt. Somit läßt
sich ein Rotationsverfahren verwirklichen, bei welchem wiederverwendbare Menüschalen
an einem Band portionsweise und mit dem erfindungsgemäß dafür entwickelten Deckel
verschlossen werden und eventuell noch nach Inhalt gekennzeichnet, und in eigens dafür
vorgesehene Warmhaltebehälter, die ebenfalls spülmaschinenfest sind, eingestapelt
werden.
[0007] Die Auslieferung erfolgt, wie auch bisher üblich, in firmeneigenen Fahrzeugen. Bei
dem neuen Verpackungssystem ändert sich folgende Vorgehensweise in der Betriebskantine.
Der Verbraucher im Betrieb wirft seine benutzten Schalen nicht mehr in den Abfalleimer,
sondern verschließt das Menügeschirr mit dem wiederverwendbaren und spülmaschinenfesten
Deckel und räumt es wieder in die mitgelieferten Thermokoffer. Bei Neulieferung am
nächsten Tag wird das benutzte Geschirr vom Lieferant wieder mitgenommen, und in einer
dafür vorgesehenen Industriespülmaschine bei 85°C gründlichst gereinigt.
[0008] Abgesehen von der Müllvermeidung spielen für den Verbraucher auch noch andere Faktoren
eine wichtige Rolle. Eine Studie ergab, daß die Aluminiumschale und der Salat in den
umgebenden Plastikschalen mit der Zeit einen Nachgeschmack hinterläßt und das Auge,
das ja bekanntlich auch mitißt, den Appetit auf das tägliche Mittagsmahl nicht mehr
fördert. Auch können die gelieferten Menüs oft nur noch lauwarm zu sich genommen werden,
da die bisher benutzten Styroporkoffer die nötige Wärmedämmung bei längerer Auslieferung
nicht mehr gewährleisten.
[0009] Dies alles soll durch das neuartige Menüschalensystem mit Abdeckung behoben werden.
[0010] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
nachfolgend beschrieben, und zwar zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- die Draufsicht auf jeweils verschieden unterteilte Menüschalen nach der Erfindung,
- Fig. 4 und 5
- die Draufsicht auf eine Schalenausführung und den Längsschnitt hierzu,
- Fig. 6
- den Längsschnitt entsprechend Fig. 5 mit aufsetzbarem Deckel,
- Fig. 7 und 8
- den Längsschnitt des Deckels und die Innenansicht hierzu,
- Fig. 9 und 10
- die Längsschnitte von zwei Schalenausführungen beim Stapeln zur Wiederverwendung,
- Fig. 11
- die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform einer Menüschale, und
- Fig. 12
- den Schnitt durch die Menüschale der Fig. 11 längs der Linie XII-XII mit dem dazugehörigen
Deckel.
[0011] Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, ist in Fig. 1 eine ungeteilte Menüschale
(1) dargestellt, in Fig. 2 eine zweiteilige Schale (2) mit einem Zwischensteg (3)
und in Fig. 3 eine dreiteilige Schale (4) mit Zwischenstegen (3 und 5). Die zweiteilige
Schale (2) mit Zwischensteg (3) ist auch in Fig. 4 dargestellt mit ihrem Längsschnitt
in Fig. 5, woraus ersichtlich wird, daß der Zwischensteg (3) etwas niedriger ist als
der Umlaufrand (6) der Menüschale (2). In Fig. 5 ist diese Schale (2) mit Zwischensteg
(3) wiederum im Schnitt dargestellt und darüber der aufsetzbare Deckel (7) mit einem
federndem Rastrand (8) zum Verschluß mit dem Umlaufrand (6) der Schale (2) durch Überrasten.
[0012] Der Deckel (7) weist auf der Innenseite entsprechend den Zwischenstegen (3, 5) Doppelrippen
(9) zum dichten Übergriff auf, und zwar in kreuzförmiger Anordnung, wie dies in Fig.
