[0001] Die Erfindung betrifft eine Düse für ein Haartrocknungsgerät, mit der ein Luftstrom
über eine Einlaßöffnung, einen Durchlaßkanal und eine Auslaßöffnung nach außen abgebbar
ist. Derartige Düsen für Haartrocknergeräte sind allgemein bekannt. Diese Düsen sind
entweder einstückig mit dem Haartrocknergehäuse verbunden oder als eigenständig handhabbares
Zusatzteil auf dieses aufsteckbar bzw. aufklipsbar. Die derzeit bekannten Düsen für
Haartrockner sind entweder lediglich zur Bündelung oder zur Erweiterung des aus dem
Haartrockner austretenden Luftstroms geeignet. Eine dynamische Beeinflussung des austretenden
Luftstroms, etwa in Form von impulsartigen zeitlichen und/oder räumlichen Luftstromvariationen,
ist mit den bekannten Düsen nicht möglich.
[0002] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Düse für einen Haartrockner derartig
auszubilden, daß der austretende Luftstrom dynamischen, zeitlichen und/oder räumlichen
Veränderungen unterwerfbar ist. Auch soll es mit einer Düse, die insbesondere als
eigenständig handhabbares Teil auf den Haartrockner aufsetzbar und von diesem auch
wieder abnehmbar ist, möglich sein, die Temperatur des austretenden Luftstroms zu
variieren, so daß bei ein und derselben Heizstufe des Haartrockners zwei unterschiedliche
Temperaturstufen des austretenden Luftstroms durch ein Aufsetzen bzw. Abnehmen der
Düse ermöglich werden. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß an dem Haartrockner
und der Düse Verbindungsmittel zur Verbindung der Düse mit dem Haartrockner vorgesehen
sind, welche eine Rotation der Düse bezüglich des Haartrockners zulassen und daß die
Düse Luftleitmittel aufweist, die in Zusammenwirkung mit dem die Düse durchströmenden
Luftstrom ein Drehmoment auf die Düse ausüben. Dadurch, daß die Düse mittels des durchströmenden
Luftstroms in Rotation versetzbar ist, wird der austretende Luftstrom zeitlichen und/oder
räumlichen, dynamischen Veränderungen unterworfen, die insbesondere ein rasches Trocknen
der Haare begünstigen. Besonders vorteilhaft tritt dieser Effekt dann hervor, wenn
die Auslaßöffnung der Düse beispielsweise oval oder rechteckig ausgebildet ist. Darüberhinaus
findet in Folge der Rotation der Düse und damit einhergehenden Rotation des austretenden
Luftstromes eine Vermischung des aus dem Haartrockner austretenden Warmluftstroms
mit der umgebenden Kaltluft statt, die insgesamt gesehen zu einer Herabsetzung der
Temperatur des Luftstroms führt. Durch diese Maßnahme kann die Anzahl der vorhandenen
Temperaturstufen des Haartrockners durch Aufstecken bzw. Abnehmen der Düse verdoppelt
werden.
[0003] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungsmittel als Achse und zugehöriges
Aufnahmelager ausbildet und jeweils alternativ der Düse bzw. dem Haartrockner zugeordnet.
Hierdurch wird eine konstruktiv einfache Lösung für eine Düse angegeben, unabhängig
davon, ob diese nun abnehmbar oder fest mit dem Haartrockner verbunden ist.
[0004] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Luftleitmittel durch an der Innenwand
der Durchlaßöffnung der Düse angeordnete Luftleitelemente bzw. durch eine asymmetrische
Formgebung der Auslaßöffnung der Düse gebildet. Die Luftleitelemente können beispielsweise
schraubenförmig ausgebildet sein, um beim Auftreffen des Luftstroms auf die Luftleitelemente
ein entsprechendes auf die Düse wirkendes Drehmoment zu erzeugen. Eine alternative
Ausgestaltung besteht darin, die Auslaßöffnung der Düse bezüglich einer Symmetrieebene
asymmetrisch auszubilden, beispielsweise versetzte Aussparung oder ähnliches vorzusehen,
um durch einen entsprechend reduzierten Strömungswiderstand an in etwa diametral einander
gegenüberliegenden Bereichen der Auslaßöffnung ein Drehmoment zu erzeugen.
