(19)
(11) EP 0 487 767 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.1992  Patentblatt  1992/23

(21) Anmeldenummer: 90122684.5

(22) Anmeldetag:  27.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H05G 1/20, H05G 1/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Ebersberger, Otto, Dipl.-Ing. (FH)
    W-8522 Herzogenaurach (DE)
  • Brandstätter, Werner, Dipl.-Ing.
    W-8500 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochfrequenz-Röntgengenerator


    (57) Beim Betrieb mit einer Röntgenröhre mit Metallmittelteil soll bei Verwendung zweier individueller Wechselrichter (6, 7) und Hochspannungstransformatoren (9, 10) für zwei in Reihe geschaltete Hochspannungsgleichrichter der Strom vom Metallmittelteil der Röntgenröhre kompensiert werden.
    Die Kapazität des Kondensators (12) des kathodenseitigen Wechselrichters (7) ist größer als die Kapazität des anderen Wechselrichters (6).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Hochfrequenz-Röntgengenerator mit zwei von einer Gleichspannungsquelle gespeisten Schwingkreiswechselrichtern, von denen jeder je einen Hochspannungstransformator speist, wobei eine Röntgenröhre an zwei in Reihe geschalteten Hochspannungsgleichrichtern angeschlossen ist und jeder Hochspannungsgleichrichter von einem der Hochspannungstransformatoren gespeist wird.

    [0002] Als Röntgenröhre kann bei einem derartigen Hochfrequenz-Röntgengenerator eine Röntgenröhre mit Metallmittelteil verwendet werden, welches mit der Verbindungsleitung zwischen den beiden Hochspannungsgleichrichtern verbunden ist. Dabei fließt ein Strom über das Metallmittelteil ab, der für die Hochspannungsseite des Röntgengenerators eine zusätzliche Belastung darstellt.

    [0003] Bei einem Hochfrequenz-Röntgengenerator der genannten Art, bei dem die Hochspannungstransformatoren primärseitig nicht starr verbunden sind, sondern jeweils von einem eigenen Wechselrichter versorgt werden, kommt es durch den Strom vom Metallmittelteil zu einer Verschiebung des Mittelpunktes der Hochspannung.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hochfrequenz-Röntgengenerator der eingangs genannten Art so auszubilden, daß diese Verschiebung des Mittelpunktes der Hochspannung vermieden ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwingkreisimpedanzen unterschiedlich sind. Wird die Kapazität des Schwingkreiskondensators des kathodenseitigen Wechselrichters im Vergleich zur Kapazität des Schwingkreiskondensators des anodenseitigen Wechselrichters vergrößert, so kann bei entsprechender Dimensionierung der über das Metallmittelteil abfließende Strom kompensiert werden.

    [0006] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Kapazität eines der Schwingkreise umschaltbar ist. Auf diese Weise ist der Hochspannungs-Röntgengenerator sowohl in Verbindung mit einer Röntgenröhre ohne Metallmittelteil als auch in Verbindung mit einer Röntgenröhre mit Metallmittelteil einsetzbar. Im ersteren Falle werden zwei Kondensatoren mit gleicher Kapazität gewählt, im zweiten Falle werden die Kapazitäten unterschiedlich gewählt.

    [0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Hochfrequenz-Röntgengenerators zur Erläuterung des Erfindungsgedankens, und
    Fig. 2 bis 4
    verschiedene Ausführungsformen der Wechselrichterschaltung bei dem Hochfrequenz-Röntgengenerator gemäß Fig. 1.


    [0008] In der Fig. 1 ist eine Röntgenröhre 1 mit Metallmittelteil 2 dargestellt, welche mit ihrer Anode mit dem Pluspol eines Hochspannungsgleichrichters 3 und mit ihrer Kathode mit dem Minuspol eines Hochspannungsgleichrichters 4 verbunden ist. Die Hochspannungsgleichrichter 3, 4 sind über einen Meßwiderstand 5 in Reihe geschaltet. Das Metallmittelteil 2 ist mit dem Minuspol des Hochspannungsgleichrichters 3 verbunden.

