[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Oberflächenkanälen mit wenigstens
näherungsweise rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff,
insbesondere Mineralfaser-Dämmatten oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat, bei
dem ein motorisch betriebenes Schneidwerkzeug mit oszillierendem Schneidmesser verwendet
wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Einbringen von Oberflächenkanälen
mit wenigstens näherungsweise rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus
weichem Werkstoff, insbesondere Mineralfaser-Dämmatten oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat,
mit einem motorisch betriebenen Schneidwerkzeug, bei dem ein Schneidmesser um eine
Achse mit einer Winkelamplitude im Bereich zwischen etwa 0,5° und 7° und einer Frequenz
im Bereich von etwa 10.000 bis 25.000 min ⁻¹ oszillierend bewegt wird und das Schneidmesser
zueinander angewinkelte Abschnitte aufweist, die mindestens teilweise mit einer Schneide
versehen sind.
[0003] Die Erfindung betrifft schließlich eine Verwendung der vorstehend genannten Vorrichtung.
[0004] Aus dem DE-Prospekt "FEIN Elektro-Fugenschneider" (1989) ist es bekannt, zum Aufschneiden
von mit weichem Material gefüllten Fugen in Bauwerken ein Schneidwerkzeug zu verwenden,
bei dem ein Schneidmesser mit einer Frequenz von etwa 20.000 min ⁻¹ um 2° Winkel hin-
und herschwingt. Das Messer besitzt dabei eine in Draufsicht rechteckförmige oder
dreieckförmige, spitz nach vorne zulaufende Klinge.
[0005] In der Praxis sind derartige Elektro-Fugenschneider mitunter auch dazu verwendet
worden, um Oberflächenkanäle in Plattenmaterial aus einem weichen Werkstoff, insbesondere
in aluminiumkaschierte Glasfaser-Dämmatten zu schneiden. Derartige Oberflächenkanäle
werden dort vorgesehen, um Raum für Leitungen, beispielsweise Wasser-, Gas- oder Elektroleitungen
zu schaffen.
[0006] Hierzu ist es bekannt, mit dem zuvor geschilderten Elektro-Fugenschneider zwei parallele
Schnitte durch die Oberfläche des Plattenmaterials zu führen und anschließend das
zwischen den beiden parallelen Schnitten stehengebliebene Material zu entfernen, z.B.
mittels eines üblichen Taschenmessers oder eines Schraubenziehers.
[0007] Diese bekannte Vorgehensweise ist sehr zeitaufwendig, weil insgesamt drei Arbeitsgänge
erforderlich sind, nämlich zwei Schneidvorgänge und ein Vorgang des Heraustrennens
von Material, wobei vor allem der letztgenannte Arbeitsgang aufwendig ist, weil das
herauszutrennende Material an der Unterseite noch von dem Umgebungsmaterial gelöst
werden muß, da dort - an der Sohle des auszubildenden Kanals - kein Material durchtrennt
wurde. Es liegt ferner auf der Hand, daß mit einem solchen manuellen Vorgehen nur
sehr ungenau gearbeitet werden kann, weil es insbesondere unter den rauhen Bedingungen
an einer Baustelle kaum möglich ist, zwei exakt parallele und auch gleich tiefe Schnitte
zu führen und dann noch mittels eines Schraubenziehers oder eines anderen relativ
simplen Werkzeugs das dazwischen stehengebliebene Material bis zu einer exakt gleichen
und konstant bleibenden Tiefe zu entfernen.
[0008] Andererseits werden in zunehmendem Maße Umbau- und Ausbauarbeiten, insbesondere auch
Modernisierungsarbeiten an Altbauten durchgeführt, bei denen Glasfaser-Dämmatten zum
Füllen von Holzkonstruktionen, zum Isolieren und dgl. im großen Umfange eingesetzt
werden. Bei all diesen "kleinen" Bauvorhaben im Zuge von Modernisierungen oder bei
der Schaffung von neuem Wohnraum in Dachgeschossen, Untergeschossen oder dgl. stellt
sich das genannte Problem, Oberflächenkanäle in Glasfaser-Dämmatten einzubringen,
in immer stärkerem Maße.
[0009] Aus der DE-OS 37 19 073 ist ferner ein Schneidwerkzeug der bereits erläuterten Art
bekannt, bei dem ebenfalls ein oszillierendes Schneidmesser verwendet wird. Bei diesem
bekannten Schneidwerkzeug weist das Schneidmesser eine um 90° abgekröpfte Klinge auf,
deren beide Schenkel jeweils mit einer Schneidkante versehen sind. Dieses bekannte
Schneidmesser ist zu dem alleinigen Zweck vorgesehen, um elastische Klebewülste an
Fahrzeugscheiben zu durchtrennen. Für andere Einsatzbereiche ist dieses Spezialwerkzeug
weder vorgesehen noch geeignet. Insbesondere ist dieses Werkzeug ungeeignet, um Oberflächenkanäle
in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff einzubringen, weil der äußere Schenkel der
Klinge sich parallel zur unteren Oberfläche des Elektrowerkzeugs erstreckt und die
oszillierende Welle einen spitzen Winkel mit den Schneiden einschließt, so daß ein
Hineinschneiden in Oberflächen von Plattenmaterial unmöglich ist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art weiterzubilden, bzw. eine Verwendung anzugeben, mit denen es
möglich ist, in geringer Zeit und auf einfache und reproduzierbare Weise Oberflächenkanäle
in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff einzubringen.
[0011] Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe zum einen dadurch gelöst,
daß ein U-förmiges Schneidmesser, dessen Schneide um die das U bildenden Abschnitte
umläuft, geradlinig durch das Plattenmaterial geführt wird.
[0012] Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe zum anderen dadurch gelöst,
daß in einem ersten Schritt ein L-förmiges Schneidmesser, dessen Schneide um die das
L bildenden Abschnitte umläuft, im wesentlichen geradlinig durch das Plattenmaterial
geführt wird, und daß in einem zweiten Schritt ein Schneidmesser mit einem geraden
Abschnitt derart parallel zu der Führung des ersten Schrittes durch das Plattenmaterial
geführt wird, daß ein durchgehender Plattenmaterial-Streifen aus dem Plattenmaterial
entnehmbar ist.
[0013] Bevorzugt werden im letztgenannten Fall zum Einbringen breiter Oberflächenkanäle
der erste und der zweite Schritt mehrfach nacheinander, parallel und nebeneinander
ausgeführt.
[0014] Gemäß der eingangs genannten Vorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe zum einen dadurch gelöst, daß die Schneide über mindestens drei Abschnitte
umläuft, die miteinander ein U bilden.