[0005] Dadurch, daß die Düse zwei oder mehrere kanalartige Durchbrechungen aufweist, wird
eine insbesondere räumliche Variation des Luftstromes, beispielsweise eine Auffächerung
des Luftstromes in Gestalt eines Kegelmantels möglich. Hierdurch wird der Trocknungsvorgang
der Haare begünstigt. Vorteilhaft ist es, die Luftleitmittel als ein oder mehrere
Kanäle auszugestalten, wobei die Kanäle exzentrisch und geneigt bezüglich einer Drehachse
der Düse angeordnet sind.
[0006] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Beschreibungen der Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung
näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Haartrockner und eine Düse in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Düse,
- Figur 3
- die Düse gemäß Figur 2 in einer schematischen Seitenansicht,
- Figur 4
- die in Figur 1 dargestellte Düse in schematischer Seitenansicht
- Figur 5
- die in Figur 1 dargestellte Düse von der Einlaßöffnung her gesehen, und
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Düse.
[0007] In Figur 1 ist die Düse 1 perspektivisch dargestellt. Der Haartrockner 2 und die
Düse 1 sind hier in einer auseinandergenommenen Stellung gezeichnet. Die Achse 3 der
Düse 1 ist an ihrem freien Ende mit einer Schlitzung bzw. einem Spalt 4 versehen und
weist eine Kugelform 5 auf. Mit Hilfe des Spaltes 4 ist die Achse 3 in das Aufnahmelager
6 des Schutzgitters 7 des Haartrockners 2 montierbar, so daß die Düse 1 in diesem
Lager 6 rotieren kann. Das Aufnahmelager 6 befindet sich bevorzugt in der Längsachse
der Gebläsemotorwelle des Haartrockners 2. In dieser Darstellung weist die Düse 1
eine schmale Luftauslaßöffnung 8 und konkave Flächen 9 auf. Der Verlauf der Längskanten
10 zeigt asymmetrisch angelegte Aussparungen 10a. Sie bewirken, daß beim Luftaustritt
entgegengesetzte Kräfte aneinander insbesondere diametral gegenüberliegenden Angriffspunkten
der Düse zur Wirkung kommen und ein Drehmoment auf die Düse ausüben, sodaß diese in
Pfeilrichtung 11 rotiert. Die Achse 3 der Düse 1 ist in der Mitte des Stützbalkens
12 (Fig.5) plaziert, welcher an dem runden, den Konturen der Ausblasöffnung des Haartrockners
2 angepaßten Basisrand 13 angebracht ist.
[0008] Während in Fig. 1 die Längskanten 10 der Luftausblasöffnung 8 asymmetrisch angelegte
Aussparungen 10a aufweisen, zeigt Fig. 2 gerade verlaufende Längskanten 10 der Luftausblasöffnung
8. Sie sind jedoch so angelegt, daß sie in Seitenansicht (Fig. 3) eine umgekehrte
Steigung zeigen. Die gestrichelte Linie markiert den sichtversperrten Verlauf der
einen Längskante 10. In Fig. 3 ist auch die Anschlagskante 14 der Achse 3 zu sehen.
Ihre Aufgabe besteht darin, den Basisrand 13 während der Rotation der Düse 1 nicht
mit dem Haartrockner in Berührung kommen zu lassen.
[0009] Fig. 4 gibt die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Ausführung der Düse in einer
schematischen Seitenansicht wieder. Die Längskanten 10 der Flächen 9 der Luftausblasöffnung
8 zeigen hier eine asymmetrische Anlage der Aussparungen 10a. Der sichtversperrte
Verlauf der einen Aussparung 10a ist mit gestrichelter Linie angedeutet.
