[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlußsystem für die horizontalen Stirnflächen von Wandabschnitten
einer Trennwand, insbesondere Reinraumwand, bei dem zur Sicherung gegenüber quer zur
Wand wirkender Beanspruchungen jeder raumhohe Wandabschnitt mit einer Bodenverankerung
sowie mit einem abgedichteten Deckenanschluß verbunden ist, und bei dem Wandabschnitte
aus niedrigeren übereinander gesetzten Paneel- und/oder Fensterelementen innerhalb
der Wandebene versteift sind.
[0002] Trennwandsysteme sind als Ausbauelemente bei der Aufteilung des Innenraumes von Büro-
oder Laborräumen unter Berücksichtigung des jeweils individuellen Platzbedarfes in
vielen Ausführungsformen bekannt. Dazu gehören auch Reinraumwände, die beispielsweise
in der Pharmaindustrie zur Anwendung kommen und aufgrund ihrer bestimmungsgemäßen
Abdichteigenschaften in der Lage sein müssen, einen Sterilraum gegenüber einer beliebigen
Außen- oder Umgebungsatmosphäre weitgehend partikelfrei abzudichten. Üblicherweise
bestehen Vollwandabschnitte bzw. Paneele von Trennwänden aus beidseitigen metallischen
Deckblechen, deren übliche Abstände von etwa 5 bis 10 cm eine geeignete Füllung enthalten,
z. B. einen geschlossenzelligen Hartschaumstoff. Beim Aufstellen von Trennwänden werden
die aus Gründen der Verarbeitung, des Transportes und der Handhabung nur begrenzt
langen, jedoch zweckmäßig raumhohen Wandabschnitte auf Stoß aneinandergefügt und abgedichtet.
Mit dieser Handhabung und mit den senkrechten Verbindungen und Abdichtungen im Zusammenhang
stehende vorteilhafte Merkmale eines Trennwandsystems bilden den Erfindungsgegenstand
einer Parallelanmeldung derselben Anmelderin.
[0003] Unabhängig von der Art der Verbindung von Wandabschnitten an den senkrechten Stoßfugen
kommt es im vorliegenden Fall darauf an, ein für das erstmalige Aufstellen oder auch
für die De- und Remontage zweckmäßiges Anschlußsystem für die horizontalen Stirnflächen
von Wandabschnitten einer Trennwand, insbesondere Reinraumwand der eingangs bezeichneten
Art zu konzipieren bzw. dahingehend weiterzubilden, daß sich die horizontalen Anschlüsse
an den Wandabschnitten oder Glaselementen aus vorgefertigten Profilen und Einzelteilen,
beliebig entweder auf Vorrat oder gegebenenfalls an der Baustelle direkt, mit Hilfe
einfacher Geräte und Handhabungen anfertigen lassen. Das Aufstellen, Nivellieren und
Ausrichten der einzelnen Wandabschnitte soll mit geringem baulichen Aufwand schnell
und montagefreundlich durchführbar sein, ohne daß auf bauseitig enge Toleranzen im
Rohbau oder im einzurichtenden Rohraum geachtet werden muß. Teil der Erfindungsaufgabe
ist außerdem, für einfache, schnell herstellbare und auch wieder lösbare Anschlüsse
zwischen niedrigeren Paneel- oder Glaselementen zu sorgen, die vor oder während des
Aufstellens der Trennwand zu einem raumhohen Wandabschnitt vereinigt werden und sich,
wo erforderlich, genauso problemlos demontieren lassen. Schließlich soll das Anschlußsystem
die Fähigkeit besitzen, durch selbstätiges Positionieren sowohl der Wandabschnitte
als auch der niedrigeren Paneel- oder Glaselemente untereinander planparallele durchgehende
Wandflächen zu schaffen, die bei Reinraumwänden zur Gewährleistung von wirksamen Desinfizierungen