[0015] Gemäß der eingangs genannten Vorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe zum anderen dadurch gelöst, daß die Schneide über mindestens zwei Abschnitte
umläuft, die miteinander ein L bilden.
[0016] Schließlich wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe noch durch die Verwendung
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Einbringen von Oberflächenkanälen
mit wenigstens näherungsweise rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus
weichem Werkstoff, insbesondere Mineralfaser-Dämmatten, gelöst.
[0017] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0018] Das U-förmige Messer der einen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit insgesamt mindestens
drei Schneiden bewirkt nämlich, daß in einem einzigen Arbeitsgang ein kompletter Oberflächenkanal
ausgeschnitten wird, wobei die Schnittlinie von Oberfläche zu Oberfläche führt.
[0019] Dabei ist gewährleistet, daß der herausgeschnittene Kanal über seine ganze Länge
von gleichbleibender Breite und Tiefe ist, so daß je nach Anzahl und Größe der zu
verlegenden Leitungen bei Auswahl eines geeigneten Messers der gewünschte Kanal in
einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden kann. Hierzu braucht lediglich das Werkzeug
einmal angesetzt und über eine beliebige Länge entlang des gewünschten Verlaufes des
Kanals geführt zu werden.
[0020] Das L-förmige Messer der anderen erfindungsgemäßen Ausführung mit insgesamt zwei
Schneiden bewirkt, daß zunächst in einem ersten Arbeitsgang zwei Seiten des Oberflächenkanals
ausgeschnitten werden, während die dritte Seite in einem zweiten Arbeitsgang nachfolgend
ausgeschnitten wird. Dies hat den Vorteil, daß Oberflächenkanäle beliebiger Breite
hergestellt werden können, indem die beiden Arbeitsgänge beliebig oft nebeneinander
und parallel ausgeführt werden. Mit dem L-förmigen Messer wird dann nämlich an einer
Seite des bereits ausgeschnittenen Kanals jeweils ein weiterer Materialstreifen an
der Unterseite ausgeschnitten, der in einem weiteren zweiten Arbeitsgang in Längsrichtung
abgeschnitten wird und herausgenommen werden kann bzw. herausfällt.
[0021] In beiden Fällen kann dabei der herausgeschnittene Materialrest lediglich aus dem
geschnittenen Kanal herausgenommen werden, braucht jedoch nicht herausgetrennt zu
werden, so daß hierfür in der Praxis überhaupt kein Arbeitsgang erforderlich ist,
weil das herausgeschnittene Material von selbst aus dem ausgeschnittenen Kanal herauswandert
oder bei geneigter Arbeitsfläche herausfällt.
[0022] Gegenüber dem bisherigen Vorgehen ergibt sich damit eine drastische Zeitersparnis,
zum einen deswegen, weil nur noch ein bzw. zwei Arbeitsgänge erforderlich sind, zum
anderen aber auch deswegen, weil der eingebrachte Kanal über seine ganze Länge ein
Sollmaß hat, das ausreicht, um alle Leitungen zuverlässig aufzunehmen.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung schließt sich
an mindestens einen der die freien Enden des U bildenden Abschnitte ein weiterer,
um näherungsweise 90° abgewinkelter Abschnitt an.
[0024] Sofern sich der abgewinkelte Abschnitt nach außen hin, von der Einspannseite weg
erstreckt, hat diese Maßnahme den Vorteil, daß der weitere Abschnitt als Auflage auf
der Oberfläche des Plattenmaterials dienen kann, so daß beim Schneiden des Oberflächenkanals
ein unkontrolliertes Einsinken des Messers in das Plattenmaterial verhindert wird.
[0025] In besonders bevorzugter Ausführung ist der abgewinkelte Abschnitt am äußeren, freien
Ende des U bildenden Abschnittes vorgesehen, erstreckt sich zur Einspannseite hin
und ist an einem der Abschnitte auf der Einspannseite abgestützt. Da der äußere Teil
der Schneide somit zusätzlich abgestützt ist, wird auf diese Weise die mechanische
Stabilität der Schneide erheblich verbessert.
[0026] Desweiteren wird eine möglicherweise infolge Verschleißes der Schneide im Bereich
des gebogenen Abschnittes bestehende Bruchgefahr vermieden.
[0027] Die Abstützung kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß der abgewinkelte
Abschnitt mit einem der Abschnitte auf der Einspannseite verschweißt ist, was beispielsweise
durch eine Punktschweißung erreicht werden kann.
[0028] Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt
das Schneidmesser einen Klingenhalter zum Einsetzen einer auswechselbaren Klinge.
[0029] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit ein- und demselben Klingenhalter in enger
zeitlicher Folge Oberflächenkanäle unterschiedlicher Breite, Tiefe oder sonstiger
Kontur geschnitten werden können, wobei nur minimale Umrüstzeiten erforderlich sind.
[0030] Besonders bevorzugt ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wenn die Klinge U-förmig
ausgebildet und mit ihren freien Enden in Schlitzen des Klingenhalters arretierbar
ist.
[0031] Dann können nämlich zum Einbringen von Kanälen unterschiedlicher Breite mehrere parallele
Schlitze im Klingenhalter vorgesehen sein und/oder zum Einbringen von Kanälen unterschiedlicher
Tiefe Rastmittel vorgesehen sein, die ein Arretieren der freien Enden in den Schlitzen
in unterschiedlicher Höhe gestatten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Rastmittel
als Zungen in den Schlitzen ausgebildet sind, die in Gegenschlitze in den freien Enden
eingreifen.
[0032] All diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß mit wenigen Handgriffen Oberflächenkanäle
unterschiedlicher Breite und/oder unterschiedlicher Tiefe geschnitten werden können.
Bei den letztgenannten Ausführungsbeispielen können sogar mit ein- und derselben Klinge
Oberflächenkanäle unterschiedlicher Tiefe hergestellt werden.
[0033] Bei den Ausführungsbeispielen, bei denen ein L-förmiges Schneidmesser verwendet wird,
ist besonders bevorzugt, wenn alternativ zu dem L-förmigen Schneidmesser ein nicht-abgewinkeltes
Schneidmesser in das Schneidwerkzeug einsetzbar ist.
[0034] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die ein- bzw. zweiseitig bereits gelösten Materialstreifen
an der jeweils zweiten bzw. dritten Seite durch ein gerades, nicht-abgewinkeltes Schneidmesser
herausgeschnitten werden können.
[0035] Bei Ausführungsformen der Erfindung ist die Schneide an ihrer Schneidkante nicht
gerade, sondern vielmehr gezackt oder gewellt.