[0010] Fig. 5 zeigt die Düse 1 in Blickrichtung zum Basisrand 13. Die Luftausblasöffnung
8 mit den asymmetrisch angelegten Aussparungen 10a ist hier deutlich zu sehen. Auch
die Lage des Stützbalkens 12 mit der Achse 3 geben hier die konstruktiven Merkmale
der Impulsdüse wieder. Während der Rotation der Düse 1 wirken die Flächen 9 der Luftausblasöffnung
8 wie ein rotierender Propeller, sodaß seitlich Luft in Raumtemperatur angesaugt und
in Blasrichtung weiterbefördert wird. Dieser Vorgang ruft den besonderen Kühleffekt
der Düse 1 hervor.
[0011] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Düse 1 dargestellt, bei dem
die Düse zwei kanalartige Durchbrechungen aufweist. Die Durchbrechungen werden durch
Kanäle 16, 17 ausgebildet, die exzentrisch und geneigt bezüglich der Drehachse 15
der Düse 1 angeordnet sind. Die Mittel zur Lagerung bzw. Befestigung der Düse 1 am
Haartrockner 2 sind zeichnerisch nicht dargestellt, entsprechen aber im wesentlichen
denen der vorherigen Beschreibung bzw. Figuren. Mit dieser Düse wird bei eingeschaltetem
Haartrockner ein rotierender Luftstrom bestehend aus einem oder mehreren Einzelstrahlen
erzeugt, die auf einem Kegelmantel umlaufen. Je nach Neigung der Kanäle 16, 17 kann
die Rotationsgeschwindigkeit der Düse 1 bzw. eine Bündelung oder Streuung des Luftstroms
eingestellt werden.
1. Düse für ein Haartrocknungsgerät (2), mit der ein Luftstrom über eine Einlaßöffnung,
einen Durchlaßkanal und eine Auslaßöffnung nach außen abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Haartrockner (2) und der Düse (1) solche Verbindungsmittel, welche eine
Rotation der Düse (1) bezüglich des Haartrockners (2) zulassen, zur Verbindung der
Düse (1) mit dem Haartrockner (2) vorgesehen sind, und die Düse (1) Luftleitmittel
aufweist, die in Zusammenwirkung mit dem die Düse (1) durchströmenden Luftstrom ein
Drehmoment auf die Düse (1) ausüben.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel als Achse (3) und zugehöriges Aufnahmelager (6) ausgebildet
und jeweils alternativ der Düse (1) bzw. dem Haartrockner (2) zugeordnet sind.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitmittel durch an der Innenwand der Durchlaßöffnung der Düse (1) angeordnete
Luftleitelemente bzw. durch eine asymmetrische Formgebung der Auslaßöffnung der Düse
gebildet sind.
4. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Haartrockner (2) zugeordnete Düse eine in ihrem Zentrum mittels Stützbalkens
(12) angebrachte Achse (3) und eine Auslaßöffnung (8) aufweist, deren Längskanten
(10) zueinander asymmetrisch angelegt sind und von der Seite gesehen, zur Peripherie
eine umgekehrte Steigung aufweisen.
5. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Längskanten (10) der Ausblasöffnung (8) zur Peripherie hin asymmetrische
Aussparungen (10a) oder gegebenenfalls einen geraden Verlauf aufweisen.
6. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) an ihrem freien Ende kugelförmig (5) verdickt ist und die Verdickung
einen Schlitz, insbesondere einen Spalt (4) aufweist.
7. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) mit einer Anschlagskante (14) ausgerüstet ist.
8. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haartrockner (2) im Zentrum seiner Ausblasöffnung, beispielsweise inmitten
des Schutzgitters (7), mit einem, dem Achsdurchmesser angepaßten Aufnahmelager (6)
ausgestattet ist.
9. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (1) wenigstens zwei kanalartige Durchbrechungen aufweist, die vom Luftstrom
durchströmbar sind.
10. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitmittel durch einen oder mehrere Kanäle (16, 17) gebildet werden,
wobei der oder die Kanäle (16, 17) exzentrisch und geneigt bezüglich einer Drehachse
(15) der Düse (1) angeordnet sind.