und zur Vermeidung von Ablagerungen oder Rückständen z.B. von Reinigungsmitteln an
vorstehenden Kanten und Profilen erforderlich sind. - Zur Lösung der vorgenannten
Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Unterseite eines jeden raumhohen
Wandabschnittes mit einem Anschlußprofil versehen ist, das eine von unten zugängliche,
längsverlaufende V-Nut enthält. Diese V-Nut dient zur formschlüssigen Aufnahme eines
an einer festen Bodenschiene höhenverstellbar abgestützten und sich über die Wandlänge
erstreckenden Ausgleichsprofils, auf dem der jeweilige Wandabschnitt nach Erreichung
des Formschlusses sowohl zentriert als auch höhenmäßig justiert bleibt. Zweckmäßigerweise
besitzt das Ausgleichsprofil nach oben weisende, mit dem Anschlußprofil zusammenwirkende
Dichtungen sowie äußere, seitlich anschließbare Abdeckleisten mit Lippendichtungen,
so daß der aufgestellte Wandabschnitt auf beiden Seiten von außen zwischen seiner
Unterkante bis zum Boden abgedichtet angeschlossen werden kann. Das Anschlußprofil
kan aus einer eingefrästen V-Nut oder anderen Profilierungen bestehen oder aus einem
Metallprofil mit einer von unten zugänglichen V-Nut oder dergl. Profilierung, das
die Unterseite des Paneel- oder Glaselements abdeckt.
[0004] Die bei Anwendung des erfindungsgemäßen Anschlußsystems auf das Ausgleichsprofil
aufgesetzten Wandabschnitte oder auch die zu einem Wandabschnitt übereinandergesetzten
Glas- oder Paneelelemente werden aufgrund des in diesem Fall gleichermaßen angewendeten
formschlüssigen Eingriffes so gegeneinander vorfixiert, daß von vornherein die Elemente
senkrecht zueinander zentriert sind und beiderseits des bezüglich der Mitte zentrierenden
Prismas gleichhohe längsverlaufende Spalte entstehen, die dann mit Hilfe von einzudrückenden
elastischen Profilleisten (Keder) bequem und sicher abgedichtet werden können. Bei
dem Aufstellen eines Wandabschnittes fällt es aufgrund des durchgehenden Längsprofils
der Ausgleichsschiene leicht, den vorbestimmten Fugenabstand bis zum nächsten Wandabschnitt
nachzujustieren, wobei eine vorläufige Sicherung durch den Deckenanschluß nicht hinderlich
ist.
[0005] Gemäß einer Anwendungsform der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß jedes
Fensterelement an einer Ober- und Unterseite jeweils durch ein U-förmiges Begrenzungsprofil
abgeschlossen ist, dessen zum Trennwandverlauf parallele Schenkel je eine nach außen
offene Längsnut für Gumidichtungen enthalten, um das Begrenzungsprofil zwischen den
beiden äußeren Glasscheiben zu fixieren. Von den Schenkeln kann je ein Stützrand ausgehen,
der als Auflage für die waagerechte Profilflächen des die Unterseite eines raumhohen
Wandabschnittes oder die Oberseite bzw. Unterseite eines niedrigeren Glaselements
abdeckenden metallischen Anschlußprofils vorgesehen ist. Auf diese Weise ist mit der
Stützrändern am Begrenzungsprofil des Glaselementes und mit der zugeordneten waagerechten
Profilflächen des Anschlußprofils von vornherein eine höhenmäßig gleichmäßig justierte
Abstützung des Wandelements über die gesamte Länge gewährleistet, was wiederum die
Voraussetzung bildet für ein einfaches sachgerechtes Einbringen einer längsverlaufenden
nachgiebigen Profilleiste zur Abdichtung des für die Montage notwendigen Fugenabstandes.
[0006] Auch wenn ein raumhohes Glaselement als Wandabschnitt auf das untere Ausgleichsprofil
aufgesetzt wird, haben die Stützränder am unteren Begrenzungsprofil des Glaselementes
die Aufgabe, das mit einer von unten zugänglichen V-Nut versehene metallische Anschlußprofil
zentriert abzustützen, mit dem die zentrierte Auflage des Wandabschnittes auf das
Ausgleichsprofil erfolgt.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Anschlußsystems ergeben sich
aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und auch
aus den Zeichnungen, die durchweg erfindungswesentliche Merkmale enthalten. Die einzelnen
Merkmale, insbesondere die der Ansprüche, können für sich oder in beliebig anderer
Kombination zusätzliche Ausführungsformen der Erfindung bilden. In den Zeichnungen
zeigen
- Fig. 1
- einen senkrechten Schnitt durch die abgedichtete Abstützung eines Paneel- oder Wandabschnittes
auf einer Bodenschiene mit einem höhenverstellbaren Ausgleichsprofil,
- Fig. 2
- in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 1 die Bodenabstützung bei einem als Wandabschnitt
angewendeten Glaselement,
- Fig. 3
- einen senkrechten Schnitt durch die abgedichtete Verbindung zweier horizontaler Stirnflächen
eines oberen Wandpaneels und eines unteren Glaselementes bzw. umgekehrt und
- Fig. 4
- einen senkrechten Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Deckenanschlusses gemäß
der Erfindung.
[0008] Es werden raumhohe Wandabschnitte seitlich auf Stoß in Linie der Wand aneinandergereiht,
mechanisch verbunden und abgedichtet. Jeder Wandabschnitt kann aus einem raumhohen
Wandpaneel oder aus einem Glaselement bestehen oder aber auch aus mehreren niedrigeren,
jedoch gleichbreiten Paneel- und Glaselementen zu entsprechender Gesamthöhe zusammengesetzt
sein. Unabhängig von der Art des Aufbaus eines Wandabschnittes, ob es aus einem Wandpaneel,
einem Glas- oder Fensterabschnitt oder aus mehreren kombinierten Paneel- und Glaselementen
besteht, wird er entsprechend Fig. 1, 2 oder 4 mit seiner Unterseite auf ein höhenverstellbares
Ausgleichsprofil aufgesetzt und am Boden abgedichtet.
[0009] Gemäß Fig. 1 besteht ein Wandabschnitt 10 aus einer mittleren Füllung und zwei äußeren
Deckblechen 14. In die Unterseite der beispielsweise aus Hartschaumstoff bestehenden
Füllung 12 ist eine V-Nut eingefräst und dann ein metallisches Anschlußprofil 18 vorzugsweise
nach unten bündig eingepaßt und eventuell eingeklebt. Das Anschlußprofil 18 besitzt
einen zentrierenden Dachvorsprung 20 und beiderseits davon ausgehende waagerechte
Anlageflächen 22, die sich bis an die Deckbleche 14 erstrecken, jedoch je nach Art
der Füllung auch kürzer sein können.
[0010] Dem Anschlußprofil 18 kommt die Aufgabe zu, die offene Unterseite des Wandabschnittes
10 abzudecken und so zu stabilisieren, daß die Füllung beim Aufsetzen des Wandabschnittes
und Einrichten auf dem Ausgleichsprofil nicht beschädigt wird und auch nicht unter
dem Eigengewicht der Wand verformt wird. Deshalb kann das untere Ausgleichsprofil
18 z.B. auch in kürzeren Teillängen benutzt werden, oder es erübrigt sich, wenn die
Füllung eine ausreichende Druck- und Abriebsfestigkeit besitzt und folglich direkt
ohne Metallabdeckung mit seiner von unten zugänglichen V-Nut entsprechend Fig. 4 auf
dem zentrierenden Prisma des Ausgleichsprofil 24 aufsitzt.
[0011] Die V-Nut innerhalb des Dachvorsprunges 20 des Ausgleichsprofils 18 dient zur formschlüssigen
Aufnahme eines Prismas oder Dachvorsprungs 25 des auf einer Bodenschiene 42 höhenverstellbaren
Ausgleichsprofils 24. Das Ausgleichsprofil 24 entspricht ungefähr einer umgekehrten
U-Form mit zwei seitlichen, senkrecht nach unten weisenden Schenkeln 40. Beiderseits
des prismatischen Vorsprungs 25 besitzt das Ausgleichsprofil waagerechte Auflageschenkel
34, in denen jeweils eine nach oben offene Längsnut 36 eine nachgiebige Dichtleiste
38 aufnimmt. Auf diese Weise wird bei einer Reinraumwand die Unterseite des Wandabschnittes
beiderseits der ineinandergreifenden V-Profile und der dort vorhandenen Anlage von
Metall zu Metall der zwischen den waagerechten Profilschenkeln 22 und 34 gebildete
Spalt wirksam abgedichtet.
[0012] Die auf dem Boden befestigte U-förmige Bodenschiene 42 ist an ihren senkrechten Schenkeln
mit zwei nach innen weisenden Auflagevorsprüngen 44 versehen, auf denen als Halteteil
32 eine längere Schiene oder mehrere kürzere Halteabschnitte abgestützt sind. Im Halteteil
32 befinden sich unter Längsabständen angeordnete senkrechte Gewindebohrungen zur
Aufnahme von Schrauben 30, deren oberes Ende mit einem Stützkopf 28 an einer unteren
Anlagefläche 26 unterhalb des Dachvorsprunges 25 anliegt. Mit Hilfe der Schrauben
30 wird das Ausgleichsprofil 24 mindestens über die Länge eines Wandabschnittes einnivelliert,
wobei die senkrechten Schenkel 40 des Ausgleichsprofils an den Außenseiten der Bodenschiene
42 geführt bleiben.
[0013] An die Schenkel 40 des Ausgleichsprofils sind nach außen offene nutförmige Aufnahmen
50, 52 zum Befestigen von seitlichen Abdeckleisten 54 angeformt. Jede Abdeckleiste
54 enthält obere und untere einclipsbare Haltestreifen 56 oder Halteknöpfe, die vorzugsweise
in der Nähe der an die Halteleiste 54 angeformten oberen und unteren elastischen Dichtlippen
angeordnet sind. Diese Dichtlippen sorgen aufgrund ihrer Anlage an der Unterseite
des Wandabschnittes 10 und am Boden auf beiden Seiten für eine wirksame Abdichtung.
Dem gleichen Zweck dienen unten an dem U-Profil der Bodenschiene 42 angeformte Längsnuten
46, in denen elastische Dichtstreifen 48 aufgenommen sind. Um die seitliche Dichtleiste
54 zusätzlich abzustützen, kann sie im mittleren Bereich einen durchgehenden Vorsprung
51 oder auch mehrere, unter seitlichen Abständen angeordnete Versteifungsrippen aufweisen,
denen nach außen offene winkelförmige Aufnahmen an den einander benachbarten Schenkeln
der seitlich offenen Längsnuten 50 bzw. 52 des Ausgleichsprofils zugeordnet sind.
[0014] Gemäß Fig. 2 kommen bei einem Glaselement mit dem Ausgleichsprofil 24, der Bodenschiene
42 und den seitlichen Dichtleisten 54 die gleichen Verbindungs- und Abdichtelemente
am unteren Ende eines Wandabschnittes wie bei einem Paneel zur Anwendung. Jedes Glas-
oder Fensterelement ist an seiner Oberseite und an seiner Unterseite durch ein ungefähr
U-förmiges Begrenzungsprofil 64 abgeschlossen, das ausgehend von einem Profilboden
79 parallel zum Trennwandverlauf gerichtete Schenkel 69 aufweist. An den Schenkeln
69 ist jeweils eine nach außen offene Längsnut 65 zur Aufnahme eines Dichtungsstreifens
66 aus Silikongummi angeformt, mit denen das Begrenzungsprofil an den beiden äußeren
Glasscheiben 62 abgedichtet ist. Der Raum zwischen den Profilseitenwänden 69 und den
äußeren Glasscheiben 62 ist durch eine dauerelastische Silikongummimasse 70 bis hin
zur Stirnseite des Wandabschnittes ausgefüllt und dadurch das Begrenzungsprofil 64
zusätzlich fixiert. Eine an den Dichtstreifen 66 angeformte Lippe 68 erstreckt sich
über die Nutseitenwand und bildet so einen metallfreien und absolut haltbaren Dichtbereich.
[0015] Von den Seitenschenkeln 69 des Begrenzungsprofils 64 geht jeweils ein quer verlaufender
Stützrand 72 aus, der als Lager für die waagerechten Schenkel 108 eines rinnenförmigen
Anschlußprofils 110 dient. Dieses im Begrenzungsprofil 64 formschlüssig aufgenommene
und dort eventuell verklebte Anschlußprofil 110 bildet die untere Auflage eines aus
einem Glaselement bestehenden Wandabschnittes. Die waagerechten Schenkel 108 des Ausgleichsprofils
liegen auf den Dichtstreifen 38 in den nach oben offenen Nuten 36 des Ausgleichsprofils
24 auf und sorgen beiderseits der metallischen prismatischen Positionierungsauflage
für eine sorgfältige Abdichtung.
[0016] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Anschlußart gemäß der Erfindung zwischen einem niedrigeren
z.B. mittleren Glaselement und einem oberen und einem unteren Paneelelement. Ein wichtiges
Bauteil für diesen Anschluß bildet das an der Oberseite und an der Unterseite des
Glaselementes befestigte U-förmige Begrenzungsprofil 64, das, wie zuvor im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschrieben, durch seitliche Silikongummidichtungen 66 sowie Dichtungsmasse
70 beidseitig zwischen den Glasscheiben 62 festgehalten und abgedichtet ist. Auf den
von den senkrechten Profilschenkeln 69 ausgehenden Stützrändern 72 ist ein gemäß Fig.
3 oberhalb des Glaselementes in der Unterseite des Paneelelementes eingepaßtes und
eventuell dort verklebtes Anschlußprofil 58 positioniert. Das Anschlußprofil 58 trägt
einen in eine V-Nut der Paneelfüllung 12 formschlüssig eingreifenden dachförmigen
Vorsprung 59 und ist auf beiden Seiten mit je einer zur Wandaußenseite offenen Längspositioniernut
61 versehen.
[0017] Das am Paneelelement formschlüssig eingepaßte Anschlußprofil 58 besitzt beiderseits
des Dachvorsprungs 59 waagerechte Anlageflächen 60. In Fig. 3 ist links von der Mittellinie
eine längere die Füllung abschließende Anlagefläche 78 analog zur Ausführungsform
des Anschlußprofils 18 in Fig. 1 in Fig. 1 vorgesehen, während als Beispiel rechts
von der Mittellinie eine begrenzte Länge eingezeichnet ist, die zusammen mit einer
als untere Abstützfläche dienenden Nutseitenwand 74 die nach außen offene Nut 61 bildet.
Bei diesem Beispiel sollte das Füllmaterial 12 im Paneel eine ausreichende Festigkeit
haben, um mit der in die Nut 61 eingeführten Dichtleiste einen auf die Dauer, also
auch nach mehreren Demontagen der Dichtleiste zwecks Desinfizierung, haltbaren Dichtungseingriff
aufrechtzuerhalten.
[0018] Der unterhalb der Quermittellinie in Fig. 3 gezeigte Anschluß zwischen Glaselement
und unterem Paneelelement umfaßt seitenverkehrt die gleichen Bauelemente wie oben,
so daß sich eine nochmalige Erläuterung erübrigt. Wenn jedoch das Glaselement wie
in Fig. 2 sich an der Unterseite eines Wandabschnittes 10 befindet, wird es mit seinem
unteren Begrenzungsprofil 64 genau wie in Fig. 2 durch ein Anschlußprofil 110 abgedeckt,
das einen in die Kammer des Begrenzungsprofils 64 hineinragenden Dachvorsprung enthält.
[0019] Die Länge der waagerechten Anschlußprofile 18, 58, 108 oder des waagerechten Begrenzungsprofils
64 kann im allgemeinen durch den horizontalen Abstand der an den senkrechten Stirnseiten
jedes Paneel- oder Glaselementes zwecks vertikaler Abdichtung angeordneten senkrechten
Begrenzungsprofile bestimmt sein, die den Gegenstand der obengenannten Parallelanmeldung
bilden. Diese hier nicht gezeigten senkrechten Begrenzungsprofile können mit durchgehenden
senkrechten Dichtkanten sowie mit durchgehenden senkrechten Kanälen für Passriegel
versehen sein, welche die vertikale Ausrichtung übereinander gesetzter Glas- und Paneelelemente
ermöglichen und nach der Justierung mit den sie führenden Kanälen verschraubt oder
verstiftet sind. Die senkrechten Begrenzungsprofile enthalten an ihren unteren Enden
in Anpassung an den dachförmigen Vorsprung 25 des Ausgleichsprofils 24 umgekehrt V-förmige
Ausnehmungen. Mit diesen Ausnehmungen sind die senkrechten Begrenzungsprofile und
im allgemeinen damit auch der jeweilige Wandabschnitt an seinen beiden auf dem Zentrierprismas
des Ausgleichsprofils abgestützt.
[0020] Zweckmäßigerweise werden die senkrechten und waagerechten Begrenzungsprofile eines
Glaselementes an den Ecken miteinander verschraubt. Zu diesem Zweck sind an der Bodenwand
79 des waagerechten Begrenzungsprofils 64 längsgeschlitzte Gewindekanäle 80 angeformt,
um selbstschneidende Schraubgewinde von Schrauben aufzunehmen, die von den offenen
Stirnseiten der senkrechten Begrenzungsprofile her eingeschraubt werden können. Diese
Schrauben können gleichzeitig zur Fixierung der senkrechten Passriegel in den senkrechten
Führungskanälen dienen.
[0021] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Deckenanschlusses für einen an seiner
Unterseite auf ein höhenverstellbares Ausgleichsprofil aufgesetzten Wandabschnitt
10, wobei zum vereinfachten Aufstellen der Trennwand zwischen der oberen freien Stirnseite
16 und der Raumdecke ein Toleranzabstand von einigen cm überbrückt und abgedichtet
sein kann. Eine etwa umgekehrt U-förmige Deckenhalteschiene 82 ist mit ihrem oberen
Steg an einer beliebigen Raumdecke befestigt. Seitlich von den senkrechten Profilschenkeln
88 gehen obere seitliche Flügel 86 und untere waagerechte Flügel 90 aus. Zwischen
den oberen Flügeln 86 und den senkrechten Profilschenkeln 88 ist jeweils eine nach
oben offene Nut 83 angeformt zur Aufnahme eines oben an der Wand anliegenden Dichtstreifens
84. Die unteren waagerechten Flügel 90 tragen im Bereich ihrer Enden Rastvorsprünge
92.
[0022] Die waagerechten Flügel 86 und 90 stehen in einem vertikalen schmalen Abstand zueinander
und bilden damit eine Aufnahme für einen waagerechten Raststreifen 104, der von einer
seitlichen Abdeckleiste 94 ausgeht. Auf beiden Seiten der Wand sind gleiche obere
Abdeckleisten 94 vorgesehen, die je einen unteren angeformten Anschluß 96 zur Befestigung
einer elastischen Lippendichtung tragen, die an der Außenseite des Wandabschnittes
10 anliegt. Die Abdeckleiste 94 ist auch am oberen Ende mit einem oberen angeformten
Anschlußvorsprung 100 versehen, an dem eine obere, sich an die Decke anlegende Lippendichtung
102 befestigt ist. Von dem oberen Anschlußvorsprung 100 geht ein oberer Abdeck- und
Sicherungsschenkel 106 aus, der sich mit einem vorderen Haken gegen einen aufwärts
gerichteten Vorsprung am oberen Flügel 86 anlegt, solange die obere Abdeckleiste 94
mit Hilfe ihres Raststreifens 104 durch Anlage an den Rastvorsprüngen 92 des unteren
waagerechten Flügels noch nicht verrastet ist. - Anstelle des in Fig. 4 gezeigten
Abstandes zwischen der freien Oberseite des Wandabschnittes 10 und dem Deckenprofil
82 kann dort ein am Profil sowie am Wandabschnitt anliegender Abstandshalter oder
Klemmteil eingeführt werden, um den jeweiligen Wandabschnitt zwangsläufig nach unten
gegen das untere Ausgleichsprofil 24 zu verspannen.