[0036] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Erfindung mit besonderem Vorteil auch bei
solchem Material aus weichem Werkstoff eingesetzt werden kann, das in der Struktur
verhältnismäßig grob ist. Ein typisches Beispiel für ein derartiges Material sind
die Styrol-Polymerisate, wie sie beispielsweise unter dem eingetragenen Warenzeichen
STYROPOR im Handel befindlich sind. Bei derartigen Materialien kann es bei Verwendung
von Schneidmessern mit gerader Schneide dazu kommen, daß die Materialkügelchen, aus
denen sich die Struktur des Materials zusammensetzt, beim Schneiden unzerschnitten
herausspringen. Dies hat den Nachteil, daß eine unsaubere Schnittkante entsteht, andererseits
verschmutzt aber auch die Umgebung im Bereich des Schnittes mehr als erforderlich.
Es hat sich nun gezeigt, daß in derartigen Fällen, insbesondere dann, wenn das Schneidmesser
mit gerader Schneide schon etwas abgestumpft ist, eine wirksame Abhilfe durch den
Einsatz von gezackten oder gewellten Schneiden geschaffen werden kann. Vorzugsweise
ist der Abstand der einzelnen Zacken oder Wellen dabei so groß gewählt, daß er größer
ist als der Durchmesser der Kügelchen bei einem Styrol-Polymerisat.
[0037] Bei diesen Ausführungsbeispielen der Erfindung mit gezackter oder gewellter Schneide
ist besonders bevorzugt, wenn das Schneidmesser auf einer Seite in einer Schneidrichtung
mit einer glatten Schneide und auf der anderen Seite in entgegengesetzter Schneidrichtung
mit einer gezackten oder gewellten Schneide versehen ist.
[0038] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein- und dasselbe Werkzeug für zwei unterschiedliche
Materialien eingesetzt werden kann. Wenn das Werkzeug mit dem eingespannten Schneidmesser
in einem faserigen Material eingesetzt werden soll, braucht es lediglich in der einen
Schneidrichtung mit der glatten Schneide durch das Material geführt zu werden, während
bei einem anderen, eher groben Material das Werkzeug in entgegengesetzter Schneidrichtung
mit der gezackten oder gewellten Schneide durch das Material geführt wird. Gerade
beim Innenausbau ist dies von großem Vorteil, wenn parallel oder zeitlich unmittelbar
nacheinander einerseits mit Mineralfasermatten und andererseits mit Styrol-Polymerisat-Platten
gearbeitet wird, die bekanntlich beide zur Wärmeisolierung verwendet werden. Der Handwerker
braucht dann das Schneidmesser nicht zu wechseln, sondern kann vielmehr mit unverändertem
Werkzeug beide Materialien bearbeiten, wobei lediglich das Werkzeug einmal in der
einen und das andere mal in der anderen Richtung durch das Material geführt werden
muß.
[0039] Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung verläuft die Schneide bogenförmig, vorzugsweise
entlang eines konvexen Bogens. Auch diese Maßnahme hat den Vorteil, daß in zahlreichen
Einsatzfällen ein besserer Schnitt entsteht, sei es mit geraden oder gezackten bzw.
gewellten Schneiden entlang der Bogenform.
[0040] Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung zeichnen sich durch Schneidmesser aus,
bei denen mindestens einer der mit einer Schneide versehenen Abschnitt sich verjüngend
ausgebildet ist.
[0041] Auch diese Ausführungsform der Messer hat in zahlreichen Anwendungsfällen Vorteile
hinsichtlich der Schnittqualität.
[0042] Schließlich sind Ausführungsbeispiele der Erfindung bevorzugt, bei denen die Achse
rechtwinkelig zu einem ersten, an einen Einspannabschnitt des Schneidmessers angrenzenden
und mit der Schneide versehenen Abschnitt verläuft.
[0043] Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß das motorisch betriebene Schneidwerkzeug
mit seiner Längsachse senkrecht zur Oberfläche des Materials geführt werden kann,
was in zahlreichen Einsatzfällen ergonomisch von Vorteil ist und einen guten Zugang
zu dem Material gewährleistet.
[0044] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0045] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderer
Kombination oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0046] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines vorderen Teils eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2 und 3
- das beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verwendete Schneidmesser, in Seitenansicht
und in Draufsicht;
- Fig. 4 und 5
- Ansichten, ähnlich den Fig. 2 und 3, jedoch für ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Schneidmessers;
- Fig. 6
- in vergrößertem Maßstab und in perspektivischer Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schneidmessers, wie es im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann;
- Fig. 7
- in ebenfalls perspektivischer Ansicht eine Prinzipskizze zur Erläuterung eines Schneidvorganges,
wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht, ähnlich den Fig. 3 und 5, eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Schneidmessers, wie es im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann;
- Fig. 9
- eine Variante des Ausführungsbeispiels der Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 dargestellten Schneidmessers, jedoch um 90° gedreht;
- Fig. 11
- eine weitere Darstellung, ähnlich den Fig. 8 und 9 eines Schneidmessers, wie es ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 11 dargestellten Schneidmessers, jedoch um 90° gedreht;
- Fig. 13
- eine Variante des in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 14
- eine weitere Variante des in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 15
- eine Seitenansicht einer Variante des in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 16
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 15, jedoch nach Drehung um
90°;
- Fig. 17
- eine Seitenansicht einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 17, jedoch nach Drehung um
90°;
- Fig. 19
- eine Seitenansicht einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 15;
- Fig. 20
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 19, jedoch nach Drehung um
90°;
- Fig. 21
- eine Seitenansicht einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 17
und
- Fig. 22
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 21, jedoch nach Drehung um
90°.
[0047] In Fig. 1 bezeichnet 10 ein Elektrowerkzeug mit einem nur schematisch und abgebrochen
angedeuteten Gehäuse 11. An das Gehäuse 11, das einen vorzugsweise elektrischen Antriebsmotor
enthält, ist vorne ein Antriebsflansch 12 angeschlossen, der z.B. ein Winkelgetriebe
enthalten kann. Der Antriebsflansch 12 ist weiterhin mit einem Schutzbügel 13 versehen.
[0048] Eine Achse 14 erstreckt sich rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses 11 und ist
zugleich die Achse einer Antriebsspindel 15 im Antriebsflansch 12. Mit einem Doppelpfeil
16 ist angedeutet, daß die Antriebsspindel 15 sich oszillierend bewegt, d.h. um einen
kleinen Winkelbetrag hin- und herdreht. Der Winkelbetrag liegt dabei näherungsweise
zwischen 0,5° und 7°, die Schwingfrequenz zwischen 10.000 und 25.000 min ⁻¹.
[0049] In die Antriebsspindel 15 ist ein Schneidmesser 20 eingesetzt, dessen weitere Einzelheiten
in Fig. 2 und 3 dargestellt sind. Das Schneidmesser 20 umfaßt einen ersten, ebenen
Abschnitt 21, an den sich ein zweiter, geneigter Abschnitt 22 anschließt. An diesen
schließt sich ein dritter, ebener Abschnitt 23 an, von dem vertikal nach unten ein
vierter Abschnitt 24 abgeht.
[0050] Der vierte Abschnitt 24 geht über einen um 180° gebogenen fünften Abschnitt 25 in
einen sechsten, vertikal nach oben verlaufenden Abschnitt 26 über. Der obere freie
Schenkel des sechsten Abschnitts 26 geht wieder in einen siebten Abschnitt 27 über,
der eben verläuft und zum dritten Abschnitt 23 entgegen gerichtet ist.
[0051] Eine Schneide 29 ist durchgehend im vierten, fünften und sechsten Abschnitt 24, 25,
26 angebracht, die zusammen ein U-förmiges Gebilde darstellen.
[0052] Der erste, ebene Abschnitt 21 geht in den Fig. 2 und 3 nach rechts in einen kreisförmigen
Fortsatz 30 über, der mit einem zentralen Mitnahmeprofil 31, beispielsweise einem
Vieleck, versehen ist, das eine drehstarre Mitnahmeverbindung für die Antriebsspindel
15 bildet.
[0053] In den Fig. 4 und 5 ist ein leicht modifiziertes Ausführungsbeispiel eines Schneidmessers
20a dargestellt, bei dem der erste bis dritte Abschnitt 21a bis 23a zu einem gemeinsamen
schräg angestellten Abschnitt vereinigt sind, der gegenüber eine Horizontalebene um
einen Winkel 35 von beispielsweise 15° verläuft.
[0054] Das Schneidmesser 20a hat im übrigen auch eine U-förmige Gestalt, verfügt jedoch
am linken freien Ende des U in der Darstellung der Fig. 4 und 5 nicht über einen ebenen
Abschnitt, wie er beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 mit 27 vorhanden ist.
[0055] Auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 geht eine Schneide 29a um die drei
Abschnitte des U herum.
[0056] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schneidmessers 40.
[0057] Das Schneidmesser 40 weist einen Klingenhalter 41 auf, der in drehfeste Mitnahmeverbindung
mit der Antriebsspindel 15 bringbar ist, beispielsweise mit Hilfe eines kreisförmigen
Abschnittes, wie er mit 30, 31 in Fig. 3 zu erkennen ist. Dies ist jedoch der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 6 nicht nochmals dargestellt.
[0058] Der Klingenhalter 41 verfügt über einen ersten, geneigten Abschnitt 42 sowie über
einen zweiten, ebenen Abschnitt 43. In den ebenen Abschnitt 43 sind Schlitze 45a,
45b, 46a, 46b eingebracht, deren Gesamtzahl ein Vielfaches von 2 ist. Die Schlitze
45a, 45b, 46a, 46b sind paarweise klappsymmetrisch zueinander angeordnet.
[0059] So erkennt man, daß die Schlitze 45a, 45b, 46a, 46b jeweils in Draufsicht U-förmige
Durchbrechungen im zweiten, ebenen Abschnitt 43 darstellen, wobei die in Fig. 6 linken
Schlitze 45a, 45b klappsymmetrisch zu den beiden rechten Schlitzen 46a, 46b angeordnet
sind.
[0060] So verfügt jeder der Schlitze 45a, 45b, 46a, 46b über eine durchgehende Längswand
50 bzw. 52 und, auf der gegenüberliegenden Seite über eine gegen die Längswand 50,
52 gerichtete Zunge 51 bzw. 53. Bei den in Fig. 6 linken Schlitzen 45a und 45b sind
die Zungen 51a, 51b nach rechts gerichtet, über die Zungen 53a, 53b der beiden in
Fig. 6 rechts gelegenen Schlitze 46a, 46b entgegengesetzt nach links gerichtet sind.
[0061] Das Schneidmesser 40 umfaßt ferner eine separate, U-förmige Klinge 60. Die Klinge
60 weist einen ersten, vertikalen Abschnitt 61, einen zweiten, daran unten anschließenden
ebenen Abschnitt 62 sowie einen dritten, wiederum daran anschließenden und vertikal
verlaufenden Abschnitt 63 auf. Die genannten drei Abschnitte 61, 62, 63 sind wiederum
mit einer durchgehenden Schneide 64a bzw. am gegenüberliegenden Ende 64b versehen.
[0062] Die freien Enden der vertikalen Abschnitte 61 und 64 sind mit horizontal verlaufenden
Schlitzen 70 bzw. 71 versehen. Die Breite der Schlitze 70, 71 ist gleich groß wie
oder etwas größer als die Breite der Zungen 51 bzw. 53, während die Gesamtbreite der
vertikalen Abschnitte 61, 63 gleich groß wie oder etwas kleiner als die Gesamtbreite
der U-förmigen Schlitze 45 und 46 ist.
[0063] Aufgrunddessen ist es möglich, die Klinge 60 mit den freien Enden der vertikalen
Abschnitte 61, 63 von unten in ein zugehöriges Paar von U-förmigen Schlitzen im zweiten,
ebenen Abschnitt 43 des Klingenhalters 41 einzuführen. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise
so getroffen, daß die vertikalen Abschnitte 61, 63 der Klinge 60 geringfügig mit den
Fingern des Benutzers aufeinander zu bewegt, also zusammengedrückt werden, wie mit
einem Doppelpfeil 75 in Fig. 6 angedeutet. In dieser Stellung können die freien Enden
der vertikalen Abschnitte 61, 63 an den Zungen 51, 53 der Schlitze 45, 46 vorbeigeführt
werden, bis eine gewünschte Schnittiefe T durch Einschieben der genannten freien Enden
in die Schlitze 45, 46 erreicht ist. Löst man nun den auf die freien Enden ausgeübten
Druck (Pfeile 75) wieder, so bewegen sich die freien Enden aufgrund der Elastizität
der Klinge 60 wieder auseinander und es können die Zungen 51, 53 in den jeweiligen
Schlitz 70 bzw. 71 einfallen. Die freien Enden der vertikalen Abschnitte 61, 63 der
Klinge 60 legen sich dann elastisch und ggf. mit einer gewissen Vorspannung an die
den Längswänden 50, 52 gegenüberliegenden Einschnitte beidseits der Zungen 51, 53
an und sind dort verrastet.
[0064] Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Klinge 60 eine Breite
B, so daß die Schlitze 45a, 46a zu benutzen sind, die ebenfalls um das Maß B voneinander
beabstandet sind.
[0065] Sollen Klingen größerer Breite eingesetzt werden, so sind hierfür die weiter voneinander
beabstandeten Schlitze 45b, 46b vorgesehen. In entsprechender Weise kann durch Verändern
des jeweils im Eingriff befindlichen Schlitzes 70, 71 die Schneidtiefe T variiert
werden. Hierzu kann mit ein- und derselben Klinge 60 gearbeitet werden, während üblicherweise
für unterschiedliche Breiten B unterschiedliche Klingen verwendet werden müssen.
[0066] Unabhängig davon, welche der beschriebenen Schneidmesser 20, 20a oder 40 oder welche
der genannten Klingen 60 verwendet wird, ist die Verwendungsweise dieselbe.
[0067] Fig. 7 zeigt hierzu einen Ausschnitt aus einem äußerst schematisch angedeuteten Plattenmaterial
aus weichem Werkstoff, nämlich eine Glasfaser- oder Steinwoll-Dämmatte 80. Die Matte
80 ist auf einer flachen Oberfläche mit einer Aluminiumkaschierung 81 versehen, wie
sie üblicherweise bei derartigen Dämmatten als Dampfsperre eingesetzt wird.
[0068] Fig. 7 zeigt als Beispiel den Fall, daß ein Schneidmesser 20 verwendet wird, wie
es bereits in den Fig. 1 bis 3 dargestellt und erläutert wurde.
[0069] Das Schneidmesser 20 wird an die Antriebsspindel 15 des Elektrowerkzeugs 10 angeschlossen
und der Antrieb wird dann eingeschaltet. Das Schneidmesser 20 oszilliert dann mit
den eingangs genannten Werten. Das Schneidmesser 20 kann nun zum Einbringen eines
Kanals 82 entweder seitlich an die Matte 80 herangeführt oder auch an einen beliebigen
Ort in die Oberfläche 84 der Matte 80 schräg eingetaucht werden, um einen Oberflächenkanal
82 aus dem Material der Matte 80 herauszuschneiden.
[0070] Bei dem in Fig. 7 dargestellten Beispielsfall wird das Schneidmesser 20 dabei so
geführt, daß der dritte und der siebte, jeweils ebene Abschnitt 23 bzw. 27 des Schneidmessers
20 auf der Oberfläche 84 der Matte 80 entlanggeführt wird, so daß er als Vertikalanschlag
dient und ein undefiniertes Einsinken des Schneidmessers 20 in die Matte 80 verhindert.
Das oszillierende Schneidmesser 20 wird nun entlang der Oberfläche 84 geradlinig geführt,
wie mit einem Pfeil 83 in Fig. 7 angedeutet. Es versteht sich dabei, daß "geradlinig"
dabei bedeutet, daß einem vorgegebenen Verlauf des auszubildenden Kanals gefolgt wird,
der natürlich zumindest streckenweise auch gebogen verlaufen kann. Der Ausdruck "geradlinig"
soll daher nur veranschaulichen, daß es sich bei dem auszubildenden Kanal 82 um ein
langgestrecktes Gebilde handelt.
[0071] In Fig. 8 bezeichnet 90 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schneidmessers. Bei
diesem Schneidmesser ist die Besonderheit, daß ein erster gerader Abschnitt 91, der
zum Befestigen des Schneidmessers 90 an dem Elektrowerkzeug 10 der Fig. 1 dient, unmittelbar
gerade in einen zweiten Abschnitt 92 des Schneidmessers übergeht, also nicht abgewinkelt
oder abgekröpft ist. An den zweiten Abschnitt 92 schließt sich ein dritter, gebogener
Abschnitt 93 an, der wiederum in einen vierten, geraden Abschnitt 94 übergeht, der
zum zweiten Abschnitt 92 parallel verläuft. Die Seitenansicht der Fig. 10, die gegenüber
der Ansicht der Fig. 8 um 90° gedreht ist, zeigt die sich daraus ergebende Form eines
U.
[0072] Der zweite, der dritte und der vierte Abschnitt 92, 93, 94 sind mit einer über alle
drei Abschnitte 92, 93, 94 umlaufenden Schneide versehen. Die Schneide 95 ist gezackt.
[0073] Die gezackte Ausführung der Schneide 95 ist besonders vorteilhaft bei grob strukturierten
Materialien, z.B. Styrol-Polymerisaten, wie sie allgemein unter dem eingetragenen
Warenzeichen "STYROPOR" bekannt sind. Derartige Materialien bestehen aus Materialkügelchen
mit einem Durchmesser von 1 oder mehreren mm. Wenn derartige Materialien mit geraden
oder bereits abgestumpften Messern geschnitten werden, werden die Materialkügelchen
nicht zerschnitten sondern springen vielmehr elastisch beim Schneiden aus dem Material
heraus. Dies führt zu unsauberen Schnittkanten und zu einer Verschmutzung in der Umgebung
des Arbeitsplatzes. Es hat sich nun herausgestellt, daß derartige Materialien mit
gezackten oder gewellten Schneiden vorteilhaft geschnitten werden können, insbesondere
dann, wenn der Abstand der Zacken bzw. Wellen voneinander mindestens so groß ist wie
der Durchmesser der Kügelchen.
[0074] Aus Fig. 8 ist ferner zu erkennen, daß die Schneide 95 in Längsrichtung gebogen ist.
In der durchgezogenen Darstellung ist der Bogen dabei konvex, es versteht sich jedoch,
daß für bestimmte Anwendungsfälle auch ein konkaver Bogen Anwendung finden kann, wie
in Fig. 8 strichpunktiert mit 95a angedeutet ist.
[0075] Eine weitere Variante eines Schneidmessers 90', wie es in Fig. 9 dargestellt ist,
ist schließlich mit einer geraden Schneide 95b versehen. Im übrigen entspricht das
Schneidmesser 90' der Fig. 9 vollkommen dem Schneidmesser 90 der Fig. 8. Demzufolge
ist auch die um 90° gedrehte Seitenansicht der Fig. 10 in allen Fällen gleich.
[0076] In Fig. 9 ist ferner mit 95b' angedeutet, daß das Schneidmesser 90' auf der in Fig.
9 rechten und linken Seite mit unterschiedlichen Schneiden versehen werden kann. Während
die in Fig. 9 rechte Seite mit einer geraden, jedoch gezackten Schneide 95b versehen
ist, ist die in Fig. 9 linke Seite mit einer ebenfalls geraden, jedoch glatten Schneide
95b' versehen. Hierdurch soll angedeutet werden, daß die Schneidmesser, unabhängig
von deren sonstiger Formgestaltung in den zwei möglichen Schneidrichtungen rechts/links
mit unterschiedlichen Schneiden 95b bzw. 95b' versehen werden können, damit ein- und
dasselbe Schneidmesser 90' zum Schneiden von zwei unterschiedlichen Materialien verwendet
werden kann und lediglich die Schneidrichtung, d.h. die Richtung, in der das Werkzeug
geführt wird, geändert werden muß.
[0077] In Fig. 10 ist mit 96 eine Achse bezeichnet, um die die Schneidmesser 90 bzw. 90'
die Oszillationsbewegung ausführen.
[0078] Betrachtet man hierzu die Darstellung der Fig. 1, so erkennt man, daß bei dem vorzugsweise
verwendeten elektromotorisch betriebenen Schneidwerkzeug 10 die oszillierende Antriebsachse
14 einen Winkel um 90° zur Längsachse des Gehäuses 11 einnimmt. Wenn daher eines der
in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Schneidmesser 90, 90' bei diesem Schneidwerkzeug
10 verwendet wird, so sind die Schneiden 95 bzw. 95b an den längsverlaufenden Abschnitten
92 und 94 in Verlängerung der Längsachse des Schneidwerkzeuges 10 ausgerichtet, während
diese bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen mit der Längsachse des Schneidwerkzeuges
10 einen Winkel von 90° einschlossen.
[0079] Es versteht sich jedoch, daß diese Differenzierung nur beispielhaft zu verstehen
ist. Selbstverständlich können auch die Schneidmesser 90, 90' der Fig. 8 bis 10, ebenso
wie die nachstehend noch zu beschreibenden Schneidmesser in abgewinkelter oder abgekröpfter
Anordnung, ähnlich den Fig. 1 bis 7 ausgeführt sein und entsprechendes gilt umgekehrt
auch für die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 7, die ebenfalls
in nicht-abgewinkelter oder nicht-abgekröpfter Ausführungsform gestaltet sein können.
[0080] Der Einsatz der Schneidmesser 90, 90' gemäß den Fig. 8 bis 10 ist im übrigen identisch
zu demjenigen der bisher beschriebenen Schneidmesser der Fig. 1 bis 7.
[0081] Im Gegensatz dazu zeigen die Fig. 11 bis 14 weitere Ausführungsbeispiele von Schneidmessern,
deren Form in Seitenansicht nicht U-, sondern L-förmig oder auch nur gerade ist.
[0082] So zeigt Fig. 11 ein Schneidmesser 100 mit einem ersten, geraden Befestigungsabschnitt
101, an denen sich wiederum ein zweiter, ebenfalls gerader Abschnitt 102 unmittelbar
anschließt. Insoweit ist die Anordnung übereinstimmend mit den Abschnitten 91, 92
des Schneidmessers 90 gemäß Fig. 8.
[0083] Der zweite, gerade Abschnitt 102 des Schneidmessers 100 ist nun mit einer Schneide
103 versehen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel gewellt ausgebildet ist.
Auch hier gelten die Überlegungen, die bereits weiter oben zu den Fig. 8 bis 10 hinsichtlich
gewellter oder gezackter Schneider angestellt wurden und es versteht sich auch hier,
daß die Ausbildung der Schneiden nur beispielhaft zu verstehen ist, weil alle im Rahmen
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Schneidmesser mit durchgehenden, gezackten
oder gewellten Schneiden, sei es in gerader oder in gebogener Ausführung versehen
sein können.
[0084] Bei einer ersten Variante des in Fig. 11 dargestellten Schneidmessers 100, wie es
Fig. 12 zeigt, ist ein Schneidmesser 100' lediglich mit dem zweiten geraden Abschnitt
102 versehen. Bei einer weiteren Variante gemäß Fig. 13 ist ein Schneidmesser 100''
am unteren freien Ende des zweiten geraden Abschnittes 102 mit einem um 90° abgewinkelten
dritten, ebenfalls geraden Abschnitt 104 versehen. Bei einer dritten Variante gemäß
Fig. 14 ist ein Schneidmesser 100''' am unteren Ende des zweiten geraden Abschnittes
102 mit einem ebenfalls abgewinkelten dritten Abschnitt 104a versehen, der jedoch
unter einem stumpfen Winkel an den zweiten geraden Abschnitt 102 anschließt.
[0085] Mit 105 ist in Fig. 12 wiederum angedeutet, daß die Schneidmesser 100 der Fig. 11
bis 14 um eine Achse oszillieren, die unter 90° zur Schneide 103 des zweiten geraden
Abschnittes 102 verläuft, ähnlich wie dies bereits oben zu Fig. 10 anhand der Achse
96 beschrieben wurde.
[0086] Die Schneidmesser 100 der Fig. 11 bis 14 werden auf unterschiedliche Art eingesetzt,
verglichen mit dem, was weiter oben zu den Fig. 1 bis 10 beschrieben wurde.
[0087] Um mit den Schneidmessern der Fig. 11 bis 14 einen Oberflächenkanal in ein Plattenmaterial
zu schneiden, sind zwei Arbeitsgänge erforderlich.
[0088] Zunächst wird mit einem abgewinkelten Schneidmesser 100'' oder 100''' ein erster
Längsschnitt durch das Plattenmaterial geführt. Dadurch wird der Oberflächenkanal
bereits an zwei von drei Seiten ausgeschnitten. Die dritte Seite des Oberflächenkanals
wird dann in einem weiteren Arbeitsschritt ausgeschnitten und zwar entweder in dem
ein abgewinkeltes Schneidmesser 100'' oder 100''' in entgegengesetzter Richtung durch
das Plattenmaterial geführt wird, so daß im wesentlichen die Schneide 103 am zweiten
geraden Abschnitt 102 die dritte Seite des Oberflächenkanals ausschneidet. Alternativ
dazu kann aber auch für den zweiten Arbeitsgang ein gerades Schneidmesser 100' gemäß
Fig. 12 eingesetzt werden, um die dritte Seite des Oberflächenkanals auszuschneiden.