    [0009] Jedem Hochspannungsgleichrichter 3, 4 ist jeweils ein Wechselrichter 6, 7 zugeordnet. Die Wechselrichter 6, 7 werden von einer Gleichspannungsquelle 8 gespeist. Jedem Hochspannungsgleichrichter 3, 4 ist jeweils ein vom entsprechenden Wechselrichter 6, 7 gespeister Hochspannungstransformators 9, 10 (Fig. 2 bis 4) vorgeschaltet.

    [0010] In der Fig. 2 ist gezeigt, daß die Hochspannungstransformatoren 9, 10 zusammen mit Kondensatoren 11, 12 Reihenschwingkreise bilden, die in einer Diagonale des jeweiligen Wechselrichters 6, 7 liegen. Die Kapazität des Kondensators 12 des kathodenseitigen Wechselrichters 7 ist größer als die Kapazität des Kondensators 11 des anodenseitigen Wechselrichters 6. Dadurch wird in der geschilderten Weise der vom Metallmittelteil 2 abfließende Strom kompensiert.

    [0011] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind im kathodenseitigen Wechselrichter zwei Kondensatoren 13, 14 vorgesehen. Der Kondensator 13 hat dabei dieselbe Kapazität wie der Kondensator 11 und wird allein verwendet, wenn eine Röntgenröhre ohne Metallmittelteil benutzt wird. Bei Verwendung einer Röntgenröhre mit Metallmittelteil, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wird der Kondensator 14 durch einen Schalter 15 zugeschaltet, wodurch die Kapazität des Schwingkreises des kathodenseitigen Wechselrichters 7 vergrößert wird. Die Schaltung gemäß Fig. 3 ist demgemäß wahlweise für eine Röntgenröhre mit oder ohne Metallmittelteil benutzbar.

    [0012] Das gleiche gilt für die Schaltung gemaß Fig. 4. Hier besitzt der kathodenseitige Wechselrichter 7a zwei getrennt ansteuerbare Halbbrücken 16, 17. Die Halbbrücke 16 wird bei Verwendung einer Röntgenröhre ohne Metallmittelteil benutzt und schaltet nur den Kondensator 13 ein, während bei Benutzung einer Röntgenröhre mit Metallmittelteil zur Einschaltung beider Kondensatoren 13, 14 beide Halbbrücken 16, 17 synchron angesteuert werden. Es ist auch möglich, in diesem Fall nur die Halbbrücke 17 anzusteuern und den Kondensators 13 ganz abzuschalten, wenn der Kondensator 14 eine entsprechend hohe Kapazität hat.


    Ansprüche

    1. Hochfrequenz-Röntgengenerator mit zwei von einer Gleichspannungsquelle (8) gespeisten Schwingkreiswechselrichtern (6, 7), von denen jeder je einen Hochspannungstransformator (9, 10) speist, wobei eine Röntgenröhre (1) an zwei in Reihe geschalteten Hochspannungsgleichrichtern (3, 4) angeschlossen ist und jeder Hochspannungsgleichrichter (3, 4) von einem der Hochspannungstransformatoren (9, 10) gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingkreisimpedanzen unterschiedlich sind.
     
    2. Hochfrequenz-Röntgengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreiskondensator (12, 14) des kathodenseitigen Wechselrichters (7, 7a) eine größere Kapazität als der Schwingkreiskondensator (11) des anodenseitigen Wechselrichters (6) hat.
     
    3. Hochfrequenz-Röntgengenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingkreiskapazität einer der Wechselrichter (7, 7a) umschaltbar ist.
     
    4. Hochfrequenz-Röntgengenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwingkreis zwei verschiedene Kondenatoren (13, 14) aufweist, die an zwei getrennt ansteuerbaren Wechselrichter-Halbbrücken (16, 17) angeschlossen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht