[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Schrauben, insbesondere
von selbstbohrenden und -gewindeschneidenden Schrauben, beim Eindrehen, bestehend
aus einem am Gehäuse einer Antriebseinheit festlegbaren Bauteil, einer zur Aufnahme
wenigstens eines Teilabschnittes des Antriebsendes einer Schraube ausgebildeten, mit
dem Antrieb kuppelbaren Schraubnuss und wenigstens zwei um quer zur Einschraubachse
ausgerichtete Drehlager verschwenkbaren, in ihrer Ruhestellung eine Durchtrittsöffnung
für den Schaft einer Schraube frei lassenden Stützbacken.
[0002] Eine Vorrichtung der vorgenannten Art, die aus der DD 228 769 A1 bekannt ist, hat
zu einem Dreibackenhaltefutter zusammengefasste Stützbacken, die durch eine Schnurfeder
zusammengehalten werden. Die den Schraubenschaft erfassenden Enden dieser Stützbacken
sind gegenüber ihrem Drehlager um ein wesentliches Mass in Richtung der Einschraubachse
versetzt angeordnet. Wenn eine seitliche Belastung auf die Schraubenspitze ausgeübt
wird, werden die Stützbacken nach aussen geschwenkt, und die Halterung und sichere
Abstützung der Schraube ist nicht mehr gegeben. Eine sichere Halterung und Abstützung
von langen Schrauben ist also mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich. Weiter
sind die Schrauben nur von der Rückseite des Dreibackenhaltefutters her in Einschraubrichtung
einführbar. Auch deshalb ist bei dieser bekannten Vorrichtung der Einsatz von Schrauben
nur bis zu einer bestimmten Länge und in der Regel nur von kurzen Schrauben möglich.
[0003] Einen ähnlichen Aufbau hat eine aus der DE 25 49 601 A1 bekannte Vorrichtung zur
Halterung von Schrauben beim Eindrehen. Bei dieser Vorrichtung ist eine Verriegelung
vorgesehen, die es den Stützbacken nur dann ermöglicht auszuschwenken, wenn der Eindrehvorgang
des Befestigers bereits in einem entsprechenden Stadium ist. Es sind also relativ
komplizierte, in Einschraubrichtung verschiebbare und wieder zurückziehbare Verriegelungselemente
erforderlich, welche die Stützbacken nur zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen Verschwenkvorgang
freigeben. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung sind die Schrauben nur von der Rückseite
der Stützbacken her in Einschraubrichtung einführbar. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung
mit einem spitzwinklig abstehenden Füllrohr versehen. Auch bei dieser Vorrichtung
können also nur Schrauben bis zu einer bestimmten Länge und in der Regel nur kurze
Schrauben eingesetzt werden.
[0004] Gerade beim Eindrehen von relativ langen Schrauben, und hier insbesondere von selbstbohrenden
und -gewindeschneidenden Schrauben, ist es aber eine Grundvoraussetzung, dass die
Schrauben eine exakte Halterung in Ausrichtung mit der Einschraubachse haben. Zumindest
bis zum endgültigen Anbohren der Schraubenspitze muss diese exakte Ausrichtung gegeben
sein, da eine Schraube sonst nicht am vorgesehenen Ort eingeschraubt werden kann oder
eben bei Einschraubversuchen mehrfach aus der Halterungsvorrichtung herausfällt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
dass eine einfache und sichere Abstützung und Halterung auch langer Schrauben möglich
ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Stützbakken
in ihrer Ruhestellung annähernd quer zur Einschraubachse ausgerichtet von ihrem Drehlager
in Richtung zur Einschraubachse frei auskragen und von dieser Ruhestellung in Richtung
und/oder entgegen der Einschraubrichtung verschwenkbar ausgeführt sind.