1. Anschlußsystem für die horizontalen Stirnflächen von Wandabschnitten einer Trennwand,
insbesondere Reinraumwand, bei dem zur Sicherung gegenüber quer zur Wand wirkender
Beanspruchungen jeder raumhohe Wandabschnitt mit einer Bodenverankerung sowie mit
einem abgedichteten Deckenanschluß verbunden ist, und bei dem Wandabschnitte aus niedrigeren
übereinander gesetzten Paneel- und/oder Fensterelementen innerhalb der Wandebene versteift
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Unterseite eines jeden raumhohen Wandabschnittes (10) mit einem Anschlußprofil
versehen ist, das eine von unten zugängliche, längsverlaufende V-Nut enthält,
- daß die V-Nut als Aufnahme eines dachförmigen Vorsprungs (25) eines an einer festen
Bodenschiene (42) höhenverstellbar abgestützten, sich über die Wandlänge erstreckenden
Ausgleichsprofils (24) vorgesehen ist, so daß aufgrund des Eigengewichtes des Wandabschnittes
eine formschlüssig zentrierte Verbindung entsteht,
- und daß das Ausgleichsprofil (24) beiderseits des dachförmigen Vorsprungs (25) obere,
mit dem Anschlußprofil zusammenwirkende Dichtleisten (38) sowie an die Bodenschiene
(42) überfassenden seitlichen senkrechten Schenkeln (40) befestigte seitliche Abdeckleisten
(54) mit Lippendichtungen trägt, die sich auf beiden Seiten mindestens über die Länge
des Wandabschnittes (10) zwischen dessen Unterkante bis zum Boden erstrecken.
2. Anschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenschiene (42)
Auflagevorsprünge (44) für eine Tragplatte (32) oder einzelne Tragplattenabschnitte
aufweist, in denen unter Längsabständen senkrechte Stützschrauben (30) höhenverstellbar
gehalten sind, die ihrerseits mit einem Stützkopf (28) an der Unterseite (26) des
Ausgleichsprofils (24) anliegen.
3. Anschlußsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsprofil
(24) mit seinen äußeren seitlichen Schenkeln (40) an senkrechten Außenflächen der
Bodenschiene (42) geführt ist und nach außen offene Aufnahmen (50, 52) zum Befestigen
der seitlichen Abdeckleisten (54) jeweils in der Nähe ihrer Lippendichtungen enthält.
4. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite des Ausgleichsprofils (24) beiderseits des als Zentrierprismas wirksamen
dachförmigen Vorsprungs (25) nach oben offene Längsnuten (36) für die mit der Unterseite
des Wandabschnittes in Eingriff stehenden einclipsbaren Dichtleisten (38) aufweist.
5. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenschiene (42) aus einem nach oben offenen U-Profil besteht, an dessen Schenkeln
die Auflagevorsprünge (44) einander gegenüberliegen und das nach unten offene Haltenuten
(46) für am Boden anliegende Dichtleisten (48) enthält.
6. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Anschlußprofil an der Unterseite eines Vollwandabschnittes eine aus der
Paneelfüllung (12) ausgefräste V-Nut (17) aufweist, die nach Größe und Lage dem von
der Oberseite des Ausgleichsprofils (24) ausgehenden Zentrierprisma (25) zugeordnet
ist.
7. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres
metallisches Anschlußprofil (18) eine von unten zugängliche, längsverlaufende V-Nut
enthält und mit der erhabenen Seite seiner V-Nut in eine entsprechend ausgefräste
Formnut in der Unterseite der Paneelfüllung (12) eingepaßt ist, wobei beiderseits
an das Nutprofil anschließende waagerechte Profilflächen (22) sich zwecks vollständiger
Abdekkung der Paneelfüllung bis zu den Außenhautplatten (14) oder aber mindestens
über eine Länge erstrecken, in der sie die nach oben gerichteten Dichtstreifen (38)
des Ausgleichsprofils (24) überdecken.
8. Anschlußsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei formschlüssiger Aufnahme
des vorspringenden Zentrierprismas (25) in der V-Nut beiderseits davon ein Spalt zwischen
den waagerechten Profilflächen (22) des Anschlußprofils (18) und waagerechten Profilabschnitten
(34) des Ausgleichsprofils (24) besteht, in dem die Dichtstreifen (38) wirksam sind
und der nach außen durch die seitlichen Abdeckleisten (54) abgeschlossen ist.
9. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Glas- oder Fensterelement an seiner Ober- und Unterseite jeweils durch ein etwa
U-förmiges Begrenzungsprofil (64) abgeschlossen ist, dessen zum Trennwandverlauf parallele
Schenkel (69) je eine nach außen offene Längsnut (65) für Gummidichtungen (66) zur
abgedichteten Fixierung zwischen zwei äußeren Glasscheiben (62) sowie je einen quer
verlaufenden inneren Stützrand (72) aufweisen, der als Auflage für die waagerechten
Profilflächen (22) des die Unterseite eines raumhohen Glas- oder Fensterelements oder
der Oberseite bzw. Unterseite eines niedrigeren Glaselements abdeckenden metallischen
Anschlußprofils (108; 58) vorgesehen ist.
10. Anschlußsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung zwischen
einem niedrigeren Paneelelement und einem Fensterelement in der Oberseite und Unterseite
des Paneelelementes je ein Anschlußprofil (58) einen in die Paneelfüllung (12) formschlüssig
eingreifenden dachförmigen Vorsprung (59) aufweist, daß auf der dem Vorsprung entgegengesetzten
Seite zwei zu den Wandaußenseiten offene Positioniernuten (61) zur Aufnahme von Dichtleisten
(76) vorgesehen sind, und daß die eine Nutseitenwand zur Auflage auf dem Profilrand
(72) des Begrenzungsprofils (74) des Fensterelementes dient.
11. Anschlußsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußprofil
(58) beiderseits vom dachförmigen Vorsprung (59) ausgehende waagerechte Anlageflächen
(78) an die Paneelfüllung (12) aufweist, wobei die Anlageflächen eine Seitenwand der
Positioniernuten (61) für die Dichtleisten (76) bilden, welche die Abdichtung im Spalt
zwischen dem Fensterelement und der Stirnseite des Paneels übernehmen.
12. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckenanschlußeinrichtung eine oberhalb der Trennwand an der Decke befestigte
Halteschiene (82) aufweist, von der nach beiden Seiten je ein oberer und ein unterer
Flügel (86; 90) unter vertikalem Abstand zueinander ausgehen, und daß auf beiden Seiten
der Wand je eine den oberen Abstand bis zur Decke überbrückende Abdeckleiste (94)
vorgesehen ist, die obere und seitliche, sich an die Decke bzw. Wand anlegende Lippendichtungen
(102; 98) trägt und mit einem waagerechten Raststreifen (104) von außen in den Abstand
zwischen den beiden Flügeln (86; 90) einschiebbar und dort zur Rastsicherung vorgesehen
ist.
13. Anschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Anschlußprofile (18; 108; 58) im allgmeinen durch den horizontalen Abstand
der an den senkrechten Stirnseiten jedes Paneel- bzw. Glaselementes zur vertikalen
Abdichtung angeordneten senkrechten Begrenzungsprofile bestimmt ist, an denen durchgehende
vertikale Dichtkanten zur Abdichtung und durchgehende Kanäle für verschiebbare Paßriegel
vorgesehen sind.
14. Anschlußsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Begrenzungsprofile
der Paneel- oder Glaselemente mit aus ihren Unterseiten ausgeklinkten umgekehrt V-förmigen
Ausnehmungen auf dem Zentrierprisma des Ausgleichsprofils oder des Anschlußprofils
abgestützt sind.