[0089] Falls dabei Oberflächenkanäle gewünscht werden, die breiter sind als die Breite des
dritten, abgewinkelten Abschnitts 104, so können die beiden Arbeitsgänge anschließend
noch einmal oder mehrmals wiederholt werden. Das abgewinkelte Schneidmesser 100''
wird dann durch den bereits eingebrachten Oberflächenkanal geführt, in dem der zweite,
gerade Abschnitt 102 auf einer der Seitenwände des Oberflächenkanals gleitet und der
dritte, abgewinkelte Abschnitt 104 seitlich einen weiteren horizontalen Schnitt führt.
Der auf diese Weise bereits einseitig gelöste Materialstreifen wird dann wiederum
durch einen zweiten Schnitt mittels des Schneidmessers 100'' oder 100' abgetrennt.
[0090] In den Fig. 15 bis 22 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
bei denen eine zusätzliche Abstützung des freien Schenkels der U-förmigen Schneide
vorgesehen ist.
[0091] Das in den Fig. 19 und 20 insgesamt mit der Ziffer 110a bzeichnete Schneidmesser
entspricht im wesentlichen dem Schneidmesser gemäß den Fig. 9 und 10, wobei jedoch
eine zusätzliche Abstützung des äußeren freien Schenkels des U bildenden Abschnittes
am einspannseitigen Abschnitt vorgesehen ist. Das Schneidmesser 110a weist einen ersten
ebenen Abschnitt 112a auf, an dem ein kreisförmiger Fortsatz mit einem Mitnahmeprofil
120a in Form eines Vielecks vorgesehen ist. Das Mitnahmeprofil 120a dient zur Verbindung
mit der Antriebsspindel 15 des Elektrowerkzeuges 10, durch das das Schneidmesser 110a
um die Achse 118a oszillierend bewegbar ist. Der erste ebene Abschnitt 112a geht in
die U-förmige Schneide 119a über, die aus einem Teil des ersten Abschnittes 112a,
aus einem gebogenen Abschnitt 113a und einem dritten ebenen Abschnitt 114a gebildet
ist, der parallel zum ersten Abschnitt 112a verläuft. Der dritte ebene Abschnitt 114a
setzt sich mit einem in einem Winkel von etwa 90° abgewinkelten Abschnitt 115a in
Richtung zum ersten ebenen Abschnitt 112a hin fort. An den vierten abgewinkelten Abschnitt
115a schließt sich ein weiterer in einem Winkel von etwa 90° abgewinkelter fünfter
Abschnitt 116a an, der parallel zum ersten ebenen Abschnitt 112a verläuft. Der fünfte
Abschnitt 116a liegt auf dem ersten ebenen Abschnitt 112a auf und ist durch eine Punktschweißung
117a mit diesem verbunden. Somit ist die U-förmige Schneide 119a über den vierten
und fünften Abschnitt 115a, 116a am oberen Ende abgeschlossen und am ersten Abschnitt
112a abgestützt.
[0092] Auf diese Weise ergibt sich eine erheblich verbesserte Stabilität der Schneide 119a
und eine erheblich verminderte Bruchgefahr.
[0093] Die Schneide 119a ist wie bei dem zuvor erwähnten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
9 und 10 gezackt.
[0094] Das in den Fig. 15 und 16 insgesamt mit der Ziff. 110 bezeichnete Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
19 und 20 lediglich dadurch, daß die Schneide 119 gerade ausgebildet ist und keine
Zacken aufweist. Die Schneide 119 verjüngt sich zu beiden Enden des Schneidmessers
110 hin, so daß ein Schnitt in beide Richtungen möglich ist.
[0095] In den Fig. 17 und 18 ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig.
2 und 3 dargestellt.
[0096] Das Schneidmesser 140 umfaßt einen ersten, ebenen Abschnitt 142, an den sich ein
zweiter, geneigter Abschnitt 143 anschließt. An diesen schließt sich ein dritter,
senkrechter Abschnitt 144 an, der in einen vierten, um 180° gebogenen Abschnitt 145
übergeht. An das Ende des gebogenen Abschnittes 145 schließt sich ein weiterer, zum
ersten Abschnitt 142 senkrechter Abschnitt 146, der parallel zum dritten Abschnitt
144 verläuft, an.
[0097] Die U-förmige Schneide 151 ist durch die beiden Schenkel des dritten Abschnittes
144 und des fünften Abschnittes 146, sowie durch den dazwischenliegenden gebogenen
Abschnitt 145 gebildet. Der fünfte Abschnitt 146 geht an seinem vom gebogenen Abschnitt
145 entfernten Ende rechtwinklig in einen sechsten abgewinkelten Abschnitt 147 über,
an den sich ein weiterer geneigter Abschnitt 148 anschließt. Dieser geneigte Abschnitt
148 liegt am zweiten geneigten Abschnitt 143 an und ist durch eine Punktschweißung
119 mit diesem verbunden. Auf diese Weise ist auch hierbei die U-förmige Schneide
151 über den abgewinkelten Abschnitt 147 und den geneigten Abschnitt 148 einspannseitig
abgestützt, so daß eine höhere Stabilität erreicht wird und die Bruchgefahr vermindert
wird. Die Schneide 151 ist beidseitig an den Abschnitten 144, 145, 146 ausgebildet,
so daß das Schneidmesser 140 in beiden Schnittrichtungen verwendbar ist.
[0098] Das in den Fig. 21 und 22 insgesamt mit der Ziffer 140a bezeichnete Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem anhand der Fig. 17 und 18 beschriebenen Ausführungsbeispiel
lediglich dadurch, daß die Schneide 151a gezackt ausgeführt ist. Obwohl die Schneide
151a im gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich an einer Seite des Schneidmessers
140a ausgebildet ist, ist auch eine Ausbildung an beiden Seiten ohne weiteres denkbar,
um ein beidseitiges Schneiden zu ermöglichen.
[0099] Aus der vorstehenden Schilderung von zahlreichen möglichen Ausführungsbeispielen
der Erfindung folgt, daß eine große Variationsbreite existiert, die ausgenutzt werden
kann, um die Erfindung in die Praxis umzusetzen. So sind insbesondere weitere Formgebungen
für die Schneidmesser oder die Schneiden denkbar, um die Erfindung an besondere Einsatzfälle,
Materialien, Kanalformen und dgl. anzupassen. Es versteht sich ferner, daß bei einigen
Ausführungsformen der Schneidmesser, insbesondere bei dem gezackten oder gewellten
geraden Schneidmessern auch ein separater Einsatz bei bestimmten Materialien vorteilhaft
ist, auch wenn nicht in jedem Falle Oberflächenkanäle ausgeschnitten werden müssen.