[0007] Durch eine solche Anordnung der Stützbacken ist eine sichere Halterung einer Schraube,
insbesondere einer relativ langen Schraube, möglich, da die Schraube einerseits mit
ihrem Antriebsende in die Schraubnuss eingesetzt werden kann und andererseits mit
entsprechendem Abstand von der Schraubnuss von den Stützbacken im Bereich des Schaftes
gehalten wird. Es ist also eine inetwa starre Ausrichtung des Schaftes der Schraube
exakt in der Einschraubachse möglich. Da die Stützbacken von ihren Drehlagern ausgehend
annähernd quer zur Einschraubachse ausgerichtet sind, ist auch eine feste Führung
für den Schraubenschaft in Richtung zu diesen Stützbacken hin möglich und nicht nur
quer zu diesen.
[0008] Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung der Vorrichtung ist die Möglichkeit geschaffen
worden, ein seitliches Ausschwenken der Stützbacken auch ohne zusätzliche Verriegelungselemente,
die in Abhängigkeit von der axialen Verschiebung irgendwelcher Teile in Einschraubrichtung
betätigbar sind, zu verhindern. Es ist nämlich erkannt worden, dass dann, wenn die
Stützbacken in ihrer Ruhestellung annähernd quer zur Einschraubachse ausgerichtet
von ihrem Drehlager in Richtung zur Einschraubachse frei auskragen, seitliche Belastungen
auf die eingesetzte Schraube keinerlei Auswirkungen auf die Stützbacken haben, da
infolge der praktisch senkrecht auf die Drehlager einwirkenden Kräfte keinerlei Drehmoment
auf die Stützbacken ausgeübt wird. Die Stützbacken bleiben in ihrer Stellung und bieten
eine ordnungsgemässe Abstützung und Halterung auch langer Schrauben, ohne dass zusätzliche
Verriegelungselemente erforderlich wären. Erst dann, wenn der Schraubenkopf, eine
unter dem Schraubenkopf angeordnete grosse Dichtscheibe oder aber die Schraubnuss
in Einschraubrichtung auf die Stützbacken auftrifft, verschwenken diese nach unten,
wobei die Schraube das betreffende Werkstück in diesem Stadium jedoch bereits angebohrt
hat oder teilweise in dieses eindreht worden ist.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung ist darin gelegen,
dass die Stützbacken selbsttätig von einer Ausschwenkstellung in ihre Ruhestellung
rückführbar sind, z.B. durch federbelastete Ausbildung der Stützbacken. Damit ist
immer die Gewähr gegeben, dass die Stützbacken nach einem eventuellen Ausschwenken
wieder in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden, so dass der Schaft der Schraube
bei einer eingesetzten Schraube immer sicher gehalten wird.
[0010] Eine zweckmässige Ausgestaltungsvariante liegt darin, dass die Stützbacken mittels
eines federbelasteten Sperrteils lösbar in ihrer Ruhestellung gehalten sind. Es wäre
also denkbar, dass die Stützbacken in ihrer Ruhestellung einrasten, d.h. sicher in
dieser Lage gehalten werden, bis auf sie eine Belastung in Richtung der Einschraubachse
ausgeübt wird.
[0011] Eine zweckmässige konstruktive Ausgestaltung liegt darin, wenn die Stützbacken in
Richtung entgegen der Einschraubrichtung federbelastet an einem Anschlag anliegen
und in Einschraubrichtung verschwenkbar ausgeführt sind. Dadurch werden die Stützbacken
nach einem Ausschwenken immer wieder federbelastet in die gleiche Lage zurückgeschwenkt,
wobei diese Lage durch entsprechende Anschläge definiert ist.
[0012] Bei einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stützbacken
plättchenförmig ausgebildet sind und an ihren freien Enden mittige, annähernd halbkreisförmige
Einbuchtungen aufweisen. Durch diese Anordnung wird der Schaft der eingesetzten Schraube
praktisch umfangsgeschlossen erfasst und kann somit nach keiner Seite hin ausweichen.
[0013] Um insbesondere während des Verschwenkens der Stützbacken keine Querkräfte auf den
Schaft entstehen zu lassen, sind die Einbuchtungen annähernd halbkegelförmig in Richtung
zur Schraubnuss hin erweitert ausgeführt.
[0014] Eine ganz sichere Sperre gegen ein ungewolltes Verschwenken der Stützbacken ist dann
möglich, wenn die Stützbacken in ihrer zur Einschraubachse gerichteten Ruhestellung
einen spitzen Winkel mit der Einschraubachse einschliessen, also geringfügig in Richtung
zur Schraubnuss hin geneigt sind. Es kann dadurch auch nicht durch die konisch verlaufende
Einbuchtung durch Hebelwirkung unbeabsichtigt ein Verschwenken der Stützbacken hervorgerufen
werden. Die Stützbacken verschwenken sich also nur dann nach unten hin, wenn auf sie
eine Belastung in Einschraubrichtung ausgeübt wird.
[0015] Damit sich die in Ruhelage mit ihren beiden Enden fest aneinander anliegenden Stützbacken
stets gut gegenseitig verschwenken können, weisen die Stützbacken schräge Endflächen
auf, so dass die Endflächen einen zur Schraubnuss hin und/oder von dieser abgewandt
offenen, spitzen Winkel mit der Einschraubachse einschliessen.
[0016] Von besonderem Vorteil ist eine konstruktive Massnahme, nach der wenigstens eine
der beiden Seitenflächen der Stützbacken mit einer spitzwinkligen Abschrägung oder
einer Abrundung in die schrägen Endflächen derselben übergeht. Durch diese Massnahme
ist ein einfaches Einführen der Schrauben vor einem Eindrehvorgang möglich. Die Schrauben
können von schräg ausserhalb des von den Stützbacken eingeschlossenen Bereiches mit
dem Schraubenkopf in die Schraubnuss eingesteckt werden und dann durch eine Schwenkbewegung
zur Einschraubachse hin das Öffnen der Stützbacken bewirken. Durch die spitzwinkligen
Abschrägungen oder durch eine Abrundung an den Seitenflächen wird dadurch nämlich
eine entsprechende Belastung auf die Stützbacken in Einschraubrichtung ausgeübt, so
dass die Stützbacken entgegen der Belastung einer Feder nach unten ausschwenken. Der
Schraubenschaft kann somit in die entsprechende Stellung eingeschwenkt werden, worauf
dann die Stützbacken wieder in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden. Es ist also
ein sehr einfaches Einführen, insbesondere langer Schrauben, in die Vorrichtung möglich.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass zur Lagerung und Halterung der Stützbacken ein jochartiger
Tragteil vorgesehen ist, dessen mit Abstand parallel zueinander frei auskragende Schenkel
die Drehlager und Anschläge für die Stützbacken aufweisen. Die Stützbacken liegen
dadurch in von zwei einander gegenüberliegenden Seiten aus frei zugänglichen Bereichen,
so dass eben lange Schrauben in sehr einfacher Weise von Hand eingesetzt werden können.
[0018] Damit auch Schrauben mit relativ grossen Köpfen, entsprechenden Flanschen unter dem
Kopf oder mit einer Dichtungsscheibe bestückt eingesetzt und eingedreht werden können,
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Stützbacken um einen Winkel von annähernd
90° verschwenkbar gehalten und entgegen der Kraft einer Feder zur Gänze in die Schenkel
des Tragteils einschwenkbar sind. Es wird dadurch der gesamte Bereich zwischen den
beiden Schenkeln des Tragteils frei gemacht, so dass auch eine relativ grossflächige
Unterleg- oder Dichtscheibe auf dem Schraubenschaft sitzen kann.
[0019] Um für diese Schenkel zugleich eine weitere, vorteilhafte Funktion zu erzielen, wird
vorgeschlagen, dass die freien Enden der Schenkel des jochartigen Tragteils als Auflager
und zur Abstützung am zu verschraubenden Werkstück ausgeführt sind.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Halterung von Schrauben, teilweise aufgeschnitten
dargestellt;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Stützbacken aufnehmenden Tragteils;
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Ansicht eines Stützbackens von unten;
- Fig. 7
- eine Ansicht des Stützbackens von vorne;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Stützbackens;
- Fig. 9 und 10
- Längsschnitte durch den Tragteil der Vorrichtung, wobei die beiden Endstellungen eines
Stützbackens ersichtlich sind.
[0021] Die Vorrichtung 1 zur Halterung von Schrauben 2 beim Eindrehen besteht im wesentlichen
aus einem am Gehäuse 3 einer Antriebseinheit 4 festlegbaren Bauteil 5, einer Schraubnuss
6, welche zur Aufnahme wenigstens eines Teilabschnittes des Antriebsendes 7 einer
Schraube 2 ausgebildet ist, und aus einem Tragteil 8, in welchem wenigstens zwei Stützbacken
9, 10 gehalten sind. Die Schraubnuss 6 ist mit einem Antrieb 11 kuppelbar. Zur Führung
der Schraubnuss 6 innerhalb des Bauteils 5 sind zwei mit Abstand zueinander angeordnete
Führungsscheiben 12 und 13 vorgesehen.
[0022] In der nachstehenden Beschreibung wird als ein Ausführungsbeispiel die Halterung
von Schrauben dargestellt und erläutert. Es wäre aber auch denkbar, auf gleiche Art
und Weise z.B. selbstbohrende Niete oder aber Nägel zu halten, wobei dann beispielsweise
anstelle der Schraubnuss eine entsprechende Einschlagnuss vorgesehen wäre.
[0023] In den Fig. 1 und 2 ist jeweils die rechte Stützbacke 10 in ihrer Ruhestellung, welche
zugleich die Einsatzstellung darstellt, gezeigt. Die linke Stützbacke 9 hingegen ist
in der zurückgeschwenkten Lage gezeigt. Im Einsatz liegen selbstverständlich beide
Stützbakken 9 und 10 in der gleichen Stellung.
[0024] Die Stützbacken 9, 10 sind annähernd quer zur Einschraubachse 14 ausgerichtet von
ihrem Drehlager 15, 16 in Richtung zur Einschraubachse 14 frei auskragend angeordnet.
In Richtung entgegen der Einschraubrichtung E liegen die Stützbacken 9, 10 federbelastet
an einem Anschlag 17, 18 an. In Einschraubrichtung E hingegen sind die Stützbacken
9, 10 verschwenkbar ausgeführt.
[0025] Wie insbesondere den Fig. 6 bis 8 entnommen werden kann, sind die Stützbakken 9,
10 plättchenförmig ausgeführt und weisen an ihren freien Enden mittige, annähernd
halbkreisförmige Einbuchtungen 19 auf. Wenn die Enden der beiden Stützbakken 9, 10
gegeneinander gerichtet sind, bilden die beiden Einbuchtungen 19 eine annähernd kreisförmige
Durchgangsöffnung, in welcher der Schaft 20 der einzusetzenden Schraube 2 gehalten
wird. Damit, falls dies notwendig ist, die Stützbacken 9, 10 auch bei eingesetzter
Schraube 2 oder beim Einsetzen derselben problemlos verschwenkt werden können, sind
die Einbuchtungen 19 annähernd halbkegelförmig in Richtung zur Schraubnuss 6 hin erweitert
ausgeführt.
[0026] Wie den Fig. 1 und 2 und im besonderen Fig. 9 entnommen werden kann, schliessen die
Stützbacken 9, 10 in ihrer zur Einschraubachse 14 hin gerichteten Ruhestellung einen
spitzen Winkel α mit der Einschraubachse 14 ein. Die Stützbacken 9, 10 sind also geringfügig
in Richtung zur Schraubnuss 6 hin geneigt. Es ist somit gewährleistet, dass bei einer
Belastung der Stützbacken 9, 10 in Richtung quer zur Einschraubachse 14 diese nicht
nach unten schwenken können, sondern im Gegensatz dazu noch fester an den entsprechenden
Anschlag 17 bzw. 18 angepresst werden.
[0027] Die Stützbacken 9, 10 weisen schräge Endflächen 21 auf, wobei diese schrägen Endflächen
nur von einer Oberfläche 22 oder 23 oder aber - wie dargestellt - von beiden Oberflächen
22, 23 ausgehen können. Diese schrägen Endflächen 21 schliessen mit der Einschraubachse
14 einen spitzen Winkel ein, welcher in Richtung zur Schraubnuss 6 hin oder von dieser
abgewandt oder nach beiden Seiten hin offen ist.