7 und 8 ersichtlich wird. Hiermit ist der Deckel für alle drei Arten Menüschalen (1,
2 und 4) verwendbar und auch beim Aufsetzen unabhängig von seiner Längsrichtung rechts
oder links. Die kreuzförmig angeordneten Doppelrippen (9) schließen beim Aufsetzen
des Deckels (7) auf den Schalen (1, 2 und 4) jeweils dicht an deren Zwischenstegen
(3 bzw. 5) ab. Außerdem weisen die Doppelrippen (9) im Kreuzungszentrum eine Erhöhung
(10) auf, so daß in jedem Fall eine sichere gegenseitige Abdichtung bei mit Essen
gefüllten Schalen erreicht wird.
[0013] Die gefüllten Menüschalen (1, 2 bzw. 4) können nach dem Deckelverschluß in dafür
vorgesehenen Thermobehältern gestapelt und transportiert werden; diese kommen im leeren
Zustand auch so wieder zum Betreiber zurück. Für die gereinigten und wieder zu füllenden
Schalen (1, 2 bzw. 4) kommt eine Stapelung entsprechend Fig. 9 bei gegenseitigem Aufsitzen
auf den Zwischenstegen (3 bzw. 5) in Frage und nach dem Füllen und Abdecken die Wiederaufnahme
in den Thermokoffern für das Rotationsverfahren. Bei Ausbildung der Zwischenstege
in Form nach Fig. 10 bei sich nach unten öffnender Keilform (11) ergibt sich noch
eine weitergehende raumsparende Stapelung der Schalen (12) im leeren Zustand bis zur
Wiederfüllung.
[0014] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Möglichkeit, den Deckel (7') mit einfachen, geraden
und kreuzweise angeordneten Rippen (15) zu versehen, die in Nuten (16) am oberen Rand
der Zwischenstege (3', 5') dicht eingreifen. Auch bei dieser Ausführungsform wird
die gewünschte Unterteilung und Abdichtung des Innenraumes der Menüschale (4') erreicht.
Der Deckel besitzt auch hier einen elastisch am Umlaufrand (6') der Menüschale (4'),
die der Aufteilung nach Fig. 3 entspricht, einrastenden Rastrand (8').
[0015] Als Material für die Schalen findet Glas, Porzellan, Edelstahl oder entsprechender
Kunststoff Verwendung und für die Deckel entsprechend flexibel rastbares Kunststoffmaterial.
1. Menüschale mit einem ebenen Deckel mit dichtem Randverschluß und mit einer Unterteilung
des Schaleninnenraumes durch Stege, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7, 7')
innenseitig mit Rippen (9, 15) versehen ist, die dem Verlauf der jeweiligen Zwischenstege
(3, 5, 3', 5') der Schalen angepaßt sind, daß die Rippen (9, 15) zur doppelten Abdichtung
am oberen Rand der Zwischenstege ausgelegt sind und daß die Schale aus Glas, Edelstahl,
Porzellan oder Kunststoff und der Deckel mindestens im Bereich seines umlaufenden
Randes und im Bereich der Rippen aus einem flexiblen Kunststoff bestehen.
2. Menüschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Zwischenstege
(3, 5) etwas niedriger liegt als der umlaufende Rand (6) der Schale (2).
3. Menüschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckelinnenseite die
Rippen (3, 5, 3', 5') kreuzförmig angeordnet sind zur Verwendung bei Schalen mit drei-,
zwei- oder einteiliger Aufteilung.
4. Menüschale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei kreuzförmig angeordneten
Doppelrippen (9) im Kreuzungszentrum eine Erhöhung (10) der dazwischenliegenden Rinne
vorgesehen ist.
5. Menüschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zwischenstege (3,
11) zum besseren Stapeln nach unten keilförmig öffnen.
6. Menüschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Deckel (7, 7')
mit einem federndem Rastrand (8, 8') an einem Umlaufrand rastend gehalten ist.
7. Menüschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Deckel
(7, 7') mit kreuzförmig angeordneten Rippen (15) oder Doppelrippen (9) auf der Innenseite
für Schalen mit drei-, zwei- oder einteiliger Aufteilung vorgesehen sind.
8. Menüschale nach Anspruch 1 und 6 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand
der Zwischenstege (3', 5,) mit einer Nut (16) versehen ist, in die die Rippen (15)
am Deckel (7') dicht eingreifen.