1. Verfahren zum Einbringen von Oberflächenkanälen (82) mit wenigstens näherungsweise
rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff, insbesondere
Mineralfaser-Dämmatten (80) oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat, bei dem ein
motorisch betriebenes Schneidwerkzeug (10) mit oszillierendem Schneidmesser (20; 40;
90; 110; 110a; 140; 140a) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein U-förmiges
Schneidmesser (20; 40; 90; 110; 110a; 140; 140a), dessen Schneide (29; 64; 95; 119;
119a; 151; 151a) um die das U bildenden Abschnitte (24, 25, 26; 61, 62, 63; 92, 93,
94; 112, 113, 114; 112a, 113a, 114a; 144, 145, 146; 144a, 145a, 146a) umläuft, im
wesentlichen geradlinig (83) durch das Plattenmaterial geführt wird.
2. Verfahren zum Einbringen von Oberflächenkanälen (82) mit wenigstens näherungsweise
rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff, insbesondere
Mineralfaser-Dämmatten (80) oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat, bei dem ein
motorisch betriebenes Schneidwerkzeug mit oszillierendem Schneidmesser (100) verwendet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt ein L-förmiges Schneidmesser
(100), dessen Schneide (103) um die das L bildenden Abschnitte (102, 104) umläuft,
im wesentlichen geradlinig durch das Plattenmaterial geführt wird, und daß in einem
zweiten Schritt ein Schneidmesser (100) mit einem geraden Abschnitt (102) derart parallel
zu der Führung des ersten Schrittes durch das Plattenmaterial geführt wird, daß ein
durchgehender Plattenmaterial-Streifen aus dem Plattenmaterial entnehmbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen breiter Oberflächenkanäle
der erste und der zweite Schritt mehrfach nacheinander, parallel und nebeneinander
ausgeführt werden.
4. Vorrichtung zum Einbringen von Oberflächenkanälen (82) mit wenigstens näherungsweise
rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff, insbesondere
Mineralfaser-Dämmatten (80) oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat, mit einem motorisch
betriebenen Schneidwerkzeug (10), bei dem ein Schneidmesser (20; 40; 90; 110; 110a;
140; 140a) um eine Achse (14; 96; 118; 118a; 150; 150a) mit einer Winkelamplitude
im Bereich zwischen 0,5° und 7° und einer Frequenz im Bereich von etwa 10.000 bis
25.000 min ⁻¹ oszillierend bewegt wird und das Schneidmesser (20; 40; 90; 110; 110a,
140, 140a) zueinander angewinkelte Abschnitte (21 - 27; 42, 43, 61 - 63; 92, 93, 94;
112-116; 112a-116a; 142-148; 142a-148a) aufweist, die mindestens teilweise mit einer
Schneide (29; 64; 93; 119, 119a, 151; 151a) versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (29; 64; 95; 119; 119a; 151; 151a) über mindestens drei Abschnitte
(24 - 26; 61 - 63; 92, 93, 94; 112-114; 112a-114a; 144-146; 144a-146a) umläuft, die
miteinander ein U bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an mindestens einen
der die freien Enden des U bildenden Abschnitte (24, 26; 61, 63; 114; 114a; 146; 146a)
ein weiterer, um näherungsweise 90° abgewinkelter Abschnitt (23, 27; 43; 115; 115a;
147; 147a) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der abgewinkelte Abschnitt
(23, 27; 43) nach außen hin, von der Einspannseite weg erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Abschnitt
(115, 115a; 147, 147a) am äußeren, freien Ende des U bildenden Abschnittes (114, 114a,
146, 146a) vorgesehen ist, sich in Richtung zur Einspannseite hin erstreckt und an
einem der Abschnitte (112, 112a, 143, 143a) auf der Einspannseite abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Abschnitt
(115, 115a, 147, 147a) mit einem der Abschnitte (112, 112a, 143, 143a) auf der Einspannseite
verschweißt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser
(40) einen Klingenhalter (41) zum Einsetzen einer auswechselbaren Klinge (60) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (60) U-förmig
ausgebildet und mit ihren freien Enden in Schlitzen (45, 46) des Klingenhalters (41)
arretierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen von Kanälen
(82) unterschiedlicher Breite (B) mehrere parallele Schlitze (45a, 45b, 46a, 46b)
im Klingenhalter (41) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen von
Kanälen (82) unterschiedlicher Tiefe (T) Rastmittel vorgesehen sind, die ein Arretieren
der freien Enden in den Schlitzen (45, 46) in unterschiedlicher Höhe gestatten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel als Zungen
(51, 53) in den Schlitzen (45, 46) ausgebildet sind, die in Gegenschlitze (70, 71)
in den freien Enden eingreifen.
14. Vorrichtung zum Einbringen von Oberflächenkanälen (82) mit wenigstens näherungsweise
rechteckförmigem Querschnitt in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff, insbesondere
Mineralfaser-Dämmatten (80) oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat, mit einem motorisch
betriebenen Schneidwerkzeug, bei dem ein Schneidmesser (100) um eine Achse (105) mit
einer Winkelamplitude im Bereich zwischen 0,5° und 7° und einer Frequenz im Bereich
von etwa 10.000 bis 25.000 min ⁻¹ oszillierend bewegt wird und das Schneidmesser (100)
zueinander angewinkelte Abschnitte (102, 104) aufweist, die mindestens teilweise mit
einer Schneide (103) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (103)
über mindestens zwei Abschnitte (102, 104) umläuft, die miteinander ein L bilden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß alternativ zu dem L-förmigen
Schneidmesser (100) ein nichtabgewinkeltes Schneidmesser (100') in das Schneidwerkzeug
einsetzbar ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (95, 114a, 151a) gezackt ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (103) gewellt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser
(90') auf einer Seite in einer Schneidrichtung mit einer glatten Schneide (95b') und
auf der anderen Seite in entgegengesetzter Schneidrichtung mit einer gezackten oder
gewellten Schneide (95b) versehen ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (95) bogenförmig verläuft.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (95) entlang
eines konvexen Bogens verläuft.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 20 dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der mit einer Schneide (103a) versehenen Abschnitte (102) sich
verjüngend ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (105) rechtwinkelig zu einem ersten, an einen Einspannabschnitt (101)
des Schneidmessers (100) angrenzenden und mit der Schneide (103) versehenen Abschnitt
(102) verläuft.
23. Verwendung der Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 22 zum Einbringen
von Oberflächenkanälen (82) mit wenigstens näherungsweise rechteckförmigen Querschnit
in Plattenmaterial aus weichem Werkstoff, insbesondere Mineralfaser-Dämmatten (80)
oder Platten aus einem Styrol-Polymerisat.