[0028] Eine oder zwei Seitenflächen 24, 25 gehen mit einer spitzwinkligen Abschrägung 26,
27, 28 oder einer entsprechenden Abrundung in die schrägen Endflächen 21 über. Dadurch
ist ein Eindrücken des Schaftes 20 von der Seite her möglich. Bei entsprechender Anpressung
des Schaftes 20 bewegen sich durch diese spitzwinkligen Abschrägungen die Stützbacken
9, 10 in Einschraubrichtung nach unten und ermöglichen somit ein Eindringen des Schaftes
20 der Schraube 2 in die von den Einbuchtungen 19 gebildete Durchgangsöffnung.
[0029] An dem von der Einbuchtung 19 abgewandten Ende weisen die Stützbacken 9, 10 Lageraugen
29, 30 auf, so dass die Lagerung im Tragteil 8 über entsprechende Bolzen 31 erfolgen
kann. Zur Lagerung und Halterung der Stützbacken 9, 10 ist der Tragteil 8 jochartig
ausgebildet, wobei dessen mit Abstand parallel zueinander frei auskragende Schenkel
32, 33 die Drehlager 15, 16 und die Anschläge 17, 18 für die Stützbacken 9, 10 aufweisen.
Die Stützbacken 9, 10 sind um einen Winkel von annähernd 90° verschwenkbar gehalten
und entgegen der Kraft einer Feder 34 zur Gänze in die Schenkel 32, 33 einschwenkbar.
In Fig. 10 ist der gezeigte Stützbacken 9 noch nicht zur Gänze in den Schenkel 33
eingeschwenkt, könnte also noch weiter bewegt werden. Diese Einschwenkbewegung kann
soweit erfolgen, bis der Stützbacken 9 mit einem für diesen Zweck eingebuchteten Abschnitt
35 am Anschlag 17 zur Anlage kommt.
[0030] Trotz dieser Ausbildung mit zwei frei auskragenden Schenkeln 32 und 33 kann eine
sehr stabile Konstruktion geschaffen werden, da im jeweiligen Schenke 32, 33 für die
Aufnahme der Lagerung für die Stützbacken 9, 10 und für die Aufnahme der Anschläge
17, 18 lediglich eine fensterartige Öffnung 36 vorgesehen werden muss. Die Stützbacken
9, 10 sind somit nach zwei Seiten hin frei von aussen zugänglich, so dass entsprechend
lange Schrauben sehr einfach von Hand in die Vorrichtung 1 eingesetzt werden können.
[0031] Durch diese besondere Ausgestaltung des Tragteils 8 sind die freien Enden der Schenkel
32, 33 auch dazu geeignet, als Auflager und zur Abstützung am zu verschraubenden Werkstück
zu dienen.
[0032] Der Tragteil 8 ist teleskopartig auf dem an der Antriebseinheit 4 festlegbaren Bauteil
5, d.h. auf einem rohrförmigen Körper 39 desselben, verschiebbar geführt. Mittels
einer Schraubenfeder 40 wird der Tragteil 8 in einer unteren Ruhestellung gehalten.
Beim Einschraubvorgang schiebt sich der Bauteil 5 in den Tragteil 8 hinein, und zwar
soweit, bis ein Anschlagring 37 an einem Anschlagelement 38 anstösst.
[0033] Besonders wesentlich für die hier beschriebene Vorrichtung 1 ist die besondere Anordnung
und Ausbildung der Stützbacken 9 und 10, wobei aber weitere Ausführungsvarianten möglich
sind. Sowohl in konstruktiver als auch in formmässiger Hinsicht wären hier Abwandlungen
denkbar. So wäre es möglich, dass die Stützbacken 9, 10 auch nach beiden Seiten, also
in Richtung und entgegen der Einschraubrichtung verschwenkbar ausgeführt sind, wobei
dann durch eine federbelastete Ausführung gewährleistet wird, dass die Stützbacken
immer wieder in die entsprechende Ruhestellung zurückgeführt werden. In diesem Zusammenhang
wäre es auch denkbar, dass die Stützbakken 9, 10 mittels eines federbelasteten Sperrteils
lösbar in ihrer Ruhestellung gehalten sind. Es wäre dann also eine Art Einrastung
der Stützbacken 9, 10 in ihrer Ruhestellung gegeben, wobei die Rückführung nach einem
Ausschwenken selbsttätig, z.B. durch eine Feder, oder aber auch von Hand erfolgen
könnte. Es ist jedoch stets von besonderer Bedeutung, dass die Stützbacken 9, 10 annähernd
quer zur Einschraubachse 14 ausgerichtet von ihrem Drehlager 15, 16 in Richtung zur
Einschraubachse 14 frei auskragen.
1. Vorrichtung zur Halterung von Schrauben, insbesondere von selbstbohrenden und -gewindeschneidenden
Schrauben, beim Eindrehen, bestehend aus einem am Gehäuse einer Antriebseinheit festlegbaren
Bauteil, einer zur Aufnahme wenigstens eines Teilabschnittes des Antriebsendes einer
Schraube ausgebildeten, mit dem Antrieb kuppelbaren Schraubnuss und wenigstens zwei
um quer zur Einschraubachse ausgerichtete Drehlager verschwenkbaren, in ihrer Ruhestellung
eine Durchtrittsöffnung für den Schaft einer Schraube frei lassenden Stützbacken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbacken (9, 10) in ihrer Ruhestellung annähernd quer zur Einschraubachse
(14) ausgerichtet von ihrem Drehlager (15, 16) in Richtung zur Einschraubachse (14)
frei auskragen und von dieser Ruhestellung in Richtung und/oder entgegen der Einschraubrichtung
(E) verschwenkbar ausgeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbakken (9, 10)
selbsttätig von einer Ausschwenkstellung in ihre Ruhestellung rückführbar sind, z.B.
durch federbelastete Ausbildung der Stützbacken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbakken (9,
10) mittels eines federbelasteten Sperrteils lösbar in ihrer Ruhestellung gehalten
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbacken
(9, 10) in Richtung entgegen der Einschraubrichtung (E) federbelastet an einem Anschlag
(17, 18) anliegen und in Einschraubrichtung (E) verschwenkbar ausgeführt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbacken
(9, 10) plättchenförmig ausgeführt sind und an ihren freien Enden mittige, annähernd
halbkreisförmige Einbuchtungen (19) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen (19) annähernd
halbkegelförmig in Richtung zur Schraubnuss (6) hin erweitert ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbacken
(9, 10) in ihrer zur Einschraubachse (14) gerichteten Ruhestellung einen spitzen Winkel
(α) mit der Einschraubachse (14) einschliessen, also geringfügig in Richtung zur Schraubnuss
(6) hin geneigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbacken
(9, 10) schräge Endflächen (21) aufweisen, so dass die Endflächen (21) einen zur Schraubnuss
(6) hin und/oder von dieser abgewandt offenen, spitzen Winkel mit der Einschraubachse
(14) einschliessen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden
Seitenflächen (24, 25) der Stützbacken (9, 10) mit einer spitzwinkligen Abschrägung
(26, 27, 28) oder einer Abrundung in die schrägen Endflächen (21) derselben übergeht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagerung und Halterung
der Stützbacken (9, 10) ein jochartiger Tragteil (8) vorgesehen ist, dessen mit Abstand
parallel zueinander frei auskragende Schenke (32, 33) die Drehlager (15, 16) und Anschläge
(17, 18) für die Stützbacken (9, 10) aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbakken (9, 10)
um einen Winkel von annähernd 90° verschwenkbar gehalten und entgegen der Kraft einer
Feder (34) zur Gänze in die Schenke (32, 33) des Tragteils (8) einschwenkbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden
der Schenkel (32, 33) des jochartigen Tragteils (8) als Auflager und zur Abstützung
am zu verschraubenden Werkstück ausgeführt sind.